Untot's "Kinoleum", oder die Gruft des schlechten Geschmacks

[untot]

Six-Pack

Ein Killer ermordet Frauen, schlägt ihnen die Zähne aus und mißbraucht ihre Leichen dann zum Oralverkehr. Die Pariser Polizei ermittelt bemüht, hat jedoch wenig Erfahrung mit Serienmördern. Als sie der Lösung näher kommen, wird ihnen der Fall entzogen. Versucht da etwa jemand, etwas zu vertuschen, denn die Spur führt zur amerikanischen Botschaft.

Schwer verdauliche, harte und blutige Thrillerkost, made in Frankreich.
Die pessimistische, trostlose Stimmung, die sich durch den gesamten Film zieht, verleiht dem Ganzen nochmal zusätzlich etwas Düsteres und man fühlt sich sogar ein wenig an Filme wie "Roter Drache" erinnert.
Trotzdem hat der Film einige logische Schwächen wie ich finde, so z.B. der recht dilletantische Versuch, den Täter zu überführen, wo sich die wirklich "sträflichen" Dummheiten zu sehr häufen, das nervt schon ein wenig.
Ansonsten finde ich den Streifen eigentlich ganz stimmig und sehenswert!

7/10

[untot]

Die 7 Särge des Dr. Horror
Das Haus auf dem Geisterhügel

Ein etwas altbacken wirkender Horrorschinken, der bei mir aber trotzdem funktioniert, weil er schon wieder so angestaubt und simpel ist, das es gefällt.
Die Story ist in Ordnung und auch die Umsetzung ist für die damalige Zeit ganz ok, sogar mit einigen, zugegebenen kleinen, Gänsehautmomenten kann der Film glänzen.
Was Price hier zu unmotiviert ist, macht dafür seine "Angestellte" mit Ihrem Gekreische doppelt und dreifach wieder wett, man was die Frau brüllt, DAS ist wirklich richtig gruselig!!
Liebenswert ist der Streifen allemal, wenn auch kein Meisterwerk!

7/10

[untot]

Ich kann die allgemeine Begeisterung nicht so ganz teilen, war jetzt kein schlechter Stoff, gabs aber so ähnlich schon mal.
Die Stimmung ist düster und Bale sieht wirklich zum Fürchten aus, brrr.
Aber dieser Film funktioniert eben nur einmal, zudem hatte er für mein Empfinden seine Längen und war trotzdem leicht vorhersehbar, ich hatte schon ziemlich früh einen Verdacht.
Trotzdem ist er gut gemacht und sehenswert, aber mehr als gutes Mittelmaß kann ich mir nicht abringen.

6/10

[untot]

Dagon

Paul und Barbara machen mit einem befreundeten Pärchen vor der spanischen Küste Urlaub auf einem Segelboot, als plötzlich ein Sturm aufzieht und das Boot auf ein Riff wirft. Wegen einer schweren Verletzung fahren Paul und Barbara in das naheliegende Fischerdörfchen Imboca, das recht ausgestorben daherkommt. Nachdem Paul von einer Bootsrettung ohne Spur von den Freunden zurückkehrt, ist Barbara verschwunden. Für den jungen Mann beginnt ein Alptraum, denn die Bewohner der Stadt, allesamt grauenhafte Mutationen zwischen Fisch, Krake und Mensch haben es auf ihn abgesehen und so gerät er an den finsteren Kult, der dem Fischgott Dagon huldigt...
Quelle OFDb

"Dagon" ist wirklich guter Stoff, mit leichten Schwächen in der Umsetzung, als ich den Film vor Jahren zum ersten mal sah, war ich begeistert und hätte ohne weiteres 8/10 gegeben, jetzt nach erneuter Sichtung ist er doch etwas abgeglitten, ich hatte den weitaus besser im Gedächtnis.
Story wie gesagt top, auch recht blutige und teils radikale Szenen sind vorhanden, die Mutantenwesen sind wirklich richtig gut und gruselig geraten, der Drehort ein Traum, die Stimmung durchwegs düster.
Aber, mir war das Drehbuch einfach etwas zu lieblos nach Schema F verfasst, man hätte da weitaus mehr daraus machen können, hier wurde Potential verschenkt.
Paul ist z.B. fast den ganzen Film über nur am Flüchten und planlos umherirren, das wirkt nach einer Zeit dann mitunter etwas eintönig und die Figuren und Charaktäre sind mir zu oberflächlich und schnell abgefertigt, das tut dem Film nicht gut, deswegen heute ein paar kleinere Abzüge in der B-Note.

6,5/10

[untot]

Rosenkavalier

Ein Geheimbund betrieb in der privaten Kinderklinik jahrelang seine ekelhaften Sexrituale. Nun sind die kalten Mauern der Klinik scheinbar verlassen, doch zwei schwer traumatisierte Schwestern leben dort und sehnen sich nach Rache. Nach und nach finden sie die Mitglieder des Bundes und treiben ihr eigenes Spiel mit ihnen. Nur die Rosen im Hof erinnern an die Leichen. Ein junger Cop kommt ihnen auf die Schliche und versucht das mörderische Treiben zu beenden, doch "wer sich in Gefahr begibt ..."

Ach herrje, wie fang ich an???
Also als ernstzunehmender Film, der das wohl werden sollte, klappt der Rosenkavalier nicht!
Als Trashfilm hat er aber durchaus was für sich.
Zunächst mal spielt sich die Handlung in "Amerika" ab, haha, kurz mal laut gelacht, denn ein paar Ami-Schlitten und einen stärker Pigmentierten Schauspieler anzuschleppen, reicht da nun wirklich nicht aus, auch die sonstigen Bemühungen unser schönes Deutschland wie Amerika wirken zu lassen, sind hier jedenfalls gewaltig in die Hose gegangen!
Dann noch die miese Porno-Synchro, die in Wirklichkeit gar keine ist , ich konnts fast nicht glauben, die haben wirklich so geredet, ich hab ganz genau auf die Lippen geachtet, sie sprachen Deutsch und absolut synchron, der Hammer, das klang wie in einem schlechten Laienstück.
Einziger Lichtblick Judy Winter, die eine routiniert gute Leistung hinlegt, auch Esther Schweins und der Rest waren eigentlich ganz passabel, vom schauspielerischen her wars ok, auch ging es zu meiner Verwunderung ganz schön blutig und heftig zur Sache.

4,5/10 Normalos
6,5/10 Trashpunkte

[untot]

Die Moral der Ruth Halbfass

Ruth Halbfass ist mit dem Fabrikdirektor Erich Halbfass verheiratet. Während er fleißig die Geschäfte leitet und sich allabendlich der Musik hingibt, ahnt er nicht, dass sie heimlich eine Affäre mit dem Lehrer ihrer Tochter, Franz Vogelsang, hat. Der plant eines Tages, mit Hilfe des dilettantischen Ganovenduos Francesco und Bonarparte, Halbfass um die Ecke zu bringen - spätestens zu diesem Zeitpunkt kommt sowohl dem potentiellen Opfer als auch Franzs Ehefrau Doris ein Verdacht...

Nicht nur dank Senta Berger sehenswert.
Volker Schlöndorff drehte hier einen interessanten Krimi, der zwar nicht mehr so ganz in die heutige Zeit passen will, gerade deswegen aber charmant ist.
Steckt der Film doch voller Seitenhiebe auf die damalige Doppelmoral der besseren Gesellschaft.
Mir persönlich hat dieser Film jedenfalls richtig gut gefallen, für Berger Fans ein Muss und Jogi wird den Film alleine schon wegen der ausgefallenen Sonnenbrillen lieben!

7,5/10

[untot]

L' Auberge Rouge - Mord inklusive

Im Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts verirren sich nur selten Reisende in die alte Herberge am Alpenpass, schon weil es längst eine bequeme Umgehung gibt.
Aus der Not eine Untugend machend, sind die Wirtsleute deshalb vor Jahren dazu übergegangen, die wenigen Gäste umzubringen, ihrer Habseligkeiten zu berauben und die Leichen an die Schweine zu verfüttern.
Eine Kutsche voll reicher Edelleute sowie ein Priester mit seinem Schüler sollen dieses Schicksal teilen, doch diesmal kommt (fast) alles anders.

Was für ein schräger Spaß, richtig erfrischend, etwas anders und wunderbar unkonventionell.
Natürlich ist dieser Film keine hochtrabende geistige Unterhaltung, aber ein herrlicher kleiner Hingucker für den leichten Genuss zwischendurch.
Bates Motel, auf eine ganz neue Art interpretiert, ich denke hier kann man getrost mal ein Auge riskieren.

7/10

[untot]

Soooo, ein actionreicher Filmabend ist zu Ende und der hat sich sowas von gelohnt!!
Eine Testosterongranate der Spitzenklasse, cooler geht wirklich fast nicht, ich habs zumindest bisher nur einmal erlebt, nur Sly in der City Cobra, trägt noch dicker auf.
An dem Streifen stimmt einfach alles und es wird einem wieder einmal mehr bewusst, warum man B-Movies so liebt!
Hauer ist einfach ne coole Sau, eine Klasse für sich eben, der Typ zeigt es allen und niemand kommt gegen ihn an, er ist seinen Gegenspielern immer einen Schritt voraus.
Wer sich mit ihm anlegt ist selber schuld!
Der Schluss ist wirklich phänomenal!!
Prädikat, besonders sehenwert!

7,5/10

[untot]

Skinner

Also ich fand "Skinner" eigentlich richtig klasse, ich hab mich auch zuerst von den schlechten Kritiken abschrecken lassen!
Das Thema ist zwar nicht neu, aber dafür um so liebenswerter umgesetzt.
Die Location ist richtig toll, in so nem Kino würde ich jede freie Minute verbringen, auch sieht man hier viele bekannte Gesichter aus B-Movies. Hier ist alles bis in kleinste Detail mit Liebe gemacht, von der Maske, bis zu den im Kino gezeigten Horrorfilmen, wirklich ein Genuss!
Das einzige kleine Manko ist der etwas zu plötzliche Schluß, da fällt es leider etwas ab, trotzdem sehr sehenswert.

7/10

[untot]

Ein Kind zu töten

Ein richtig starker Film, ich war begeistert, gutes Drehbuch, das auch großartig in Szene gesetzt wurde!
Zuerst mal die Insel ein Traum, ich würde da nie wieder weg wollen, natürlich erst wenn die kleinen "durchgeknallten Plagen" weg sind!
Ein richtiger Film für Kinderhasser und welche die es werden wollen!
Nö alles Quatsch, aber das Thema war ja schon öfters in Filmen aufgegriffen worden und es ist schon gruselig, wenn man sich vorstellt es würde wirklich so passieren.
Ich kann nur sagen das Angucken, lohnt sich hier ganz bestimmt!

8,5/10