Deliria-Italiano

TERZA VISIONE – 8. Festival des italienischen Genrefilms kehrt wiederum nach dem Ausfall im vorletzten Jahr und der wundervollen Sonderausgabe in der Schauburg Karlsruhe im letzten Jahr nun dieses Jahr ins DFF nach Frankfurt zurück und behält dabei die sehr positiv aufgenommene Verlängerung bei: Erneut wartet von Mittwoch bis Sonntag, 20.-24.07.2022, eine Reise durch die bunte und vielfältige Welt des italienischen Genrekinos!

Wir erfüllen uns dabei allerdings einen lang gehegten Wunsch und erweitern nach Vorprogramm-Vorstößen im letzten Jahr das Länder-Spektrum diesmal ganz bewusst: Es wird (vermutlich zum Abschluss am Sonntag) einen "internationalen Tag" geben, der dem Umstand der länderübergreifenden Co-Produktionen und ästhetischen Beeinflussungen der europäischen Genrekino-Blütephase der 1960er und 70er Jahre Rechnung trägt und uns gleichzeitig die Gelegenheit gibt, persönlichen Säulenheiligen wie Jesús Franco oder Jean Rollin die Ehre der analogen Kinovorführung rarer Importkopien zu erweisen (auch das ein langgehegter Wunsch, den wir sicherlich mit nicht wenigen Leuten unseres Stammpublikums teilen). In Zeiten, in denen erstarkende nationalistische Tendenzen grausige Folgen nach sich ziehen, scheint uns das sanfte Aufweichen der strikten Begrenzung auf Italien ohnehin nicht das schlechteste Signal. Und vor allem ist es eine inhaltliche Bereicherung, da unsere cinephilen Leidenschaften immer länderübergreifend waren und wir dem Prinzip Rechnung tragen möchten, dass "Terza Visione", die dritte Sichtung, in Italien selbst nicht nur italienische Filme, sondern Filme aus der ganzen Welt mitmeinen konnte und es einst auch die Filmindustrien waren, die die europäische Idee vorantrieben, durch ihren gemeinsamen, omnivoren Hunger auf neues Futter für unersättliche Kinosäle.

Als ersten Titel dieses Vorhabens im diesjährigen Festivalprogramm können wir bereits eine aus dem Nachlass des Meisters in Frankreich geborgene, ultra-seltene Unikatkopie von Jean Rollins Schauerromantik-Hauptwerk LA ROSE DE FER (Die eiserne Rose, 1973) ankündigen! Und ansonsten als weitere erste Titel im Programm den schon länger auf unserem Wunschzettel stehenden und nun angesichts der gleichnamigen Corona-Mutante sich förmlich aufdrängenden OMICRON (Herr Doktor, die Leiche lebt, 1963) von Ugo Gregoretti sowie das vielverehrte Brachial-Inferno MILANO ODIA: LA POLIZIA NON PUÒ SPARARE (Der Berserker, 1974) aufbieten, um dabei auch das von uns bislang noch zu wenig gewürdigte furiose Dreigestirn Umberto Lenzi, Tomás Milián und Henry Silva auf der großen Leinwand zu entfesseln.

Weitere Ankündigungen, darunter mit etwas Glück auch Gästebesuch aus Italien, werden demnächst folgen.

Derweil hoffen wir auf baldige friedlichere Zeiten und freuen uns sehr auf ein Wiedersehen mit euch!

PS: Updates und Infos zum Festival gibt es neben diesem Newsletter auch auf Facebook (www.facebook.com/terzavisione) und auf der DFF-Homepage (https://www.dff.film/terza-visione/)!