Pinocchio 964 - Shojin Fukui (1992)

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jogiwan
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Pinocchio 964 - Shojin Fukui (1992)

Beitrag von jogiwan »

Pinocchio 964

Bild

Originaltitel: Pinocchio 964

Herstellungsland: Japan / 1992

Regie: Shojiin Fukui

Darsteller: Hage Suzuki, Onn-Chan, Kôji Ôtsubo, Kôji Kita

Story:

In naher Zukunft programmiert eine gewissenlose Firma Menschen mit niedrigen IQ zu seelenlosen und sogenannten Pinnochios, die der wohlhabenden Kundschaft als Sex-Sklaven zur Verfügung stehen. Als Pinnochio 964 von seiner Käuferin jedoch wegen Impotenz vor die Türe gesetzt wird, ist Feuer am Dach, da natürlich niemand hinter das unmenschliche Geheimnis kommen soll. Währenddessen landet der orientierungslose 964 bei einer obdachlosen Frau, die ebenfalls einsam und ziellos in den U-Bahn-Stationen Tokios herumwandert und die dafür sorgt, dass 964 wieder sprechen lernt und langsam die Erinnerung an die Ereignisse aus der Vergangenheit bekommt. Als die obdachlose Frau 964 jedoch ebenfalls Besitzansprüche stellt und sie 964 zu ihren Sklaven machen möchte, überkommt dem Sex-Cyborg ein unbändiger Freiheitsdrang mit fatalen Konsequenzen für alle restlichen Beteiligten.
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jogiwan
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Re: Pinocchio 964 - Shojin Fukui (1992)

Beitrag von jogiwan »

„Pinnochio 964“ ist ein ziemlich nerviges Möchtegern-Cyberpunk-Filmchen surrealer Machart, das eindeutig im Fahrwasser von „Tetsuo“ fischt und dabei Kameraeinstellungen und optische Ideen eins zu eins übernimmt, ohne jedoch nur annähernd dessen Klasse zu erreichen und was sich in der Inhaltsangabe ja noch halbwegs interessant anhört, verkommt unter der Regie von Shojin Fukui zu einer 97minütigen Belastungs- und Nervenprobe für den Zuschauer. Dieser wählt für nahezu jede Einstellung eine verfremdete Farbgebung, Zeitraffer-Optik oder merkwürdige Kameraposition und fährt dabei so nahe an die Gesichter der Figuren, dass diese zu bizarren Fratzen verkommen. Dazu fiept ein atonaler Industrial-Soundtrack und die Figuren überbieten sich in Overacting, während ein Großteil der Laufzeit ohnehin nur gekeucht, gerannt, gekotzt und geschrien wird. Nicht jede strapaziöse Herausforderung für den Zuschauer ist automatisch mit Kunstanspruch verbunden und im Falle von „Pinnochio 964“ kommen eindeutig Talentfreiheit, Planlosigkeit und die durchschaubare Intention dazu, selbst noch dem allerletzten und verbliebenen Zuschauer eins vor den Latz zu knallen. Normalerweise kann ich ja mit meinem grenzenlosen Optimismus ja jeden Film noch eine Kleinigkeit abgewinnen, aber im Falle von „Pinnochio 964“ muss ich leider zugstehen, dass der hoffnungslos unsympathische und schrecklich ermüdende Streifen im Grunde eine einzige Katastrophe ist.
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