buxtebrawler hat geschrieben: Was die Effekte betrifft, hatte das US-„Original“ mit Harryhausens wunderbaren Stop-Motion-Animationen sicherlich die Nase vorn, denn für „Godzilla“ verzichtete man auf diese aufwändige und zeitraubende Technik. Stattdessen steckte man einen Mann in ein Kostüm, was der apokalyptischen Stimmung von Godzillas Auftritten aber nur bedingt einen Abbruch tut. Natürlich ist Harryhausens Dinosaurier schöner anzusehen und durch die mit ihm verbundene Arbeit sympathischer, aber die japanische Lösung ist ebenso simpel wie effektiv.
Ich mag die Arbeiten des geschätzten Ray Harryhausen wirklich gern, aber Stop-Motion kann der herrlichen Kombination aus Suitmation und Modellbau nicht das Wasser reichen. Die japanischen Monster vermitteln einen Eindruck von echter Größe, während die Arbeiten von Harryhausen eher nach Spielzeug aussehen
(was ich nicht abwertend meine, ich liebe Spielzeug). Sicher lassen sich mit der japanischen Technik weitaus effektivere Monsterkämpfe und Zerstörungen zelebrieren, der zeitliche Aufwand steckt in den liebevoll gestalteten Sets, welche teils mehrere Wochen Aufbauzeit benötigten. Von
"simpel" kann nicht die Rede sein, Suitmation ist schwerste körperliche Arbeit, der Modellbau von filigraner Schönheit!
Harryhausen ist verehrungswürdig und liebenswert, doch die Arbeiten von Eiji Tsuburaya
(und seinen Mitarbeitern) sind Göttergaben, treiben mir immer wieder Freudentränen, Gänsehaut und unendliches Wohlgefühl durch Körper und Seele. Auch in technischer Hinsicht aktuell, denn CGI kann Suitmation und Modellbau ergänzen, nicht ersetzen.
In diesem Zusammenhang ist die Doku
"Bringing Godzilla down to size" sehr interessant, zu finden z. B. auf der US-DVD
"Rodan".