Alternativer Titel: Le Cercle rouge
Produktionsland: Frankreich, Italien
Produktion: Robert Dorfmann, Jacques Dorfmann
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Jean-Pierre Melville
Drehbuch: Jean-Pierre Melville
Kamera: Henri Decaë
Schnitt: Marie-Sophie Dubus, Jean-Pierre Melville
Musik: Éric Demarsan
Länge: ca. 140 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Alain Delon: Corey
André Bourvil: Commissaire Mattei
Yves Montand: Jansen
Gian Maria Volonté: Vogel
François Périer: Santi
Paul Crauchet: Hehler
Pierre Collet: Gefängnisaufseher
André Ekyan: Rico
Corey erhält kurz vor dem Ende seiner 5jährigen Haftstrafe den Tipp eines Wärters hinsichtlich eines Diamantenraubs. Zur gleichen Zeit kann der Kriminelle, Vogel seinem Bewacher Commissaire Mattei entkommen. Als die beiden Männer sich durch einen Zufall treffen, planen sie den Diamantenraub gemeinsam durchzuführen.
Jean-Pierre Melvilles Film startet mit einer herrlichen Ruhe und geht mit Bedacht vor. Man fühlt sich nach den ersten zwei Minuten bereits sofort heimisch und genießt Melvills Werk in vollen Zügen. Gerade die ersten Situationen sind sehr intensiv dargestellt. Melville gelingt es den Zuschauer zum Teil dieser Situationen werden zu lassen. Kamera wie Schnitt wurden hierbei absolut überzeugend eingesetzt.
Weiterhin führt uns Melville bereits in der Anfangsphase in eine sehr depressiv wirkende und karge Landschaft. Diese birgt eine Verfolgungsjagd die von einer hervorragenden Musik begleitet wird. Einstellungen die bis in das kleinste Detail perfekt sind.
Das erste Aufeinandertreffen von Gian-Maria Volonte und Alain Delon ist ebenfalls lobend zu erwähnen. Auch hier bietet die Kamera Alles um die anfängliche Spannung zwischen den beiden Hauptdarstellern zu vermitteln. Neben diesen beiden exzellenten Darstellern wird dem Publikum zusätzlich ein brillanter Yves Montand in der Rolle des Ex-Polizisten Jansen geboten.
Schauspielerisch, wie auch Filmtechnisch bewegt sich „Le Cercle Rouge“ auf allerhöchsten Niveau. Ein Film der Werke mit einer ähnlichen Machart Lichtjahreweit hinter sich lässt.
„Sie kommen unschuldig auf die Welt, aber sie bleiben es nicht.“ so Commissaire Mattei.
Fazit. Ein Meilenstein des Kriminalfilms, der es schwer hat seines Gleichen zu finden, denn Melville macht hier Alles, aber auch wirklich Alles richtig. (Abgesehen, dass wohl Niemand in einem Kofferraums rauchen würde… Gian-Maria Volonte ist da wohl eine Ausnahme.)
Vier im roten Kreis bedeutet einfach gesagt: Spannung, Coolness, Perfektion und ein verdienter Gottstatus.
10/10