Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
Moderator: jogiwan
Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
Originaltitel: Al tropico del cancro
Alternativtitel: Death in Haiti / Peacock´s Place / Tropic of Cancer
Herstellungsland: Italien, 1972
Regie: Gian Paolo Lomi / Edoardo Mulargia
Darsteller: Stelio Candelli, Anthony Steffen, Alfio Nicolosi, Umberto Raho, Anita Strindberg
Story:
Während einer Voodoo-Zeremonie auf Haiti kippt ein Mann um und ist sofort tot. Dr Williams (Anthony Steffen) stellt fest, daß dessen Leiche kein Blut mehr enthält sondern nur Lymphe. Gleiches Phänomen wurde kürzlich auch bei der Leiche seines Assistenten festgestellt. Kurze Zeit später zwingt ein skrupelloser Geschäftsmann Dr. Williams ein seltsames Serum auszuhändigen. Da letzterer sich weigert, wird er sodann fast getötet. Inzwischen sind mehrere an das geheimnisvolle Serum interessiert, selbst Fred (Gabriele Tinti), ein alter Freund von Ihm, der über Leichen geht wenn es sein muß. Langsam wird es auf Haiti für alle Beteiligten zu heiß ...
Originaltitel: Al tropico del cancro
Alternativtitel: Death in Haiti / Peacock´s Place / Tropic of Cancer
Herstellungsland: Italien, 1972
Regie: Gian Paolo Lomi / Edoardo Mulargia
Darsteller: Stelio Candelli, Anthony Steffen, Alfio Nicolosi, Umberto Raho, Anita Strindberg
Story:
Während einer Voodoo-Zeremonie auf Haiti kippt ein Mann um und ist sofort tot. Dr Williams (Anthony Steffen) stellt fest, daß dessen Leiche kein Blut mehr enthält sondern nur Lymphe. Gleiches Phänomen wurde kürzlich auch bei der Leiche seines Assistenten festgestellt. Kurze Zeit später zwingt ein skrupelloser Geschäftsmann Dr. Williams ein seltsames Serum auszuhändigen. Da letzterer sich weigert, wird er sodann fast getötet. Inzwischen sind mehrere an das geheimnisvolle Serum interessiert, selbst Fred (Gabriele Tinti), ein alter Freund von Ihm, der über Leichen geht wenn es sein muß. Langsam wird es auf Haiti für alle Beteiligten zu heiß ...
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- Nello Pazzafini
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1972)
mir hat der super gefallen, soll ja nicht jedermanns sachen sein, und ich freu mich schon auf die camera obscura dvdäää die ich sicher mit einem kauf unterstütze!
Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
So, endlich habe ich den Film auch mal gesehen. Wollte eigentlich auf die DVD von Camera Obscura warten, aber neulich berichtete mir ein Kumpel, dass er auf einem Flohmarkt das alte Bavaria-Tape des Films erstanden habe. Da gab's natürlich kein Halten mehr
Den Film fand ich ziemlich gut, allerdings sind mir zwei Dinge aufgestoßen:
1. Ein Giallo sollte doch lieber in Italien spielen, vorzugsweise Rom...sorry, da bin ich halt altmodisch!
2. Anita Strindberg sollte sich nicht so häufig nackig machen...ich finde, sie verliert immer sehr, wenn sie ihre doch recht misslungenen Plastikbrüste präsentiert. Ich mag sie jedenfalls lieber angezogen, und das sage ich nicht oft bei Darstellerinnen in 70er Jahre Italo-Streifen
Den Film fand ich ziemlich gut, allerdings sind mir zwei Dinge aufgestoßen:
1. Ein Giallo sollte doch lieber in Italien spielen, vorzugsweise Rom...sorry, da bin ich halt altmodisch!
2. Anita Strindberg sollte sich nicht so häufig nackig machen...ich finde, sie verliert immer sehr, wenn sie ihre doch recht misslungenen Plastikbrüste präsentiert. Ich mag sie jedenfalls lieber angezogen, und das sage ich nicht oft bei Darstellerinnen in 70er Jahre Italo-Streifen
- DrDjangoMD
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Handlung:
Das Ehepaar Fred (Gabriele Tinti) und Grace (Anita Strindberg) reist nach Haiti um den mit Fred befreundeten Arzt Williams (ANTHONY STEFFEN!!!) zu besuchen. Der hat seinerzeit eine Formel entdeckt, die sich diverse skrupellose Geschäftsleute unter den Nagel reißen wollen. Williams kennt jedoch die Gefahren seiner Entdeckung und zeigt sich stur. Unter den Interessenten für die Formel finden sich bald einige Leichen…
Kritik:
Das Klischee des Giallo, welches mich dazu bringt jeden Film dieses Genres zu sichten, der mir unter die Griffel kommt, ist das hinreißend desillusionierende Menschenbild, welches die Regisseure dieser Filme meistens vertreten. Anstatt sich wie beim klassischen Krimi darauf zu beschränken, jeden Charakter so harmlos wie möglich erscheinen zu lassen, damit wir uns fragen, wer wohl der Schuldige ist, ist das Personal eines Giallos häufig so zwielichtig und unheimlich geschildert, dass wir uns nicht fragen müssen, wer denn der Schuldige ist, sondern wer von den Personen unschuldig ist. Zusätzlich haben uns die Gialli bewiesen, dass wirklich jeder ein potentieller Mörder ist. Im Zuge dieses Genres, sah man schon Ermittler, Freunde oder Freundinnen der Hauptperson und den Protagonisten selbst, als Täter entlarvt werden. Dies ist in meinen Augen eine großartige Basis für eine Mordgeschichte, denn wir haben keine Figur mehr, deren Rolle in der Geschichte wir eindeutig festlegen können. Natürlich kann dieses System auch leicht kippen und es bedarf eines guten Regisseurs und begabten Darstellern um es zielführend anzuwenden.
Um von dieser kleinen Einleitung auf „Inferno unter heißer Sonne“ zu kommen muss gesagt werden, dass Edoardo Mulargia und Giampaolo Lomi hervorragende Regisseure sind, denen mit Anita Strindberg, Gabriele Tinti und dem göttlichen Anthönchen drei hervorragende Hauptdarsteller zur Verfügung standen. Wir wissen bis zuletzt von keiner einzigen Figur, was wir genau von ihr zu halten haben. Wir trauen jeder Figur des Filmes die Morde zu, wir kennen von keinem das genaue Ziel und haben keine Ahnung wer lügt und wer es ehrlich meint.
Dies heißt allerdings nicht, dass wir keine Sympathieträger bekommen: Anita ist eine nette Dame, Gabriele Tinti muss man mit seinem Bob-Guccione-Look einfach gerne haben, der übergewichtige Blondgelockte ist auf eine ulkige Weise niedlich, der Polizeioffizier ist auch ein freundliches Persönchen und wer für Anthony Steffen keine Sympathie empfindet ist sowieso ein emotionsloser Unmensch. Die Kunst besteht darin, die Charaktere gleichzeitig so sympathisch zu machen, dass wir nicht wollen, dass sie sich als Mörder herausstellen, aber auf der anderen Seite sie auch in ein so zwielichtiges Licht zu rücken, dass wir eben fürchten, dass sie für die Bluttaten verantwortlich sind. Und dies schafft „Inferno unter heißer Sonne“ meisterhaft.
Seinem Titel macht dieser Film ebenfalls alle Ehre. Er vermittelt hervorragend das Gefühl sich plötzlich in einer Welt voll quälender Hitze, Schweiß und einer fremden unheimlichen Kultur wiederzufinden. Eine Tatsache zu der wohl Giampaolo Lomi mit seinen Mondo-Erfahrungen besonders beigetragen hat. Auch wenn der Voodoo-Kult mit der Auflösung weniger als gar nichts zu tun hat, so bleibt er immer als unsicherer Faktor präsent. Bis zum Schluss habe ich die Möglichkeit einer übernatürlichen Macht hinter den Morden nicht außer Acht gelassen, da uns die Regisseure so überzeugend vermitteln, dass wir uns in einer Welt befinden, die nicht mit der uns bekannten vergleichbar ist, in der alle Schrecken möglich sind.
Zwei geringere Schwächen hat in erster Linie das Drehbuch zu verantworten. Obwohl ich sie gleich nennen werde, fallen sie jedoch bei mir nicht allzu sehr ins Gewicht, da ich erstens keine großen Ansprüche an Drehbücher habe (wenn ich die hätte, dürfte ich mir nicht so viele italienische Genrefilme ansehen ) und weil die Regie zweitens einige Fehler des Scripts wieder wett macht. Also…
1. Ich kannte mich nicht immer aus: Bei manchen Figuren habe ich keine Ahnung wer sie sind, was sie machen, warum sie es machen usw. Bei der ominösen Formel kann ich auch nicht genau sagen, warum sie jetzt toller ist als jedes ordinäre Gift und der Sinn vieler Handlungen entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das macht nichts! Mulargia schafft es trotzdem uns weiß zu machen, dass die Formel unglaublich wichtig ist, er zeigt uns allein durch die Kameraführung, welche Personen wichtig und welche unwichtig sind, und bringt uns dazu bestimmte zu mögen oder nicht.
2. Anita Strindbergs Charakter: Nicht ihre Performance, aber in ihrem Charakter selbst fand ich einige Widersprüche. Zunächst plant sie sich von Gabriele Tinti scheiden zu lassen, weil er ihr nicht „abenteuerlustig“ (oder ein anderes Adjektiv ähnlicher Bedeutung) genug ist. Versteht mich bitte nicht falsch, Gabriele Tintis Rolle ist ein Aas sondergleichen und es gibt genug Gründe sich von ihm scheiden zu lassen, Anita hat da mein vollstes Verständnis, aber dass er nicht abenteuerlustig genug ist, gehört nicht dazu. Der Typ ist ein Kleinkrimineller auf der Jagd nach einer überaus gefährlichen Formel, reist in exotische Länder und sieht wie ein Pornostar aus den 70ern aus (Anm.: Wahrscheinlich weil Gabriele Tinti ein Pornostar aus den 70ern ist). Lady, nicht jeder Mann ist James Bond, schraub deine Erwartungen runter. Dies ist allerdings ein Fehler, der von der Regie und Tintis Performance wieder ausgebessert wurde. Sein Charakter ist schmierig genug, sodass wir Strindbergs Wunsch nach Scheidung nachvollziehen können, auch wenn der eine Grund, den sie nennt unglaubhaft wirkt.
Außerdem muss ich dem gutsten Paco so leid mir das auch tut in dem Punkt recht geben, dass Anita Strindberg in diesem Film zu freizügig ist. Prinzipiell habe ich ja nichts dagegen, wenn weibliche Hauptcharaktere in Gialli schamlose Nymphomaninnen sind, aber es passt hier einfach nicht zu Strindbergs Rolle. Sie spielt eine Frau, die mit der Kultur Haitis und der Offenheit der dortigen Menschen nicht zurecht kommt, eine Bewohnerin der Großstadt, eine elegante Vertreterin der High Society. Und elegante Vertreterinnen der High Society tragen nun mal BHs unter durchsichtigen Blusen, sofern sie überhaupt durchsichtige Blusen tragen. Aber trotz dieser Unstimmigkeiten bleibt Frau Strindberg eine gute Schauspielerin und schafft es ihre Figur trotzdem glaubhaft und sympathisch rüberkommen zu lassen.
Fazit: Charaktere, die uns gleichsam sympathisch wie unheimlich sind geraten in der erdrückenden Hitze Haitis in einen Strudel aus Mord und Gewalt. Hervorragend inszeniert von Edoardo Mulargia und hervorragend gespielt von Anthony Steffen und anderen guten Darstellern, die ich allerdings nicht beachtete, solange das Anthönchen im Bild war. Das Drehbuch hat zwar einige Schwächen, aber wenn das ausschlaggebend wäre, würden wir neben die Filmtitel die Namen der Drehbuchschreiber und nicht die der Regisseure schreiben, gelle? 9/10
Das Ehepaar Fred (Gabriele Tinti) und Grace (Anita Strindberg) reist nach Haiti um den mit Fred befreundeten Arzt Williams (ANTHONY STEFFEN!!!) zu besuchen. Der hat seinerzeit eine Formel entdeckt, die sich diverse skrupellose Geschäftsleute unter den Nagel reißen wollen. Williams kennt jedoch die Gefahren seiner Entdeckung und zeigt sich stur. Unter den Interessenten für die Formel finden sich bald einige Leichen…
Kritik:
Das Klischee des Giallo, welches mich dazu bringt jeden Film dieses Genres zu sichten, der mir unter die Griffel kommt, ist das hinreißend desillusionierende Menschenbild, welches die Regisseure dieser Filme meistens vertreten. Anstatt sich wie beim klassischen Krimi darauf zu beschränken, jeden Charakter so harmlos wie möglich erscheinen zu lassen, damit wir uns fragen, wer wohl der Schuldige ist, ist das Personal eines Giallos häufig so zwielichtig und unheimlich geschildert, dass wir uns nicht fragen müssen, wer denn der Schuldige ist, sondern wer von den Personen unschuldig ist. Zusätzlich haben uns die Gialli bewiesen, dass wirklich jeder ein potentieller Mörder ist. Im Zuge dieses Genres, sah man schon Ermittler, Freunde oder Freundinnen der Hauptperson und den Protagonisten selbst, als Täter entlarvt werden. Dies ist in meinen Augen eine großartige Basis für eine Mordgeschichte, denn wir haben keine Figur mehr, deren Rolle in der Geschichte wir eindeutig festlegen können. Natürlich kann dieses System auch leicht kippen und es bedarf eines guten Regisseurs und begabten Darstellern um es zielführend anzuwenden.
Um von dieser kleinen Einleitung auf „Inferno unter heißer Sonne“ zu kommen muss gesagt werden, dass Edoardo Mulargia und Giampaolo Lomi hervorragende Regisseure sind, denen mit Anita Strindberg, Gabriele Tinti und dem göttlichen Anthönchen drei hervorragende Hauptdarsteller zur Verfügung standen. Wir wissen bis zuletzt von keiner einzigen Figur, was wir genau von ihr zu halten haben. Wir trauen jeder Figur des Filmes die Morde zu, wir kennen von keinem das genaue Ziel und haben keine Ahnung wer lügt und wer es ehrlich meint.
Dies heißt allerdings nicht, dass wir keine Sympathieträger bekommen: Anita ist eine nette Dame, Gabriele Tinti muss man mit seinem Bob-Guccione-Look einfach gerne haben, der übergewichtige Blondgelockte ist auf eine ulkige Weise niedlich, der Polizeioffizier ist auch ein freundliches Persönchen und wer für Anthony Steffen keine Sympathie empfindet ist sowieso ein emotionsloser Unmensch. Die Kunst besteht darin, die Charaktere gleichzeitig so sympathisch zu machen, dass wir nicht wollen, dass sie sich als Mörder herausstellen, aber auf der anderen Seite sie auch in ein so zwielichtiges Licht zu rücken, dass wir eben fürchten, dass sie für die Bluttaten verantwortlich sind. Und dies schafft „Inferno unter heißer Sonne“ meisterhaft.
Seinem Titel macht dieser Film ebenfalls alle Ehre. Er vermittelt hervorragend das Gefühl sich plötzlich in einer Welt voll quälender Hitze, Schweiß und einer fremden unheimlichen Kultur wiederzufinden. Eine Tatsache zu der wohl Giampaolo Lomi mit seinen Mondo-Erfahrungen besonders beigetragen hat. Auch wenn der Voodoo-Kult mit der Auflösung weniger als gar nichts zu tun hat, so bleibt er immer als unsicherer Faktor präsent. Bis zum Schluss habe ich die Möglichkeit einer übernatürlichen Macht hinter den Morden nicht außer Acht gelassen, da uns die Regisseure so überzeugend vermitteln, dass wir uns in einer Welt befinden, die nicht mit der uns bekannten vergleichbar ist, in der alle Schrecken möglich sind.
Zwei geringere Schwächen hat in erster Linie das Drehbuch zu verantworten. Obwohl ich sie gleich nennen werde, fallen sie jedoch bei mir nicht allzu sehr ins Gewicht, da ich erstens keine großen Ansprüche an Drehbücher habe (wenn ich die hätte, dürfte ich mir nicht so viele italienische Genrefilme ansehen ) und weil die Regie zweitens einige Fehler des Scripts wieder wett macht. Also…
1. Ich kannte mich nicht immer aus: Bei manchen Figuren habe ich keine Ahnung wer sie sind, was sie machen, warum sie es machen usw. Bei der ominösen Formel kann ich auch nicht genau sagen, warum sie jetzt toller ist als jedes ordinäre Gift und der Sinn vieler Handlungen entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das macht nichts! Mulargia schafft es trotzdem uns weiß zu machen, dass die Formel unglaublich wichtig ist, er zeigt uns allein durch die Kameraführung, welche Personen wichtig und welche unwichtig sind, und bringt uns dazu bestimmte zu mögen oder nicht.
2. Anita Strindbergs Charakter: Nicht ihre Performance, aber in ihrem Charakter selbst fand ich einige Widersprüche. Zunächst plant sie sich von Gabriele Tinti scheiden zu lassen, weil er ihr nicht „abenteuerlustig“ (oder ein anderes Adjektiv ähnlicher Bedeutung) genug ist. Versteht mich bitte nicht falsch, Gabriele Tintis Rolle ist ein Aas sondergleichen und es gibt genug Gründe sich von ihm scheiden zu lassen, Anita hat da mein vollstes Verständnis, aber dass er nicht abenteuerlustig genug ist, gehört nicht dazu. Der Typ ist ein Kleinkrimineller auf der Jagd nach einer überaus gefährlichen Formel, reist in exotische Länder und sieht wie ein Pornostar aus den 70ern aus (Anm.: Wahrscheinlich weil Gabriele Tinti ein Pornostar aus den 70ern ist). Lady, nicht jeder Mann ist James Bond, schraub deine Erwartungen runter. Dies ist allerdings ein Fehler, der von der Regie und Tintis Performance wieder ausgebessert wurde. Sein Charakter ist schmierig genug, sodass wir Strindbergs Wunsch nach Scheidung nachvollziehen können, auch wenn der eine Grund, den sie nennt unglaubhaft wirkt.
Außerdem muss ich dem gutsten Paco so leid mir das auch tut in dem Punkt recht geben, dass Anita Strindberg in diesem Film zu freizügig ist. Prinzipiell habe ich ja nichts dagegen, wenn weibliche Hauptcharaktere in Gialli schamlose Nymphomaninnen sind, aber es passt hier einfach nicht zu Strindbergs Rolle. Sie spielt eine Frau, die mit der Kultur Haitis und der Offenheit der dortigen Menschen nicht zurecht kommt, eine Bewohnerin der Großstadt, eine elegante Vertreterin der High Society. Und elegante Vertreterinnen der High Society tragen nun mal BHs unter durchsichtigen Blusen, sofern sie überhaupt durchsichtige Blusen tragen. Aber trotz dieser Unstimmigkeiten bleibt Frau Strindberg eine gute Schauspielerin und schafft es ihre Figur trotzdem glaubhaft und sympathisch rüberkommen zu lassen.
Fazit: Charaktere, die uns gleichsam sympathisch wie unheimlich sind geraten in der erdrückenden Hitze Haitis in einen Strudel aus Mord und Gewalt. Hervorragend inszeniert von Edoardo Mulargia und hervorragend gespielt von Anthony Steffen und anderen guten Darstellern, die ich allerdings nicht beachtete, solange das Anthönchen im Bild war. Das Drehbuch hat zwar einige Schwächen, aber wenn das ausschlaggebend wäre, würden wir neben die Filmtitel die Namen der Drehbuchschreiber und nicht die der Regisseure schreiben, gelle? 9/10
- CamperVan.Helsing
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Ja, aber doch nicht in den 70ern!DrDjangoMD hat geschrieben: Prinzipiell habe ich ja nichts dagegen, wenn weibliche Hauptcharaktere in Gialli schamlose Nymphomaninnen sind, aber es passt hier einfach nicht zu Strindbergs Rolle. Sie spielt eine Frau, die mit der Kultur Haitis und der Offenheit der dortigen Menschen nicht zurecht kommt, eine Bewohnerin der Großstadt, eine elegante Vertreterin der High Society. Und elegante Vertreterinnen der High Society tragen nun mal BHs unter durchsichtigen Blusen, sofern sie überhaupt durchsichtige Blusen tragen.
Schau dir noch mal Sergio Martinos Doku "Der Killer von Wien" an.
My conscience is clear
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Bei Edwige ist es natürlich was anderes! Irgendwie fand ichs einfach bei dieser Rolle Strindbergs unpassend; sollte ich aber jemals etwas gegen die Freizügigkeit Edwige Fenechs sagen, so bitte ich den Jogi meinen Account hier im Forum zu sperren, denn dann hat sich klarerweise ein anderer meines Passwortes bemächtigt.ugo-piazza hat geschrieben:Schau dir noch mal Sergio Martinos Doku "Der Killer von Wien" an.
Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
DrDjangoMD hat geschrieben:Fazit: Charaktere, die uns gleichsam sympathisch wie unheimlich sind geraten in der erdrückenden Hitze Haitis in einen Strudel aus Mord und Gewalt. Hervorragend inszeniert von Edoardo Mulargia und hervorragend gespielt von Anthony Steffen und anderen guten Darstellern, die ich allerdings nicht beachtete, solange das Anthönchen im Bild war. Das Drehbuch hat zwar einige Schwächen, aber wenn das ausschlaggebend wäre, würden wir neben die Filmtitel die Namen der Drehbuchschreiber und nicht die der Regisseure schreiben, gelle? 9/10
Ich blick da net so ganz durch , wir haben hier einen Film der in meinen Augen nichts größeres zu bieten hat und es gibt eine bewertung mit 9 von 10.Wo nimmst du die 9 den her, nur weil Steffen seinen Part gut spielt?!
Das Drehbuch ist, na ja sagen wir mal so, durchchnitt.Vielleicht sogar noch weniger als dies und ich sehe da auch keine großen Kamera spiele oder sonstiges was den Film aufwerten könnte.Woher nimmste die 9 von 10???
Trash, gute Laune, Steffen oder vielleicht sogar wegen all den aufgezählten dingen?!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Das wäre mir aber neu.DrDjangoMD hat geschrieben:Wahrscheinlich weil Gabriele Tinti ein Pornostar aus den 70ern ist).
Früher war mehr Lametta
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Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Ich fand, wie oben ausgeführt einfach, dass die Charaktere in ein so schön mysteriöses Licht getaucht waren, dass man nicht weiß wer von ihnen was mit den Morden zu tun hat und das machte den Film durchgehend spannend, außerdem hat die Kamera das Feeling des heißen fremden Haiti hervorragend aufgenommen. Auch wenn keine großen Kameraspiele darinnen sind, erzeugt die Kamera trotzdem Stimmung.Onkel Joe hat geschrieben:Ich blick da net so ganz durch , wir haben hier einen Film der in meinen Augen nichts größeres zu bieten hat und es gibt eine bewertung mit 9 von 10.Wo nimmst du die 9 den her, nur weil Steffen seinen Part gut spielt?!
Das Drehbuch ist, na ja sagen wir mal so, durchchnitt.Vielleicht sogar noch weniger als dies und ich sehe da auch keine großen Kamera spiele oder sonstiges was den Film aufwerten könnte.Woher nimmste die 9 von 10???
Trash, gute Laune, Steffen oder vielleicht sogar wegen all den aufgezählten dingen?!
Arkadin hat geschrieben:Das wäre mir aber neu.DrDjangoMD hat geschrieben:Wahrscheinlich weil Gabriele Tinti ein Pornostar aus den 70ern ist).
und man kann ihn ja tatsächlich in diversen Schmuddelfilmen erblicken, ich zumindest hab ihn schon in ein paar gesehen.Wikipedia hat geschrieben:Ab 1973 konzentrierte er sich auf Erotikfilme...
Re: Inferno unter heisser Sonne - G.P. Lomi / E. Mulargia (1
Aha. Wenn man nackte Haut zu sehen bekommt ist das laut Doc2s Definition also schon Porno. Ich glaube wir müssen mal über Deine konservativ-christliche Haltung sprechen.DrDjangoMD hat geschrieben:und man kann ihn ja tatsächlich in diversen Schmuddelfilmen erblicken, ich zumindest hab ihn schon in ein paar gesehen.Wikipedia hat geschrieben:Ab 1973 konzentrierte er sich auf Erotikfilme...
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