Alternativer Titel: Horrors of Spider Island
Produktionsland: Deutschland, Jugoslawien
Produktion: Gaston Hakim, Wolfgang Hartwig
Erscheinungsjahr:
Regie: Fritz Böttger
Drehbuch: Fritz Böttger (als Jamie Nolan) , Eldon Howard, Albert G. Miller
Kamera: Georg Krause
Schnitt: Heidi Genée
Spezialeffekte: Karl Hanoszek
Musik: Karl Bette, Tony Crombie, Willy Mattes
Länge: ca. 89 Min., 81 Min. (Deutschland)
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Alexander D'Arcy, Harald Maresch, Barbara Valentin, Helga Franck, Allen Turner, Helga Neuner, Temple Foster, Donna Ulsike, Norma Townes, Rainer Brandt
Eine Tanzgruppe und deren Manager stürzen mit dem Flugzeug über dem Meer ab. Sie können sich allerdings auf ein Schlauchboot retten (wie immer das auch möglich gewesen ist, bitte Nichts hinterfragen) und treiben auf offener See bis sie auf eine einsame Insel gelangen. Dort wird der Manager der Damen von einer Spinne gebissen und mutiert zu einem Spinnenwesen.
Das hört sich doch recht gut an, wenn man Trash offen gegenüber steht und Freude an schlechten Handlungsabläufen hat. Im Prinzip wird man diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Schlechte Darsteller und ein vereinzelnd Kaugummiziehender Handlungsstrang. Es ist als große Preisfrage zu sehen, wie man das Werk von Fritz Böttger kategorisch bezeichnen soll. Exploitation, Krautploitation oder ein mit Pseudoerotik gepickte/r (s) C- Horror Movie? Jedenfalls lässt der Film so einiges an Subgenreeigenschaften anklingen.
Die Darstellerinnen agieren z.B. extrem überzogen und sehr untalentiert. Manche Tanzszenen, die eigentlich erotisch wirken sollen, wirken endlos dahin gezogen- wie eine Straße ins Nichts. Die kleinen Kampfeinlagen der Damen wirken hingegen schon belustigender. Die Dialoge die der Film bietet sind in die Kategorie „Selten dämlich“ einzuordnen. Dazu stolpert eine dralle oder soll ich sagen übergewichtige Barbara Valentin (Gott habe sie selig) durch das Bild.
Wenn man der Ansicht ist, der Film würde an Fahrt aufnehmen und es endlich richtig losgehen, dann verlässt dieser diese Hoffnungsspur wieder. Die sechs oder sieben guten Minuten beziehen sich auf die Maske des Spinnenwesens, sprich die des Managers der Tanzgruppe und die kurzen Auftritte der Spinne. Ein schönes B-Movie Ambiente, dass leider zu schnell in eine andere Richtung abdriftet. Allerdings reichen diese Momente um einen wirklich viel versprechenden Trailer zu füllen und den Film für Freaks des eher Ausgefallenen interessant zu machen. Schade, denn hier war wesentlich mehr drin.
Fazit: Trash und Exploitationfans können den ein oder anderen guten Moment in Böttgers Film erleben. Alle anderen die sich außerhalb dieser erlesenen Gemeinschaft bewegen, werden eher Momente der Qual erleiden.
6/10