I saw the Devil - Jee-woon Kim (2010)

Moderator: jogiwan

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Adalmar
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Re: I saw the Devil - Jee-woon Kim (2010)

Beitrag von Adalmar »

jogiwan hat geschrieben:Inhaltlich sehr sonderbarer Film, der quasi als Schlechtmenschen-Utopie aus einem Parallel-Universum für psychopathische Serienkiller daherkommt, in dem ein nicht mit minder fragwürdigeren Charakterzügen ausgestatteter Mensch ein bisschen aufmischt. Klar ist der sehr ansprechend gemacht, hart und vollkommen kompromisslos, aber auf der anderen Seite auch so haarsträubend unlogisch und völlig emotionsfrei präsentiert, dass zumindest ich die brutalen Ereignisse auf dem Bildschirm auch völlig distanziert betrachten konnte. Dinge wie Figurenzeichnung, Logik und Empathie kann man getrost außer Acht und den rachsüchtigen Gefühlen und niederen Instinkten freien Lauf lassen, wenn hier 140 Minuten lang ein sadistisches Feuerwerk als Zweikampf zwischen ehemals Gut und abgrundtief Böse abgefackelt wird, dass den Zuschauer bis zum Ende auch kaum Zeit zum Durchatmen lässt. Ich fühlte mich unterhalten, aber nicht angesprochen und die ganzen Lobeshymnen kann ich daher nur bedingt nachvollziehen.
Finde deine Haltung durchaus nachvollziehbar, mir ging es ähnlich bei dem Film. Die Logik, nach der hier vorgegangen wird, hat schon was stark psychopathisches bzw. versucht anscheinend psychopathisches Denken darzustellen.
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jogiwan
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Re: I saw the Devil - Jee-woon Kim (2010)

Beitrag von jogiwan »

Adalmar hat geschrieben:Die Logik, nach der hier vorgegangen wird, hat schon was stark psychopathisches bzw. versucht anscheinend psychopathisches Denken darzustellen.
Dein Satz ergibt auf jeden Fall mehr Sinn als der Großteil der Handlung... :kicher:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Blap
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Re: I saw the Devil - Jee-woon Kim (2010)

Beitrag von Blap »

Klar ist der sehr ansprechend gemacht, hart und vollkommen kompromisslos, aber auf der anderen Seite auch so haarsträubend unlogisch und völlig emotionsfrei präsentiert, dass zumindest ich die brutalen Ereignisse auf dem Bildschirm auch völlig distanziert betrachten konnte.
Wer Logik benötigt, der möge bitte Rechenaufgaben lösen.

Ansonsten stimme ich dir zu, der Film ist solides Handwerk, dazu in seiner Art hart und kompromisslos. Tatsächlich fehlt irgendeine Form von emotionaler Verbindung zu den Akteuren, so blieb es mir letztlich recht egal, wer nun gerade wen verf*ickt.

Gute Unterhaltung, aber im Vergleich zu einem Vorschlaghammer wie z. B. "Sympathy for Mr. Vengeance" nur ein laues Lüftchen.
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