Ein Schuss im Dunkeln - Blake Edwards (1964)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Ein Schuss im Dunkeln - Blake Edwards (1964)

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USA/GB 1964

OT: A shot in the dark

D: Peter Sellers, Elke Sommer, Herbert Lom, George Sanders

Das Zimmermädchen Maria (Elke Sommer) wird beschuldigt, ihren Freund ermordet zu haben. Trotz aller belastenden Hinweise glaubt Inspektor Clouseau (Peter Sellers) an ihre Unschuld und paukt sie, zum Ärger seines Chef Dreyfus (Herbert Lom), immer wieder aus dem Gefängnis heraus, wobei er aber regelmäßig selbst aus anderen Gründen verhaftet wird. Stets geschehen aber im Anschluß wieder neue Morde im Haushalt der Familie Ballon und immer wieder weisen die Indizien auf Maria hin. Derweil hat sich bei Dreyfus ein Nervenzusammenbruch aufgrund von Clouseaus Inkompetenz ereignet und der Vorgesetzte geht selbst auf die Jagd, seinen eigenen Ermittler zu töten. Was auch wieder zu neuen Leichen führt... (OFDB)


Nach dem Erfolg des rosaroten Panthers bekam Inspektor Jacques Clouseau von der Surête eine zweite Chance, verbunden mit der Möglichkeit, erst den Landsitz des Millionärs Ballon zu zerstören (zumindest dessen Billardtisch...) und auch die Leidensfähigkeit seines Vorgesetzten, Chefinspektor Dreyfus, gewaltig zu strapazieren. Neben Dreyfus hat hier auch Clouseaus Diener (wieviel verdient so ein Inspektor eigentlich? :???: ) Cato seinen ersten Auftritt, der bereits hier seinen Auftrag, seinen Brötchengeber stets unvorbereitet zu attackieren, sehr ernst nimmt. Clouseau hält sich bei der Aufklärung des Falls selbstverständlich nur an die Fakten und nichts als die Fakten



Mit Teil 2 schlug Blake Edwards eine etwas andere Richtung ein, auch wenn der Slapstickanteil noch bei weitem nicht das Ausmaß der weiteren Fortsetzungen ab 1975 erreichten. Clouseaus Verkleidungsorgien sind noch nicht so extrem, hier wirkt dies noch geerdeter. Eine Liebesaffäre wie mit Maria Gambrelli hat man ihm auch nie wieder gegönnt, und auch das 60er-Flair passt ganz gut. Die Szene im Nudistencamp wäre später mit ihrer anfänglichen Harmlosigkeit so wohl gar nicht mehr möglich gewesen, und das wäre nun wirklich schade. Abgesehen davon ist es natürlich ein ziemlicher Kontrast, dass gerade dort eine weitere Leiche aufgefunden wird.





Ebenfalls später wieder gern aufgegriffen wurden Mordanschläge auf Clouseau, die ihr Ziel ganz knapp verfehlen und Unschuldige treffen, während der Inspektor wie üblich davon gar nichts bemerkt. Hier hinterlässt ein netter Ausgehabend mit Maria eine Todesspur. Wobei der Verlust eines Kasatschok tanzenden Kosaken nun sicherlich nicht so groß ist...

Immer wieder gern gesehen!


PS: Am Drehbuch schrieb William Peter Blatty mit, doch keine Spur von Exorzismus zu finden...
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