Amazonas (Nudo e Selvaggio) - Michele Massimo Tarantini (1985)
Moderator: jogiwan
Amazonas (Nudo e Selvaggio) - Michele Massimo Tarantini (1985)
Originaltitel: Nudo e Selvaggio
Herstellungsland: Italien / Brasilien / 1985
Regie: Michele Massimo Tarantini
Darsteller: Michael Sopkiw, Suzane Carvalho, Milton Morris, Marta Anderson, Jofre Soares, Gloria Cristal, Susan Hahn, Maria Reis, Andy Silas u. A.
Story:
Kevin befindet sich in Brasilien um geologische Ausgrabungen zu unternehmen. Nachdem er Ärger mit den Einheimischen hat chartert er zusammen mit einer kleinen Touristengruppe, einem Fotografen, zwei Fotomodellen und einem ausgemusterten Söldner ein Flugzeug, um zurück in die Zivilisation zu fliegen. Nach einer Notlandung im Amazonasgebiet muss die zusammengewürfelte Gruppe sich unzähligen Gefahren der grünen Hölle stellen. Krokodile, Piranhas und Treibsand erwarten sie schon. Als sie noch auf Kannibalen stossen, stehen ihre Chancen aus der verdammten Wildnis zu kommen sehr schlecht.
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Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Amazonas (Nudo e selvaggio)
Recht nettes Filmchen. Ich würde ihn eher als Abenteuerfilm einordnen. Es kommen zwar auch Kannibalen drin vor, aber sie sind doch recht harmlos im gegensatz zu denen die man noch aus Lenzis Filmen kennt. Auch verzichtet man auf Tötungsszenen von Tieren, was ich schon mal sehr gu finde. Eine kurze aber harmlose Essszene der Kannibalen darf auch nicht fehlen. Zu Ende hin gibs dann noch einige Actionszenen zu bewundern, als die restlichen Überlebenden auf eine Gruppe von Diamantenschmugglern trifft und sich gegen diese zu Wehr setzen. Es gibt viel Nackte Haut zu bewundern, was ja auch schon als positiv bezeichnet werden darf
Die Story ist recht simpel, die Schausieler sind o.k und Michael Sopkiw als Hero macht seine sache auch recht ordentlich. Ich mag den Film, der mit 84 Minuten Laufzeit auch keine Langeweile aufkommn läßt.
Die DVD von Dragon bietet ein gutes Bild, leider aber nicht anamorph.
7/10
Recht nettes Filmchen. Ich würde ihn eher als Abenteuerfilm einordnen. Es kommen zwar auch Kannibalen drin vor, aber sie sind doch recht harmlos im gegensatz zu denen die man noch aus Lenzis Filmen kennt. Auch verzichtet man auf Tötungsszenen von Tieren, was ich schon mal sehr gu finde. Eine kurze aber harmlose Essszene der Kannibalen darf auch nicht fehlen. Zu Ende hin gibs dann noch einige Actionszenen zu bewundern, als die restlichen Überlebenden auf eine Gruppe von Diamantenschmugglern trifft und sich gegen diese zu Wehr setzen. Es gibt viel Nackte Haut zu bewundern, was ja auch schon als positiv bezeichnet werden darf
Die Story ist recht simpel, die Schausieler sind o.k und Michael Sopkiw als Hero macht seine sache auch recht ordentlich. Ich mag den Film, der mit 84 Minuten Laufzeit auch keine Langeweile aufkommn läßt.
Die DVD von Dragon bietet ein gutes Bild, leider aber nicht anamorph.
7/10
Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Der Film hat so manch Spaß zu bieten und der Härtegrad stimmt auch.
Mit ner Pulle Bier und schlechter Gesellschaft schon sehr angenehm.
Der gute Michael Sopkiw nimmt seine filmische Vergangenheit auch mit Humor & gelassen.
[Bild von Admin herauseditiert, da unter dieser URL mittlerweile vom schlechtesten Bildhoster der Welt, TINYPIC, durch pornographische Inhalte ersetzt. TINYPIC, wir hassen dich! ]
Die USA DVD von Shriek Show hat schöne Extras zu bieten und ist anamorph.
Die Dame im Treibsand ist übrigens Marta Anderson, die auch die durchgeknallte sexgeile Nurse im WIP-Klassiker Bare Behind Bars - Mädchen schutzlos hinter Gittern gespielt hat.
Mit ner Pulle Bier und schlechter Gesellschaft schon sehr angenehm.
Der gute Michael Sopkiw nimmt seine filmische Vergangenheit auch mit Humor & gelassen.
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Die USA DVD von Shriek Show hat schöne Extras zu bieten und ist anamorph.
Die Dame im Treibsand ist übrigens Marta Anderson, die auch die durchgeknallte sexgeile Nurse im WIP-Klassiker Bare Behind Bars - Mädchen schutzlos hinter Gittern gespielt hat.
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Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Santini: " Der Film hat so manch Spaß zu bieten und der Härtegrad stimmt auch.
Mit ner Pulle Bier und schlechter Gesellschaft schon sehr angenehm. "
CHEF!!! wie soll ich denn das verstehen mit der schlechten Gesellschaft?
Den Film haben wir bei mir gesehen im Rahmen des GG.SS.FC.!!!
Aber machte echt Spass mit ein paar Bierchen (eine Pulle reicht da nicht)
Kein Knaller, aber symphatisches Teilchen. Die DRAGON DVD ist sicher die beste VÖ, da stimme ich zu.
Mit ner Pulle Bier und schlechter Gesellschaft schon sehr angenehm. "
CHEF!!! wie soll ich denn das verstehen mit der schlechten Gesellschaft?
Den Film haben wir bei mir gesehen im Rahmen des GG.SS.FC.!!!
Aber machte echt Spass mit ein paar Bierchen (eine Pulle reicht da nicht)
Kein Knaller, aber symphatisches Teilchen. Die DRAGON DVD ist sicher die beste VÖ, da stimme ich zu.
Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Unfassbarerweise habe ich den Film noch nicht gesehen. Die Shriek Show Scheibe steht aber bereits seit einigen Wochen im Regal, es wird also...
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Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Totaler Italo-Trash, der versucht, sich zwischen den (Sub-)Genres Kannibalenfilm, Abenteuer, Action und Prügelklamotte zu bewegen, letztendlich aber nur schlecht gemachten Schwachsinn mit viel nackter Haut bietet. Ab einem gewissen Promillepegel sehr unterhaltsam.
Das von Santini gepostete Plakat sieht aber großartig aus.
Das von Santini gepostete Plakat sieht aber großartig aus.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Massacre in Dinosaur Valley (Italien, Brasilien 1985, Originaltitel: Nudo e selvaggio)
Kevin Hall (Michael Sopkiw) sammelt fleissig prähistorische Knochen ein, er überredet Prof. Ibañez (Leonidas Bayer) ihm einen Platz in einem kleinen Flieger zu verschaffen. Besagtes Flugzeug wird auf Wunsch des Professors einen unangemeldeten Abstecher in ein abgelegenes Tal machen, ein Freundenfest für jeden Forscher und Knochensammler. Der Gelehrte hat seine hübsche Tochter Eva (Suzane Carvalho) dabei, die sich zunächst abweisend gegenüber Kevin verhält. Selbstverständlich gerät das kleine Flugzeug in schwere Turbulenzen, der Pilot kann die Maschine nur per Bruchlandung auf den Boden bringen. Nach dem Absturz fördert eine erste Bestandsaufnahme wenig erfreuliche Tatsachen zu Tage. Der Pilot ist tot, eine junge Dame ebenfalls, auch Prof. Ibañez verendet nach kurzem Todeskampf. Zu allem Überfluss ist das Funkgerät geschrottet. Mit der Hilfe eines Suchtrupps ist nicht zu rechnen, da die Maschine weit abseits der üblichen Routen flog. Ein großmäuliger Vietnam Veteran reisst das Kommando an sich, schliesslich kenne er sich im Dschungel aus, wer überleben will soll ihm unterwürfig folgen. So machen sich die sechs Überlebenden auf den Weg, man will möglichst schnell den Fluss erreichen, der noch kurz vor der dramatischen Landung zu sehen war. Leider tummeln sich Kannibalen in der Gegend, die Gewässer werden von allerlei Getier bevölkert, die fröhliche Reisegruppe erleidet weitere Verluste. Der Ex-Soldat entpuppt sich als irrer Tyrann, Kevin gerät mit ihm in eine handfeste Auseinandersetzung. Wie will man der grünen Hölle entkommen, wenn man sich bereits nach kurzer Zeit untereinander zerfleischt...???
Regisseur Michele Massimo Tarantini verzapfte diverse Erotik-Komödien, ritt kurz auf der Barbarenwelle mit und schenkte uns einen Frauenknastreisser. "Massacre in Dinosaur Valley" kam in Deutschland unter dem Titel "Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels" auf den Markt. Geboten wird ein bunter Genre-Mix aus Abenteuerfilm, Kannibalenterror mit ein paar Pfund Mettgut, jede Menge Möpse und Nippel, schliesslich noch eine ordentliche Prise Foltercamp, abgerundet durch eine Dosis debilen Humor. Der Streifen erinnert dabei mehr an den mittelamerikanischen Vertreter "Treasure of the Amazon" (Blutgericht am Amazonas, 1985), den der mexikanische Regisseur René Cardona eintütete, als die ruppigen "echten" Kannibalenfilme aus italienischer Produktion (Cannibal Holocaust, Cannibal Ferox, Lebendig gefressen etc.). Doch gerade die bunte Mischung macht den ganz besonderen Reiz von "Nudo e selvaggio" aus, sofern man sich darauf einlassen mag. Klar, hier wird auch ein wenig gemetzelt und geqüalt, doch wer auf der Suche nach einer möglichst wüsten Splatterorgie ist, befindet sich hier eindeutig an der falschen Adresse. Für mich funktioniert dieses Konglomerat sehr ansprechend. Zunächst als lockerer Abenteuerfilm am Start, sorgen die Konflikte in der Gruppe der Überlebenden für herrliche Momente, während sich die Menschenfresser immer enger an die Fersen ihrer Speisewünsche haften. Bösartiges Viehzeug schlägt erbarmungslos zu, plötzlich nagen Piranhas ein Beinchen bis auf den Knochen ab, wenig später schwimmen Krokodile umher. Nicht zu vergessen die stets bedrohliche Natur, heimtückischer Treibsand fordert seinen Tribut. Dass Tarantini im letzten Drittel dann auch noch die Foltercampkeule auspackt, macht die heisse Sause nur noch ansprechender. Die Mopsparade zieht sich durch den gesamten Film, was ich ausdrücklich und mit allem Nachdruck begrüße! Freilich geht es oft sehr trashig zu. Wo vor wenigen Sekunden noch die gierigen Fische am Schenkelchen nagten, prügelt man sich ausgiebig im Sud, doch das Getier interessiert sich plötzlich nicht mehr dafür.
Michael Sopkiw hatte zwar nur eine kurze Filmkarriere, doch er wirkte in gelungenen Werken mit. Der von Sergio Martino 1983 inszenierte Endzeitknaller "Fireflash - Der Tag nach dem Ende" (2019: Dopo la caduta di New York) war der Einstand für Sopkiw, gleich ein absoluter Volltreffer. Danach folgten 1984 zwei Filme unter der Fuchtel von Lamberto Bava. Zunächst der schwer unterhaltsame "Blastfighter", anschliessend "Der Monster-Hai" (Shark rosso nell'oceano), welcher nicht ganz so erbaulich ausgefallen ist. Da man "Massacre in..." auf jeden Fall auch als Treffer deklarieren kann, sind immerhin drei von vier Filmen mit Sopkiw Pflichtprogramm. Der monströse Hai dürfte nur Komplettisten reizen. Wie gehabt gibt Sopkiw den locker-flockigen Helden, überzeugt als Frauenschwarm und sorgt für gute Stimmung. Ich hätte ihn gern in weiteren Rollen gesehen, aber das Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert. Die weibliche Hauptrolle hat man mit Suzane Carvalho ebenfalls gut besetzt. Die aus Brasilien stammende Dame gab sich nach wenigen Filmauftritten aber leider dem Motorsport hin, dies immerhin recht erfolgreich. Die Besetzung funktioniert durch die Bank gut, Milton Rodríguez gefällt als widerlicher Veteran, Leonidas Bayer stirbt sehr grotesk vor sich hin. Auch der Typ namens Andy Silas soll nicht unerwähnt bleiben, er gibt den fetten, verschwitzten und vor allem sadistischen Sklaventreiber, der vor kaum einer Schweinerei (im wahrsten Sinne des Wortes) zurückschreckt. Den Machern gelingt es mit recht einfachen Mitteln eine tolle Atmosphäre zu erzeugen, die Kamera ist immer auf Höhe, die Landschaft Brasiliens kommt prächtig zur Geltung. Achso, Dinosaurier gibt es übrigens nicht zu sehen, doch was solls...
"Massacre in Dinosaur Valley" ist Exploitationkost in Reinkultur. Durch den Mix diverser Genres vielleicht nicht für jeden Fan von Interesse, doch aufgeschlossene Freunde des italienischen Genrekinos sollten sich auf diesen kurzweiligen Trip begeben. In Deutschland wurde der Film von Dragon veröffentlicht, die Scheibe trägt den Titel "Amazonas". Da diese Ausgabe vergriffen ist, habe ich zur US-DVD von Shriek Show gegriffen. Diese präsentiert sich in sehr guter Verfassung, der Film liegt in schöner Qualität vor, im Bonusmaterial findet man sehr sehenswerte Interviews mit Hauptdarsteller Sopkiw und Regisseur Tarantini. Die DVD gibt es einzeln, alternativ zum Sparpreis im Dreierpack zusammen mit "Eaten Alive" (Lebendig gefressen) und "Jungle Holocaust" (Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch). Das Set wird unter dem Titel "Jungle Horrors Triple Feature" angeboten. Obwohl ich die beiden anderen Titel bereits auf einheimischen DVDs vorliegen hatte, habe ich gern zum Set gegriffen, doppelt hält besser. Zu beachten ist die RC1 Einschränkung, die aber kaum ein Problem darstellen sollte.
Ausdrücklich angeraten sei der Genuss in Verbindung mit "Blutgericht am Amazonas" (am besten zur Hartbox aus der CMV Trash Collection greifen). Damit holt ihr euch ein liebenswertes Doppelpack ins Haus, dem es an keiner im Dschungel möglichen Gefahr mangelt. Die Bewertung von "Massacre in Dinosaur Valley" fällt mir nicht leicht. Am liebsten würde ich begeisterte 8/10 ziehen, die ich auch "Blutgericht..." verpasst habe. Ich sehe "Blutgericht..." aber leicht vor "Masscare...", daher muss sich der Erguss des Herrn Tarantini zunächst mit dicken 7,5/10 (gut bis sehr gut) begnügen.
Lieblingszitat:
"Don't try being familiar with me, just because you saw me naked in my Shower. Voyeur."
Kevin Hall (Michael Sopkiw) sammelt fleissig prähistorische Knochen ein, er überredet Prof. Ibañez (Leonidas Bayer) ihm einen Platz in einem kleinen Flieger zu verschaffen. Besagtes Flugzeug wird auf Wunsch des Professors einen unangemeldeten Abstecher in ein abgelegenes Tal machen, ein Freundenfest für jeden Forscher und Knochensammler. Der Gelehrte hat seine hübsche Tochter Eva (Suzane Carvalho) dabei, die sich zunächst abweisend gegenüber Kevin verhält. Selbstverständlich gerät das kleine Flugzeug in schwere Turbulenzen, der Pilot kann die Maschine nur per Bruchlandung auf den Boden bringen. Nach dem Absturz fördert eine erste Bestandsaufnahme wenig erfreuliche Tatsachen zu Tage. Der Pilot ist tot, eine junge Dame ebenfalls, auch Prof. Ibañez verendet nach kurzem Todeskampf. Zu allem Überfluss ist das Funkgerät geschrottet. Mit der Hilfe eines Suchtrupps ist nicht zu rechnen, da die Maschine weit abseits der üblichen Routen flog. Ein großmäuliger Vietnam Veteran reisst das Kommando an sich, schliesslich kenne er sich im Dschungel aus, wer überleben will soll ihm unterwürfig folgen. So machen sich die sechs Überlebenden auf den Weg, man will möglichst schnell den Fluss erreichen, der noch kurz vor der dramatischen Landung zu sehen war. Leider tummeln sich Kannibalen in der Gegend, die Gewässer werden von allerlei Getier bevölkert, die fröhliche Reisegruppe erleidet weitere Verluste. Der Ex-Soldat entpuppt sich als irrer Tyrann, Kevin gerät mit ihm in eine handfeste Auseinandersetzung. Wie will man der grünen Hölle entkommen, wenn man sich bereits nach kurzer Zeit untereinander zerfleischt...???
Regisseur Michele Massimo Tarantini verzapfte diverse Erotik-Komödien, ritt kurz auf der Barbarenwelle mit und schenkte uns einen Frauenknastreisser. "Massacre in Dinosaur Valley" kam in Deutschland unter dem Titel "Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels" auf den Markt. Geboten wird ein bunter Genre-Mix aus Abenteuerfilm, Kannibalenterror mit ein paar Pfund Mettgut, jede Menge Möpse und Nippel, schliesslich noch eine ordentliche Prise Foltercamp, abgerundet durch eine Dosis debilen Humor. Der Streifen erinnert dabei mehr an den mittelamerikanischen Vertreter "Treasure of the Amazon" (Blutgericht am Amazonas, 1985), den der mexikanische Regisseur René Cardona eintütete, als die ruppigen "echten" Kannibalenfilme aus italienischer Produktion (Cannibal Holocaust, Cannibal Ferox, Lebendig gefressen etc.). Doch gerade die bunte Mischung macht den ganz besonderen Reiz von "Nudo e selvaggio" aus, sofern man sich darauf einlassen mag. Klar, hier wird auch ein wenig gemetzelt und geqüalt, doch wer auf der Suche nach einer möglichst wüsten Splatterorgie ist, befindet sich hier eindeutig an der falschen Adresse. Für mich funktioniert dieses Konglomerat sehr ansprechend. Zunächst als lockerer Abenteuerfilm am Start, sorgen die Konflikte in der Gruppe der Überlebenden für herrliche Momente, während sich die Menschenfresser immer enger an die Fersen ihrer Speisewünsche haften. Bösartiges Viehzeug schlägt erbarmungslos zu, plötzlich nagen Piranhas ein Beinchen bis auf den Knochen ab, wenig später schwimmen Krokodile umher. Nicht zu vergessen die stets bedrohliche Natur, heimtückischer Treibsand fordert seinen Tribut. Dass Tarantini im letzten Drittel dann auch noch die Foltercampkeule auspackt, macht die heisse Sause nur noch ansprechender. Die Mopsparade zieht sich durch den gesamten Film, was ich ausdrücklich und mit allem Nachdruck begrüße! Freilich geht es oft sehr trashig zu. Wo vor wenigen Sekunden noch die gierigen Fische am Schenkelchen nagten, prügelt man sich ausgiebig im Sud, doch das Getier interessiert sich plötzlich nicht mehr dafür.
Michael Sopkiw hatte zwar nur eine kurze Filmkarriere, doch er wirkte in gelungenen Werken mit. Der von Sergio Martino 1983 inszenierte Endzeitknaller "Fireflash - Der Tag nach dem Ende" (2019: Dopo la caduta di New York) war der Einstand für Sopkiw, gleich ein absoluter Volltreffer. Danach folgten 1984 zwei Filme unter der Fuchtel von Lamberto Bava. Zunächst der schwer unterhaltsame "Blastfighter", anschliessend "Der Monster-Hai" (Shark rosso nell'oceano), welcher nicht ganz so erbaulich ausgefallen ist. Da man "Massacre in..." auf jeden Fall auch als Treffer deklarieren kann, sind immerhin drei von vier Filmen mit Sopkiw Pflichtprogramm. Der monströse Hai dürfte nur Komplettisten reizen. Wie gehabt gibt Sopkiw den locker-flockigen Helden, überzeugt als Frauenschwarm und sorgt für gute Stimmung. Ich hätte ihn gern in weiteren Rollen gesehen, aber das Leben ist bekanntlich kein Wunschkonzert. Die weibliche Hauptrolle hat man mit Suzane Carvalho ebenfalls gut besetzt. Die aus Brasilien stammende Dame gab sich nach wenigen Filmauftritten aber leider dem Motorsport hin, dies immerhin recht erfolgreich. Die Besetzung funktioniert durch die Bank gut, Milton Rodríguez gefällt als widerlicher Veteran, Leonidas Bayer stirbt sehr grotesk vor sich hin. Auch der Typ namens Andy Silas soll nicht unerwähnt bleiben, er gibt den fetten, verschwitzten und vor allem sadistischen Sklaventreiber, der vor kaum einer Schweinerei (im wahrsten Sinne des Wortes) zurückschreckt. Den Machern gelingt es mit recht einfachen Mitteln eine tolle Atmosphäre zu erzeugen, die Kamera ist immer auf Höhe, die Landschaft Brasiliens kommt prächtig zur Geltung. Achso, Dinosaurier gibt es übrigens nicht zu sehen, doch was solls...
"Massacre in Dinosaur Valley" ist Exploitationkost in Reinkultur. Durch den Mix diverser Genres vielleicht nicht für jeden Fan von Interesse, doch aufgeschlossene Freunde des italienischen Genrekinos sollten sich auf diesen kurzweiligen Trip begeben. In Deutschland wurde der Film von Dragon veröffentlicht, die Scheibe trägt den Titel "Amazonas". Da diese Ausgabe vergriffen ist, habe ich zur US-DVD von Shriek Show gegriffen. Diese präsentiert sich in sehr guter Verfassung, der Film liegt in schöner Qualität vor, im Bonusmaterial findet man sehr sehenswerte Interviews mit Hauptdarsteller Sopkiw und Regisseur Tarantini. Die DVD gibt es einzeln, alternativ zum Sparpreis im Dreierpack zusammen mit "Eaten Alive" (Lebendig gefressen) und "Jungle Holocaust" (Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch). Das Set wird unter dem Titel "Jungle Horrors Triple Feature" angeboten. Obwohl ich die beiden anderen Titel bereits auf einheimischen DVDs vorliegen hatte, habe ich gern zum Set gegriffen, doppelt hält besser. Zu beachten ist die RC1 Einschränkung, die aber kaum ein Problem darstellen sollte.
Ausdrücklich angeraten sei der Genuss in Verbindung mit "Blutgericht am Amazonas" (am besten zur Hartbox aus der CMV Trash Collection greifen). Damit holt ihr euch ein liebenswertes Doppelpack ins Haus, dem es an keiner im Dschungel möglichen Gefahr mangelt. Die Bewertung von "Massacre in Dinosaur Valley" fällt mir nicht leicht. Am liebsten würde ich begeisterte 8/10 ziehen, die ich auch "Blutgericht..." verpasst habe. Ich sehe "Blutgericht..." aber leicht vor "Masscare...", daher muss sich der Erguss des Herrn Tarantini zunächst mit dicken 7,5/10 (gut bis sehr gut) begnügen.
Lieblingszitat:
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Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Etwas durchschnittliche Mischung aus Survival-Abenteuerfilm, Kannibalen-Flick und Sklaven-Lager-Drama mit einem etwas zu gut aufgelegten Michael Sopkiw als eine draufgängerische Mischung aus Indiana Jones und MacGuyver, der sich das Herz seiner Begleitung durch spektakuläre Rettungsaktionen erobert. Was als wissenschaftlicher Ausflug geplant mit einem... ähm... verdammt gut getricksten Flugzeugabsturz ein jähes Ende findet, nimmt mit gewaltbereiten Kannibalen einen unerwarteten Lauf und hat man erst einmal die hungrigen Eingeborenen abgeschüttelt landen die hoffnungsfrohen und weiter dezimierten Leutchen kurzerhand in einer mit Gewalt geführten Smaragdmine. Alles hübsch turbulent mit vielen Anschlussfehlern und zahlreichen Leutchen, die zwischendurch mal mehr, mal weniger spektakulär hops gehen. Alles hübsch zusammengetackert krankt "Massacre in Dinosaur Valley" aber daran, dass es aus allen drei Teilgebieten wesentlich bessere Filme gibt. So bleibt ein sympathisch-gestrickter Film aus den Achtzigern der mal witzig, mal brutal und vor allem wohl nie ganz ernstgemeint ist. Spaßig, doof, mit vielen Anschlussfehlern und irgendwie auch wieder unterhaltsam.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Erscheint voraussichtlich am 21.10.2016 bei XT-Video als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook:
Extras:
- 16-seitiges tenebrarum-Booklet von Martin Beine
- Extended Version inklusive verlorener Szenen
- Deleted Scenes
- Originaltrailer
- Englischer Trailer
- Setfotos
- Slideshow
Quelle: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=75228
Extras:
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Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Amazonas (Nudo e Selvaggio ) - Michele Massimo Tarantini
Erscheint voraussichtlich am 30.08.2019 bei XT-Video noch einmal als Blu-ray/DVD-Kombination in einer auf 250 Exemplare limitierten Hartbox:
Extras:
- Deleted Scenes
- Originaltrailer
- Englischer Trailer
- Setfotos
- Slideshow
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=97930
Extras:
- Deleted Scenes
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Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... &vid=97930
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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