Death walks on High Heels - Luciano Ercoli (1971)
Moderator: jogiwan
Death walks on High Heels - Luciano Ercoli (1971)
Death walks on High Heels (Italien, Spanien 1971, Originaltitel: La morte cammina con i tacchi alti)
Nicole (Nieves Navarro) verdient ihr Geld mit freizügigen Auftritten in den Nachtclubs von Paris. Sie ernährt nebenbei auch noch ihren Stecher Michel (Simón Andreu), der leider ein wenig zu oft und zu tief ins Glas schaut. Die junge Dame wird von einem seltsamen Anrufer belästigt, der von ihr genaueres über den Verbleib gestohlener Diamanten wissen will. Nicoles Vater hatte die Edelsteine bei einem Einbruch erbeutet, doch der gute Mann wurde inzwischen ermordet. Tatächlich taucht bald ein maskierter Bursche in der Wohnung der Stripperin auf und bedroht sie mit Nachdruck. Nicole findet wenig später in Michels Wohnung einen eindeutigen Hinweis darauf, dass ihr Freund der brutale Besucher ist. Da kommt der charmante Engländer Dr. Matthews (Frank Wolff) gerade recht, er ist ein Verehrer der sinnlichen Dame und nimmt sie kurzerhand mit auf die britische Insel. Weil Matthews (unglücklich) verheiratet ist, quartiert er seine Liebschaft in seinem schicken Landhaus ein, taucht ab und zwecks eindringlichen Unterhaltungen auf. Doch der Sadist aus Paris hat die Fährte der Stripperin längst wieder aufgenommen, es kommt zu schrecklichen Ereignissen...
Luciano Ercoli erfreute 1970 mit dem schönen Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" ( Le foto proibite di una signora per bene). Ein Jahr später legte er mit "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti), einen nicht minder faszinierenden Beitrag zum Genre nach. Seine Lebensgefährtin Nieves Navarro darf nun die erste Geige innerhalb weiblichen Besetzung spielen, die aus Andalusien stammende Schönheit zieht hier nahezu alle Register ihrer Verführungskunst. Die weniger bekannte Claudie Lange ist in der Rolle der hintergangenen Ehefrau zu sehen, ihre Ähnlichkeit mit Nieves Navorro fällt erstaunlich aus. Beide Damen liefern eine gute Vorstellung ab, wobei die Rolle von Frau Navarro einiges mehr zu bieten hat. Die männlichen Kollegen waren in "Forbidden Photos" eher Eckpfeiler der Handlung, nun stehen sie weitaus stärker im Zentrum, treiben den Film voran. Der in "Forbidden Photos" ebenfalls mitwirkende Simón Andreu darf dieses Mal richtig aufdrehen, während Frank Wolff sehr überzeugend den ruhenden Gegenpol gibt. Ekelfratze Luciano Rossi kommt als erwartungsgemäß schräger Vogel daher, ihn umgibt immer eine leicht widerwärtige Aura, der Mann ist eine sichere Bank für abstossende Nebenfiguren. George Rigaud gibt als ältlicher Captain ebenfalls Rätsel auf, hinter der sauberen Fassade blüht die Verdorbenheit in aller Pracht. Carlo Gentili bringt als verschrobener Polizist ein wenig Humor ins Geschehen ein, sein Spiel nimmt die steife Art der Briten liebevoll und ansprechend aufs Korn. Bei der Besetzung ist also alles im grünen Bereich, doch auch in den anderen Disziplinen zeigt sich Ercolis Werk in bester Verfasung. Die Handlung scheint zunächst recht durchschaubar, ich war mir ziemlich früh sicher die Vorgänge entschlüsselt zu haben, doch dann kam alles ganz anders. Der Film verlangt nach einem aufmerksamen Zuschauer, der mit einer gelungenen Auflösung belohnt wird. Wie schon bei "Forbidden Photos" geht es auch in "Death walks on High Heels" recht ruhig zu, die Handlung schreitet in angenehm gemäßigtem Tempo vorwärts. Zwar verbrät der Film gleich zu Beginn einen extrem gialloesken Mord, doch man sollte nun keine wüste Orgie erwarten, den schwarzen Handschuhen und dem Messer zum Trotz. Lediglich ein weiterer Mord ist recht drastisch in Szene gesetzt, passt aber glücklicherweise trotzdem gut ins Gesamtbild. Schauwerte bietet Ercoli eher in Form von Sex an, Frau Navarro darf sich recht freizügig präsentieren. Allzu ausufernd wird es aber auch hier nicht, zumindest drängt sich erneut der Verdacht auf, dass Ercoli eine besonders Vorliebe für Füsse hegt.
Der sehr schöne Score von Stelvio Cipriani soll an dieser Stelle nicht unterschlagen werden. Damit wären wir auch bei den Anmerkungen zur DVD-Auswertung von "Death walks on High Heels" angekommen, denn das "Luciano Ercoli Death Box Set" enthält als Bonus eine CD mit Kompositionen von Cipriani. Neben dieser CD und der DVD zu "Death walks on High Heels", enthält das Set den dritten Ercoli Film "Death walks at Midnight" (La morte accarezza a mezzanotte, 1972), in dem sich erneut Nieves Navarro, Simón Andreu und Claudie Lange die Ehre geben, selbst Luciano Rossi fehlt nicht. Auf den zweiten Film des Sets werde ich zu gegebener Zeit eingehen, ich freue mich bereits auf die Sichtung. "Death walks on High Heels" liegt in sehr schöner Qualität vor, hier wurde wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Ferner enthält das Box-Set ein Booklet, sowie zwei Postkarten mit Motiven italienischer Lobbycards. Leider ist diese tolle Veröffentlichung seit einiger Zeit OOP, glücklicherweise aber noch zu zivilen Preisen (um 40$) zu bekommen! In Deutschland wurde der Film bisher noch nicht veröffentlicht, es deutet sich auch keinerlei Verbesserung dieser Situation an. Daher rate ich zum baldigen Kauf der Box, es lohnt sich! Der englischen Tonspur kann man gut folgen, also nur Mut!
Mir hat der erste "Death walks..." Film sehr gut gefallen. Oft wird er höher als "Forbidden Photos..." bewertet, doch für mich befinden sich die Werke auf Augenhöhe. "Death walks on High Heels" mag den ausgeklügelteren Plot bieten, ohne Zweifel sind die Kulissen prachtvoller, doch mich spricht auch die fast kammerspielartige Atmosphäre von "Forbidden Photos..." sehr an. Für den zweiten Ercoli Giallo setzt es daher ebenfalls dicke 8/10, allerdings mit steigender Tendenz. Für jeden Giallo Freund eine klare Pflichtveranstaltung!
Lieblingszitat:
"If you don't talk, i'll kill you!"
Nicole (Nieves Navarro) verdient ihr Geld mit freizügigen Auftritten in den Nachtclubs von Paris. Sie ernährt nebenbei auch noch ihren Stecher Michel (Simón Andreu), der leider ein wenig zu oft und zu tief ins Glas schaut. Die junge Dame wird von einem seltsamen Anrufer belästigt, der von ihr genaueres über den Verbleib gestohlener Diamanten wissen will. Nicoles Vater hatte die Edelsteine bei einem Einbruch erbeutet, doch der gute Mann wurde inzwischen ermordet. Tatächlich taucht bald ein maskierter Bursche in der Wohnung der Stripperin auf und bedroht sie mit Nachdruck. Nicole findet wenig später in Michels Wohnung einen eindeutigen Hinweis darauf, dass ihr Freund der brutale Besucher ist. Da kommt der charmante Engländer Dr. Matthews (Frank Wolff) gerade recht, er ist ein Verehrer der sinnlichen Dame und nimmt sie kurzerhand mit auf die britische Insel. Weil Matthews (unglücklich) verheiratet ist, quartiert er seine Liebschaft in seinem schicken Landhaus ein, taucht ab und zwecks eindringlichen Unterhaltungen auf. Doch der Sadist aus Paris hat die Fährte der Stripperin längst wieder aufgenommen, es kommt zu schrecklichen Ereignissen...
Luciano Ercoli erfreute 1970 mit dem schönen Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" ( Le foto proibite di una signora per bene). Ein Jahr später legte er mit "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti), einen nicht minder faszinierenden Beitrag zum Genre nach. Seine Lebensgefährtin Nieves Navarro darf nun die erste Geige innerhalb weiblichen Besetzung spielen, die aus Andalusien stammende Schönheit zieht hier nahezu alle Register ihrer Verführungskunst. Die weniger bekannte Claudie Lange ist in der Rolle der hintergangenen Ehefrau zu sehen, ihre Ähnlichkeit mit Nieves Navorro fällt erstaunlich aus. Beide Damen liefern eine gute Vorstellung ab, wobei die Rolle von Frau Navarro einiges mehr zu bieten hat. Die männlichen Kollegen waren in "Forbidden Photos" eher Eckpfeiler der Handlung, nun stehen sie weitaus stärker im Zentrum, treiben den Film voran. Der in "Forbidden Photos" ebenfalls mitwirkende Simón Andreu darf dieses Mal richtig aufdrehen, während Frank Wolff sehr überzeugend den ruhenden Gegenpol gibt. Ekelfratze Luciano Rossi kommt als erwartungsgemäß schräger Vogel daher, ihn umgibt immer eine leicht widerwärtige Aura, der Mann ist eine sichere Bank für abstossende Nebenfiguren. George Rigaud gibt als ältlicher Captain ebenfalls Rätsel auf, hinter der sauberen Fassade blüht die Verdorbenheit in aller Pracht. Carlo Gentili bringt als verschrobener Polizist ein wenig Humor ins Geschehen ein, sein Spiel nimmt die steife Art der Briten liebevoll und ansprechend aufs Korn. Bei der Besetzung ist also alles im grünen Bereich, doch auch in den anderen Disziplinen zeigt sich Ercolis Werk in bester Verfasung. Die Handlung scheint zunächst recht durchschaubar, ich war mir ziemlich früh sicher die Vorgänge entschlüsselt zu haben, doch dann kam alles ganz anders. Der Film verlangt nach einem aufmerksamen Zuschauer, der mit einer gelungenen Auflösung belohnt wird. Wie schon bei "Forbidden Photos" geht es auch in "Death walks on High Heels" recht ruhig zu, die Handlung schreitet in angenehm gemäßigtem Tempo vorwärts. Zwar verbrät der Film gleich zu Beginn einen extrem gialloesken Mord, doch man sollte nun keine wüste Orgie erwarten, den schwarzen Handschuhen und dem Messer zum Trotz. Lediglich ein weiterer Mord ist recht drastisch in Szene gesetzt, passt aber glücklicherweise trotzdem gut ins Gesamtbild. Schauwerte bietet Ercoli eher in Form von Sex an, Frau Navarro darf sich recht freizügig präsentieren. Allzu ausufernd wird es aber auch hier nicht, zumindest drängt sich erneut der Verdacht auf, dass Ercoli eine besonders Vorliebe für Füsse hegt.
Der sehr schöne Score von Stelvio Cipriani soll an dieser Stelle nicht unterschlagen werden. Damit wären wir auch bei den Anmerkungen zur DVD-Auswertung von "Death walks on High Heels" angekommen, denn das "Luciano Ercoli Death Box Set" enthält als Bonus eine CD mit Kompositionen von Cipriani. Neben dieser CD und der DVD zu "Death walks on High Heels", enthält das Set den dritten Ercoli Film "Death walks at Midnight" (La morte accarezza a mezzanotte, 1972), in dem sich erneut Nieves Navarro, Simón Andreu und Claudie Lange die Ehre geben, selbst Luciano Rossi fehlt nicht. Auf den zweiten Film des Sets werde ich zu gegebener Zeit eingehen, ich freue mich bereits auf die Sichtung. "Death walks on High Heels" liegt in sehr schöner Qualität vor, hier wurde wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Ferner enthält das Box-Set ein Booklet, sowie zwei Postkarten mit Motiven italienischer Lobbycards. Leider ist diese tolle Veröffentlichung seit einiger Zeit OOP, glücklicherweise aber noch zu zivilen Preisen (um 40$) zu bekommen! In Deutschland wurde der Film bisher noch nicht veröffentlicht, es deutet sich auch keinerlei Verbesserung dieser Situation an. Daher rate ich zum baldigen Kauf der Box, es lohnt sich! Der englischen Tonspur kann man gut folgen, also nur Mut!
Mir hat der erste "Death walks..." Film sehr gut gefallen. Oft wird er höher als "Forbidden Photos..." bewertet, doch für mich befinden sich die Werke auf Augenhöhe. "Death walks on High Heels" mag den ausgeklügelteren Plot bieten, ohne Zweifel sind die Kulissen prachtvoller, doch mich spricht auch die fast kammerspielartige Atmosphäre von "Forbidden Photos..." sehr an. Für den zweiten Ercoli Giallo setzt es daher ebenfalls dicke 8/10, allerdings mit steigender Tendenz. Für jeden Giallo Freund eine klare Pflichtveranstaltung!
Lieblingszitat:
"If you don't talk, i'll kill you!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
"Death walks on high heels" ist ein ausgesprochen gut inszenierter Giallo. Ich selbst werte ihn auch einen Punkt höher als die Frau mit den verdächtigen Fotos, weil er in der Story deutlich weniger Längen hat. Optisch und Atmosphärisch sehe ich beide Werke gleichwertig. Zum Ende hin überschlagen sich allerdings die Ereignisse und Plottwists bei den High Heels ein wenig zu sehr - da kann einem schon recht schnell schwindelig werden. Am Unterhaltungsfaktor ändert dies aber kaum etwas. Ich sehe mir den Film immer wieder gerne an und vergebe glatte [08/10] für den Streifen!
The artist formerly known as Sergio Martino!
Never argue with an idiot. They drag you down to their level, then beat you with experience. (Dilbert)
Never argue with an idiot. They drag you down to their level, then beat you with experience. (Dilbert)
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
(LA MORTE CAMMINA I TACCHI ALTI / 1971)
(Foto: Kostet so einiges - der CAMMINA-Score...)
Nicole Rochard (Susi) tanzt Striptease in einem Nachtclub und erfährt von einem Notar, das ihr Daddy abgemurkst wurde, der als Diamantendieb bekannt war. Eines abends wird sie schliesslich von einem in schwarz gekleideten Sensenmann überfallen, der ihr nahelegt die Diamanten rauszurücken - er vermutet nämlich, das Nicole die Klunker für ihren Vater gebunkert hatte. Trotz seines Rasierklingengefuchtels verletzt der blauäugige (im wahrsten Sinne des Wortes) Butzemann sie nicht - zum Glück! Dann zieht er wütend und beleidigt von dannen, weil sie die Diamanten anscheinend tatsächlich nicht in ihrem Hause hat...
Noch am selben abend besucht Nicole ihren Freund Michel Aumont (Simon Andreu), der dem Trunke alles andere als abgeneigt ist. Doch zu ihrem grossen Entsetzen entdeckt sie blaue Kontaktlinsen in seinem Bad! Sollte etwa Michel der Rasierklingenmann sein?
(Foto: Die stahlblauen Augen des Butzemannes)
(Foto: Susi in Nöten)
(Foto: Ist Nicoles Freund Michel der Killer??? )
Nach einem weiteren sexy Tanzauftritt bekommt Susi Besuch von ihrem Verehrer Dr. Robert Matthews, der Nicole mit in seine Heimat England nehmen möchte. Nach anfänglichem Zögern willigt sie schliesslich ein und die beiden düsen ab nach Grossbritannien. Dort angekommen, werden sie schon von einigen roten Heringen/Ganoven erwartet: der undurchsichtige Captain Lenny (George Rigaud, bekannt aus unzähligen Europloitationknallern wie DAS GEHEIMNIS DER BLUTIGEN LILIE, DIE FARBEN DER NACHT und EYEBALL), Hallory (Luciano Rossi!) und Matthews Exfrau Vanessa (Claudie Lange). Susi macht Faxen und begibt sich in höchste Lebensgefahr!
(Foto: George Rigaud in Umberto Lenzis EYEBALL)
(Foto: Wieder dabei - Luciano Rossi)
(Foto: Spanische Lobbycard)
Wow, das ist fantastisch! Susi spielt die holde Maid in Nöten auf so sympathische Art und Weise und mit einem dezenten Hauch von Ironie - das ist einfach wundervoll anzuschauen. Allein ihre erotischen Tanzauftritte und die ulkigen Perücken sind das Eintrittsgeld wert! Das rutscht einem doch glatt das Herz in die U-Hose... Und das die liebe Susi damals gerade sehr verknallt war in den Regisseur Luciano Ercoli bemerkt man durchaus, denn ihre Spiellaune ist mehr als nur ansteckend - nämlich absolut sensationell! Lucinao Ercoli stellt seine Braut die ersten 60 Minuten des Films komplett ins Zentrum des Geschehens und lässt sie tanzen, fluchen, lachen, schreien - das reinste Vergnügen...
Auch wenn es eigentlich kein Giallo ist, sondern mehr ein Diamantenkrimi im '60er Jahre-Stil, macht LA MORTE CAMMINA I TACCHI ALTI aka DEATH WALKS ON HIGH HEELS Spass ohne Ende. Schwarze Handschuhe, rote Heringe, Plot-Twists, Humor (Simon Andreu kotzt einem Polizisten von einem Fenster aus auf den Kopf! ), Rasierklingen, Breitwand-Ästhetik, geile Wohnungen, die sexy Tanznummern usw. Auffällig ist, das Ercolis Krimis deutlich harmloser sind als vergleichbare Krimi Italiana aus den frühen '70ern - na und? Mich kratzt das herzlich wenig, das der Streifen eigentlich auch ab 12 Jahren freigegeben sein könnte. Auch wenn es im Finale dann doch noch mal richtig rundgeht. Ich finde den Film jedenfalls absolute Spitzenklasse!
(Foto: der coole Score von LA MORTE CAMMINA...)
(Foto: Italo-Doppel-DVD)
Fazit zum Film: Zur Doppel-DVD (siehe auch LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE): [/b]
(Foto: Kostet so einiges - der CAMMINA-Score...)
Nicole Rochard (Susi) tanzt Striptease in einem Nachtclub und erfährt von einem Notar, das ihr Daddy abgemurkst wurde, der als Diamantendieb bekannt war. Eines abends wird sie schliesslich von einem in schwarz gekleideten Sensenmann überfallen, der ihr nahelegt die Diamanten rauszurücken - er vermutet nämlich, das Nicole die Klunker für ihren Vater gebunkert hatte. Trotz seines Rasierklingengefuchtels verletzt der blauäugige (im wahrsten Sinne des Wortes) Butzemann sie nicht - zum Glück! Dann zieht er wütend und beleidigt von dannen, weil sie die Diamanten anscheinend tatsächlich nicht in ihrem Hause hat...
Noch am selben abend besucht Nicole ihren Freund Michel Aumont (Simon Andreu), der dem Trunke alles andere als abgeneigt ist. Doch zu ihrem grossen Entsetzen entdeckt sie blaue Kontaktlinsen in seinem Bad! Sollte etwa Michel der Rasierklingenmann sein?
(Foto: Die stahlblauen Augen des Butzemannes)
(Foto: Susi in Nöten)
(Foto: Ist Nicoles Freund Michel der Killer??? )
Nach einem weiteren sexy Tanzauftritt bekommt Susi Besuch von ihrem Verehrer Dr. Robert Matthews, der Nicole mit in seine Heimat England nehmen möchte. Nach anfänglichem Zögern willigt sie schliesslich ein und die beiden düsen ab nach Grossbritannien. Dort angekommen, werden sie schon von einigen roten Heringen/Ganoven erwartet: der undurchsichtige Captain Lenny (George Rigaud, bekannt aus unzähligen Europloitationknallern wie DAS GEHEIMNIS DER BLUTIGEN LILIE, DIE FARBEN DER NACHT und EYEBALL), Hallory (Luciano Rossi!) und Matthews Exfrau Vanessa (Claudie Lange). Susi macht Faxen und begibt sich in höchste Lebensgefahr!
(Foto: George Rigaud in Umberto Lenzis EYEBALL)
(Foto: Wieder dabei - Luciano Rossi)
(Foto: Spanische Lobbycard)
Wow, das ist fantastisch! Susi spielt die holde Maid in Nöten auf so sympathische Art und Weise und mit einem dezenten Hauch von Ironie - das ist einfach wundervoll anzuschauen. Allein ihre erotischen Tanzauftritte und die ulkigen Perücken sind das Eintrittsgeld wert! Das rutscht einem doch glatt das Herz in die U-Hose... Und das die liebe Susi damals gerade sehr verknallt war in den Regisseur Luciano Ercoli bemerkt man durchaus, denn ihre Spiellaune ist mehr als nur ansteckend - nämlich absolut sensationell! Lucinao Ercoli stellt seine Braut die ersten 60 Minuten des Films komplett ins Zentrum des Geschehens und lässt sie tanzen, fluchen, lachen, schreien - das reinste Vergnügen...
Auch wenn es eigentlich kein Giallo ist, sondern mehr ein Diamantenkrimi im '60er Jahre-Stil, macht LA MORTE CAMMINA I TACCHI ALTI aka DEATH WALKS ON HIGH HEELS Spass ohne Ende. Schwarze Handschuhe, rote Heringe, Plot-Twists, Humor (Simon Andreu kotzt einem Polizisten von einem Fenster aus auf den Kopf! ), Rasierklingen, Breitwand-Ästhetik, geile Wohnungen, die sexy Tanznummern usw. Auffällig ist, das Ercolis Krimis deutlich harmloser sind als vergleichbare Krimi Italiana aus den frühen '70ern - na und? Mich kratzt das herzlich wenig, das der Streifen eigentlich auch ab 12 Jahren freigegeben sein könnte. Auch wenn es im Finale dann doch noch mal richtig rundgeht. Ich finde den Film jedenfalls absolute Spitzenklasse!
(Foto: der coole Score von LA MORTE CAMMINA...)
(Foto: Italo-Doppel-DVD)
Fazit zum Film: Zur Doppel-DVD (siehe auch LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE): [/b]
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE!
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
NICHT IM BESITZ
Plakat Spanien
Plakat Spanien
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10885
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
In aller Kürze, dieser Film enthält alles, was ein Gialli braucht: Susan Scott, Susan Scott und, äh, Susan Scott.
Und Claudie Lange, und Simon Andreu, und Luciano Rossi, und George Rigaud, und Frank Wolff.
Verbrechen, black gloves, Erotik, schöne Schauplätze zwischen Paris und englischer Provinz, auch Humor darf nicht fehlen, wofür insbesondere die englische Polizei zuständig ist (herrlich die Methode, Simon Andreu schlagartig auszunüchtern, worauf er aus einem Fenster einem Bobby direkt auf die Uniform kotzt. Der Polizist bleibt tatsächlich stoisch dort stehen, bis ihm der Inspektor mitteilt, dass er nun gehen könne). Und Frank Wolff hat ein Faible für Overknees.
Lohnt sich absolut.
No shame? In der Tat: Keine Schande!
Und Claudie Lange, und Simon Andreu, und Luciano Rossi, und George Rigaud, und Frank Wolff.
Verbrechen, black gloves, Erotik, schöne Schauplätze zwischen Paris und englischer Provinz, auch Humor darf nicht fehlen, wofür insbesondere die englische Polizei zuständig ist (herrlich die Methode, Simon Andreu schlagartig auszunüchtern, worauf er aus einem Fenster einem Bobby direkt auf die Uniform kotzt. Der Polizist bleibt tatsächlich stoisch dort stehen, bis ihm der Inspektor mitteilt, dass er nun gehen könne). Und Frank Wolff hat ein Faible für Overknees.
Lohnt sich absolut.
No shame? In der Tat: Keine Schande!
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
Eine Spur schmutziger als "Death Walks At Midnight" aber nicht weniger stimmig!
Man hat ja hier fast die gleichen Darsteller, deswegen kommt ein Double Feature natürlich ganz besonders gut.
Die Story ist etwas verzwickter und man ist am Ende mal wieder überrascht weil alles anders ist als man vermutet hat.
8/10
Man hat ja hier fast die gleichen Darsteller, deswegen kommt ein Double Feature natürlich ganz besonders gut.
Die Story ist etwas verzwickter und man ist am Ende mal wieder überrascht weil alles anders ist als man vermutet hat.
8/10
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
Prächtiger Giallo. Leider trägt keine Dame die versprochenen High Heels. Schade, nix mit
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
-
- Beiträge: 587
- Registriert: Do 28. Mär 2013, 08:43
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
Wenn es kein Aprilscherz ist, dann kommt der demnächst von Filmart.
- Il Grande Silenzio
- Beiträge: 4821
- Registriert: So 24. Jun 2012, 15:13
- Wohnort: Kiel
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
Leider geil.Captain Blitz hat geschrieben:Wenn es kein Aprilscherz ist, dann kommt der demnächst von Filmart.
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
-
- Beiträge: 587
- Registriert: Do 28. Mär 2013, 08:43
Re: Death walks on High Heels - Luciano Ercoli
Leider geil und kein Aprilscherz.Theoretiker hat geschrieben:Leider geil.Captain Blitz hat geschrieben:Wenn es kein Aprilscherz ist, dann kommt der demnächst von Filmart.