Mal gucken, was mir so alles einfällt ...
The Thing: Original kenne ich leider noch nicht! Carpenters Version ist hier jedoch absolut großartig und ich bezweifle, dass der 50er-Film für mich da rankommt.
Die Fliege: Hier sieht es ebenso aus. Ich bin großer Cronenberg-Fan und kenne das Original nicht, aber dass die Neuversion aus meiner Sicht mithalten kann, bezweifle ich stark. Aber wer weiß! Auch der zweite Teil des Remakes hat mir überraschend gut gefallen (die rührende Geschichte mit dem Hund vor allem).
The Wicker Man: Das Original von 1973 gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, und über dieses 2006er Teil mit Nicolas Cage habe ich so viel Schlimmes gelesen, dass ich es lieber nicht sehen will
The Hills Have Eyes: Ich müsste das Original noch mal in einer besseren Fassung sehen. Aber bis jetzt hat Alexandre Ajas Neuversion deutlich die Nase vorn. Für mich bislang der (bei Weitem) beste Film der 2000er-70er-Horror-Remakewelle.
The Amityville Horror: Auch hier sehe ich das Remake als besser an. Ich finde es dynamischer und spannender, während das Original in manchen Szenen etwas schlapp oder gar unfreiwillig komisch (Fliegen-Pfarrer) daherkommt.
Texas Chainsaw Massacre: Ich kann mit dem Original schon nicht allzu viel anfangen (oft eher nervig als gruselig) und das Remake liefert mehr oder weniger das Gleiche mit modelhaft rüberkommenden, übertrieben gestylten Darstellern.
Dawn of the Dead: Ich mag das Original nicht besonders, finde die ganzen Ballerszenen nicht spannend, kann mit den Figuren und den ausdruckslosen Darstellern nichts anfangen und habe mich nicht zuletzt über das Ende geärgert. Das muss ja hier nicht wieder groß und breit diskutiert werden, aber das Remake schneidet bei mir nicht viel besser ab. Vor allem die typische US-Waffengeilheit hat hier genervt.
Ring: Während meine Liebe eher den Originalfilmen gilt, ist Gore Verbinskis erstes Remake gar nicht mal so schlecht. Der visuelle Stil überzeugt meistens. Aber das Geistermädchen ist nicht mehr gruselig und auch das Fluchvideo wurde verbockt. Im Original extrem unheimlich, kommt es im Remake als Effekteorgie ohne Sinn und Verstand daher. Ziemlich grottig dagegen der zweite Teil mit dem Angriff der CGI-Hirsche als Antiklimax. Ich mag nicht glauben, dass Hideo Nakata hier selber Regie führte. Beide Filme profitieren immerhin von der immer wieder sehenswerten Naomi Watts, der hier leider viel zu viel US-Familykitsch ins Drehbuch geschrieben wurde.
The Grudge: Eine Besonderheit, da Produzent Takashige Ichise und Takashi Shimizu als Regisseur auch auf die US-Neuverfilmungen starken Einfluss nehmen konnten, und das kommt den Filmen absolut zugute. Die Originalfilme (wobei zu beachten ist, dass dem ersten US-"The Grudge" der japanische TV-Zweiteiler "Ju-on - The Curse" zugrundeliegt) liebe ich etwas mehr, aber die US-Teile müssen sich hier keinesfalls verstecken. Sehr gute Besetzung und Shimizus hingabevolle Inszenierung sorgen dafür, dass man sich US-Remake 1 und 2 sehr genussvoll zu Gemüte führen kann! US-Remake Nr. 3 hatte ich aber noch keine Lust zu gucken, da Shimizu und Kayako-Darstellerin Takako Fuji, die bis dahin immer (in einem Kurzfilm und sechs Langfilmen) Geist Kayako gespielt hatte, leider nicht mehr dabei sind. Ich hoffe, dass noch mal ein japanischer Ju-on 3 kommt.