Malastrana hat geschrieben:Der X-Rated Covertext verspricht mal wieder mehr, als er halten kann.
Oh, dabei ist der Covertext gerade DIESMAL wahrheitsgetreuer als man meinen könnte...ich zitiere:
X-Rated Covertext hat geschrieben: Der Film überzeugt durch einen grandiosen Anthony Steffen ("Grotte der vergessenen Leichen") in Verbindung mit einer verwirrenden Story, die teilweise versucht, ins Übernatürliche abzudriften.
Hier meine Gedanken zu diesem Filmchen:
Handlung:
Die Geister Ermordeter nehmen Besitz von dem Playboy Peter, welcher sich für sie an ihren Mördern rächen soll, da sie es nicht mehr können, bis auf die Tatsache dass sie es doch können
![Doof? :doof:](./../images/smilies/doof.gif)
…oder so, anyway: ANTHONY STEFFEN SPIELT MIT, hurra!
Kritik:
Die Prämisse fand ich gar nicht mal sooo mies. Geister, welche einen Lebenden dazu bringen sich für sie an ihren Mördern zu rächen ist vielleicht keine großartige Idee, aber zumindest eine, die für einen soliden Gruselfilm herhalten könnte. Dummerweise hat der Film nur gegen Ende seine eigenen Regeln über den Haufen, fügte einige sinnlose und verwirrende Wendungen hinzu und lässt den Zuseher, den er die erste Stunde noch halbwegs bei Laune halten, konnte völlig konfus zurück. Ich habe keine Ahnung wie dieser Film jetzt eigentlich ausgegangen ist.
Für die schlampige Inszenierung muss sich Mario „Schande des Italowesterns“ Siciliano verantworten. Hin und wieder gelingt ihm die eine oder andere stimmige Szene, wie die nackten Geister in der Dunklen Landschaft, die ich recht gruselig fand, aber meist gehen seine Intentionen durch das fehlende Talent verloren. So wirken die zufälligen Gegenstände, die sich aus irgendeinem Grund irgendwann bewegen mehr albern als unheimlich. Noch dazu ist der Schnitt einfach nur dilettantisch.
Gut oder zumindest unterhaltend sind allerdings die Darsteller. Jorge Rivero ist als leichtlebiger Playboy, welcher sich mit ungewollten Morden herumschlagen muss recht überzeugend. ANTHONY STEFFEN ist emotionslos wie immer, aber das mögen wir ja an ihm. Edduardo Fajardo macht so richtig Laune. Als erpresserischer Butler zaubert er bei jedem diabolischen Lachen auch auf mein Gesicht ein kleines Grinsen.
Trashige Momente finden sich hier und da; es ist kein „Zombies unter Kannibalen“ aber wenn Butler Fajardo die schlafenden Orgiengäste aufwecken muss oder wenn ein Liebespaar gemeinsam unter der Dusche auf eine keinesfalls erotische Weise die Zähne putzt, kann man doch noch drüber lachen.
Fazit: Lahm, verwirrend, nur teilweise stimmig, aber mit spaßigen Darstellern (STEFFEN!!!) 6/10