MASKS - Andreas Marschall (2011)
Moderator: jogiwan
MASKS - Andreas Marschall (2011)
MASKS
(Andreas Marschall - Deutschland 2011)
[thumbnail]http://www.masks-themovie.de/media/gallery/04.jpg[/thumbnail]
In the 70s Matteusz Gdula invented an acting method that was supposed to make every actor “shine”. Still, lots of his students die mysteriously and Gdula commits suicide. His method gets banned.
Now: Stella, an ambitious, but rather untalented drama student, gets accepted at the „Matteusz Gdula“-school. When she bears witness to some strange occurrences, she gets drawn into the bizarre and deadly web that surrounds the dark secret of the school...
[BBvideo 425,350][/BBvideo]
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Persönliche Anmerkung: In Giallo-Bereich darf ich es ja nicht posten, da nix aus Bella Italia
Aber das schaut schon doch sehr Giallo-lastig aus... und das aus Tschörmanie!
(Andreas Marschall - Deutschland 2011)
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MASKS - Andreas Marschall (2011)
MASKS
Deutscher Titel: Masks
Originaltitel: Masks
Regie: Andreas Marschall
Produktionsland: Deutschland (2011)
Darsteller: Susen Ermich, Magdalena Ritter, Julita Witt, Michael Siller, Sonali Wiedenhöfer, Teresa Nawrot, Michael Balaun, Dieter-Rita Scholl, Dörte Manske, Stephanie Grabner, Franziska Breite, Simon Baptiste Mayer, Norbert Losch...
offizielle Synopsis:
Trailer:
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Deutscher Titel: Masks
Originaltitel: Masks
Regie: Andreas Marschall
Produktionsland: Deutschland (2011)
Darsteller: Susen Ermich, Magdalena Ritter, Julita Witt, Michael Siller, Sonali Wiedenhöfer, Teresa Nawrot, Michael Balaun, Dieter-Rita Scholl, Dörte Manske, Stephanie Grabner, Franziska Breite, Simon Baptiste Mayer, Norbert Losch...
offizielle Synopsis:
(via http://www.masks-themovie.de/)In the 70s Matteusz Gdula invented an acting method that was supposed to make every actor “shine”. Still, lots of his students die mysteriously and Gdula commits suicide. His method gets banned.
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Trailer:
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
MASKS (MASKS, Deutschland 2011, Regie: Andreas Marschall)
Die junge Stella (Susen Ermich) wäre gerne Schauspielerin und ist beim versuchten Erreichen ihres Zieles zwar sehr ambitioniert aber leider auch nicht unbedingt mit sehr viel Talent gesegnet. Und so erhält sie von allen Film- und Schauspielschulen Absagen. Als erneut ein Vorspiel frei von Erfolg bleibt, erzählt ihr einer der anwesenden Prüfer von einer privaten Schule am Rande Berlins. An der „Matteusz Gdula“-Schule wird sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten aufgenommen. Allerdings entpuppen sich ihre neuen Mitschüler nicht unbedingt als wohlgesonnen und auch das Lehrerkollegium ist von Stellas Talenten nicht sehr angetan. Die einzige Freundin wird die schüchterne Cecile (Julita Witt), doch diese umgibt ein düsteres Geheimnis, dass bis in die 70er Jahre zurückreicht. Stellas hartnäckiges Engagement bei der Suche nach einer mysteriösen Schauspiellehrmethode könnte ihr zum Verhängnis werden…
Andreas Marshall hat sich mit MASKS sehr hohe Ziele gesetzt. Eine Hommage an die Giallo-Klassiker und Genregrößen, an die Großmeister des schwarzbehandschuhten Killer-Films, sollte es werden. Stimmung, Musik, Farbe und Stil sollten ehrerbietend ins neue Jahrtausend übertragen werden, dazu sollte ein deutscher Genrebeitrag, der sich hinter seinen Vorbildern nicht zu verstecken braucht, geschaffen werden und die derzeit dünn besiedelte Landschaft des deutschen Grusel-, Horror- und Fantastikfilms bereichern. Und mit einigen Einschränkungen ist dies tatsächlich auch gelungen. Allerdings wird die Grundstimmung von Giallos hier hauptsächlich – sogar beinahe ausschließlich – durch die Musik zu transportieren versucht, die kraftvolle Wirkung von ausgeleuchteten Räumen und ungewöhnlichen Perspektiven findet jedoch nur in begrenztem Maße statt. Dies funktioniert natürlich und ist bisweilen wohlig stimmungsvoll und ebenso angenehm anzusehen wie auch anzuhören, dem gesteckten Ziel und der Widmung im Abspann (an Argento, Bava und Martino) wird der Film jedoch nicht vollends gerecht. Wer jedoch seine (eventuelle) Endtäuschung über die nicht durchgehend überzeugende Erfüllung dieses Anspruchs und einen gewissen Mangel an Gespür für gialloeske Farbschlüssel (die Versuche einer Anlehnung sind zu erkennen aber beispielsweise sucht man nach stimmungsvoller Außenbeleuchtung vergebens) herunterschlucken kann, der bekommt mit MASKS trotz leicht verfehlter Ziele einen wirklich guten und sehenswerten Beitrag präsentiert. Und dieser hält zum einen das Banner des deutschen Genrefilms in den stürmischen Arthouse- und Komödien-Wind und zum anderen bietet er auch – und das sei explizit herausgehoben – dem deutschen Schauspielnachwuchs eine Bühne. Denn MASKS wurde tatsächlich in einer Schauspielschule gedreht! Und so ziemlich jeder, der vor Ort eingebunden werden konnte und wollte, wurde auch eingebunden – dies gilt sowohl für die Lehrer (die laut Marschall aber mit der Geschichte und speziell dem Finale gewisse Bauchschmerzen hatten) als auch die Schüler/Studenten. Das ist natürlich zu allererst aus Kostengründen geschehen (wir alle wissen wie es in puncto Förderung um den deutschen Genrefilm steht), ist aber auch höchst löblich, da so für viele der Schüler die Möglichkeit zur Übung und Bewährung gegeben war. Und so kann speziell Susen Ermich in ihrer ersten Hauptrolle hervortreten. Ihre überschaubare Körpergröße macht sie durch intensives Spiel wett und bringt dem Rezipienten eindringlich die Geschichte näher. Das sie zusätzlich noch eine sehr ansehnliche junge Frau ist erhöht die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft ihr zu folgen nur noch mehr. Aber auch fast alle anderen Darsteller, explizit sei noch auf das diabolisch kalte Spiel von Magdalena Ritter verwiesen, stehen dem in nichts nach und erhärten den Gesamteindruck eines schauspielerisch niveauvoll dargebotenen Films.
Der mit alten Objektiven und einer Canon 550D gedrehte Film besticht trotz neuer und kostensparender Drehtechnik mit weichen und düsteren Bildern, die dankenswerter Weise weit von moderner Hochglanzoptik entfernt sind. Dies unterstützt ebenso die Geschichte wie auch den Hommage-Charakter. Durch diverse sehr grobkörnige schwarz-weiß-Rückblenden wird der stringente Erzählfluss aufgelockert, die ein oder andere stilistische Spielerei ist ebenfalls nicht uninteressant. Speziell eine Sequenz, in der einem Mann das Trommelfell durchstoßen wird, sei hierfür angemerkt. Es wird hier häufiger die Perspektive des Opfers eingenommen, was mit einem unerträglich lauten Ton einhergeht, der auf Grund der Dauer der Sequenz den Schmerz der handelnden Person auf den Betrachter zu übertragen vermag. Dies stellt sich als ebenso spannend wie auch unangenehm heraus. Weitere dezent eingestreute aber dennoch recht explizite Härten vermögen das Tempo des Films bisweilen rasant voranzutreiben. Über Längen verfügt der Film kaum, was den Unterhaltungswert natürlich enorm steigert. Im Gegenteil: für eine tiefergehende Charakterisierung einiger Nebendarsteller und ihrer Beweggründe (speziell einiger Mitschüler und der durch sie begründeten Ellenbogengesellschaft innerhalb der Schule) hätte gern sogar noch Laufzeit aufgebracht werden können.
Das Finale ist recht stark und sehr genretypisch ausgefallen, obwohl mir persönlich der mystische Touch und die dafür merkwürdig konstruiert wirkende Logik etwas missfiel. Aber durch den letzten Schuss, der wirklich durch Mark und Bein geht, wird der Film angenehm rund und hinterlässt einen überwiegend positiven Gesamteindruck. Wie der Film im Einzelnen auf hartgesottene Giallo-Fans wirkt, die eine erstklassige Hommage erwarten, vermag ich nicht zu prognostizieren. Jedoch kann MASKS bei einer gewissen Kompromissbereitschaft angenehm und kurzweilig unterhalten. Wer nicht erwartet was die Meister lieferten, der kann hier durchaus überrascht werden: 7/10
Die junge Stella (Susen Ermich) wäre gerne Schauspielerin und ist beim versuchten Erreichen ihres Zieles zwar sehr ambitioniert aber leider auch nicht unbedingt mit sehr viel Talent gesegnet. Und so erhält sie von allen Film- und Schauspielschulen Absagen. Als erneut ein Vorspiel frei von Erfolg bleibt, erzählt ihr einer der anwesenden Prüfer von einer privaten Schule am Rande Berlins. An der „Matteusz Gdula“-Schule wird sie trotz anfänglicher Schwierigkeiten aufgenommen. Allerdings entpuppen sich ihre neuen Mitschüler nicht unbedingt als wohlgesonnen und auch das Lehrerkollegium ist von Stellas Talenten nicht sehr angetan. Die einzige Freundin wird die schüchterne Cecile (Julita Witt), doch diese umgibt ein düsteres Geheimnis, dass bis in die 70er Jahre zurückreicht. Stellas hartnäckiges Engagement bei der Suche nach einer mysteriösen Schauspiellehrmethode könnte ihr zum Verhängnis werden…
Andreas Marshall hat sich mit MASKS sehr hohe Ziele gesetzt. Eine Hommage an die Giallo-Klassiker und Genregrößen, an die Großmeister des schwarzbehandschuhten Killer-Films, sollte es werden. Stimmung, Musik, Farbe und Stil sollten ehrerbietend ins neue Jahrtausend übertragen werden, dazu sollte ein deutscher Genrebeitrag, der sich hinter seinen Vorbildern nicht zu verstecken braucht, geschaffen werden und die derzeit dünn besiedelte Landschaft des deutschen Grusel-, Horror- und Fantastikfilms bereichern. Und mit einigen Einschränkungen ist dies tatsächlich auch gelungen. Allerdings wird die Grundstimmung von Giallos hier hauptsächlich – sogar beinahe ausschließlich – durch die Musik zu transportieren versucht, die kraftvolle Wirkung von ausgeleuchteten Räumen und ungewöhnlichen Perspektiven findet jedoch nur in begrenztem Maße statt. Dies funktioniert natürlich und ist bisweilen wohlig stimmungsvoll und ebenso angenehm anzusehen wie auch anzuhören, dem gesteckten Ziel und der Widmung im Abspann (an Argento, Bava und Martino) wird der Film jedoch nicht vollends gerecht. Wer jedoch seine (eventuelle) Endtäuschung über die nicht durchgehend überzeugende Erfüllung dieses Anspruchs und einen gewissen Mangel an Gespür für gialloeske Farbschlüssel (die Versuche einer Anlehnung sind zu erkennen aber beispielsweise sucht man nach stimmungsvoller Außenbeleuchtung vergebens) herunterschlucken kann, der bekommt mit MASKS trotz leicht verfehlter Ziele einen wirklich guten und sehenswerten Beitrag präsentiert. Und dieser hält zum einen das Banner des deutschen Genrefilms in den stürmischen Arthouse- und Komödien-Wind und zum anderen bietet er auch – und das sei explizit herausgehoben – dem deutschen Schauspielnachwuchs eine Bühne. Denn MASKS wurde tatsächlich in einer Schauspielschule gedreht! Und so ziemlich jeder, der vor Ort eingebunden werden konnte und wollte, wurde auch eingebunden – dies gilt sowohl für die Lehrer (die laut Marschall aber mit der Geschichte und speziell dem Finale gewisse Bauchschmerzen hatten) als auch die Schüler/Studenten. Das ist natürlich zu allererst aus Kostengründen geschehen (wir alle wissen wie es in puncto Förderung um den deutschen Genrefilm steht), ist aber auch höchst löblich, da so für viele der Schüler die Möglichkeit zur Übung und Bewährung gegeben war. Und so kann speziell Susen Ermich in ihrer ersten Hauptrolle hervortreten. Ihre überschaubare Körpergröße macht sie durch intensives Spiel wett und bringt dem Rezipienten eindringlich die Geschichte näher. Das sie zusätzlich noch eine sehr ansehnliche junge Frau ist erhöht die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft ihr zu folgen nur noch mehr. Aber auch fast alle anderen Darsteller, explizit sei noch auf das diabolisch kalte Spiel von Magdalena Ritter verwiesen, stehen dem in nichts nach und erhärten den Gesamteindruck eines schauspielerisch niveauvoll dargebotenen Films.
Der mit alten Objektiven und einer Canon 550D gedrehte Film besticht trotz neuer und kostensparender Drehtechnik mit weichen und düsteren Bildern, die dankenswerter Weise weit von moderner Hochglanzoptik entfernt sind. Dies unterstützt ebenso die Geschichte wie auch den Hommage-Charakter. Durch diverse sehr grobkörnige schwarz-weiß-Rückblenden wird der stringente Erzählfluss aufgelockert, die ein oder andere stilistische Spielerei ist ebenfalls nicht uninteressant. Speziell eine Sequenz, in der einem Mann das Trommelfell durchstoßen wird, sei hierfür angemerkt. Es wird hier häufiger die Perspektive des Opfers eingenommen, was mit einem unerträglich lauten Ton einhergeht, der auf Grund der Dauer der Sequenz den Schmerz der handelnden Person auf den Betrachter zu übertragen vermag. Dies stellt sich als ebenso spannend wie auch unangenehm heraus. Weitere dezent eingestreute aber dennoch recht explizite Härten vermögen das Tempo des Films bisweilen rasant voranzutreiben. Über Längen verfügt der Film kaum, was den Unterhaltungswert natürlich enorm steigert. Im Gegenteil: für eine tiefergehende Charakterisierung einiger Nebendarsteller und ihrer Beweggründe (speziell einiger Mitschüler und der durch sie begründeten Ellenbogengesellschaft innerhalb der Schule) hätte gern sogar noch Laufzeit aufgebracht werden können.
Das Finale ist recht stark und sehr genretypisch ausgefallen, obwohl mir persönlich der mystische Touch und die dafür merkwürdig konstruiert wirkende Logik etwas missfiel. Aber durch den letzten Schuss, der wirklich durch Mark und Bein geht, wird der Film angenehm rund und hinterlässt einen überwiegend positiven Gesamteindruck. Wie der Film im Einzelnen auf hartgesottene Giallo-Fans wirkt, die eine erstklassige Hommage erwarten, vermag ich nicht zu prognostizieren. Jedoch kann MASKS bei einer gewissen Kompromissbereitschaft angenehm und kurzweilig unterhalten. Wer nicht erwartet was die Meister lieferten, der kann hier durchaus überrascht werden: 7/10
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
MASKS läuft als NRW-Premiere auf der Jubiläumsfeier des Filmclubs Bali in Hagen. U.a. werden Regisseur Andreas Marschall und Produzent Heiner Thimm als Sondergäste anwesend sein. Inklusive Signierstunde, Buffet mit italienischen Spezialitäten und anschließendem Umtrunk.
Alles Weitere hier: http://filmclub-bali.bplaced.net/bali.php?page=jubel
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
...und am 25.10.2012 erscheint die Blu-Ray / DVD.
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
Anolis hat bestätigt, dass die deutsche Veröffentlichung uncut sein wird: http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=3969
Allein wegen der Augenweide Susen Ermich kann der bedenkenlos gekauft werden
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
Masks
(Masks)
mit Michael Balaun, Lucyna Bialy, Lisa Blaschke, Susen Ermich, Franziska Breite, Zübeyde Bulut, Lena Coskuner, Malin Dodin, Oliver Gruca, Diana Klutt, Alexander Lammers, Katja Lawrenz, Norbert Losch
Regie: Andreas Marschall
Drehbuch: Andreas Marschall
Kamera: Sven Jakob
Musik: Sebastian Levermann / Nils Weise
keine Jugendfreigabe
Deutschland / 2011
Stella, die lange vergeblich versucht hat, sich erfolgreich bei einer Schauspielschule zu bewerben, wird überraschend an der "Matteusz Gdula"-Privatschule angenommen. Stella ist ehrgeizig, aber nicht sehr talentiert, was sie schnell zur Zielscheibe des Gespötts der anderen Schauspielschüler macht. Nur in der schüchternen Cecile, die in der Schule zu leben scheint, findet sie eine neue Freundin. Von ihr erfährt sie von Gdula, dem geheimnisvollen Gründer der Schule, der eine fragwürdige Schauspielmethode entwickelt hat. In den 70er Jahren kamen in seiner Theatergruppe mehrere Schüler ums Leben. Gdula brachte sich um, seine Methode wurde verboten. Als eine Schülerin spurlos verschwindet, vermehrt merkwürdige Geräusche aus dem geschlossenen, baufälligen Flügel der Schule dringen und die Lehrerschaft ihren Fragen zu Gdula und seiner Methode ausweicht, ahnt Stella, dass jemand Gdulas Lehre noch praktiziert. Sie hat daraufhin nur noch ein Ziel: An der Methode teilzunehmen. Selbst, wenn es sie das Leben kosten sollte..
Ohne zu wissen was eigentlich auf mich zukommt, bin ich an diese deutsche Produktion herangegangen, denn was soll man von einem Film erwarten, der unter der Regie von Andreas Marschall entstanden ist, dessen Schundwerk "Tears of Kali" mir immer noch auf den Magen schlägt. Das dann zudem auch noch ein Projekt vorliegt, in dem angeblich dem italienischen Giallo gehuldigt werden soll reizte mich dann aber doch so sehr, das ich diesem Film eine faire Chance geben wollte. Und was soll man sagen, die Sichtung hat sich meiner Meinung nach mehr als gelohnt, mit "Masks" gibt es endlich mal wieder etwas Erwähnenswertes aus deutschen landen, das sich im Spannungsbereich ansiedelt und einen wirklich absoluten Mix aus Mystery/Thriller-und Horrorfilm bietet. Das einem die Geschichte dabei von Anfang an ziemlich bekannt vorkommt ist alles andere als Zufall, hat sich Marschall doch ganz bewusst Dario Argentos Meisterwerk "Suspiria" als Vorlage genommen. Böse Zungen könnten das als negative Kritik auslegen und "Masks" damit die Eigenständigkeit absprechen, doch damit würde man dieser Produktion auf keinen Fall gerecht werden. Dafür enthält das Szenario nämlich zu viele eigene Ideen seines Regisseurs, zudem beinhaltet das Geschehen immer wieder herrliche Überraschungsmomente, die durchaus für ein gewisses Maß an neuen Ideen sprechen.
Diese Hommage an das italienische Genre-Kino ist absolut gelungen und besticht von der ersten Minute an durch eine Grundstimmung, die man einfach nur als herrlich dicht-und extrem mysteriös bezeichnen kann. Dabei beweist Marschall ein gutes Händchen für besondere Momente, in denen sich eine immense Spannung aufbaut, die sich dann zumeist in gelungenen und perfekt eingesetzten Schockmomenten entlädt. Hier liegt wohl die ganz große Stärke des Filmes, denn obwohl die Anlehnung an "Suspiria" sehr stark zu spüren ist, gibt es immer wieder diese Phasen, in denen man dennoch überrascht wird. Atmosphärisch gesehen möchte ich dieses Werk sogar als echte Bombe bezeichnen, die bedrohlichen und unheimlichen Züge verstärken sich mit zunehmender Laufzeit immer mehr, so das man vor dem heimischen Bildschirm wirklich mitfiebern kann und auf die Lösung des Rätsels wartet das die Geschichte umgibt.
Auch die musikalische Untermalung des Ganzen hat mir sehr zugesagt, wuchtige Klänge wechseln sich mit langsam anschwellenden Tönen ab, so das in etlichen Passagen sogar eine wohlige Gänsehaut beim Zuschauer aufkommen kann. Dadurch ist man dann im Prinzip auch der durchgehend vorhandenen Faszination der Ereignisse ausgeliefert und ergötzt sich stellenweise regelrecht an einem Film, dem man die vorhandene Klasse auf keinen Fall zugetraut hätte. Dieser relativ hohe Qualitäts-Pegel ist auch den richtig gut agierenden Schauspielern zu verdanken, unter denen sich ganz offensichtlich einige junge Talente befinden, von denen ich persönlich bisher eigentlich niemanden kannte. Und dennoch gibt es sicherlich auch kleinere Defizite die man keinesfalls verschweigen sollte. So fehlt gegenüber den italienischen Vertretern ganz eindeutig das extrem kräftige Farbenspiel und manchmal vermisst man auch die geniale Kamerafahrten, die der italienische Giallo oftmals zu bieten hat. Hier handelt es sich jedoch um Kritik auf hohem Niveau, denn ehrlich gesagt hätte ich es kaum für möglich gehalten, überhaupt einmal einen Film dieser Machart aus Deutschland zu sehen. Vielleicht mag sich das jetzt für manch einen etwas zu euphorisch anhören und mir fehlt ein klein wenig Objektivität, aber "Masks" hat mich absolut nachhaltig beeindruckt.
Letztendlich liegt in meinen Augen ein in fast allen Belangen überzeugendes Gesamtpaket vor, das in vielen Momenten auch das italienische Flair versprüht. Eine sehr interessante-und hervorragend umgesetzte Geschichte, ein äußerst gelungener Spannungsaufbau, sehr talentierte Jung-Darsteller und eine ausgezeichnete Atmosphäre machen eine Sichtung für jeden Fan dieser Film-Gattung absolut erforderlich. Hinzu kommt auch noch ein ordentlicher Härtegrad, denn es gibt einige herrlich blutige Kills zu verzeichnen, die man in dieser Form nicht zwangsweise erwarten konnte.
Fazit:
Es ist wohl nicht sonderlich übertrieben, wenn man "Masks" als deutschen Giallo bezeichnet. Der Film beinhaltet im Prinzip alle Zutaten des Sub-Genres und schwächelt lediglich auf hohem Niveau. Andreas Marschall hat die meisten Dinge vollkommen richtig gemacht und präsentiert einen Genre-Beitrag, der sich nun wirklich sehen lassen kann.
objektiv 7/10
mit Giallo-Bonus 8,5/10
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
Die Damen sind allesamt in der Schauspielschule rekrutiert worden, in der der Film gedreht wurde - die kann man entspr. auch noch gar nicht kennenhorror1966 hat geschrieben:(...) Dieser relativ hohe Qualitäts-Pegel ist auch den richtig gut agierenden Schauspielern zu verdanken, unter denen sich ganz offensichtlich einige junge Talente befinden, von denen ich persönlich bisher eigentlich niemanden kannte. (...)
So schlecht, ja? Ich kenne den zwar nicht, auf dem Cinestrange wurde sich aber von vielen Seiten recht positiv zu diesem Film geäußert...horror1966 hat geschrieben:(...) unter der Regie von Andreas Marschall entstanden ist, dessen Schundwerk "Tears of Kali" mir immer noch auf den Magen schlägt.
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
Danke für die Info, das wusste ich nichtpurgatorio hat geschrieben: Die Damen sind allesamt in der Schauspielschule rekrutiert worden, in der der Film gedreht wurde - die kann man entspr. auch noch gar nicht kennen
purgatorio hat geschrieben:So schlecht, ja? Ich kenne den zwar nicht, auf dem Cinestrange wurde sich aber von vielen Seiten recht positiv zu diesem Film geäußert...
Ist sicherlich Geschmackssache, aber ich fand den einfach nur grausam schlecht.
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Re: MASKS - Andreas Marschall (2011)
da liest wohl jemand meine Reviews nichthorror1966 hat geschrieben:Danke für die Info, das wusste ich nichtpurgatorio hat geschrieben: Die Damen sind allesamt in der Schauspielschule rekrutiert worden, in der der Film gedreht wurde - die kann man entspr. auch noch gar nicht kennen
purgatorio hat geschrieben: (...) bietet er auch – und das sei explizit herausgehoben – dem deutschen Schauspielnachwuchs eine Bühne. Denn MASKS wurde tatsächlich in einer Schauspielschule gedreht! Und so ziemlich jeder, der vor Ort eingebunden werden konnte und wollte, wurde auch eingebunden – dies gilt sowohl für die Lehrer (die laut Marschall aber mit der Geschichte und speziell dem Finale gewisse Bauchschmerzen hatten) als auch die Schüler/Studenten. (...) höchst löblich, da so für viele der Schüler die Möglichkeit zur Übung und Bewährung gegeben war. Und so kann speziell Susen Ermich in ihrer ersten Hauptrolle hervortreten. (...)
...andererseits ist's vielleicht auch ganz gut, wenn man vor dem Verfassen eines eigenen Reviews nicht noch Besprechungen anderer liest, denn sonst fließen eventuell (auch unterbewusst und unabsichtlich) Gedanken anderer in den eigenen Text
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