Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von jogiwan »

Texas Chainsaw Massacre

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Originaltitel: Texas Chainsaw Massacre

Herstellungsland: USA, Bulgarien / 2022

Regie: David Blue Garcia

Darsteller:innen: Sarah Yarkin, Elsie Fisher, Jacob Latimore, Moe Dunford, Alice Krige, Mark Burnham

Story:

Jahrzehnte nach dem Massaker in Texas, bei der nur Sally die Angriffe von Leatherface überlebte, schwebt der Geist des grausamen Verbrechens noch immer über dem sonnigen Staat und seiner bisweilen etwas seltsamen Bevölkerung. Davon unbeeindruckt versuchen Melody und Dante und ihre idealistischen Followers den Versuch eines Neustarts und kaufen mit Investoren eine verlassene Stadt, die revitalisiert und zum hippen Treffpunkt werden soll. Die groß geplante Auftaktveranstaltung wird jedoch durch die Anwesenheit einer alten Dame gestört, die partout das von ihr geführte Waisenhaus nicht verlassen möchte. Als es zur Konfrontation kommt und die ältere Dame einen Herzinfarkt erleidet, mischt sich auch der letzte Schützling des Hauses ins Geschehen, der nur darauf wartet, die Kettensäge nach 48 Jahren wieder auszupacken…
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jogiwan
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von jogiwan »

Gar nicht gewusst, dass hier schon wieder ein TCM-Teil in den Startlöchern steht, den sich Netflix geschnappt hat und bei dem auch Fede Alvarez beim Drehbuch seine Finger im Spiel hat. Der Streifen unter der Regie von David Blue Garcia ist auch durchaus eine gorige Sache, die sich nicht plump am Original vergreift, sondern die Geschichte weiterführt und wie aktuell üblich ein modernes Update verpasst. Hier sind es eine Gruppe von Bobos, die samt einem Bus voller Influencer mit der Kettensäge Bekanntschaft macht. Natürlich hat der aktuelle Streifen nicht die Intensität des Originals, aber dafür ein paar sehr harte Momente und das Massaker im Titel ist hier ebenfalls nicht nur ein loses Versprechen. Statt der flirrenden Hitze gibt es hier ein Finale im Donnerwetter und bei einer jetzt schon ziemlich legendären Szene musste ich als Sozial-Media-Skeptiker doch auch ziemlich schmunzeln. Die Geschichte in Anlehnung des Streifens aus dem Jahr 1974 geht jedenfalls klar, die Figuren werden ernstgenommen und selbst der manchmal etwas sterile Look des in Bulgarien gedrehten Flicks fällt meines Erachtens nicht sehr so ins Gewicht. Weniger gefallen haben mir hingegen das unvermeidlich offene Ende und die Tatsache, dass der von Kugeln und sonstigen Zeugs getroffene Leatherface einfach zu oft wieder aufsteht, obwohl er bereits mehrfach tot sein müsste. Aber so ist es nun einmal im Genre des Fortsetzungs-Horrors und wer mit sehr hartes Popcorn-Kino mit altbekannten Motiven und ohne Anspruch auf Originalität keine Probleme hat, wird hier auch sehr gut bedient.
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

Schön, dass der was taugen soll. Hätte ich nicht unbedingt erwartet.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von Arkadin »

Auf Facebook wird bezüglich dieses Filmes gehatet ohne Ende. Da liest man (zumindest in den Blasen, die in meine Timeline gespült werden) wirklich überhaupt gar nichts positives. Macht mich ja dann durchaus gespannt.
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

Arkadin hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 09:03 Auf Facebook wird bezüglich dieses Filmes gehatet ohne Ende. Da liest man (zumindest in den Blasen, die in meine Timeline gespült werden) wirklich überhaupt gar nichts positives. Macht mich ja dann durchaus gespannt.
Welche sind die Hauptkritikpunkte?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von Arkadin »

buxtebrawler hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 09:18
Arkadin hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 09:03 Auf Facebook wird bezüglich dieses Filmes gehatet ohne Ende. Da liest man (zumindest in den Blasen, die in meine Timeline gespült werden) wirklich überhaupt gar nichts positives. Macht mich ja dann durchaus gespannt.
Welche sind die Hauptkritikpunkte?
Eigentlich alles. Handlung, Schauspieler, Figuren, Atmosphäre, gezwungen wirkende "wokeness". Viele darunter, die per se alles kacke finden, aber auch ein paar, deren Meinung ich durchaus schätze. Wie gesagt, ich werde mir wohl beizeiten selber ein Bild machen.
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von buxtebrawler »

Arkadin hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 09:23 Eigentlich alles. Handlung, Schauspieler, Figuren, Atmosphäre, gezwungen wirkende "wokeness". Viele darunter, die per se alles kacke finden, aber auch ein paar, deren Meinung ich durchaus schätze. Wie gesagt, ich werde mir wohl beizeiten selber ein Bild machen.
Dann lass uns gern daran teilhaben :geek:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von jogiwan »

Ist einfach Netflix-Popcorn-Kino und zum Glück nur 80 Minuten lang. Ich erwarte mir beim x-ten Remake-Reboot-Sequel-was-auch-immer auch sicher keinen Genre-definierenden Klassikern, den man noch in 50 Jahren schätzt und mit Wohlwollen begegnet. Ich fand den als modernen Horrorfilm im oberen Härtegrad mit seiner fast schon Comic-haften Gewalt durchaus okay, obwohl man natürlich die Handlung nach Strich und Faden auseinandernehmen könnte. Aber warum sollte man das tun? Hier werden viele Themen angerissen und dann fährt die Abrissbirne bzw. Kettensäge durch - auch mal ganz angenehm. :kicher:
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von purgatorio »

Ich habe mir diesen Film gestern angesehen und ich bin da ganz bei Jogi! Viel mehr als ein Kettensägen-Häppchen kann der Film nicht sein. Mich hat doch recht viel geärgert. Motivationen sind nicht nachvollziehbar, richtig viel Sinn ergibt das alles nicht, der Anschluss an das Original ist doch recht holprig, die TEXAS CHAINSAW bietet kein solches Narrativ wie HALLOWEEN, wo der Wiedereintritt der gealterten Frau Curtis noch nachvollziehbar war usw. Das wirkt alles zu erzwungen, unterhält nicht und ist auch nicht wirklich spannend. Selbst von den Basiszutaten des Genres entfernt man sich (kein Sex, keine nackte Haut). Aber wenn die Säge erstmal rattert, dann gibt es auch überhaupt keine Gefangenen. Nach den ersten paar Kills wähnt man sich schon am Höhepunkt des Films... und dann setzt Leatherface noch gaaaaaaaanz ordentlich eines drauf. Schwer unterhaltsamer Höhepunkt - kompromislos und geradlinig. Aber eben auch nicht viel mehr als ein Service für die Fans. Und unter diesem Gesichtspunkt ist es dann doch auch recht kritisch zu betrachten, dass im übrigen Narrativ auf die alten Fans und ihre Heiligtümer nicht viel Wert gelegt wurde. Insgesamt leider nichts, was man gesehen haben sollte, macht man aber für sich selbst Abstriche bei der Maske, bei der gesamten Geschichte und ihren schwer verdaulichen Abweichungen (das ist einfach alles nicht logisch, auch innerdiegetisch nicht), dann bekommt man aber immernoch ein hübsches Kettensägenmassaker. Mehr wollte dieser knapp 90minüter wohl auch nicht sein. Wenn doch, dann ist er heftig gescheitert.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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jogiwan
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Re: Texas Chainsaw Massacre - David Blue Garcia (2022)

Beitrag von jogiwan »

Ist wie bei allen Sequels, die in Anbetracht ihrer übergroßen Vorbilder ja nur verlieren können. Wie soll man bei acht Sequels, Prequels und Remakes dem Ganzen noch neue Facetten abgewinnen können. Ich fand das das irgendwie lustig, dass irgendwie alle ihr Fett abbekommen. Die "Wokeness" der Bobos, die sich moralisch überlegen fühlen, der mürrische Texaner, der auf sein Waffenarsenal vertraut, Sally, die jahrzehntelang auf Rache sinnt, die Investment-Bankerin mit dem Bus voller neureicher Influencer, die Massaker-Überlebende die einen Schubser braucht etc. - am Ende gibt es nur Verlierer bzw. die Teile davon. :kicher: Gegen die Kettensäge stinkt alles ab - mehr sollte man auch gar nicht herauslesen.
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