Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli (1972)
Moderator: jogiwan
Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli (1972)
Originaltitel: La Morte accarezza a mezzanotte
Herstellungsland: Italien / Spanien / 1972
Regie: Luciano Ercoli
Darsteller: Nieves Navarro, Simón Andreu, Pietro Martellanza, Claudie Lange, Carlo Gentili, Ivano Staccioli, Fabrizio Moresco, Claudio Pellegrini, Luciano Rossi u. A.
Story:
Das Fotomodell Valentina (Nieves Navarro) testet die neue Droge "HDS" und hat im Rausch eine Vision, wie ein Mann mithilfe eines mit Dornen besetzten Eisenhandschuhs eine Frau im Gebäude gegenüber umbringt. Doch die Polizei glaubt ihr die Geschichte nicht, da sie bei dem Drogenversuch von einem Journalisten begleitet wurde, der daraus eine große Story gemacht hat und man nun befürchtet, dass alles nur erfunden sei. Doch Valentina schwebt in großer Gefahr, denn der Mörder, aufgeschreckt durch den Artikel, beginnt nun auch sie zu verfolgen. Schnell findet sich sich in Mitten eines tödlichen Komplotts wieder, in den immer mehr Personen verstrickt sind und sie niemandem wirklich trauen kann...
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
Death walks at Midnight (Italien, Spanien 1972, Originaltitel: La morte accarezza a mezzanotte)
Valentina (Nieves Navarro) lässt sich von ihrem Freund Gio (Simón Andreu) dazu überreden eine neue Droge zu "testen". Der Journalist will die junge Frau während des Rausches fotografieren und interviewen. Auf dem Trip hat Valentina eine grausige Vision, sie sieht wie ein Mann mit dunkler Sonnenbrille eine Frau äusserst sadistisch tötet. Die Mordwaffe ist eine Art mit teuflischen Dornen ausgestatteter Handschuh aus Metall. Tatsächlich ereignete sich ein solcher Mord vor rund sechs Monaten, in einer Wohnung die Valentina von ihrem Wohnzimmer aus einsehen kann. Wurde sie damals Zeugin der grauenvollen Bluttat, hat diese unbewusst aus ihrer Erinnerung verbannt? Der vermeintliche Mörder taucht bald tatsächlich auf und trachtet der verstörten Valentina nach dem Leben. Die Polizei hält die Schilderungen der Bedrohten zunächst für Spinnereien. Wie gut, dass Valentina in dem Künstler Stefano (Pietro Martellanza) einen verständnisvollen Beschützer hat, der anders als der windige Gio nicht nur auf karrierefördernde Schlagzeilen aus ist. Plötzlich taucht eine Dame namens Verushka (Claudie Lange) vor Valentinas Behausung auf, sie bittet um Gehör und sorgt damit für noch mehr Verwirrung. Bildet sich Valentina die beängstigenden Vorfälle nur ein? Es geschehen weitere Morde, die Bedrohung nimmt erschreckende Ausmaße an...
Nach den beiden sehr schönen Gialli "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" (Le foto proibite di una signora per bene, 1970) und "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti, 1971), folgte 1972 der ebenfalls sehr gelungene "Death walks at Midnight". Durch diese drei Filme hat Regisseur Luciano Ercoli seinen Platz in der Giallo-Historie sicher. Leider zog sich Ercoli wenige Jahre später zurück, um mit seiner Lebensgefährtin Nieves Navarro ein beschauliches Leben zu führen. Damit sind wir auch schon bei der Hauptdarstellerin angelangt, die schon in "Forbidden Photos" und "High Heels" mitwirkte, dort aber nicht die Hauptlast der Erzählung zu tragen hatte. Frau Navarro meistert ihre Aufgabe absolut souverän! Sie dreht nun erst richtig auf, durchlebt sämtliche Gefühlslagen, gibt sich kämpferisch, trotzig aber auch verletzlich, verführerisch und sexy. Ihr Charakter ist nicht auf den Mund gefallen, bei Bedarf fangen sich auch Freunde eine deftige Backpfeife ein, Steine und sonstige Gegenstände fliegen umher. Halt, bitte denkt nun nicht, dass ihr es mit einer hysterischen Furie zu tun bekommt! Nein, die Darbietung ist vielschichtig und faszinierend, bisher der beste mir bekannte Auftritt der rassigen Spanierin. Natürlich ist Nieves eine Freude für die Augen, doch mein ganz persönlicher, sinnlicher Höhepunkt sind die Szenen mit Claudie Lange, bei deren Anblick ist sofort ins Träumen gerate! Auch Claudie war bereits in "Death walks on High Heels" mit von der Partie, doch Ercoli setzt offensichtlich gern auf bereits vertraute Gesichter (Was sich als sehr gute Entscheidung erweist). So kommt erneut Simón Andreu zum Zuge, der wie gehabt eine tolle Leistung abrufen kann. Ebenso herrlich Carlo Gentili wieder in der Rolle des Polizisten zu sehen, wobei seine launigen Einlagen diesmal ein wenig dezent und subtiler daherkommen. Neu an Bord ist Pietro Martellanza, der sich vortrefflich in die Besetzung einfügt. Noch einen bereits zuvor von Ercoli eingesetzten Nebendarsteller will ich auf keinen Fall unerwähnt lassen, Luciano Rossi dreht als völlig durchgeknallter Krimineller völlig am Rad, seine Darbietung muss man einfach lieben!
Ercoli gelingt es erneut eine tolle Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich fotografiert und durch tolle Kulissen abgerundet, in sämtlichen Rollen äussert gut besetzt. Der Vorgänger "Death walks on High Heels" macht es dem Zuschauer zu Beginn vielleicht ein wenig leichter. Doch "Death walks at Midnight" schleicht sich heimlich, still und leise heran, packt dann mit aller Macht zu, und entlässt mich mit der Gewissheit einen wundervollen Giallo gesehen zu haben. Der Film macht einfach Freude, aalt sich mit grosser Lust in den Genreklischees, kommt dabei so stilsicher und souverän daher, dass man sich als Fan dieser massiven Charmeoffensive nicht entziehen kann (Warum sollte man auch?). Selbst für Neulinge ist dieser Streifen keine verkehrte Wahl, aber ich muss eine eindringliche Warnung ausprechen! Das Genre wird ganz sicher nicht jeden Filmfreund begeistern, doch wen es erst richtig am Wickel hat, der wird sich ein Leben ohne diese einzigartigen Werke nicht mehr vorstellen können!
Ercolis erster Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion", steht oft ein wenig im Schatten seiner beiden "Death walks..." Filme. Dies wundert mich nicht, denn "Photos" ist ohne Zweifel ruhiger inszeniert, bietet in jeder Hinsicht weniger "Schauwerte". Ist man aber bereit sich auf den Genuss einzulassen, wird man auch Ercolis Debüt sehr zu schätzen wissen. Für mich gehören alle drei Filme gleichberechtigt in den Tempel der Glückseligkeit, zählen zu den zahlreichen Perlen und Edelsteinen die das italienische Genrekino anzubieten hat. Ohne die wunderschönen Beiträge aus dem Stiefelland wäre die Filmwelt um eine ihrer grössten Attraktionen ärmer, ohne den "Italienanteil" könnte ich mir meine Filmsammlung nicht vorstellen, irgendwie würde mir alles sinnlos vorkommmen.
"Death Walks at Midnight" ist zusammen mit "Death walks on High Heels" (+ sehr schöner Stelvio Cipriani CD) als Boxset erschienen. Das Set trägt den klangvollen Titel "The Luciano Ercoli Death Box Set". Es ist inzwischen Out of Print, sollte aber noch zu vernünftigen Preisen erhältlich sein. Jeder Giallo-Fan (und Filmfreunde die es werden wollen) muss sich diese Filme beschaffen, noch ist es möglich ohne gleich Haus und Hof zu verkaufen! Zückt eure Kreditkarten und surft z.B. bei www.amazon.com vorbei.
Ein sehr schöner, sehr unterhaltsamer und unverzichtbarer Giallo! Ich ziehe hochverdiente 8/10 (sehr gut)! Die Tendenz weist nach oben, der "Wohlfühlfaktor" ist erneut weder mit Worten oder gar Zahlen erfassbar!
Lieblingszitat:
"...and the Killer is trying to get rid of me."
Valentina (Nieves Navarro) lässt sich von ihrem Freund Gio (Simón Andreu) dazu überreden eine neue Droge zu "testen". Der Journalist will die junge Frau während des Rausches fotografieren und interviewen. Auf dem Trip hat Valentina eine grausige Vision, sie sieht wie ein Mann mit dunkler Sonnenbrille eine Frau äusserst sadistisch tötet. Die Mordwaffe ist eine Art mit teuflischen Dornen ausgestatteter Handschuh aus Metall. Tatsächlich ereignete sich ein solcher Mord vor rund sechs Monaten, in einer Wohnung die Valentina von ihrem Wohnzimmer aus einsehen kann. Wurde sie damals Zeugin der grauenvollen Bluttat, hat diese unbewusst aus ihrer Erinnerung verbannt? Der vermeintliche Mörder taucht bald tatsächlich auf und trachtet der verstörten Valentina nach dem Leben. Die Polizei hält die Schilderungen der Bedrohten zunächst für Spinnereien. Wie gut, dass Valentina in dem Künstler Stefano (Pietro Martellanza) einen verständnisvollen Beschützer hat, der anders als der windige Gio nicht nur auf karrierefördernde Schlagzeilen aus ist. Plötzlich taucht eine Dame namens Verushka (Claudie Lange) vor Valentinas Behausung auf, sie bittet um Gehör und sorgt damit für noch mehr Verwirrung. Bildet sich Valentina die beängstigenden Vorfälle nur ein? Es geschehen weitere Morde, die Bedrohung nimmt erschreckende Ausmaße an...
Nach den beiden sehr schönen Gialli "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" (Le foto proibite di una signora per bene, 1970) und "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti, 1971), folgte 1972 der ebenfalls sehr gelungene "Death walks at Midnight". Durch diese drei Filme hat Regisseur Luciano Ercoli seinen Platz in der Giallo-Historie sicher. Leider zog sich Ercoli wenige Jahre später zurück, um mit seiner Lebensgefährtin Nieves Navarro ein beschauliches Leben zu führen. Damit sind wir auch schon bei der Hauptdarstellerin angelangt, die schon in "Forbidden Photos" und "High Heels" mitwirkte, dort aber nicht die Hauptlast der Erzählung zu tragen hatte. Frau Navarro meistert ihre Aufgabe absolut souverän! Sie dreht nun erst richtig auf, durchlebt sämtliche Gefühlslagen, gibt sich kämpferisch, trotzig aber auch verletzlich, verführerisch und sexy. Ihr Charakter ist nicht auf den Mund gefallen, bei Bedarf fangen sich auch Freunde eine deftige Backpfeife ein, Steine und sonstige Gegenstände fliegen umher. Halt, bitte denkt nun nicht, dass ihr es mit einer hysterischen Furie zu tun bekommt! Nein, die Darbietung ist vielschichtig und faszinierend, bisher der beste mir bekannte Auftritt der rassigen Spanierin. Natürlich ist Nieves eine Freude für die Augen, doch mein ganz persönlicher, sinnlicher Höhepunkt sind die Szenen mit Claudie Lange, bei deren Anblick ist sofort ins Träumen gerate! Auch Claudie war bereits in "Death walks on High Heels" mit von der Partie, doch Ercoli setzt offensichtlich gern auf bereits vertraute Gesichter (Was sich als sehr gute Entscheidung erweist). So kommt erneut Simón Andreu zum Zuge, der wie gehabt eine tolle Leistung abrufen kann. Ebenso herrlich Carlo Gentili wieder in der Rolle des Polizisten zu sehen, wobei seine launigen Einlagen diesmal ein wenig dezent und subtiler daherkommen. Neu an Bord ist Pietro Martellanza, der sich vortrefflich in die Besetzung einfügt. Noch einen bereits zuvor von Ercoli eingesetzten Nebendarsteller will ich auf keinen Fall unerwähnt lassen, Luciano Rossi dreht als völlig durchgeknallter Krimineller völlig am Rad, seine Darbietung muss man einfach lieben!
Ercoli gelingt es erneut eine tolle Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich fotografiert und durch tolle Kulissen abgerundet, in sämtlichen Rollen äussert gut besetzt. Der Vorgänger "Death walks on High Heels" macht es dem Zuschauer zu Beginn vielleicht ein wenig leichter. Doch "Death walks at Midnight" schleicht sich heimlich, still und leise heran, packt dann mit aller Macht zu, und entlässt mich mit der Gewissheit einen wundervollen Giallo gesehen zu haben. Der Film macht einfach Freude, aalt sich mit grosser Lust in den Genreklischees, kommt dabei so stilsicher und souverän daher, dass man sich als Fan dieser massiven Charmeoffensive nicht entziehen kann (Warum sollte man auch?). Selbst für Neulinge ist dieser Streifen keine verkehrte Wahl, aber ich muss eine eindringliche Warnung ausprechen! Das Genre wird ganz sicher nicht jeden Filmfreund begeistern, doch wen es erst richtig am Wickel hat, der wird sich ein Leben ohne diese einzigartigen Werke nicht mehr vorstellen können!
Ercolis erster Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion", steht oft ein wenig im Schatten seiner beiden "Death walks..." Filme. Dies wundert mich nicht, denn "Photos" ist ohne Zweifel ruhiger inszeniert, bietet in jeder Hinsicht weniger "Schauwerte". Ist man aber bereit sich auf den Genuss einzulassen, wird man auch Ercolis Debüt sehr zu schätzen wissen. Für mich gehören alle drei Filme gleichberechtigt in den Tempel der Glückseligkeit, zählen zu den zahlreichen Perlen und Edelsteinen die das italienische Genrekino anzubieten hat. Ohne die wunderschönen Beiträge aus dem Stiefelland wäre die Filmwelt um eine ihrer grössten Attraktionen ärmer, ohne den "Italienanteil" könnte ich mir meine Filmsammlung nicht vorstellen, irgendwie würde mir alles sinnlos vorkommmen.
"Death Walks at Midnight" ist zusammen mit "Death walks on High Heels" (+ sehr schöner Stelvio Cipriani CD) als Boxset erschienen. Das Set trägt den klangvollen Titel "The Luciano Ercoli Death Box Set". Es ist inzwischen Out of Print, sollte aber noch zu vernünftigen Preisen erhältlich sein. Jeder Giallo-Fan (und Filmfreunde die es werden wollen) muss sich diese Filme beschaffen, noch ist es möglich ohne gleich Haus und Hof zu verkaufen! Zückt eure Kreditkarten und surft z.B. bei www.amazon.com vorbei.
Ein sehr schöner, sehr unterhaltsamer und unverzichtbarer Giallo! Ich ziehe hochverdiente 8/10 (sehr gut)! Die Tendenz weist nach oben, der "Wohlfühlfaktor" ist erneut weder mit Worten oder gar Zahlen erfassbar!
Lieblingszitat:
"...and the Killer is trying to get rid of me."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
DEATH WALKS AT MIDNIGHT / 1971)
(Foto: Die bizarre Mordwaffe!!!)
(Foto: Die Waffe in blutiger Aktion)
(Foto: Blut für den Sensenmann)
(Foto: Spanische Lobbycard)
Juchu, endlich der erste grosse Kinofilm mit sexy Susi, in dem sie auch die Hüllen fallen lässt! Eigentlich ist LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE mehr ein Drogenkrimi als ein Schwarze-Handschuh-Giallo - doch das ist kein Problem, denn Susi spielt alle an die Wand... Sie mimt eine temperamentvolle, megasympathische Journalistin namens Valentina, die zu Beginn des Films an einem Drogenexperiment teilnimmt - als Proband/Versuchskaninchen sozusagen. Ihr Bekannter Joe Baldi (Simon Andreu - auch in THE FORBIDDEN PHOTOS OF A LADY ABOVE SUSPICION, LA MORTE CAMMINA TACCHI I ALTI aka DEATH WALKS ON HIGH HEELS und DIE NACHT DER ROLLENDEN KÖPFE dabei) interviewt Valentina während ihres halluzinatorischen, LSD-artigen Trips. Als sie zwischendurch rein zufällig aus dem Fenster schaut, beobachtet sie einen bizarren Mord im Gebäude auf der anderen Strassenseite: ein Mann donnert einer Frau mehrmals eine Art Stahlkralle (die sehr nach der BLAUEN HAND aus dem Wallace-Krimi von 1967 ausschaut) ins hübsche Gesicht! Das kann doch nur eine Halluzination gewesen sein, oder???
(Foto: Da haben wir den Beweis! BLAUE HAND und
Stahlkralle aus LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE
im direkten Vergleich...)
(Foto: Die Sonnenbrille des Sensenmannes)
Nachdem Valentina aus dem Drogenrausch erwacht ist, versucht sie Joe davon zu überzeugen, das der von ihr beobachtete Mord tatsächlich real und keine Halluzination war. Doch der glaubt ihr natürlich nicht - ebenso wenig wie ihr Chef, der Valentina schliesslich einfach ihren Job kündigt. Doch das lässt sich die emanzipierte Valentina nicht gefallen - sie feuert ihrem ehemaligen Boss einen wütenden Wortschwall um die Ohren, der erahnen lässt, wie so eine südeuropäische Lady zur Wildkatze und Furie werden kann. Eine wunderbare, witzige Szene...
Dann erfährt Valentina von einem weiteren Mord, dessen Details auf den gleichen Täter schliessen lassen! Dazu kommt, das die Schwester der Ermordeten Valentina auffordert, den Junkie, den sie für den Sensenmann hält, zu identifizieren. Sie beginnt zu recherchieren und begibt sich damit natürlich in akute Lebensgefahr...
(Foto: Soundtrack-Vinyl von Gianni Ferrio)
(Foto: Szene aus dem irrsinnigen Showdown)
(Foto: Luciano Rossi, Susi, Sensenmann)
Es gibt mehrere gigantische Pluspunkte für diesen traumhaft schönen Krimi Italiana: erstmal natürlich Nieves Navarro, die mit Valentina wohl den sympathischsten Charakter des gesamten Giallo-Lady-Bereiches darstellt. Selbst die Edwige-Fenech-Rollen können da nicht mehr mithalten. Die süsse Susi schafft sie alle...
Für einen italienischen Streifen von 1971 ist ihre Rolle ungewöhnlich emanzipiert. Schauen die Ladies sonst nur tatenlos dabei zu, wie sich die männlichen Helden mit den Bösewichtern kloppen, so verpasst Valentina einem Kerl auch schon mal 'ne schallende Backpfeife für seine Aufdringlichkeiten! Hihi, das kannte man damals eigentlich höchstens von Diana Rigg als Emma Peel in der Serie THE AVENGERS (MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE), die sich auch nichts von den Männern gefallen liess. Wunderbar die Szene, in dem sie ihren Chef so lange einen geigt, bis der schliesslich völlig fassungslos in den Stuhl sinkt...
(Foto: Kultbösewicht Luciano Rossi und Susi)
Ein weiterer Pluspunkt ist das rasante, sehr spannend fotografierte Finale auf den Dächern Roms (dem Mittelpunkt der Welt!), denn diese wilde Hetzjagd gehört mit zum Besten und Aufregensten was jemals in einem Giallo zu sehen war!
(Foto: Susi und Simon Andreu in Not)
Mit von der fiesen Partie ist der kultige Bösewicht Luciano Rossi, der in LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE einen irre kichernden Killer gibt - ähnlich genial wie seine Rolle als nekrophiler Leichenpräperator in SCHÖN, NACKT UND LIEBESTOLL.
(Foto: Luciano Rossi als Killer)
Dann wäre da natürlich Peter Martell, den man zum Beispiel aus dem ulkigen FRENCH SEX MURDERS aka DAS AUGE DES BÖSEN kennen kann. Und den immer leicht prollig wirkenden Simon Andreu nicht zu vergessen...
(Foto: Susi, Simon Andreu und Peter Martell)
(Foto: Simon Andreu in Aktion!)
Regisseur des Films war Luciano Ercoli, der seit 1967 mit Nieves Navarro verheiratet ist und sie in insgesamt drei Krimis einsetzte: THE FORBIDDEN PHOTOS OF A LADY IN SUSPICION (Review kommt bald!), LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE aka DEATH WALKS AT MIDNIGHT und LA MORTE CAMMINA I TACCHI ALTI (Review kommt ebenfalls!). Alle seine Gialli sind extrem stylish fotografiert - ein Fest für die Augen des Fans von italienischen Kriminalfilmen/Gialli der seligen '70er Jahre. Breitwand-Ästhetik, bunte Klamotten/Kostüme/Perücken, schräge Möbel, coole, ohrwurmartige Mucke (in LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE ist der wunderbare Score von Gianni Ferrio - kann man auf CD bekommen, wenn man genügend Kohle auf dem Konto hat), heisse Ladies, blitzende Klingen und natürlich Susis leckere Titten...
(Foto: Italienische Doppel-DVD von NO SHAME FILMS)
(Foto: Die nicht so dolle MONDO MACABRO-DVD von
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE)
(Foto: US-Doppel-DVD mit Soundtrack-CD!)
Bildtechnisch gefällt mir eindeutig die italienische Doppel-DVD am Besten, denn beide Filme wurden optimal restauriert - dafür hat die US-DVD (die auch eine ziemlich gute Qualität besitzt) noch eine Soundtrack-CD an Bord, was mehr als ein Kaufanreiz ist, denn beide Scores sind kaum noch auf CD zu bekommen, und wenn - dann zu horrenden Preisen! Die MONDO MACABRO-DVD von LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE aka DEATH WALKS AT MIDNIGHT kann mit den anderen DVD-Editionen nicht mithalten, denn bildtechnisch ist das nur Mittelmass...
Fazit zum Film: Fazit zur italienischen Doppel-DVD: Fazit zur US-Doppel-DVD:
Und zur MONDO MACABRO-DVD mit dem Titel DEATH WALKS AT MIDNIGHT:
(Foto: Original-Soundtrack-Edition)
(LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE aka (Foto: Die bizarre Mordwaffe!!!)
(Foto: Die Waffe in blutiger Aktion)
(Foto: Blut für den Sensenmann)
(Foto: Spanische Lobbycard)
Juchu, endlich der erste grosse Kinofilm mit sexy Susi, in dem sie auch die Hüllen fallen lässt! Eigentlich ist LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE mehr ein Drogenkrimi als ein Schwarze-Handschuh-Giallo - doch das ist kein Problem, denn Susi spielt alle an die Wand... Sie mimt eine temperamentvolle, megasympathische Journalistin namens Valentina, die zu Beginn des Films an einem Drogenexperiment teilnimmt - als Proband/Versuchskaninchen sozusagen. Ihr Bekannter Joe Baldi (Simon Andreu - auch in THE FORBIDDEN PHOTOS OF A LADY ABOVE SUSPICION, LA MORTE CAMMINA TACCHI I ALTI aka DEATH WALKS ON HIGH HEELS und DIE NACHT DER ROLLENDEN KÖPFE dabei) interviewt Valentina während ihres halluzinatorischen, LSD-artigen Trips. Als sie zwischendurch rein zufällig aus dem Fenster schaut, beobachtet sie einen bizarren Mord im Gebäude auf der anderen Strassenseite: ein Mann donnert einer Frau mehrmals eine Art Stahlkralle (die sehr nach der BLAUEN HAND aus dem Wallace-Krimi von 1967 ausschaut) ins hübsche Gesicht! Das kann doch nur eine Halluzination gewesen sein, oder???
(Foto: Da haben wir den Beweis! BLAUE HAND und
Stahlkralle aus LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE
im direkten Vergleich...)
(Foto: Die Sonnenbrille des Sensenmannes)
Nachdem Valentina aus dem Drogenrausch erwacht ist, versucht sie Joe davon zu überzeugen, das der von ihr beobachtete Mord tatsächlich real und keine Halluzination war. Doch der glaubt ihr natürlich nicht - ebenso wenig wie ihr Chef, der Valentina schliesslich einfach ihren Job kündigt. Doch das lässt sich die emanzipierte Valentina nicht gefallen - sie feuert ihrem ehemaligen Boss einen wütenden Wortschwall um die Ohren, der erahnen lässt, wie so eine südeuropäische Lady zur Wildkatze und Furie werden kann. Eine wunderbare, witzige Szene...
Dann erfährt Valentina von einem weiteren Mord, dessen Details auf den gleichen Täter schliessen lassen! Dazu kommt, das die Schwester der Ermordeten Valentina auffordert, den Junkie, den sie für den Sensenmann hält, zu identifizieren. Sie beginnt zu recherchieren und begibt sich damit natürlich in akute Lebensgefahr...
(Foto: Soundtrack-Vinyl von Gianni Ferrio)
(Foto: Szene aus dem irrsinnigen Showdown)
(Foto: Luciano Rossi, Susi, Sensenmann)
Es gibt mehrere gigantische Pluspunkte für diesen traumhaft schönen Krimi Italiana: erstmal natürlich Nieves Navarro, die mit Valentina wohl den sympathischsten Charakter des gesamten Giallo-Lady-Bereiches darstellt. Selbst die Edwige-Fenech-Rollen können da nicht mehr mithalten. Die süsse Susi schafft sie alle...
Für einen italienischen Streifen von 1971 ist ihre Rolle ungewöhnlich emanzipiert. Schauen die Ladies sonst nur tatenlos dabei zu, wie sich die männlichen Helden mit den Bösewichtern kloppen, so verpasst Valentina einem Kerl auch schon mal 'ne schallende Backpfeife für seine Aufdringlichkeiten! Hihi, das kannte man damals eigentlich höchstens von Diana Rigg als Emma Peel in der Serie THE AVENGERS (MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE), die sich auch nichts von den Männern gefallen liess. Wunderbar die Szene, in dem sie ihren Chef so lange einen geigt, bis der schliesslich völlig fassungslos in den Stuhl sinkt...
(Foto: Kultbösewicht Luciano Rossi und Susi)
Ein weiterer Pluspunkt ist das rasante, sehr spannend fotografierte Finale auf den Dächern Roms (dem Mittelpunkt der Welt!), denn diese wilde Hetzjagd gehört mit zum Besten und Aufregensten was jemals in einem Giallo zu sehen war!
(Foto: Susi und Simon Andreu in Not)
Mit von der fiesen Partie ist der kultige Bösewicht Luciano Rossi, der in LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE einen irre kichernden Killer gibt - ähnlich genial wie seine Rolle als nekrophiler Leichenpräperator in SCHÖN, NACKT UND LIEBESTOLL.
(Foto: Luciano Rossi als Killer)
Dann wäre da natürlich Peter Martell, den man zum Beispiel aus dem ulkigen FRENCH SEX MURDERS aka DAS AUGE DES BÖSEN kennen kann. Und den immer leicht prollig wirkenden Simon Andreu nicht zu vergessen...
(Foto: Susi, Simon Andreu und Peter Martell)
(Foto: Simon Andreu in Aktion!)
Regisseur des Films war Luciano Ercoli, der seit 1967 mit Nieves Navarro verheiratet ist und sie in insgesamt drei Krimis einsetzte: THE FORBIDDEN PHOTOS OF A LADY IN SUSPICION (Review kommt bald!), LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE aka DEATH WALKS AT MIDNIGHT und LA MORTE CAMMINA I TACCHI ALTI (Review kommt ebenfalls!). Alle seine Gialli sind extrem stylish fotografiert - ein Fest für die Augen des Fans von italienischen Kriminalfilmen/Gialli der seligen '70er Jahre. Breitwand-Ästhetik, bunte Klamotten/Kostüme/Perücken, schräge Möbel, coole, ohrwurmartige Mucke (in LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE ist der wunderbare Score von Gianni Ferrio - kann man auf CD bekommen, wenn man genügend Kohle auf dem Konto hat), heisse Ladies, blitzende Klingen und natürlich Susis leckere Titten...
(Foto: Italienische Doppel-DVD von NO SHAME FILMS)
(Foto: Die nicht so dolle MONDO MACABRO-DVD von
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE)
(Foto: US-Doppel-DVD mit Soundtrack-CD!)
Bildtechnisch gefällt mir eindeutig die italienische Doppel-DVD am Besten, denn beide Filme wurden optimal restauriert - dafür hat die US-DVD (die auch eine ziemlich gute Qualität besitzt) noch eine Soundtrack-CD an Bord, was mehr als ein Kaufanreiz ist, denn beide Scores sind kaum noch auf CD zu bekommen, und wenn - dann zu horrenden Preisen! Die MONDO MACABRO-DVD von LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE aka DEATH WALKS AT MIDNIGHT kann mit den anderen DVD-Editionen nicht mithalten, denn bildtechnisch ist das nur Mittelmass...
Fazit zum Film: Fazit zur italienischen Doppel-DVD: Fazit zur US-Doppel-DVD:
Und zur MONDO MACABRO-DVD mit dem Titel DEATH WALKS AT MIDNIGHT:
(Foto: Original-Soundtrack-Edition)
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE!
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10885
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
In aller Kürze, dieser Film enthält alles, was ein Gialli braucht: Susan Scott, Susan Scott und, äh, Susan Scott.
Und Claudie Lange, und Simon Andreu, und Luciano Rossi, und George Rigaud, und Frank Wolff. und Peter Martell.
Verbrechen, iron gloves, Drogenexperimente, moderne Architektur, Irrenanstalten, Boulevardjournalismus, auch Humor darf nicht fehlen, und Luciano Rossi als Killer, der stets wie irre lacht (und am Ende doch heult wie ein kleines Kind). Nur das angeblich hamburgische Nummernschild am Rolls-Royce der Wuttenbergs ist very ridiculous.
Lohnt sich absolut.
No shame? In der Tat: Keine Schande!
Und Claudie Lange, und Simon Andreu, und Luciano Rossi, und George Rigaud, und Frank Wolff. und Peter Martell.
Verbrechen, iron gloves, Drogenexperimente, moderne Architektur, Irrenanstalten, Boulevardjournalismus, auch Humor darf nicht fehlen, und Luciano Rossi als Killer, der stets wie irre lacht (und am Ende doch heult wie ein kleines Kind). Nur das angeblich hamburgische Nummernschild am Rolls-Royce der Wuttenbergs ist very ridiculous.
Lohnt sich absolut.
No shame? In der Tat: Keine Schande!
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
Absolut toller Film, der immer wieder gern im Player landet... Susan Scott ist die Beste!
Valentina...
Valentina...
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
Wow, warum hat so ein genialer Film noch keine deutsche VÖ, das ist ein Skandal!!
Hier stimmt einfach alles, Susan Scott ist wirklich eine wunderschöne Frau...
Tolle Geschichte, toll gefilmt, hach hier gerat ich echt ins Schwärmen.
8,5/10
Hier stimmt einfach alles, Susan Scott ist wirklich eine wunderschöne Frau...
Tolle Geschichte, toll gefilmt, hach hier gerat ich echt ins Schwärmen.
8,5/10
Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
Wozu sollte das gut sein, der Film wurde in Deutschland nicht ausgewertet. Ergo ist das Set von No Shame sehr empfehlenswert. Zum Glück konnte ich die Scheiben damals noch zu fairen Preisen einsacken, inzwischen wird ordentlich zugelangt. Eine Neuauflage wäre daher wünschenswert.untot hat geschrieben:Wow, warum hat so ein genialer Film noch keine deutsche VÖ, das ist ein Skandal!!
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Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
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"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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Re: Death Walks at Midnight - Luciano Ercoli
Als Veröffentlichungsdatum ist jetzt der 26.02.2016 angegeben. Hier die Ausstattung:
Extras:
- Booklet von Pelle Felsch über Luciano Ercoli und die DEATH WALKS-Filme (Teil 2)
- Italienischer Trailer
- Englischer Trailer
- Giallo Edition Trailershow
Bemerkungen:
- Verpackung: gelbes Keep Case mit Wendecover
- Limitiert auf 1000 Exemplare
- Deutschlandpremiere
- Italienische Originalversion mit deutschen Untertiteln
Quelle: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=68131
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!