Der Mann mit der Puppe - Eberhard Itzenplitz (1966)

Moderator: jogiwan

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Slim Naughton
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Der Mann mit der Puppe - Eberhard Itzenplitz (1966)

Beitrag von Slim Naughton »

OT:
Der Mann mit der Puppe

Jahr: D 1966
R: Eberhard Itzenplitz
B: Gerald Savory
K: Hans Braun, Karl Klein, Werner Hoffmann, Rolf-J. Stern
D: Heinz Schubert, Manuel Collado, Kurt Postel, Birke Bruch

VÖ: Pidax

Inhalt:
Als der Spielzeugvertreter Lionel Bellows als Statist zu einer Gegenüberstellung gebeten wird, scheint das noch eine nette Abwechslung zu sein. Doch dann identifiziert ihn die kleine Avril, ihr im Park an die Wäsche gegangen zu sein. Zwar glauben auch die Cops nicht wirklich an die Schuld von Bellows, doch die Klatschmaschine hat sich bereits in Bewegung gesetzt, und der Gutste ist ruckzuck ein Ausgestoßener.

Hier ein Auszug aus unserem Text zum Film:
So kurz dieses Fernsehspiel von Eberhard Itzenplitz mit einer Laufzeit von knapp über einer Stunde auch ist: Es gelingt ihm, seine Protagonisten – auf der einen Seite den Vertreter, auf der anderen Seite das ihn beschuldigende Mädchen – psychologisch rund zu zeichnen. Bellows ist ein nicht unsympathischer Loser: erfolglos im unattraktiven Job und seiner Ehe, immer etwas zu laut, bestrebt, den Anderen zu gefallen, von ihnen gemocht zu werden. Avril kommt dagegen aus einem oberflächlich behüteten, „ordentlichen“ Elternhaus, unter dessen Oberfläche es aber stinkt. Ihre Mutter (Renate Grosser) zerbricht allmählich an den eigenen Ansprüchen, wie ein perfekter Haushalt auszusehen hat: immer penibel sauber, Tochter aus dem Ei gepellt, rechtzeitig Essen auf dem Tisch. Vater (Albert Hehn) ist von der zunehmend hysterischen Alten genervt, und beide lassen ihre Frustrationen am Kind aus, was nicht folgenlos bleibt.
Wirklich übel sind der Tratsch und seine Auswirkungen. Die setzt Bellows sogar blauäugig selbst in Gang, indem er seinen Pub-Kumpels berichtet, dass er identifiziert wurde. Doch anstatt den erwarteten Lacher zu erzielen, katapultiert er sich ratzfatz ins Abseits, und es bleiben nur wenige, die an seine Unschuld glauben. Gute Darsteller, allen voran natürlich Heinz Schubert, der ganz „unekelig“ das Abrutschen eines Menschen rüberbringt, der eigentlich immer nur nett sein wollte.

Einen Trailer dazu habe ich gemacht:
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buxtebrawler
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Re: Der Mann mit der Puppe - Eberhard Itzenplitz (1966)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 16.05.2024 noch einmal bei Pidax innerhalb der "Das große Krimi-Archiv"-9-DVD-Box:

Bild

Enthält:
- Immer nur Mordgeschichten (1968)
- Verhör am Nachmittag (1965)
- Der zweite Schuss (1969)
- Steig ein und Stirb (1973)
- Acht Stunden Zeit (1965)
- Das tödliche Patent (1963)
- Ein Fremder kam ins Haus (1957)
- Ein Todesfall wird vorbereitet (1963)
- Hinter diesen Mauern (1966)
- Tagebuch eines Frauenmörders (1969)
- Das Haus der Vergeltung (1964)
- Schwester Bonaventura (1958)
- Konto ausgeglichen (1959)
- Schritte in der Nacht (1961)
- Yester - Der Name stimmt doch? (1971)
- Der Mann mit der Puppe (1966)
- Die letzte Folge (1964)
- Kopf in der Schlinge (1960)
- Der Mann aus dem Bootshaus (1967)
- Spuk im Morgengrauen (1969)
- Tragödie in einer Wohnwagenstadt (1967)

Quelle: https://www.ofdb.de/vorabfassung/227511 ... schichten/
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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