Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Moderator: jogiwan
Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Originaltitel: Il rosso segno della follia
Alternativtitel: red wedding night / blood brides / red mark for madness / un accetta per la luna die miele
Herstellungsland: Italien / Spanien, 1970
Regie: Mario Bava
Darsteller: Stephen Forsyth, Dagmar Lassander, Laura Betti, Jesús Puente, Femi Benussi, u.a.
Story:
John Harrington und seine Frau Mildred führen ein elegantes Geschäft für Brautmoden. Niemand ahnt, dass sich hinter dem charmanten Geschäftsmann ein Serienmörder verbirgt, der zwanghaft junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einer Axt zerstückelt. Denn mit jedem neuen Opfer kann sich Harrington besser an das Gesicht des Mörders seiner eigenen Mutter erinnern. Auch seine eigene Frau wird zum Opfer des Psychopathen. Sie kehrt als Geist zurück und will mit ihrem Gemahl noch ein Wörtchen in eigener Sache reden. Denn wie heisst es doch so schön: Bis das der Tod euch scheidet!
Originaltitel: Il rosso segno della follia
Alternativtitel: red wedding night / blood brides / red mark for madness / un accetta per la luna die miele
Herstellungsland: Italien / Spanien, 1970
Regie: Mario Bava
Darsteller: Stephen Forsyth, Dagmar Lassander, Laura Betti, Jesús Puente, Femi Benussi, u.a.
Story:
John Harrington und seine Frau Mildred führen ein elegantes Geschäft für Brautmoden. Niemand ahnt, dass sich hinter dem charmanten Geschäftsmann ein Serienmörder verbirgt, der zwanghaft junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einer Axt zerstückelt. Denn mit jedem neuen Opfer kann sich Harrington besser an das Gesicht des Mörders seiner eigenen Mutter erinnern. Auch seine eigene Frau wird zum Opfer des Psychopathen. Sie kehrt als Geist zurück und will mit ihrem Gemahl noch ein Wörtchen in eigener Sache reden. Denn wie heisst es doch so schön: Bis das der Tod euch scheidet!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Scan der deutschen VHS - Rainbow Media Entertainment:
Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Hatchet for the Honeymoon (Italien, Spanien 1969, Originaltitel: Il rosso segno della follia)
Norman Bates reloaded in blutiger Seide
John Harrington (Stephen Forsyth) und seine Gattin Mildred (Laura Betti) führen in Paris ein erfolgreiches Geschäft für Brautmoden. Der stets galante John wird von Models und Kundinnen verehrt, seine Ehe ist jedoch ein eisiges Desaster aus Hass und Verachtung. Niemand ahnt etwas von der heimlichen Leidenschaft des John Harrington, er tötet junge Damen mit einem Fleischerbeil, vorzugsweise in deren Hochzeitsnacht. Lediglich Inspektor Russell (Jesús Puente) fühlt dem charmanten Geschäftsmann immer wieder auf den Zahn, kann ihm aber nichts nachweisen. Als John auf die attaktive Helen Wood (Dagmar Lassander) trifft, scheint sich sein Gefühlsleben in eine andere Richtung zu bewegen. Doch die tyrannische Mildred denkt gar nicht daran ihren Angetrauten freizugeben, sie akzeptiert nur den Tod als Scheidungsgrund. Diese Unnachgiebigkeit soll nicht nur für Mildred grausige Konsequenzen nach sich ziehen...
Mario Bava erinnert uns mit diesem Thriller an seinen eigenen Klassiker "Blutige Seide" (Sei donne per l'assassino), mit dem 1964 einer der wichtigsten Grundsteine des Giallo gelegt wurde. Tatsächlich sind beide Werke in der Modebranche angesiedelt. Doch während "Blutige Seide" als reinrassiger Thriller unterwegs ist, beschreitet "Hatchet for the Honeymoon" andere Wege, streift den Giallo nur am Rande. Der Killer ist von Anfang an bekannt, er berichtet dem Zuschauer freimütig von seinem Wahn. Oft wird der allseits bekannte Norman Bates (Psycho, Alfred Hitchcock 1960) als Vergleich bemüht, was bei Kenntnis beider Filme kaum wundert. Im späteren Verlauf macht sich zunehmend "Gruselstimmung" breit, die man je nach Vorliebe als Irrsinn des Hauptcharakters abtun mag, oder aber der eigenen Phantasie freien Lauf lassen kann.
"Hatchet for the Honeymoon" bietet dem dem Bava-Verehrer die liebgewonnenen Ingredienzien an, für die man den legendären Regisseur schätzt und achtet. Bava übernahm hier auch die Kameraarbeit, die immerhin sein ursprüngliches Betätigungsfeld darstellt. Die Kamera wird sehr kreativ eingesetzt, ich wundere mich immer wieder darüber, welch nahezu einzigartiges Gespür der Künstler für "spannende" und faszinierende Einstellungen hatte. Nicht minder beeindruckend gelingt das Spiel mit Licht und Schatten, Farben und Räumen. Wenn Stephen Forsyth sein "Puppenkabinett" aufsucht, versinkt man in einem Rausch aus wohlig-bizarrem Grauen und obskurer Schönheit. Zusätzlich wird die Intensität des Films durch den treffsicheren Score von Sante Maria Romitelli gesteigert, der gekonnt zwischen dezent bis wüsten Psychedelic-Sounds und klassischen Ansätzen pendelt.
Stephen Forsyth ist die Rolle des irren Killers gewissermaßen auf den schlanken Leib geschneidert. Dank seiner leicht androgynen Ausstrahlung wirkt er zerbrechlich und rätselhaft zugleich, spielt den immer weiter in den Wahnsinn driftenden Schönling sehr gekonnt. Forsyth gelingt es immer wieder mit entrücktem Blick für Gänsehaut zu sorgen, herrlich. Laura Betti gibt die giftige Ehefrau nicht minder überzeugend, offenbart aber auch zarte Seiten hinter ihrer harschen Fassade. Dagmar Lassander hat mehr zu bieten als man zunächst vermutet, keinesfalls sollte man ihren Part als "schöne Dekoration" abtun. Obschon die Anlage ihrer Rolle nicht die gleichen Möglichkeiten zu Glanzleistungen mit sich bringt, wie die von Forsyth und Betti dargestellten Charaktere. Jesús Puente schlüpfte in die Rolle des Ermittlers, der sachlich und beharrlich seinem Verstand und Instinkt folgt. Sie hübsche Femi Benussi sehen wir als Model, ihr "Abgang" ist wundervoll in Szene gesetzt. Die übrigen Darsteller müssen sich mit kleinen Rollen begnügen. Wir bekommen einige nette Damen zu Gesicht, ferner kurz huscht die geschätze Froschfratze Luciano Pigozzi durchs Bild.
"Hatchet for the Honeymoon" ist eine Pflichtveranstaltung für alle Freunde des italienischen Kinos. Auch wenn der Streifen nicht so recht in die Schublade "Giallo" passen mag, sollte sich kein Freund dieses Genres eine Sichtung entgehen lassen. Auffällig ist der bissige, oft regelrecht zynische Humor, den Bava später auch in "Bay of Blood" aka "Im Blutrausch des Satans" (Reazione a catena, 1971) unterbrachte. Allerdings darf man keine grobschlächtigen Gewaltausbrüche erwarten, die sich blutrot durch Bavas "Ur-Slasher" ziehen. "Hatchet for the Honeymoon" verzichtet nahezu völlig auf Blut und grafische Gewaltdarstellungen, der Film lebt von seiner Atmosphäre, der handwerklichen und künstlerischen Klasse, nicht zuletzt von den gut aufgelegten Darstellern. Sicher, die Auflösung der Story ist leicht zu erraten, wird kaum einen Zuschauer wirklich vom Hocker reissen. Dies ist jedoch zu vernachlässigen, denn die Qualitäten des Flicks sind von anderer Art.
Dank Koch Media liegt der Film in Deutschland ungekürzt vor. Die DVD erfreut mit ihrer schönen Bildqualität, der Ton ist in deutscher und englischer Sprache an Bord. Boni sind dünn gesät, immerhin fügte man ein kleines Booklet bei. Noch ist die Scheibe zu fairen Preisen erhältlich, von meiner Seite gibt es eine klare Empfehlung!
Zwar verfehlt "Hatchet for the Honeymoon" meine persönlichen "Bava-Top 5" deutlich, für dicke 7/10 (gut) reicht es aber locker. Die Tendenz weist in höhere Sphären, der "Wohlfühlfaktor" sprengt (mal wieder) die Skala.
Lieblingszitat:
"Eine Frau sollte nur bis zu ihrer Hochzeitsnacht leben. Einmal lieben und dann sterben."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Norman Bates reloaded in blutiger Seide
Klasse, endlich Blap's Comment.
Sehr schön.
Klasse, endlich Blap's Comment.
Sehr schön.
Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Ich finde den total klasse, ist zwar schon ne ganze Ecke her die Sichtung, aber ich hab den noch wirklich in guter Erinnerung, mir gefiel der fortschreitende Wahnsinn, des Hauptdarstellers ungemein gut, stark gespielt.
Hier zück ich ohne zu Zögern...
8/10
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Hier hatte ich mal Blödsinn zu geschrieben - im Filmtagebuch:
dr. freudstein hat geschrieben:Als ob der Fernseher gar nicht aus war,
hier nun ein neuer Eintrag (hab ja sonst nix zu tun)
Bin im Bava - Fieber, jawoll. Und möchte von dem Fieber nicht geheilt werden, NÖ!!
Bier, Zigaretten und Bauernsuppe mit Bauernbrot dazu und Film ab!!!
Diesmal beginnts mal nicht mit einem Flugzeugstart, sondern in einem Zug.
Dafür gehts aber gleich sehr mörderisch zur Sache, die Kamera schaut einem noch nicht vollständig gezeigten Mann hinterher, wie er auf dem Weg zu seinen Opfer hinterher.
Und unterstellte man diese Kameraoptik oft dem ersten Halloween, so ist man hier eines besseren belehrt.
Nicht das gesamte Geschehniss wird eingefangen, sondern immer nur Details, hier das blank polierte Hackebeil.
Dann darf sich der Mörder auch noch selbst vorstellen und dann seine Frau.
Glücklich ist er NICHT mit ihr und es wird auch schnell deutlich, warum. Alte Hexe.
Er und seine Frau führen ein Geschäft für Brautmoden und er hat zu allem Unglück der Frauen eine Aversion gegen Hochzeitsnächte. Gute Berufswahl.
Ein poetisch veranlagter und lästig wirkender Kriminologe lässt sich auch häufiger mal blicken.
Klar, es verschwinden ja ständig Frauen, ständig müssen neue Models und es müssen neue eingestellt werden.
Wir aber wissen im Gegensatz zur Polizei, dass die verschwundenen Frauen sich lediglich für ein warmes Klima im Gewächshaus zur Verfügung gestellt haben.
Nun fliegt diese tolle Ehefrau zu ihrer Cousine, denkt der Zuschauer und macht ein Faß auf, genauso auch unser John.
Doch weit gefehlt, hintervotzige Kuh.
Dann töte sie doch endlich, John, bitte!!!
Oh, vielen dank, John, Du bist mein Freund
Komisch nur, irgendwie scheint sie immer noch da zu sein, das störrische Biest.
Will die ihre Grabrede selbst halten?
So, soll ja nicht spoilern!!
Scheiße, seid gewarnt, heiratet nicht!!!
Ich würde höchstens einen Kasten Bier heiraten (ausser OETTINGER und so ),
aber da wird man ja auch so schnell wieder geschieden.
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Hm, finde ich total überbewertet und für Bava eher sehr durchschnittlich. Hätte einiges mehr erwartet und der Film hat wirklich nicht viel bei mir hinterlassen. 5 / 10
that which disturbs your soul, you must not suffer!
- Ringo aka Angelface
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Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Einer meiner Lieblingsbavas. Kann nicht sagen warum aber der Film fasziniert mich immer wieder. Die Setings, Farben und Einstellungen dazu die skurielle, aber nie allzu brutale Handlung und die fast schon brilliante Auflösung (könnte mir nichts "Sinnvolleres" vorstellen) ich liebe den Film.
10/10 Liebhaberpunkte
10/10 Liebhaberpunkte
- horror1966
- Beiträge: 5597
- Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
- Wohnort: Hildesheim
Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Hatchet for the Honeymoon
(Il Rosso segno della follia)
mit Stephen Forsyth, Dagmar Lassander, Laura Betti, Jesus Puente, Femi Benussi, Antonia Mas, Luciano Pigozzi, Gerard Tichy, Veronica Limera, Pasquale Fortunato, Jose Ignacio Abadal, Silvia Lienas, Montserrat Riva
Regie: Mario Bava
Drehbuch: Santiago Moncada
Kamera: Mario Bava
Musik: Sainte Maria Romitelli
FSK 16
Spanien / Italien / 1970
John Harrington und seine Frau Mildred führen ein elegantes Geschäft für Brautmoden. Niemand ahnt, dass sich hinter dem charmanten Geschäftsmann ein Massenmörder verbirgt, der zwanghaft junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einer Axt zerstückelt. Denn mit jedem neuen Opfer kann sich Harrington besser an das Gesicht des Mörders seiner eigenen Mutter erinnern. Auch seine eigene Frau wird zum Opfer des Psychopathen. Sie kehrt als Geist zurück und will mit ihrem Gemahl noch ein Wörtchen in eigener Sache reden. Denn wie heißt es doch so schön: Bis dass der Tod euch scheidet!
Obwohl dieser Film von Mario Bava zumeist immer als Giallo geführt wird, sind die Elemente des Sub-Genres eher nur in Ansätzen zu erkennen. So weiss man beispielsweise von der ersten Minute an über die Identität des Mörders bescheid, was ja im Prinzip viel eher vollkommen untypisch für einen waschechten Giallo erscheint. Nuchtsdestotrotz bekommt der Zuschauer einen echten Bava präsentiert, was sich in erster Linie fast selbstverständlich durch die geniale Kameraarbeit und das extrem kräftige Farbenspiel ausdrückt, das der Regisseur so hervorragend verstanden hat. Vor allem visuell bekommt man phasenweise einen wahren Bilderrausch geboten, der streckenweise schon fast bizarre Kameraeinstellungen beinhaltet, die eine sogartige Wirkung auf den Betrachter ausüben und diesen so immer tiefer in das Geschehen hineinziehen, von dem eine ganz eigene Faszination ausgeht, die man wirklich nur schwerlich in Worte fassen kann sondern selbst erlebt haben muss.
Ein wirklicher und konstanter Spannungsbogen kann sich in diesem Werk zwar nicht aufbauen, was sicherlich durch den Aspekt vereitelt wird, das die Identität des Killers kein Geheimnis darstellt, dafür hat sich Bava hier vielmehr auf den Charakter des Mörders focusiert und stellt insbesondere dessen Paranoia ganz eindeutig in den Vordergrund der Ereignisse. Die Erklärung für die psychische Krankheit von Harrington bekommt man zwar erst ganz am Ende des Filmes geliefert, dennoch kann man sich im Prinzip schon viel früher einen Reim darauf machen, was hauptsächlich an einem Jungen liegt, der zwar immer wieder während der Geschichte eingeblendet wird, den man aber zuerst gar nicht richtig einordnen kann. Hier gelangt man zu einem Aspekt der Story, der manchen Leuten anscheinend etwas schwer im Magen liegt, denn der Plot kann einen teilweise etwas verwirrenden Eindruck entstehen lassen, in manchen Passagen mag das Szenario nämlich im ersten Moment etwas unstrukturiert wirken und die Zusammenhänge sind erst im späteren Verlauf verständlich und ergeben dann auch einen Sinn. Hinzu kommen einige fast komödiantische Momente, die man eigentlich nicht aus Filmen dieser Art gewöhnt ist, andererseits verleiht das dem Film auch seinen aussergewöhnlichen Anstrich, der definitiv vorhanden ist.
Man sollte sich bei "Hatchet for the Honeymoon" darüber im Klaren sein, das die Geschichte sich von den ansonsten handelsüblchen Plots erheblich unterscheidet, was für viele eventuell eher eine Enttäuschung darstellen mag, für echte Liebhaber allerdings gerade ein Grund sein dürften, Bavas Werk etwas höher zu bewerten, als es die breite Masse tut. Es ist in erster Linie die visuelle Ausdruckskraft des Szenarios, die einen wahren Augenschmaus darstellt und echte Fans des großen Regisseurs nahezu in Verzückung geraten lässt. Hinzu kommt ein Darsteller-Ensemble, das durch gute darstellerische Leistungen zu überzeugen weiss, wobei Stephen Forsyth in der Rolle des geisteskranken Mörders den Film meiner bescheidenen Meinung nach fast schon im Alleingang trägt und seiner Figur sehr viel Glaubwürdigkeit und Authenzität verleiht. Der Wahnsinn ist ihm dabei im Gesicht abzulesen, seine Mimik aber auch die Gestik sind dabei besonders ausgeprägt und vermitteln dem Betrachter einen sehr guten Eindruck über die kranke Seele dieses Mannes.
"Hatchet for the Honeymoon" ist sicherlich nicht das beste Werk von Mario Bava und wird auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht jeden Geschmack treffen, jedoch lohnt sich eine Sichtung allein schon aufgrund der herausragenden Kameraarbeit und den farbenprächtigen Bildern, die man hier zu sehen bekommt. Vom künstlerischen her handelt es sich in meinen Augen sogar um ein echtes Meisterwerk, über den Rest kann man ganz sicher unterschiedlicher Meinung sein. Wer aussergewöhnlich strukturierte Filme mag, die den italienischen Thriller mit einigen komödiantischen Momenten verbinden, der sollte sich den Film auf jeden Fall einmal zu Gemüte führen, für wahre Fans gehört er sowieso zum Pflichtprogramm, denn daran führt definitiv kein Weg vorbei. Und auch wenn es im Bezug auf eine spannende Story etliche bessere Vertreter gibt, bin ich ein begeisterter Fan dieses visuell absolut überragenden Werkes, das wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, welch begnadete Fähigkeiten ein Mario Bava besessen hat.
Fazit:
Rein filmisch gesehen sicherlich reine Geschmackssache, ist "Hatchet for the Honeymoon" in künstlerischer Hinsicht ein wahres Meisterwerk. Ein visueller Bilderrausch, der den geneigten Liebhaber in Entzückung versetzt und dessen Augen schmeichelt. Ich persönlich mag diesen Film sehr und kann nur dringend zu einer Sichtung raten, die man bestimmt nicht bereuen wird.
8/10
(Il Rosso segno della follia)
mit Stephen Forsyth, Dagmar Lassander, Laura Betti, Jesus Puente, Femi Benussi, Antonia Mas, Luciano Pigozzi, Gerard Tichy, Veronica Limera, Pasquale Fortunato, Jose Ignacio Abadal, Silvia Lienas, Montserrat Riva
Regie: Mario Bava
Drehbuch: Santiago Moncada
Kamera: Mario Bava
Musik: Sainte Maria Romitelli
FSK 16
Spanien / Italien / 1970
John Harrington und seine Frau Mildred führen ein elegantes Geschäft für Brautmoden. Niemand ahnt, dass sich hinter dem charmanten Geschäftsmann ein Massenmörder verbirgt, der zwanghaft junge Frauen in ihrer Hochzeitsnacht mit einer Axt zerstückelt. Denn mit jedem neuen Opfer kann sich Harrington besser an das Gesicht des Mörders seiner eigenen Mutter erinnern. Auch seine eigene Frau wird zum Opfer des Psychopathen. Sie kehrt als Geist zurück und will mit ihrem Gemahl noch ein Wörtchen in eigener Sache reden. Denn wie heißt es doch so schön: Bis dass der Tod euch scheidet!
Obwohl dieser Film von Mario Bava zumeist immer als Giallo geführt wird, sind die Elemente des Sub-Genres eher nur in Ansätzen zu erkennen. So weiss man beispielsweise von der ersten Minute an über die Identität des Mörders bescheid, was ja im Prinzip viel eher vollkommen untypisch für einen waschechten Giallo erscheint. Nuchtsdestotrotz bekommt der Zuschauer einen echten Bava präsentiert, was sich in erster Linie fast selbstverständlich durch die geniale Kameraarbeit und das extrem kräftige Farbenspiel ausdrückt, das der Regisseur so hervorragend verstanden hat. Vor allem visuell bekommt man phasenweise einen wahren Bilderrausch geboten, der streckenweise schon fast bizarre Kameraeinstellungen beinhaltet, die eine sogartige Wirkung auf den Betrachter ausüben und diesen so immer tiefer in das Geschehen hineinziehen, von dem eine ganz eigene Faszination ausgeht, die man wirklich nur schwerlich in Worte fassen kann sondern selbst erlebt haben muss.
Ein wirklicher und konstanter Spannungsbogen kann sich in diesem Werk zwar nicht aufbauen, was sicherlich durch den Aspekt vereitelt wird, das die Identität des Killers kein Geheimnis darstellt, dafür hat sich Bava hier vielmehr auf den Charakter des Mörders focusiert und stellt insbesondere dessen Paranoia ganz eindeutig in den Vordergrund der Ereignisse. Die Erklärung für die psychische Krankheit von Harrington bekommt man zwar erst ganz am Ende des Filmes geliefert, dennoch kann man sich im Prinzip schon viel früher einen Reim darauf machen, was hauptsächlich an einem Jungen liegt, der zwar immer wieder während der Geschichte eingeblendet wird, den man aber zuerst gar nicht richtig einordnen kann. Hier gelangt man zu einem Aspekt der Story, der manchen Leuten anscheinend etwas schwer im Magen liegt, denn der Plot kann einen teilweise etwas verwirrenden Eindruck entstehen lassen, in manchen Passagen mag das Szenario nämlich im ersten Moment etwas unstrukturiert wirken und die Zusammenhänge sind erst im späteren Verlauf verständlich und ergeben dann auch einen Sinn. Hinzu kommen einige fast komödiantische Momente, die man eigentlich nicht aus Filmen dieser Art gewöhnt ist, andererseits verleiht das dem Film auch seinen aussergewöhnlichen Anstrich, der definitiv vorhanden ist.
Man sollte sich bei "Hatchet for the Honeymoon" darüber im Klaren sein, das die Geschichte sich von den ansonsten handelsüblchen Plots erheblich unterscheidet, was für viele eventuell eher eine Enttäuschung darstellen mag, für echte Liebhaber allerdings gerade ein Grund sein dürften, Bavas Werk etwas höher zu bewerten, als es die breite Masse tut. Es ist in erster Linie die visuelle Ausdruckskraft des Szenarios, die einen wahren Augenschmaus darstellt und echte Fans des großen Regisseurs nahezu in Verzückung geraten lässt. Hinzu kommt ein Darsteller-Ensemble, das durch gute darstellerische Leistungen zu überzeugen weiss, wobei Stephen Forsyth in der Rolle des geisteskranken Mörders den Film meiner bescheidenen Meinung nach fast schon im Alleingang trägt und seiner Figur sehr viel Glaubwürdigkeit und Authenzität verleiht. Der Wahnsinn ist ihm dabei im Gesicht abzulesen, seine Mimik aber auch die Gestik sind dabei besonders ausgeprägt und vermitteln dem Betrachter einen sehr guten Eindruck über die kranke Seele dieses Mannes.
"Hatchet for the Honeymoon" ist sicherlich nicht das beste Werk von Mario Bava und wird auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht jeden Geschmack treffen, jedoch lohnt sich eine Sichtung allein schon aufgrund der herausragenden Kameraarbeit und den farbenprächtigen Bildern, die man hier zu sehen bekommt. Vom künstlerischen her handelt es sich in meinen Augen sogar um ein echtes Meisterwerk, über den Rest kann man ganz sicher unterschiedlicher Meinung sein. Wer aussergewöhnlich strukturierte Filme mag, die den italienischen Thriller mit einigen komödiantischen Momenten verbinden, der sollte sich den Film auf jeden Fall einmal zu Gemüte führen, für wahre Fans gehört er sowieso zum Pflichtprogramm, denn daran führt definitiv kein Weg vorbei. Und auch wenn es im Bezug auf eine spannende Story etliche bessere Vertreter gibt, bin ich ein begeisterter Fan dieses visuell absolut überragenden Werkes, das wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis stellt, welch begnadete Fähigkeiten ein Mario Bava besessen hat.
Fazit:
Rein filmisch gesehen sicherlich reine Geschmackssache, ist "Hatchet for the Honeymoon" in künstlerischer Hinsicht ein wahres Meisterwerk. Ein visueller Bilderrausch, der den geneigten Liebhaber in Entzückung versetzt und dessen Augen schmeichelt. Ich persönlich mag diesen Film sehr und kann nur dringend zu einer Sichtung raten, die man bestimmt nicht bereuen wird.
8/10
Big Brother is watching you
Re: Hatchet for the honeymoon - Mario Bava (1970)
Schwarzhumoriges Psychogramm eines Serienkillers, dass Mario Bava mit allerlei optischen Spielereien, einem beeindruckenden Stephen Forsyth und zwei wunderbaren Frauen bereichert hat. Dagmar Lassander ist wunderhübsch und auch die schlanke Femi Benussi wirkt einfach zauberhaft, während der Rest der Geschichte sich irgendwie nicht zwischen Komödie und Thriller entscheiden kann. Herausgekommen ist ein Film, der mit seinen Bildern und Darstellern punkten kann, mich inhaltlich aber nicht zur Gänze überzeugt hat. Wie bei unserem Blapschi würde es "Hackbeil für die Flitterwochen" wohl nicht nicht in die persönliche Bava Top 5 schaffen, was allerdings nicht bedeutet, dass der Streifen nicht immer noch an einem Großteil italienischer Genre-Produktionen vorbeizieht. Wird auch mit jeder Sichtung sympathischer...
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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