Tattoo - Rette deine Haut - Robert Schwentke (2002)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Tattoo - Rette deine Haut - Robert Schwentke (2002)

Beitrag von jogiwan »

Tattoo - Rette deine Haut

Bild

Originaltitel: Tattoo

Herstellungsland: Deutschland / 2002

Regie: Robert Schwentke

Darsteller: August Diehl, Christian Redl, Nadeshda Brennicke, Johan Leysen

Story:

Kurz bevor Marc die Polizeischule abschließen kann, gerät er auf einer Party im Berliner Underground in eine Razzia und wird beinahe von Kommissar Minks mit Drogen erwischt. Wenig später bekommt er durch die Nähe zur Szenen von diesem dennoch das Angebot an einem Fall mitzuarbeiten, in dem es Opfer geht, denen bei lebendigen Leib Teile ihrer Haut herausgeschnitten wurden. Während die beiden Ermittler daher immer weiter in die Untiefen Berliner Feierszene und der Tattoo- und Bodymodifikation-Szene eintauchen und weitere Opfer nicht ausbleiben, gerät auch das ohnehin bereits nicht sonderlich einfache Leben der beiden unterschiedlichen Polizisten immer mehr aus den Fugen.
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jogiwan
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Re: Tattoo - Rette deine Haut - Robert Schwentke (2002)

Beitrag von jogiwan »

Mit „Tattoo“ hat Robert Schwentke einen überraschend soliden Thriller aus deutscher Produktion abgeliefert, der auch sehr düster daherkommt und sich hinter seinen internationalen Vorbildern nicht verstecken braucht. Dieses ist neben „Schweigen der Lämmer“ wohl David Finchers „Sieben“ der hier eindeutig Pate stand und zu dem auch zahlreiche inhaltliche Ähnlichkeiten und Parallelen vorhanden sind. Dennoch ist „Tattoo“ zum Glück immer eigenständig genug und hat mit der Tattoo- und Body-Modifikation-Szene auch einen Aufhänger, der im Jahr 2002 auch bestens funktionierte. Bei der Geschichte und den Figuren selbst hingegen muss man wohl das ein- oder andere Auge zudrücken und gar so glaubwürdig biegt der Plot über den innerlich zerrissenen Jung-Ermittler und seinen nicht minder gebeutelten Mentor ja nicht um die Ecke und auch die Geschichte über Tattoo-Sammler geht bisweilen doch sehr in die „Urban Legend“-Ecke. Einzig als Szene-Portrait ist der auf ein breiteres Publikum zugeschnittene Streifen wohl völlig ungeeignet und dennoch ist „Tattoo“ geschickt aufgebaut, stets zeigefreudig und hat hübsch abgefuckte Location, die den düsteren Look und Auflösung des Streifens auch stets zuträglich sind. Insgesamt alles recht positiv und mehr oder minder stimmig und so ist es auch wenig verwunderlich, dass der Regisseur mittlerweile international seinen Weg gemacht hat.
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FarfallaInsanguinata
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Re: Tattoo - Rette deine Haut - Robert Schwentke (2002)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Zweitsichtung nachdem ich ihn zur Veröffentlichung 2003 bereits aus der Videothek hatte.
Gefiel mir damals nicht so richtig, inzwischen weiß ich wieder warum. Mit der Optik habe ich immer noch Schwierigkeiten, alles in grau und braun, matt und stumpf, ständige sintflutartige Regenfälle. Sehr übertrieben eingesetzte Stilmittel, weniger wäre hier echt mehr gewesen. Andererseits ist die Handlung wirklich spannend und die Darsteller sind auch prima; die Thematik, japanische Tätowierkunst, spricht mich ja eh an. Deshalb kommt der Film diesmal etwas besser bei mir weg, 7/10 kann ich guten Gewissens vergeben.
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