Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von jogiwan »

Uzumaki

Bild

Originaltitel: Uzumaki

Alternativtitel: Spiral

Herstellungsland: Japan / 2000

Regie: Higuchinsky

Darsteller: Eriko Hatsune, Fhi Fan, Hinako Saeki, Sin Eun-kyeong, u.a.

Story:

Saitous Vater ist süchtig nach Spiralen. Er sammelt Gegenstände aller Art, die auch nur ansatzweise spiralförmig sind. Seine Sammelleidenschaft wird zur Besessenheit und schließlich tötet er sich selbst in einer Waschmaschine. Nach seiner Einäscherung scheint ein Fluch auf der kleinen Stadt zu liegen: Überall Spiralen, überall Tote. Saitou und seine Freundin Kirie versuchen, dem Rätsel auf den Grund zu gehen... (quelle: ofdb.de)
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dr. freudstein
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von dr. freudstein »

:? :roll: :doof:

Spiralenfetischist :?:

Na, bin ich mal gespannt drauf :|
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jogiwan
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von jogiwan »

Irgendwie mag ich "Uzumaki" total gern, weil ich den seinerzeit auch im Kino gesehen hab. Der Streifen ist ja genauso irr, wie ihn man sich ihn anhand der Inhaltsangabe vorstellen würde. Spiral-Fetischisten, Schneckenmenschen, paranoide Wahnvorstellungen, Teeniedrama - hier kommt alles zusammen, was nicht zusammengehört. Die Optik ist gelungen, die CGI-Effekte vielleicht etwas weniger - schräg und unterhaltsam ist das Teilchen aber allemal! Irgendwie sehr genial - auf eine strange Art und Weise... :)
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von buxtebrawler »

:doof:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von jogiwan »



:kicher:
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jogiwan
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von jogiwan »

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dr. freudstein
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von dr. freudstein »

jogiwan hat geschrieben:Bild
Ja mein Meister :jogi: ich bin Dir willig, ich gehorche Dir, ich habe keinen eigenen Willen mehr :palm:

Och, der Trailer ist mir schon zu wirr, müßte mich erst mal wieder aufs Asia Kino einstimmen, lange nix mehr davon gesehen. Ist mir zu anstrengend, Originalsprache mit englischen Untertiteln, manchmal fehlen sogar die...
Na ja, visuell bekommt man schon harte Kost, nach wie vor verstörend, so wohl auch bei diesem Film.
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jogiwan
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von jogiwan »

Den gibts ja auch auf Deutsch und so schlimm ist der gar nicht. Ist jedenfalls überraschend straight erzählt, nur das Ende ist natürlich superstrange. Aber das ist auch kein Film zum Kapieren, sondern eher zum "auf sich wirken lassen" :)

"Meister" ist zwar nett, aber mir wäre lieber, du würdest bei "jogi" bleiben! Zumindest hier im Forum ;)
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von Arkadin »

jogiwan hat geschrieben:Den gibts ja auch auf Deutsch und so schlimm ist der gar nicht. Ist jedenfalls überraschend straight erzählt, nur das Ende ist natürlich superstrange. Aber das ist auch kein Film zum Kapieren, sondern eher zum "auf sich wirken lassen" :)

"Meister" ist zwar nett, aber mir wäre lieber, du würdest bei "jogi" bleiben! Zumindest hier im Forum ;)
Ist schon lange her, dass ich den gesehen habe. Aber "kein Film zum Kapieren, sondern eher zum "auf sich wirken lassen"" trifft es schon ganz gut. Ich war bei der Erstsichtung damals gleichen teils fasziniert, wie frustriert. Aber immerhin haben sich viele Bilder so in mein Hirn gegraben (spiralenförmig, natürlich), dass ich sie heute noch vor Augen habe. Müsste man noch einmal schauen.
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Re: Uzumaki - Higuchinsky (2000)

Beitrag von buxtebrawler »

Japan – im Horrorbereich das Land der maßlos übertriebenen Sickos und des immer gleichen Geistergrusels in leichter Variation? Mitnichten, denn das Regiedebüt des Regisseurs Higuchinsky aus dem Jahre 2000 schlägt in eine gänzlich andere Kerbe. „Uzumaki“ erklärt so etwas Alltägliches wie Spiralen bzw. spiralförmige Gegenstände zum Quell von Horror und Wahnsinn und macht sie zum Ausgangspunkt für einen surrealen Alptraum, der schwindlig macht.

Die Charaktere einer japanischen Kleinstadt, gleich ob bereits vom Spiralwahn besessen oder nicht, wirken beunruhigend der Realität entrückt, verhalten sich abnormal und nehmen Dinge als gegeben hin, die beim Zuschauer für ungläubiges Staunen sorgen. „Uzumaki“ ist ein Alptraum von einer aus den Fugen geratenen Welt, in der eigene Naturgesetze herrschen und die zudem von geheimnisvollen Erscheinungen und letztendlich Todesfällen heimgesucht wird. In dazu passend leicht verfremdeter Optik zündet Higuchinsky ein Feuerwerk (im wahrsten Sinne des Wortes) abgedrehter Ideen, sowohl hinsichtlich der Handlung als auch der zwar computergenerierten, durch ihre Unnatürlichkeit aber dadurch hier meist gut passenden und teils arg blutigen Spezialeffekte. Der nach einem roten Faden suchende und in Erwartung einer Erklärung gebannt verharrende Zuschauer wird mit immer neuen Überraschungen in einem dennoch nicht hektischen, sondern eher unheilschwanger-gemächlichen Tempo konfrontiert und muss sich letztlich mit einer durch die Einführung eines Journalisten grob angerissenen Hintergrundgeschichte zufrieden geben. Die handelnden Personen werden nahezu zu Statisten degradiert, die ohnmächtig dem Geschehen ausgesetzt sind. Das Schauspiel der Darsteller ist dabei stets zweckmäßig, niemand sticht sonderlich heraus.

„Uzumaki“ ist ein Wahnsinnstrip, der interessanterweise zwei Les- bzw. „Guckarten“ gestattet: Die einer grotesken Komödie oder die einer fürchterlichen Schauermär, die die Realität, wie wir sie kennen, aus den Angeln hebt und spiralenförmig unbeirrbar und in immer rasanterer Geschwindigkeit ins Absurde führt, um sie letztlich zu absorbieren. Das geschieht auf so originelle und kreative Weise, dass ich in meiner Begeisterung beinahe geneigt gewesen wäre, „Uzumaki“ auf einen Thron zu hieven, wären da nicht letztlich doch einige Szenen, die zu skurril und amüsant ausfielen, um die zuvor zelebrierte, unvergleichliche Horroratmosphäre beizubehalten. Ich denke da speziell an an Häuserwänden kriechende „Schneckenmenschen“ und außer Kontrolle geratene Lockenfrisuren.

„Uzumaki“ ist und bleibt aber absolut erfrischendes, nahezu psychedelisches Phantastik-Kino, das nicht sonderlich leicht zu beschreiben ist und daher am besten von aufgeschlossenen, schwindelfreien Genre- oder Ostasien-Liebhabern selbst konsumiert werden sollte. Ich versichere, dass man zukünftig der einen oder anderen Spirale mit mehr Aufmerksamkeit begegnen wird als zuvor – in welcher Form auch immer.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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