Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von jogiwan »

Memorial Day

Bild

Originaltitel: Memorial Valley Massacre

Alternativtitel: Valley of Death

Herstellungsland: USA / 1988

Regie: Robert C. Hughes

Darsteller: John Kerry, Mark Mears, John Caso, Lesa Lee, Jimmy Justice und Cameron Mitchell

Story:

In dem bislang unberühten "Memorial Valley" soll ein Campingplatz für die breite Masse eröffnet werden und für die großen Eröffnungsfeierlichkeiten ist eigens der Besitzer Allen Sangster angereist, der nur mit Müh und Not und der Hilfe des Rangers George die Arbeiter beruhigen kann, die durch seltsame Ereignisse im Vorfeld eingeschüchtert sind und auch die Erledigung letzter Arbeiten verweigern. Dennoch wird der Platz eröffnet und während sich schon bald erholungssuchende Camper tummeln hat auch Sangster Sohn David alle Hände voll zu tun, die Besucher darauf hinzuweisen, nicht das ökologische Gleichgewicht zu stören und sich auch noch den Respekt des Rangers zu erarbeiten. Wenig später geschehen wird ein Besucher tot aufgefunden und was zuerst als Attacke eines Bären vermutet wird, entpuppt sich wenig später als die Tat eines verwilderten Psychopathen, der den ungebetenen Eindringlingen schon bald den Krieg erklärt.
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jogiwan
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Re: Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von jogiwan »

Geht es um die schlechtesten Backwood-Slasher aller Zeiten kommt die Rede auch unweigerlich immer wieder auf "Memorial Day" bzw. "Memorial Valley Massacre". Die Idee einen verwilderten und gewaltbereiten Urzeitmenschen (der ja im Grunde gar keiner ist) auf dumbe Camper loszulassen, die sich in der unberühten Natur wie die Axt im Walde benehmen ist ja auch etwas seltsam und wer sich einen düsteren Streifen erwartet ist bei Hughes' Streifen ja vollkommen an der falschen Adresse. Viel mehr ist der trashige Film ja eher so etwas wie eine Slasher-Parodie, der mit seinen Charakteren auch kaum ein Klischee auslässt und dennoch in der ungekürzten Version recht blutig und unterhaltsam daherkommt. Die beiden Hauptdarsteller Mark Mears und John Kerry (nö, nicht der Präsidentschaftskandidat und US-Außenminister) machen ihre Sache auch recht gut und auch Cameron Mitchell schaut mit gespannter Gesichtshaut auf einen Sprung vorbei. Für Slasher-Freunde mit Humor durchaus empfehlenswert, alle anderen sollten wohl eher einen großen Bogen um das Teil machen.
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sergio petroni
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Re: Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von sergio petroni »

Ein Investor möchte auf Teufel komm raus einen Campingplatz im abgelegenen Memorial Valley
eröffnen. Auftritt Cameron Mitchell als Investor Allen Sangster. Nach diesem Cameo ward Mitchell
im weiteren Verlauf nie mehr wieder gesehen.
Die Eröffnung steht freilich unter schlechten Vorzeichen: Die Arbeiten sind nicht abgeschlossen,
die Toiletten funktionieren nicht und das Trinkwasser ist durch einen Hundekadaver vergiftet.
Trotzdem stehen dem neuen Campleiter George Webster (John Kerry) einige Campinginteressierte
am ersten Tag gegenüber. Man hilft sich wo man kann, man improvisiert. Dabei könnte die Kundschaft heterogener nicht sein: die üblichen sexgeilen Teenager, eine ach so taffe Motorradgang,
die durchschnittsdebile Camperfamilie mit nervigen Kindern, eine Naturforscherin,
ein Ex-Army-Mann (William Smith) und diverse andere im Hintergrund bleibende Knallchargen.
Wie der Zufall so will, hat das Gebiet natürlich eine legendäre Vergangenheit: Der Sohn von
Campleiter Webster wurde vor Jahren entführt und nie wieder gesehen. Doch der Kleine hat überlebt,
auf sich alleine gestellt hat er in kürzester Zeit eine Regression zum Neandertaler durchlebt.
Die neue Unruhe im Tal mag der Ureinwohner gar nicht. Und so macht er sich daran,
die Störenfriede einen nach dem anderen in die ewigen Jagdgründe zu schicken.

Von Robert C. Hughes kannte ich bislang nur "Hunter's Blood", der mich auch nicht überzeugt hat.
Ansonsten hat der Mann nicht mehr viel auf Zelluloid gebannt; wohl nicht ganz ohne Grund.
Ende der 1980er war die Slasherwelle beliebig ausgeufert und hier reiht sich "Memorial Day"
bzw. "Memorial Valley Massacre" ein. Inszenatorisch und dramaturgisch schwach
(sich wiederholende Szenen bei einer Verfolgungsjagd, ständig wird von einem Unwetter
geredet wobei meist die Sonne scheint,....) bietet sich dem Zuschauer erst einmal eine Dreiviertelstunde gähnende Langeweile. Das danach einsetzende "Massaker" ist sehr zurückhaltend inszeniert,
und man fragt sich unwillkürlich, was es denn hier auf VHS zu kürzen gab.
Auf der Habenseite steht viel unfreiwilliger Humor samt Achtzigerklamotten und -mähnen.
Man braucht schon viel Wohlwollen und die richtige Grundstimmung, um sich hier
unterhalten zu fühlen.
Gerade noch 4/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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jogiwan
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Re: Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: Mi 31. Jul 2013, 07:35 Geht es um die schlechtesten Backwood-Slasher aller Zeiten kommt die Rede auch unweigerlich immer wieder auf "Memorial Day" bzw. "Memorial Valley Massacre". Die Idee einen verwilderten und gewaltbereiten Urzeitmenschen (der ja im Grunde gar keiner ist) auf dumbe Camper loszulassen, die sich in der unberühten Natur wie die Axt im Walde benehmen ist ja auch etwas seltsam und wer sich einen düsteren Streifen erwartet ist bei Hughes' Streifen ja vollkommen an der falschen Adresse. Viel mehr ist der trashige Film ja eher so etwas wie eine Slasher-Parodie, der mit seinen Charakteren auch kaum ein Klischee auslässt und dennoch in der ungekürzten Version recht blutig und unterhaltsam daherkommt. Die beiden Hauptdarsteller Mark Mears und John Kerry (nö, nicht der Präsidentschaftskandidat und US-Außenminister) machen ihre Sache auch recht gut und auch Cameron Mitchell schaut mit gespannter Gesichtshaut auf einen Sprung vorbei. Für Slasher-Freunde mit Humor durchaus empfehlenswert, alle anderen sollten wohl eher einen großen Bogen um das Teil machen.
Gibt es ja nun auch von Vinegar-Syndrome als schöne Blu-Ray-Veröffentlichung und auch wenn der Streifen nicht wirklich gut ist, so ist er zumindest unterhaltsam. Der kleine Tarzan hat die Sympathien ja immer auf seiner Seite, wenn er dem Umwelt-verschmutzenden Pöbel eine kleine Lektion erteilt. Blutig, spaßig, doof und ein echter Bär schaut auch vorbei - was will man mehr ;)
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Blap
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Re: Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von Blap »

jogiwan hat geschrieben: Fr 5. Nov 2021, 07:08 Gibt es ja nun auch von Vinegar-Syndrome als schöne Blu-Ray-Veröffentlichung und auch wenn der Streifen nicht wirklich gut ist, so ist er zumindest unterhaltsam. Der kleine Tarzan hat die Sympathien ja immer auf seiner Seite, wenn er dem Umwelt-verschmutzenden Pöbel eine kleine Lektion erteilt. Blutig, spaßig, doof und ein echter Bär schaut auch vorbei - was will man mehr ;)
So sieht es aus! Gestern geschaut, ein schöner Film! :knutsch:
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Blap
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Re: Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von Blap »

Schlitzen für Süchtlinge, Teil 3768 ...

Das Golden Age des Slashers lag 1989 schon ein paar Jahre zurück, überdies hatte man mit hysterischen Jugendschützern zu ringen. Der Kampf gegen Gewaltvideos war im vollen Gange, weiteres Geschlitze tauchte dennoch auf, brachte -mal mehr, mal weniger- Geld in die Kassen.

"Memorial Valley Massacre" kommt als typischer Wald & Wiesenfilm samt Feriencamp daher, fängt recht beschaulich an, bietet aber letztlich einen durchaus beachtenswerten Body Count. Freilich sind die Kills nicht allzu ausufernd in Szene gesetzt, offensichtlich dem damaligen Zeitgeist und einem geringen Budget geschuldet.

Mit Cameron Mitchell und William Smith, bekommen wir zwei bekannte und geschätzte Charakerköpfe angeboten. Beide lediglich in Nebenrollen, aber dafür in recht guter Spiellaune. Überhaupt bietet das Treiben nicht nur notgeile Teenies an, im Camp tummeln sich unterschiedliche Altersklassen, der Killer nimmt sie sich allesamt vor. Kein stattlicher Maskenmann meuchelt die Meute, ein kleines Männeken schlägt erbarmunglos zu. Warum? Findet es heraus, die Alibistory ist doof aber liebenswert.

Kann man diese Sause empfehlen? Ja, sofern ihr nicht genug von Slashern aus den hinteren Reihen bekommt. Die Truppe vor der Kamera agiert immerhin nicht allzu knallschotig. Es gibt durchaus Unsympathen, aber lediglich eine echte Nervensäge (die recht früh zur Ruhe gebettet wird). Ich hatte jede Menge Freude mit dem Streifen, möchte ihn aber dennoch nur nimmersatten Fans des Schlitzerfilms ans Herz legen.

Die Blu-ray aus dem Hause Vinegar Sydrome präsentiert den Film in sehr schöner Qualität. Achtung: Code A (ist mir bei VS schon länger nicht mehr aufgefallen)!
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Blap
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Re: Memorial Day - Robert C. Hughes (1988)

Beitrag von Blap »

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