Der tödliche Schatten des Mr. Shatter - M. Carreras/Hellman

Moderator: jogiwan

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speed freak
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Der tödliche Schatten des Mr. Shatter - M. Carreras/Hellman

Beitrag von speed freak »

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Originaltitel: Shatter
Herstellungsland: Großbritannien,Hongkong
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Michael Carreras, Monte Hellman
Darsteller: Stuart Whitman, Ti Lung, Lily Li Li-Li, Peter Cushing, Anton Diffring, Yemi Ajibade, Lau Kar-Wing, Wong Pau-Gei, Liu Ya-Ying ,Lo Wai, James Ma, Chiang Han

Hongkong. Ein afrikanischer Tyrann wird in seiner Hotel Suite erschossen. Der Täter flüchtet mit einer Tasche voller Dokumente. Doch jetzt beginnt eine wilde Jagd. Die Mafia, Polizei und verschiedene Behörden der Welt wollen ihm... und vor allem das was in der Tasche ist...

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Blap
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Re: Der tödliche Schatten des Mr. Shatter - 1974

Beitrag von Blap »

Ein älterer Ultrakurzkommentar:


Ti Lung - Der tödliche Schatten des Mr. Shatter

Mr. Shatter (Stuart Whitman) ist ein eiskalter Profikiller. Er erledigt auftragsgemäß einen afrikanischen Diktator, doch als seine Bezahlung einfordet, will niemand den brisanten Auftrag erteilt haben. Noch schlimmer, man möchte Shatter offensichtlich aus dem Weg räumen. Shatter wird in HongKong von Mr. Rattwood (Peter Cushing) heimgesucht, dessen Schlägertypen verdammt üble Laune haben. Auch ein gewisser Hans Leber (Anton Diffring), von dem Shatter eigentlich seine Bezahlung erwartete, hetzt dem Killer diverse Mordbuben auf den Hals. Wie gut für Mr. Shatter, dass sich Pah Tei (Ti Lung) auf seine Seite schlägt. Denn Pah Tei kennt Hongkong wie seine Westentasche, und ist zum Glück auch ein erstklassiger Kung Fu Meister...

"Shatter" ist eine Co-Produktion von Hammer und den Shaw Brothers. Wie sicherlich schon ein paar Leser mitbekommen haben, bin ich ein grosser Verehrer dieser Filmschmieden. So gehört die Hammer-/Shaw-Produktion "Die 7 goldenen Vampire" zu meinen absoluten Lieblingen. Wenn man dann noch bedenkt, dass "Shatter" mit Peter Cushing und Ti Lung auftrumpfen kann, schraubt dies meine Erwartungen und Vorfreude natürlich in gigantische Dimensionen.

Leider kann "Shatter" meiner (übersteigerten) Erwartungshaltung nicht standhalten. Das liegt weder an den tollen Darstellern, noch der reizvollen Kulisse, es liegt an der völlig uninspirierten Erzählweise. Die Inszenierung wirkt extrem dröge, ohne jegliches Gespür dafür wie man Spannung, Dramatik oder Lacher auf die Leinwand zaubert. Allerdings ist sie auch nicht so mies, dass man von trashigen Qualitäten sprechen kann. Nein, mir kommt es so vor, als hätten einige der Verantwortlichen keine Lust auf das Werk gehabt. Sehr schade!

So ist "Shatter" letztlich nur ein Streifen für harte Fans der beteiligten Studios und Darsteller. Wer Hammer und Shaw gemeinsam in Höchstform erleben möchte, der sollte sich unbedingt "Die 7 goldenenen Vampire" beschaffen!

Fazit: Kein wirklicher Ausfall, aber für mich schon eine kleine Enttäuschung. Ergbit 6/10 Fanpunkte

Auf der DVD gibt es übrigens u.a. eine Vorschau zu "Karate, Küsse, blonde Katzen" zu sehen. Unbedingt anschauen!

***

Nachtrag: Inzwischen bin ich ein wenig milder gestimmt, doch noch immer beschleicht mich das ungute Gefühl, dass man hier jede Menge Potential verschenkt hat.

Nachtrag 2: "Karate, Küsse, blonde Katzen" ist inzwischen von Camera Obscura veröffentlicht worden. Ein Traum wurde wahr, der Film ist eine der schönsten, besten und wichtigsten DVD-Veröffentlichungen des Jahres 2010!
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Onkel Joe
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Re: Der tödliche Schatten des Mr. Shatter - 1974

Beitrag von Onkel Joe »

Da bin ich einer meinung mit el blapo, die 6/10 vergebe ich da auch den es wurde definitive so einiges verschenkt an Potential, leider :( .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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speed freak
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Re: Der tödliche Schatten des Mr. Shatter - 1974

Beitrag von speed freak »

hmm ich fand ihn eigentlich gut auch wenn er mit denn anderen hammer filmen nicht wirklich zu vergleichen ist :?
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sid.vicious
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Re: Der tödliche Schatten des Mr. Shatter - 1974

Beitrag von sid.vicious »

Ein afrikanischer Diktator wird in seinem Hotel erschossen. Der Auftragskiller Shatter kann mit einer Tasche voller Dokumente, entkommen. Shatters Auftraggeber wollen ihm den zugesagten Betrag nicht zahlen. Aber nicht nur das, sämtliche Organisationen sind auf der Suche nach Shatter und wollen ihn beseitigen und vor allen die Papiere, die sich in Shatters Besitz befinden.

1974 ging es der Hammer-Produktionsfirma nicht besonders gut und man wurde, wie auch viele andere, auf den Erfolg asiatischer Material Arts Produktionen aufmerksam. Die Idee war also, die Genres man kräftig miteinander zu vermischen. Der erste Versuch „Die sieben goldenen Vampire“ präsentierte klassische Horrorelemente gepaart mit Kung Fu. Der zweite, „Der tödliche Schatten des Mr. Shatter“, eine Mischung aus Kung Fu und Thriller. Was beim zweiten Versuch herauskam ist nicht gerade berauschend. Die Action, die der Film bietet ist eher behäbig, wenn auch die ein oder andere Brutalität zu Tage tritt. Die Material Arts Szenen werden erst in den letzten 20 Minuten besser und vor allem härter. Dieses liegt durchaus an der Situation in der sich Ti Lung in dem Film befindet. Ti Lung wird zusehends aggressiver und gepaart mit seiner guten Mimik, entschädigen die letzten Kampfszenen ein wenig für die anfangs, sehr behäbige Kampfweise.

Stuart Whitman kann man die Rolle des Söldners und späteren Einzelkämpfer gegen jegliche Organisationen, nicht abnehmen. Seine Behäbigkeit gleicht der eines Rentners, den man zu seinem 75. Geburtstag nach Chinatown eingeladen hat, um mit ihm Sushi zu essen. Seit Whitmans genialer schauspielerischer Leistung als Paul Regret in „Die Comancheros“ habe ich eigentlich keinen gescheiten Film mit ihm gesehen. Vielleicht auch ein Grund dafür, dass er Filmangebote wie die zu „Macabra - Die Hand des Teufels“ oder „Blutgericht am Amazonas“ annahm.

Peter Cushing hat einen verhältnismäßig kleinen Auftritt, in dem er ein paar Dialoge führt und welcher den Film auch nicht besser macht, als er nun mal ist. Einzig positiv ist Ti Lung zu erwähnen, der wenn nicht Wortkarg, ab und an die ein oder andere Weisheit preisgibt und wie bereits oben erwähnt, zum Ende des Films noch mal richtig Vollgas gibt.

Fazit: Ein kleiner Genremix, der eigentlich Nichts von dem hält, was er im Trailer verspricht.


5,5/10
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