Die Farben der Nacht - Sergio Martino (1972)
Moderator: jogiwan
Die Farben der Nacht - Sergio Martino (1972)
Originaltitel: Tutti i colori del buio
Herstellungsland: Italien / Spanien / 1972
Regie: Sergio Martino
Darsteller: George Hilton, Edwige Fenech, Ivan Rassimov, Maria Cumani Quasimodo, Tom Felleghy, Marina Malfatti, Nieves Navarro, Luciano Pigozzi, George Rigaud u. A.
Story:
Nach einem schweren Unfall, bei dem sie ihr ungeborenes Kind verlor, wird eine junge Frau von grauenhaften Alpträumen geplagt. Ihre Schwester rät ihr, die Hilfe eine Psychiaters in Anspruch zu nehmen, doch auch das hilft nichts. Schließlich gerät die junge Frau in die Fänge einer seltsamen Okkultismus-Gruppe, in der Hoffnung, dort den Ursprung ihrer quälenden Visionen zu finden. Doch plötzlich kommt es zu den merkwürdigsten Todesfällen in ihrer Umgebung und hinter allem scheint die mysteriöse Sekte zu stehen. Es scheint, als würden ihre schlimmsten Alpträume wahr werden...
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
All the Colors of the Dark (Italien 1972, Originaltitel: Tutti i colori del buio)
Es existiert bereits ein sehr kurzer Kommentar meinerseits zu diesem Film, den ich Anfang 2008 verzapft habe. Damals kam die deutsche DVD von Marketing Film zur Sichtung, die den Titel "Die Farben der Nacht trägt". Da meine DVD gegen Ende des Films Schwierigkeiten macht, die Scheibe zu allem Überfluss auch noch OOP ist und überteuert gehandelt wird, habe ich mir vor ein paar Wochen die US-Scheibe von Shriek Show als Ergänzung gekauft. Hier zunächst der alte Kommentar, den ich weiter unten um ein paar Zeilen ergänzen möchte:
Die Farben der Nacht
Jane (Edwige Fenech) leidet unter schlimmen Albträumen. Ihr Lebensgefährte Richard (George Hilton) ist ratlos. Janes Schwester Barbara (Nieves Navarro) schleppt sie zu einem Psychologen. Zunächst schöpft Jane dadurch ein wenig Hoffnung, doch dann lernt sie die neue Nachbarin Mary kennen. Die beiden jungen Damen freunden sich recht zügig an. Mary berichtet von ähnlichen Problemen, doch sie habe diese mit Hilfe von Freunden hinter sich gelassen. So gerät Jane in die Fänge einer okkulten Sekte, der Wahnsinn gewinnt mehr und mehr Kontrolle über ihr Leben...
Kurze Zeit nach seinem meisterlichen Giallo "Der Killer von Wien", drehte Sergio Martino diesen reizvollen Mystery Streifen. Dabei konnte er erneut auf Schauspieler wie Edwige Fenech, George Hilton und Ivan Rassimov zurückgreifen. Besonders Edwige Fenech muss man für ihre Leistung grösstes Lob aussprechen. Wie diese unglaublich schöne Frau den Film mit ihrer Schauspielkunst trägt ist aller Ehren wert!
Mir gefallen zwar Martinos Werke wie z.B. "Der Killer von Wien" oder "Der Schwanz des Skorpions" noch besser, aber auch dieser -deutlich anders gelagerte- Film findet meine Zustimmung, was allerdings hauptsächlich an der grandiosen Frau Fenech liegt.
7/10
***
Zunächst fällt mir auf, dass ich den Film mit "7/10" eindeutig unterbewertet habe. Zwar steht er für mich weiter ein wenig im Schatten der anderen Gialli von Sergio Martino, doch ohne Zweifel "Tutti i colori del buio" ist ein sehr guter Film! Edwige Fenech ist überwältigend, ich möchte am liebsten ständig die Pausetaste des Players drücken und mich an ihrem Anblick erfreuen! Man sollte Frau Fenech aber nicht auf ihre Schönheit reduzieren! Ihre Dastellung einer verängstigten jungen Frau ist großartig, packend und beeindruckend. Selbstverständlich agieren auch George Hilton, Ivan Rassimov -wieder mit herrlich bösem Blick- und Nieves Navarro souverän, nicht zu vergesssen Marina Malfatti, doch der Film ist ganz klar auf Edwige zugeschnitten, ergo werden alle anderen Beteiligten von ihr überstrahlt. Martino reichert seinen Giallo mit einer gehörigen Portion Mystery an, die Szenen in den Gewöben der satanistischen Sekte gefallen mir sehr. So soll dann auch Julián Ugarte nicht unerwähnt bleiben, dessen kantiges Gesicht ihn fast wie den Leibhaftigen wirken lässt. Ich wartete mehrfach darauf, dass dem Burschen gleich doch noch Hörner aus der Stirn wachsen. Die Hauptfigur Jane verliert sich mehr und mehr im Strudel des Schreckens, der nackten brutalen Angst, der vortreffliche Score von Bruno Nicolai unterstreicht den Trip, lässt das Gesamtbild noch intensiver auf den Zuschauer einwirken. Schon die albtraumhafte Anfangssequenz stimmt den Zuschauer auf die kommenden Ereignisse ein, der Film hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt, bis zur letzten Sekunde nicht aus seinem Bann entlassen. Nach dem Genuss sass ich noch eine ganze Weile still auf dem Sofa, die Welt um mich herum war weit, weit weg. Es ist schön, dass es solche wundervolle Filmschätzchen gibt, danke dafür!
Wer auf die deutsche Synchroniastion -die sowieso nicht besonders gelungen ist- verzichten kann, macht mit der Shriek Show DVD einen guten Fang. Neben der englischen Tonspur liegt der Film auch auf italienisch vor, englische Untertitel sind vorhanden. Das Bild geht in Ordnung, im Bonusmaterial findet man z.B. recht interessante Interviews mit Sergio Martino und George Hilton. Ein hervorragend besetzter Giallo mit Mystery-Schlagseite, stimmungsvoll von Sergio Martino in Szene gesetzt. Sehr guter Stoff!
8/10
Lieblingszitat:
"Please don't follow me!"
Es existiert bereits ein sehr kurzer Kommentar meinerseits zu diesem Film, den ich Anfang 2008 verzapft habe. Damals kam die deutsche DVD von Marketing Film zur Sichtung, die den Titel "Die Farben der Nacht trägt". Da meine DVD gegen Ende des Films Schwierigkeiten macht, die Scheibe zu allem Überfluss auch noch OOP ist und überteuert gehandelt wird, habe ich mir vor ein paar Wochen die US-Scheibe von Shriek Show als Ergänzung gekauft. Hier zunächst der alte Kommentar, den ich weiter unten um ein paar Zeilen ergänzen möchte:
Die Farben der Nacht
Jane (Edwige Fenech) leidet unter schlimmen Albträumen. Ihr Lebensgefährte Richard (George Hilton) ist ratlos. Janes Schwester Barbara (Nieves Navarro) schleppt sie zu einem Psychologen. Zunächst schöpft Jane dadurch ein wenig Hoffnung, doch dann lernt sie die neue Nachbarin Mary kennen. Die beiden jungen Damen freunden sich recht zügig an. Mary berichtet von ähnlichen Problemen, doch sie habe diese mit Hilfe von Freunden hinter sich gelassen. So gerät Jane in die Fänge einer okkulten Sekte, der Wahnsinn gewinnt mehr und mehr Kontrolle über ihr Leben...
Kurze Zeit nach seinem meisterlichen Giallo "Der Killer von Wien", drehte Sergio Martino diesen reizvollen Mystery Streifen. Dabei konnte er erneut auf Schauspieler wie Edwige Fenech, George Hilton und Ivan Rassimov zurückgreifen. Besonders Edwige Fenech muss man für ihre Leistung grösstes Lob aussprechen. Wie diese unglaublich schöne Frau den Film mit ihrer Schauspielkunst trägt ist aller Ehren wert!
Mir gefallen zwar Martinos Werke wie z.B. "Der Killer von Wien" oder "Der Schwanz des Skorpions" noch besser, aber auch dieser -deutlich anders gelagerte- Film findet meine Zustimmung, was allerdings hauptsächlich an der grandiosen Frau Fenech liegt.
7/10
***
Zunächst fällt mir auf, dass ich den Film mit "7/10" eindeutig unterbewertet habe. Zwar steht er für mich weiter ein wenig im Schatten der anderen Gialli von Sergio Martino, doch ohne Zweifel "Tutti i colori del buio" ist ein sehr guter Film! Edwige Fenech ist überwältigend, ich möchte am liebsten ständig die Pausetaste des Players drücken und mich an ihrem Anblick erfreuen! Man sollte Frau Fenech aber nicht auf ihre Schönheit reduzieren! Ihre Dastellung einer verängstigten jungen Frau ist großartig, packend und beeindruckend. Selbstverständlich agieren auch George Hilton, Ivan Rassimov -wieder mit herrlich bösem Blick- und Nieves Navarro souverän, nicht zu vergesssen Marina Malfatti, doch der Film ist ganz klar auf Edwige zugeschnitten, ergo werden alle anderen Beteiligten von ihr überstrahlt. Martino reichert seinen Giallo mit einer gehörigen Portion Mystery an, die Szenen in den Gewöben der satanistischen Sekte gefallen mir sehr. So soll dann auch Julián Ugarte nicht unerwähnt bleiben, dessen kantiges Gesicht ihn fast wie den Leibhaftigen wirken lässt. Ich wartete mehrfach darauf, dass dem Burschen gleich doch noch Hörner aus der Stirn wachsen. Die Hauptfigur Jane verliert sich mehr und mehr im Strudel des Schreckens, der nackten brutalen Angst, der vortreffliche Score von Bruno Nicolai unterstreicht den Trip, lässt das Gesamtbild noch intensiver auf den Zuschauer einwirken. Schon die albtraumhafte Anfangssequenz stimmt den Zuschauer auf die kommenden Ereignisse ein, der Film hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt, bis zur letzten Sekunde nicht aus seinem Bann entlassen. Nach dem Genuss sass ich noch eine ganze Weile still auf dem Sofa, die Welt um mich herum war weit, weit weg. Es ist schön, dass es solche wundervolle Filmschätzchen gibt, danke dafür!
Wer auf die deutsche Synchroniastion -die sowieso nicht besonders gelungen ist- verzichten kann, macht mit der Shriek Show DVD einen guten Fang. Neben der englischen Tonspur liegt der Film auch auf italienisch vor, englische Untertitel sind vorhanden. Das Bild geht in Ordnung, im Bonusmaterial findet man z.B. recht interessante Interviews mit Sergio Martino und George Hilton. Ein hervorragend besetzter Giallo mit Mystery-Schlagseite, stimmungsvoll von Sergio Martino in Szene gesetzt. Sehr guter Stoff!
8/10
Lieblingszitat:
"Please don't follow me!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Die Farben der Nacht und ich stehen irgendwie auf Kriegsfuß, ich hab mir den Film nicht nur einmal angesehen, trotzdem springt bei mir der Funke einfach nicht über.
Es gibt ja viele, die gerade diesen Film lieben und selbst auf die Gefahr hin, das ich gesteinigt werde, für mich ist der er höchstens Mittelmaß.
Ich kann nicht mal genau benennen was mir daran nicht gefällt, denn es ist einfach alles, die ganze Atmo die der Film schafft ist für mich abstoßend, auch wenn die Story ja an sich nicht schlecht ist.
Auch die schauspielerischen Leistungen sind durchwegs gut, ich mag Edwige Fenech und George Hilton sogar sehr gerne.
Aber na ja, es kann einem ja nicht alles gefallen.
5,5/10
Es gibt ja viele, die gerade diesen Film lieben und selbst auf die Gefahr hin, das ich gesteinigt werde, für mich ist der er höchstens Mittelmaß.
Ich kann nicht mal genau benennen was mir daran nicht gefällt, denn es ist einfach alles, die ganze Atmo die der Film schafft ist für mich abstoßend, auch wenn die Story ja an sich nicht schlecht ist.
Auch die schauspielerischen Leistungen sind durchwegs gut, ich mag Edwige Fenech und George Hilton sogar sehr gerne.
Aber na ja, es kann einem ja nicht alles gefallen.
5,5/10
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
den Film selber hab ich gar nicht mal so übel in Erinnerung, dafür ist die deutsche Synchro der absolute Graus. Dieses Fistelstimmchen für meine Edwige ist einfach schauderhaft und verleidet mir vollends jegliches Filmvergnügen...
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Eine interessante Aussage. Was genau meinst du damit? Die okkulte Ausrichtung, die bizarren Rituale? Ich schätze den Film besonders wegen seiner herrlichen Atmosphäre.untot hat geschrieben:...die ganze Atmo die der Film schafft ist für mich abstoßend...
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Ja ich weiß ich hatte darüber auch schon mit meinem Bruder heiße Diskussionen, er sagt auch, das der Film ne tolle Atmo hat, er liebt den auch.Blap hat geschrieben:Eine interessante Aussage. Was genau meinst du damit? Die okkulte Ausrichtung, die bizarren Rituale? Ich schätze den Film besonders wegen seiner herrlichen Atmosphäre.untot hat geschrieben:...die ganze Atmo die der Film schafft ist für mich abstoßend...
Für mich ist an dem Film alles falsch, nicht falsch im Sinne von unlogisch, sondern vom feeling das er mir macht, mir gefallen nicht die Orte, nicht die Stimmung, auch nicht die Charaktäre, bei mir kommt da nix an.
Es ist auch nicht das Okkulte und Bizarre, das mag ich ja normalerweise!
Ich weiß das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber das ist wohl ein Film zu dem mein Bauch nein sagt, warum auch immer.
Gibts sowas??
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Lass Dich drücken, Genosse!Blap hat geschrieben:Edwige Fenech ist überwältigend, ich möchte am liebsten ständig die Pausetaste des Players drücken und mich an ihrem Anblick erfreuen!
Früher war mehr Lametta
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Weird Xperience
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Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Klar. Geht mir bei manchen Filmen auch so. Wobei ich eher dazu neige, besonders bekloppte Filme zu mögen, bei denen sich viele Zeitgenossen mit Grausen abwenden (Aber das trifft ja gewissermaßen auf alle hier anwesenden "Nischenfreunde" zu. Ausser dem lieben Brüstchenbröckler, der aber genau deswegen unverzichtbar ist).untot hat geschrieben: Ich weiß das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber das ist wohl ein Film zu dem mein Bauch nein sagt, warum auch immer.
Gibts sowas??
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Ja bekloppt ist immer gut.Blap hat geschrieben:Klar. Geht mir bei manchen Filmen auch so. Wobei ich eher dazu neige, besonders bekloppte Filme zu mögen, bei denen sich viele Zeitgenossen mit Grausen abwenden (Aber das trifft ja gewissermaßen auf alle hier anwesenden "Nischenfreunde" zu. Ausser dem lieben Brüstchenbröckler, der aber genau deswegen unverzichtbar ist).untot hat geschrieben: Ich weiß das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber das ist wohl ein Film zu dem mein Bauch nein sagt, warum auch immer.
Gibts sowas??
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40635
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Die Farben der Nacht - Sergio Martino
Das kann ich so nicht stehenlassen und muss auf meine Sympathie für Monster- und Sci-Fi-Trash verweisen.Blap hat geschrieben:Klar. Geht mir bei manchen Filmen auch so. Wobei ich eher dazu neige, besonders bekloppte Filme zu mögen, bei denen sich viele Zeitgenossen mit Grausen abwenden (Aber das trifft ja gewissermaßen auf alle hier anwesenden "Nischenfreunde" zu. Ausser dem lieben Brüstchenbröckler, der aber genau deswegen unverzichtbar ist).
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!