Cut and Run - Ruggero Deodato (1985)
Moderator: jogiwan
Cut and Run - Ruggero Deodato (1985)
Originaltitel: Inferno in diretta
Herstellungsland: Italien / 1985
Regie: Ruggero Deodato
Darsteller: Lisa Blount, Leonard Mann, Willie Aames, Richard Lynch, Richard Bright, Michael Berryman, Eriq La Salle, Gabriele Tinti, Valentina Forte, John Steiner, Karen Black, Barbara Magnolfi u. A.
Story:
Kolumbien: Drogendealer verteidigen ihre Dschungel-Camps. Indios sind ihre Killer.
Miami: Fernsehreporter Fran Hundson und Mark Ludman suchen nach Augenzeugenberichten. Es geht um Cocaine. Sie entdecken ein grausames Blutbad.
Die Verbindung wird klarer: Das Foto des totgeglaubten Colonel Horne wird am Tatort gefunden. Die Reporter folgen der Spur und interviewen Horne live im kolumbianichen Dschungel. Die Wahrheit ist ein Alptraum - ein Massaker. Quecho und seine Anhänger kennen keine Skrupel. Fran und Mark geben nicht auf. Ihre Kameras laufen, auch als Giftpfeile, Fallen und MGs ihren Tod wollen. Man hält den Atem an.
Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
Was war das herrlich, als die Filmzeitschriften noch voll waren von italienischen Produktionen.
Scan zu Cut and Run aus dem "cinema" Nr 7. 1987
Scan zu Cut and Run aus dem "cinema" Nr 7. 1987
- buxtebrawler
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
Meine Meinung:
"Mit „Cut and Run“ präsentierte Ruggero Deodato („Cannibal Holocaust“) 1985 eine interessante Mischung aus Action-, Abenteuer- und irgendwie auch Kannibalenfilm, angesiedelt im Dschungel Kolumbiens. Inszenatorisch ohne Längen oder Albernheiten wird die Drogenmafia als skrupelloser, menschenverachtender Menschenschlag gezeigt, der den Dschungel ausbeutet und ohne mit der Wimper zu zucken über zahlreiche Leichen geht. Neben Schießereien und Giftpfeilattacken wird auch vor Gesplattere, z.B. in Form einer deftigen Zweiteilung eines Opfers, und Gekröse nicht halt gemacht. Hierbei tut sich besonders Charakterfresse Michael Berryman („The Hills Have Eyes“) als fieser Guerilla-Kämpfer hervor, der einige starke Szenen auf den haarlosen Leib geschneidert bekam. Neben den Action- und Splattereinlagen glänzt „Cut and Run“ mit einer punktgenauen Dramaturgie und bemerkenswerten, ebenso atmosphärischen wie schockierenden Szenen, und handwerklich gibt’s auch wenig zu mäkeln: Die Kamera fängt das Ambiente, das auch hier wieder als Kontrast zu den in ihm stattfindenden Grausamkeiten fungiert, gekonnt ein, die Hauptdarsteller machen Ihre Sache ok bis gut, bleiben allerdings für meinen Geschmack zu Ungunsten des Realismus die meiste Zeit erstaunlich gefasst, und die musikalische Untermalung unterstreicht den Film stimmig und passend – mal abgesehen vom Abspann vielleicht. Sehr gelungener, harter Exploiter, der vorzüglich unterhält und viel fürs Auge bietet."
Aber ist der im "Horror"-Forum überhaupt richtig?
"Mit „Cut and Run“ präsentierte Ruggero Deodato („Cannibal Holocaust“) 1985 eine interessante Mischung aus Action-, Abenteuer- und irgendwie auch Kannibalenfilm, angesiedelt im Dschungel Kolumbiens. Inszenatorisch ohne Längen oder Albernheiten wird die Drogenmafia als skrupelloser, menschenverachtender Menschenschlag gezeigt, der den Dschungel ausbeutet und ohne mit der Wimper zu zucken über zahlreiche Leichen geht. Neben Schießereien und Giftpfeilattacken wird auch vor Gesplattere, z.B. in Form einer deftigen Zweiteilung eines Opfers, und Gekröse nicht halt gemacht. Hierbei tut sich besonders Charakterfresse Michael Berryman („The Hills Have Eyes“) als fieser Guerilla-Kämpfer hervor, der einige starke Szenen auf den haarlosen Leib geschneidert bekam. Neben den Action- und Splattereinlagen glänzt „Cut and Run“ mit einer punktgenauen Dramaturgie und bemerkenswerten, ebenso atmosphärischen wie schockierenden Szenen, und handwerklich gibt’s auch wenig zu mäkeln: Die Kamera fängt das Ambiente, das auch hier wieder als Kontrast zu den in ihm stattfindenden Grausamkeiten fungiert, gekonnt ein, die Hauptdarsteller machen Ihre Sache ok bis gut, bleiben allerdings für meinen Geschmack zu Ungunsten des Realismus die meiste Zeit erstaunlich gefasst, und die musikalische Untermalung unterstreicht den Film stimmig und passend – mal abgesehen vom Abspann vielleicht. Sehr gelungener, harter Exploiter, der vorzüglich unterhält und viel fürs Auge bietet."
Aber ist der im "Horror"-Forum überhaupt richtig?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
Kleine Hartbox von CMV
Cut and Run (Italien 1985, Originaltitel: Inferno in diretta)
Berryman schwingt die Machete
In Kolumbien erleben Drogenbanden böse Überraschungen. Buschmänner des Todes tauchen plötzlich auf und verarbeiten etliche Gestalten zu Mettgut. Die Reporterin Fran Hudson (Lisa Blount) und ihr Kameramann Mark Ludman (Leonard Mann) zieht es in diese gefährliche Gegend, sie suchen dort nach Tommy Allo (Willie Aames), dem verschollenen Sohn ihres Auftraggebers. Tommy wird in einem Camp gefangengehalten, ständig drangsaliert vom fiesen Lagerboss Vlado (John Steiner). Glaubt man diversen Gerüchten, soll ein angeblich vor Jahren gestorbener Typ namens Colonel Horne (Richard Lynch) noch äusserst aktiv sein. Tatsächlich ist Horne alles andere als ein Phantom, bald befinden sich Fran und Mark in akuter Lebensgefahr. Wird das dynamische Duo den vermissten Tommy finden, gibt es eine Möglichkeit die grausigen Machenschaften des Herrn Horne zu unterbinden? Die Antwort erwartet uns in der grünen Hölle...
Seit vielen Jahren bringt man Ruggero Deodato hauptsächlich mit dem Schocker "Cannibal Holocaust" (1980) in Verbindung, der auch nach mehr als dreissig Jahren nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass Deodato noch einige andere Schätzen inszeniert hat. Als Beispiel möchte ich den Polizeifilm "Eiskalte Typen auf heißen Öfen" (Uomini se nasce, poliziotti si muore, 1975) anführen, ergänzend den unterhaltsamen Spät-Giallo "Der Tod wartet in Venedig" (Un delitto poco comune, 1988). Mit "Cut and Run" tischt Deodato ein flottes Abenteuer im Dschungel auf, angesiedelt in Kolumbien, gefilmt überwiegend in Venezuela. Schon der Auftakt ist ein Freudenfest für Fans des rustikal angelegten Italo-Kinos. Eierkopf Michael Berryman taucht mit einer Horde Einheimischer auf, die auf rücksichtslose Art die "Versandstation" einer Drogenbande säubern. Da wird fleissig gemeuchelt, nebenher wie selbstverständlich geschändet und zerteilt. Offenbar wollte man ein wenig an "Cannibal Holocaust" anknüpfen, doch "Cut and Run" entpuppt sich schnell als weitaus gewöhnlicher, trotz seiner gelegentlichen Auswüchse.
Wer sich bereits ein wenig mit dem italienischen Genrekino beschäftigt hat, wird in diesem Streifen jede Menge bekannte Gesichter entdecken. Nicht alle Mitwirkenden sind Veteranen des Kinos aus dem Stiefelland, doch es ist an der Zeit für einen kurzen Blick auf das Ensemble. Die leider 2010 verstorbene Lisa Blount (Carpenter-Fans kennen sie aus "Die Fürsten der Dunkelheit"), füllt die Rolle der rasenden Reporterin ansprechend aus, sieht sich mit immer fürchterlicheren Situationen konfrontiert. Ergo darf Leonard Mann (aka Leonardo Manzella) nach und nach das Ruder übernehmen. Vielleicht muten die beiden Schauspieler zunächst eher unscheinbar an, vor allem wegen der stark besetzten Nebenrollen, doch sie wachsen dem Zuschauer mehr und mehr ans Herz. Willie Aames verzweifelt als (vermutlich) verwöhntes Bürschchen im Busch, er klammert sich an die in gleicher Weise geknechtete Valentina Forte. Beide haben unter dem sadistischen John Steiner zu leiden, dessen kantige Gesichtszüge ihn gewissermaßen für Schurkenrollen prädestinieren, Steiner nimmt man den Fiesling ohne Vorbehalte ab. Gabriele Tinti schaut als unsympathischer Pilot vorbei, vergeht sich an Frau Forte, verliert später den Kopf. Richard Lynch darf mal wieder richtig irre vom Leder ziehen, ihm wurden reichlich durchgeknallte Sätze in den Mund gelegt, die selbst ein Kaliber wie Colonel Walter E. Kurtz in einem vergleichweise milden Licht erscheinen lassen. Auf philosophische Ausführungen kann Michael Berryman getrost verzichten. Er taucht als Eierkopf der Vernichtung im Eiltempo aus dem Wasser auf, bricht wie ein Berserker durch den Fußboden einer Hütte, schwingt die Machete als gäbe es nächste Woche kein Frischfleisch mehr, herrlichst! Karen Black und Richard Bright verfolgen das Geschehen aus der sicheren Großstadt, Eriq La Salle küsst einige Tonnen Stahl. Viele bekannte Gesichter, Gesichtsruinen und Charakterköpfe, allesamt gut gewählt, eine erstklassige Besetzung.
"Cut an Run" hämmert mit einem fetten Paukenschlag los, taumelt ein wenig umher, läuft dann aber wieder unterhaltsam in der Spur. Die Kameraarbeit von Alberto Spagnoli ist guter Standard, der Score von Claudio Simonetti (Goblin) kann den Zeitpunkt seiner Entstehung nicht verschleiern. Doch obschon die Keyboards heftige "Achtziger-Sounds" von sich geben, gleiten Simonettis Beiträge nicht in nervige Gefilde ab. Der grosse Überhammer ist "Cut and Run" sicher nicht geworden, dennoch sollten Fans des Italo-Kinos auf ihre Kosten kommen. Sicher, hier und da mutet die Inszenierung ein wenig holprig an, hält sich das Drehbuch mit Nebensächlichkeiten auf, aber es mangelt nicht an der von mir immer wieder gern beschworenen "Wohlfühlatmosphäre".
Die DVD aus dem Hause CMV erfreut mit solider Bildqualität, dazu hat man die kleine Doku von der amerikanischen Anchor Bay Scheibe übernommen. Der Film liegt ungekürzt vor, drei Tonspuren sind an Bord, zur Doku gesellt sich eine weitere (kleine) Dosis Bonusmaterial. Mir liegt eine kleine Hartbox vor, das Label hat die DVD auch in einer Glasbox veröffentlicht (Retro Edition), '84 Entertainment fördert den Repackwahn mit mehreren Hartboxen.
7/10 (gut)
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"Ihr gehört zu dieser verotteten Brut von Hyänen, die die erhabenen Gefühle als eine Art kollektiven Wahnsinn betrachten!"
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
Baaaah, elende Konkurrenz
Aber schick dat Dingens Aber sicher bald kaputt
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
CUT AND RUN (INFERNO IN DIRETTA, Italien 1985, Regie: Ruggero Deodato)
Ein tolles Dschungelabenteuer, dass Herr Deodato hier gezimmert hat! Ohne große Längen wird recht zügig eine deftig inszenierte Story abgehandelt und mit starkem Italo-80s-Sound unterlegt (klar, Claudio Simonetti!). Diverse sehr starke Szenen, die mitunter lange im Gedächtnis bleiben, heben CUT AND RUN aus dem Einheitsbrei. Dicke Empfehlung für Abenteuerfreunde, die es auch mal etwas deftiger mögen: 7/10
Ein tolles Dschungelabenteuer, dass Herr Deodato hier gezimmert hat! Ohne große Längen wird recht zügig eine deftig inszenierte Story abgehandelt und mit starkem Italo-80s-Sound unterlegt (klar, Claudio Simonetti!). Diverse sehr starke Szenen, die mitunter lange im Gedächtnis bleiben, heben CUT AND RUN aus dem Einheitsbrei. Dicke Empfehlung für Abenteuerfreunde, die es auch mal etwas deftiger mögen: 7/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
In der Tat sehr harter Dschungel-Exploiter, bei dem Cannibal Holocaust-Regisseur Deodato zum Glück auf Tiersnuff verzichtete. Das Tempo ist flott, sodass kaum Längen aufkommen, die Action ist wie gesagt äußerst hart und nicht ohne.
Die Story ist leider etwas zu abstrus und die Dialoge schwächeln zumindest in der Syncro.
Für Fans von Italo-Schmodderfilmchen ein Fest.
7/10
Die Story ist leider etwas zu abstrus und die Dialoge schwächeln zumindest in der Syncro.
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7/10
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"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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- Die Kroete
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Re: Cut and Run - Ruggero Deodato
Irgendwie hab ich den in keiner Weise, mit "Horror-Film" im Zusammenhang gesehen.
Eher als ein obskurer Abenteuerfilm mit Slasher-Einlagen.
Eher als ein obskurer Abenteuerfilm mit Slasher-Einlagen.