Ronin - John Frankenheimer (1998)

Moderator: jogiwan

untot
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von untot »

:lol:
Kindsköppe!! :mrgreen:

Ich hab RONIN auch in guter Erinnerung, allerdings liegt die Sichtung auch schon ne ganze Weile zurück, aber ich würde dem Streifen 7 von 10 geben, ich fand ihn gelungen. :nick:
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Onkel Joe
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von Onkel Joe »

untot hat geschrieben: :lol:
Kindsköppe!! :mrgreen:
:? wo sind se, wo?!

Nur gerührt, NIE geschüttelt....uharrrrr 8-) .

Zum Film, der kann schon was, eines hat mich dann aber irgendwie so richtig geärgert.
Eine Szene auf der Autobahn in welcher in die falsche Richtung gefahren wird. Das war schon, schön Fast aber es lief dann so ab: ein Auto nach links, eins nach rechts.Eins nach links, eins nach rechts und das die ganze Zeit :? .
Ansonsten hatte der Film ordentlich Drive und der geht auch heute noch gut ab.
7/10
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Maulwurf
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von Maulwurf »

 
Ronin - Jeder ist käuflich
Ronin
Großbritannien/USA 1998
Regie: John Frankenheimer
Robert De Niro, Jean Reno, Natascha McElhone, Sean Bean, Stellan Skarsgård, Skipp Sudduth, Michael Lonsdale,
Jonathan Pryce, Katarina Witt, Jan Triska, Ron Perkins, Féodor Atkine


Ronin - Jeder ist käuflich.jpg
Ronin - Jeder ist käuflich.jpg (88.29 KiB) 2313 mal betrachtet
OFDB
Die einen Männer haben einen Koffer, und andere Männer (und eine Frau) wollen diesen Koffer. Also werden Söldner engagiert – Krieger ohne Herren, Ronin, die für Geld alles tun. Man besorgt sich Waffen, ein Plan wird ausgearbeitet, und irgendwann ist der Tag da, an dem der Überfall auf einen PKW-Konvoi stattfindet. Das Ziel sind 8 bis 10 Mann, gut bewaffnet, erstklassig trainiert, und ein Koffer der keinen Schaden nehmen darf. Klingt nicht einfach, aber unter der Berücksichtigung einer möglichst hohen Menge an Kollateralschäden kann der Feuerüberfall in der Ortsmitte von La Turbie im Hinterland von Cannes stattfinden. Was nicht vorgesehen war: Einer der Söldner spielt falsch …

Im Laufe der 80er-Jahre wurde das Rezept für moderne Actionfilme irgendwann auf eine bestimmte Formel eingedampft: Super-muskulöse Helden, am Besten im Zweierpack, coole Oneliner die zwischen den Buddys hin- und herfliegen, viele Explosionen und Shoot-Outs, die zu jaulenden Gitarren stattfinden und ohne jeglichen menschlichen Schaden meist glimpflich ausgehen (außer wenn der Freund des Helden …). OK, Ende der 80er kam dann noch ein relativ menschlicher Held im Feinripp-Unterhemd dazu, aber die Sache mit den Onelinern und den Explosionen und Schießereien, die hat sich bis heute nicht wesentlich verändert, und ist merkwürdigerweise immer noch langeweileerzeugender Standard, vor allem im beliebten Subgenre der Actionkomödie.

John Frankenheimer, Jahrgang 1930, und damit zur Drehzeit von RONIN fast 70 Jahre alt, hat da andere Vorstellungen. Altmodischere, würde ich mal sagen. Seine Helden sind kühl kalkulierende Profis, die tote Passanten problemlos hinnehmen, wenn es denn der Sache dienlich ist. Die sich über Dinge wie Jobs, Waffenbeschaffung und Bezahlung unterhalten anstatt über Fußmasssage oder Fastfood, die sehr ernsthaft bei der Sache sind, und denen flapsige Sprüche vollkommen fremd sind. RONIN ist Actionkino, wie es die Italiener in den 70ern vorgemacht haben, und das ernst und brachial auf die Neun daherkommt. Ich durfte den Film Ende der 90er im Kino sehen, und nach all den stahlharten Profis die langsam sterben war der Film eine echte Wohltat! Verfolgungsjagden die nur ein Ziel haben: Den Gegner zur Strecke zu bringen, egal was dabei alles kaputt geht. Und Schießereien die ebenfalls nur ein einziges Ziel haben, nämlich den Tod des Gegners. Wer dabei im Weg steht hat Pech gehabt. Gewissensbisse? Pff, das ist was für die Schwarzeneggers und Willis‘ dieser Welt, die Charaktere in RONIN schauen auf das Geld und auf absolut nichts anderes.

Im Gegensatz zur Kinoleinwand leiden im Heimkino die Verfolgungsjagden etwas, und die letzten 20 Minuten sind nicht mehr ganz so treffsicher wie die rund 100 Minuten davor. Doch bombastische Musik und eine gewisse Unübersichtlichkeit trüben das Vergnügen gegen Ende nur minimal, die Hauptsache ist es eigentlich, Robert De Niro und Jean Reno dabei zuzusehen, wie sie todernst und ohne Zögern versuchen, die Côte d’Azur in Schutt und Asche zu legen. Und Paris gleich mit dazu. RONIN ist angenehm altmodische und rasante Action als Hausmannskost für altgewordene Cineasten und mit Hauptdarstellern, die Coolness nicht als Attitüde sehen, sondern als Lebenseinstellung.

8/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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Dick Cockboner
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von Dick Cockboner »

Ich fand den Film richtig gut, aber ich werde wohl nie kapieren warum man beim oben geposteten Plakatmotiv über den Köpfen nicht die entsprechenden Namen einsetzt :doof:
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sergio petroni
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von sergio petroni »

Deswegen guckt der Reno auch so irritiert nach oben :idea:
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Blap
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von Blap »

Habe ich damals mit 9/10 bewertet. Habe gerade Lust auf eine Auffrischung. DVD schon im Regal markiert.
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fritzcarraldo
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Re: Ronin - John Frankenheimer (1998)

Beitrag von fritzcarraldo »

"Was ist in dem Koffer?"
Ronin
(Prime)
RONIN gehört zu der Sorte meiner Lieblingsfilme, die ich mindestens einmal im Jahr schaue. Er spricht irgendwie genau das an, was ich bei einem Film sehen möchte. Stars wie de Niro und Reno, die offensichtlich in jeder Szene unglaublich brillant harmonieren, in einer Story, die zwar hanebüchen ist und eigentlich "nur" vom MacGuffin zusammengehalten wird, dies aber gekonnt. Und dann gibt es natürlich die handgemachte Action. Unglaubliche Autoverfogungsjagden quer durch Frankreich, die ihresgleichen suchen. Auch heute noch. Genau diese Schauwerte und die über alle Maßen funktionierende Old-School-Story faszinieren mich jedes Mal aufs neue und ich ärgere mich immer wieder, dass ich RONIN nicht seinerzeit im Kino gesehen habe.
"Straßen? Wo wir hingehen, brauchen wir keine Straßen!" (Doc Brown. Alter Kniffelspruch)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

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