Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Wolfgirl
Die junge Victoria ist ein sogenanntes Wolfsmädchen, dass wohlbehütet und als große Attraktion in der Freakshow von Harley heranwächst, der mit seiner Truppe durch die Lande zieht. Als der Zirkus eines Tages in der Nähe einer kleinen Stadt Halt macht, wird Victoria zum Ziel der örtlichen Jugend und vor allem der großmäulige Beau hat es auf das Mädchen abgesehen, das zum Ziel von Hohn, Spott und körperlichen Übergriffen wird. Als sie Bekanntschaft mit dem ebenfalls gemobbten Ryan schließt, entpuppt sich dieser als Sohn einer Wissenschaftlerin, der Victoria eine Lösung für ihre vermeintlichen Probleme anbietet. Sie willigt ein und nach der ersten Injektion beginnt sich nicht nur der Körper der jungen Frau, sondern auch ihr Wesen zu verändern…
„Wolfgirl“ ist ein durchaus spannender und ansprechend gemachter „Coming-of-Age“-Film über ein junges Mädchen mit genetischem Defekt und einer Truppe von Freaks, die mit ihr durch die Lande zieht. Die Faszination an dem Fremden, vermeintlich Unbekannten und menschlichen Freaks gibt es ja schon seit Jahrhunderten, auch wenn die Popularität dieser menschlichen Attraktionen unter der aktuellen „political correctness“ doch etwas gelitten haben. Regisseur Thom Fitzgerald nimmt die diese Freakshows und bekannte Werwolf-Mythen als thematischen Aufhänger und behandelt in seinem Film „Wolfgirl“ die Frage, was gesellschaftlich normal oder unnormal gilt, sowie die Frage, ob das vermeintlich Hässliche auch automatisch böse ist, oder das Grauen nicht eher hinter der gutbürgerlichen Fassade zu finden ist. Dabei hat man für den Film auch menschliche Kuriositäten gecastet, was dem Film natürlich eine besondere Authentizität und Charme verleiht und auch sonst ist der für seine FSK-12-Frage überraschend explizite Streifen durchaus interessant und lässt dem Zuschauer stets Raum für Interpretationen. Anscheinend ist „Wolfgirl“ auch noch eine TV-Produktion, was mich ja noch mehr überrascht hat, weil es sich hier doch um einen sehr ungewöhnlichen, spannenden und durchaus sehr originellen, kleinen Film handelt, dem man auch gerne mehr Aufmerksamkeit wünschen würde.
Die junge Victoria ist ein sogenanntes Wolfsmädchen, dass wohlbehütet und als große Attraktion in der Freakshow von Harley heranwächst, der mit seiner Truppe durch die Lande zieht. Als der Zirkus eines Tages in der Nähe einer kleinen Stadt Halt macht, wird Victoria zum Ziel der örtlichen Jugend und vor allem der großmäulige Beau hat es auf das Mädchen abgesehen, das zum Ziel von Hohn, Spott und körperlichen Übergriffen wird. Als sie Bekanntschaft mit dem ebenfalls gemobbten Ryan schließt, entpuppt sich dieser als Sohn einer Wissenschaftlerin, der Victoria eine Lösung für ihre vermeintlichen Probleme anbietet. Sie willigt ein und nach der ersten Injektion beginnt sich nicht nur der Körper der jungen Frau, sondern auch ihr Wesen zu verändern…
„Wolfgirl“ ist ein durchaus spannender und ansprechend gemachter „Coming-of-Age“-Film über ein junges Mädchen mit genetischem Defekt und einer Truppe von Freaks, die mit ihr durch die Lande zieht. Die Faszination an dem Fremden, vermeintlich Unbekannten und menschlichen Freaks gibt es ja schon seit Jahrhunderten, auch wenn die Popularität dieser menschlichen Attraktionen unter der aktuellen „political correctness“ doch etwas gelitten haben. Regisseur Thom Fitzgerald nimmt die diese Freakshows und bekannte Werwolf-Mythen als thematischen Aufhänger und behandelt in seinem Film „Wolfgirl“ die Frage, was gesellschaftlich normal oder unnormal gilt, sowie die Frage, ob das vermeintlich Hässliche auch automatisch böse ist, oder das Grauen nicht eher hinter der gutbürgerlichen Fassade zu finden ist. Dabei hat man für den Film auch menschliche Kuriositäten gecastet, was dem Film natürlich eine besondere Authentizität und Charme verleiht und auch sonst ist der für seine FSK-12-Frage überraschend explizite Streifen durchaus interessant und lässt dem Zuschauer stets Raum für Interpretationen. Anscheinend ist „Wolfgirl“ auch noch eine TV-Produktion, was mich ja noch mehr überrascht hat, weil es sich hier doch um einen sehr ungewöhnlichen, spannenden und durchaus sehr originellen, kleinen Film handelt, dem man auch gerne mehr Aufmerksamkeit wünschen würde.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Midnight Mass [Serie]
Ein Autounfall im Alkoholrausch beendet die steile Karriere von Riley Flynn, der danach für mehrere Jahre eine Haftstrafe verbüßt. Als er aus dem Gefängnis entlassen wird, kehrt er in sein Elternhaus auf eine kleine und abgelegene Insel zurück, wo der Straftäter in der bigotten Gemeinde unterkühlt empfangen wird. Doch auch sonst scheint die Insel kein sonderlich angenehmer Ort zu sein und hinter der kleinbürgerlichen Fassade lauern neben Abgründen auch noch andere Dinge, die besser nicht das Licht des Tages erblicken sollten…
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass mich „Midnight Mass“ mit seinem religiösen Fanatismus und verpeilten Figuren teilweise schon sehr hart getriggert hat. Die Geschichte über eine tiefreligiöse Kirchengemeinde auf einer abgelegenen Insel hat starke Anleihen bei Stephen Kings „Salem’s Lot“ und auch „Needful Things“ und all die seltsamen Dinge werden zuerst noch als Wunder abgetan, ehe es bis zur Gewalt gegen Andersgläubige wie so oft nicht mehr allzu weit ist, wenn es darum geht die eigenen Ideale und Ansichten zu schützen. Ebenso um die Sehnsucht nach Wundern und einem Führer in dunklen Zeiten. Dabei ist alles sehr langsam und mit vielen Monologen erzählt und Mike Flanagan lässt sich auch auch sehr viel Zeit und führt den Zuschauer langsam zu seinem Höhepunkt der Geschichte, der hier auch gleich zwei Folgen lang abgehandelt wird. Ich war ja zwischendurch doch schon etwas skeptisch und der penetrante Kirchengsang, die tiefreligiösen Ansichten und Messen zuzuschauen verlangt von Zuschauer auch etwas an Durchhaltungsvermögen, aber die letzten beiden Episoden haben mich doch ziemlich gepackt. Schon eine sehr gute Mini-Serie, die auch abgeschlossen ist und nicht wie so oft mit Cliffhanger auf eine Fortsetzung schielt und dabei den Zuschauer mit unerwarteten Wendungen gut bei Laune hält und sich dabei auch einen feuchten Dreck zum Genre- und Zuschauererwartungen kümmert. Wieder einmal alles richtig gemacht und Flanagan schafft es neuerlich, bekannte Motive zu etwas neuem zu vermengen, ohne dass man das Gefühl hat, plump zu kopieren. Alles im grünen Bereich!
Ein Autounfall im Alkoholrausch beendet die steile Karriere von Riley Flynn, der danach für mehrere Jahre eine Haftstrafe verbüßt. Als er aus dem Gefängnis entlassen wird, kehrt er in sein Elternhaus auf eine kleine und abgelegene Insel zurück, wo der Straftäter in der bigotten Gemeinde unterkühlt empfangen wird. Doch auch sonst scheint die Insel kein sonderlich angenehmer Ort zu sein und hinter der kleinbürgerlichen Fassade lauern neben Abgründen auch noch andere Dinge, die besser nicht das Licht des Tages erblicken sollten…
Ich muss ja ehrlich zugeben, dass mich „Midnight Mass“ mit seinem religiösen Fanatismus und verpeilten Figuren teilweise schon sehr hart getriggert hat. Die Geschichte über eine tiefreligiöse Kirchengemeinde auf einer abgelegenen Insel hat starke Anleihen bei Stephen Kings „Salem’s Lot“ und auch „Needful Things“ und all die seltsamen Dinge werden zuerst noch als Wunder abgetan, ehe es bis zur Gewalt gegen Andersgläubige wie so oft nicht mehr allzu weit ist, wenn es darum geht die eigenen Ideale und Ansichten zu schützen. Ebenso um die Sehnsucht nach Wundern und einem Führer in dunklen Zeiten. Dabei ist alles sehr langsam und mit vielen Monologen erzählt und Mike Flanagan lässt sich auch auch sehr viel Zeit und führt den Zuschauer langsam zu seinem Höhepunkt der Geschichte, der hier auch gleich zwei Folgen lang abgehandelt wird. Ich war ja zwischendurch doch schon etwas skeptisch und der penetrante Kirchengsang, die tiefreligiösen Ansichten und Messen zuzuschauen verlangt von Zuschauer auch etwas an Durchhaltungsvermögen, aber die letzten beiden Episoden haben mich doch ziemlich gepackt. Schon eine sehr gute Mini-Serie, die auch abgeschlossen ist und nicht wie so oft mit Cliffhanger auf eine Fortsetzung schielt und dabei den Zuschauer mit unerwarteten Wendungen gut bei Laune hält und sich dabei auch einen feuchten Dreck zum Genre- und Zuschauererwartungen kümmert. Wieder einmal alles richtig gemacht und Flanagan schafft es neuerlich, bekannte Motive zu etwas neuem zu vermengen, ohne dass man das Gefühl hat, plump zu kopieren. Alles im grünen Bereich!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Necro Files
Nach einer ganzen Reihe von Vergewaltigungen und Morden wird ein dauergeiler Sexualverbrecher von einem Polizistenduo auf frischer Tat gestellt und verhaftet. Einer der Polizisten dreht jedoch durch und erschießt den Mörder, der so auch unter der Erde landet. Neun Monate später wird dieser jedoch von einer Gruppe von Satansjüngern auf unorthodoxe Weise reanimiert und der untote Serienmörder entsteigt mit erigierten Riesenpimmel seinem feuchten Grab um sogleich sein grausames Treiben weiter zu führen.
Auch ein Streifen den man eigentlich nie sehen wollte und bei dem sich wieder einmal alle Vorurteile gegenüber Amateurwerken mühelos bewahrheiten. „The Necro Files“ ist natürlich völlig geschmacklos, dilettantisch und daneben und ist für zartbesaitete Seelen natürlich gleich gar nicht geeignet. Dazu kommen furchtbare Laiendarsteller, die wahlweise zu viel oder gar nicht agieren und hölzern ihre merkwürdigen Sätze aufsagen, die nur aus Schimpfwörten zu bestehen scheinen. Dann gibt es noch einen Zombie mit Riesenpimmel, Vergewaltigungen, schlechte Make-Up-Effekte, zwei durchgeknallte Cops mit zweifelhaften Berufsverständnis und eine Säuglingspuppe (!) die mit diabolischem Glucksen durch die Gegend fliegt. Zusammen ergibt das alles ein 72 Minuten langes und gequirltes cineastisches Ausscheidungsprodukt für geeichte Leutchen, die sich für nichts zu schade sind. Hier gibt es auch nichts, dass mir jetzt ansatzweise positiv in Erinnerung geblieben wäre und wer so etwas in den Player packt und sich dabei auch noch unterhalten fühlt, hat die Kontrolle über sein Leben schon längst verloren. Bei mir hingegen geht es zum Glück um einen selbstauferlegten, nicht minder zweifelhaften Auftrag, sich vorurteilsfrei durch die schäbigsten Werke der Filmgeschichte zu quälen um unbedarfte Zuschauer eindringlichst davor zu warnen, was ich an dieser Stelle dann auch gerne mache.
Nach einer ganzen Reihe von Vergewaltigungen und Morden wird ein dauergeiler Sexualverbrecher von einem Polizistenduo auf frischer Tat gestellt und verhaftet. Einer der Polizisten dreht jedoch durch und erschießt den Mörder, der so auch unter der Erde landet. Neun Monate später wird dieser jedoch von einer Gruppe von Satansjüngern auf unorthodoxe Weise reanimiert und der untote Serienmörder entsteigt mit erigierten Riesenpimmel seinem feuchten Grab um sogleich sein grausames Treiben weiter zu führen.
Auch ein Streifen den man eigentlich nie sehen wollte und bei dem sich wieder einmal alle Vorurteile gegenüber Amateurwerken mühelos bewahrheiten. „The Necro Files“ ist natürlich völlig geschmacklos, dilettantisch und daneben und ist für zartbesaitete Seelen natürlich gleich gar nicht geeignet. Dazu kommen furchtbare Laiendarsteller, die wahlweise zu viel oder gar nicht agieren und hölzern ihre merkwürdigen Sätze aufsagen, die nur aus Schimpfwörten zu bestehen scheinen. Dann gibt es noch einen Zombie mit Riesenpimmel, Vergewaltigungen, schlechte Make-Up-Effekte, zwei durchgeknallte Cops mit zweifelhaften Berufsverständnis und eine Säuglingspuppe (!) die mit diabolischem Glucksen durch die Gegend fliegt. Zusammen ergibt das alles ein 72 Minuten langes und gequirltes cineastisches Ausscheidungsprodukt für geeichte Leutchen, die sich für nichts zu schade sind. Hier gibt es auch nichts, dass mir jetzt ansatzweise positiv in Erinnerung geblieben wäre und wer so etwas in den Player packt und sich dabei auch noch unterhalten fühlt, hat die Kontrolle über sein Leben schon längst verloren. Bei mir hingegen geht es zum Glück um einen selbstauferlegten, nicht minder zweifelhaften Auftrag, sich vorurteilsfrei durch die schäbigsten Werke der Filmgeschichte zu quälen um unbedarfte Zuschauer eindringlichst davor zu warnen, was ich an dieser Stelle dann auch gerne mache.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
L.A.Aids Jabber
Der neunzehnjährige und psychisch etwas angeknackste Jeff erhält eines Tages bei einer Routineuntersuchung die Schockdiagnose AIDS, was den jungen Mann völlig aus den Latschen kippen lässt. Anstatt sich Hilfe zu suchen, fasst er den Plan, sich an den Menschen zu rächen, die ihn seiner Meinung nach in seine Lage gebracht haben. Er nimmt sich selber Blut ab um dieses mittels Injektionsnadel seinen Opfern zu spritzen um auch diese mit der Immunerkrankung zu infizieren. Während sich die Taten häufen und die Polizei versucht die Sache zu vertuschen um die Allgemeinheit nicht zu beunruhigen, bekommt aber auch eine investigative Journalistin Wind von der Sache, die aufgrund ihrer Berichterstattung ebenfalls rasch ins Visier des durchgeknallten Mannes gerät…
Die Inhaltsangabe von „L.A. Aids Jabber“ liest sich ja mehr als wild und daher ist es auch etwas verwunderlich, dass sich der Film dann gar nicht mal als so exploitiv entpuppt. Zwar ist der Aufhänger der Geschichte mehr als reißerisch, der Film jedoch konzentriert sich mehr auf die Arbeit der Polizei und den Alltag der Ermittler, als den Zuschauer mit zu unschönen Dingen zu konfrontieren. Aids war ja zu dieser Zeit eher noch den Schwulen angelastet und Jeff ist hier ja ein Hetero, der aufgrund der Diagnose den Boden unter den Füßen verliert. Dabei ist der Streifen aber natürlich auch ein sehr günstiges Shot-on-Video-Produkt und man merkt auch, das er in mehreren Etappen entstanden ist und vieles so nicht wirklich zusammenpasst. So dürfte wohl ein Darsteller während den Dreharbeiten mitsamt eines Handlungsstranges abhanden gekommen sein und eine Darstellerin hat während den Dreharbeiten so viel abgenommen, dass sie in einer anderen Szene fast nicht mehr zu erkennen ist. Auch das Ende, dass man sich so erwarten kann, ergibt durch andere Momente nicht wirklich Sinn und die Liste würde sich beliebig fortsetzen lassen. Als günstiges no-Budget-Produkt ist „L.A. Aids Jabber“ aber durchaus gelungen, hat definitiv seine Momente und sollte Fans von SOV auch mühelos zufriedenstellen, selbst wenn die Bildqualität der neuen Blu-Ray nicht die Beste ist. Dass der bislang nur direkt-vermarktete Streifen nun so unter die Leute gebracht wird, hätte sich aber wohl nicht einmal der Regisseur erwartet, der sichtlich stolz auf sein Werk ist und sich über die späte Anerkennung ebenfalls freut.
Der neunzehnjährige und psychisch etwas angeknackste Jeff erhält eines Tages bei einer Routineuntersuchung die Schockdiagnose AIDS, was den jungen Mann völlig aus den Latschen kippen lässt. Anstatt sich Hilfe zu suchen, fasst er den Plan, sich an den Menschen zu rächen, die ihn seiner Meinung nach in seine Lage gebracht haben. Er nimmt sich selber Blut ab um dieses mittels Injektionsnadel seinen Opfern zu spritzen um auch diese mit der Immunerkrankung zu infizieren. Während sich die Taten häufen und die Polizei versucht die Sache zu vertuschen um die Allgemeinheit nicht zu beunruhigen, bekommt aber auch eine investigative Journalistin Wind von der Sache, die aufgrund ihrer Berichterstattung ebenfalls rasch ins Visier des durchgeknallten Mannes gerät…
Die Inhaltsangabe von „L.A. Aids Jabber“ liest sich ja mehr als wild und daher ist es auch etwas verwunderlich, dass sich der Film dann gar nicht mal als so exploitiv entpuppt. Zwar ist der Aufhänger der Geschichte mehr als reißerisch, der Film jedoch konzentriert sich mehr auf die Arbeit der Polizei und den Alltag der Ermittler, als den Zuschauer mit zu unschönen Dingen zu konfrontieren. Aids war ja zu dieser Zeit eher noch den Schwulen angelastet und Jeff ist hier ja ein Hetero, der aufgrund der Diagnose den Boden unter den Füßen verliert. Dabei ist der Streifen aber natürlich auch ein sehr günstiges Shot-on-Video-Produkt und man merkt auch, das er in mehreren Etappen entstanden ist und vieles so nicht wirklich zusammenpasst. So dürfte wohl ein Darsteller während den Dreharbeiten mitsamt eines Handlungsstranges abhanden gekommen sein und eine Darstellerin hat während den Dreharbeiten so viel abgenommen, dass sie in einer anderen Szene fast nicht mehr zu erkennen ist. Auch das Ende, dass man sich so erwarten kann, ergibt durch andere Momente nicht wirklich Sinn und die Liste würde sich beliebig fortsetzen lassen. Als günstiges no-Budget-Produkt ist „L.A. Aids Jabber“ aber durchaus gelungen, hat definitiv seine Momente und sollte Fans von SOV auch mühelos zufriedenstellen, selbst wenn die Bildqualität der neuen Blu-Ray nicht die Beste ist. Dass der bislang nur direkt-vermarktete Streifen nun so unter die Leute gebracht wird, hätte sich aber wohl nicht einmal der Regisseur erwartet, der sichtlich stolz auf sein Werk ist und sich über die späte Anerkennung ebenfalls freut.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Slaughter Day
Zwei Handwerker fahren zu Renovierungszwecken zu einem baufälligen Haus und werden dort von einem durchgeknallten Kollegen mit blutiger Machete erwartet, der gerade einen anderen Arbeiter ermordet hat. Durch ein im Haus gefundenen Necronomicon und einer verfluchten Atemschutzmaske ist dieser vom Bösen besessen und versucht sogleich die beiden Ankommenden ebenfalls zu verhackstücken. Doch die Beiden wissen sich zu wehren und schaffen es vor dem Angreifer zu fliehen und diesen eine kurze Zeit unschädlich zu machen. Dieser holt sich jedoch Verstärkung und wenig später sind aber bereits andere gewaltbereite Arbeiter hinter ihnen den Beiden her, die sich jedoch nicht zu fein sind, sich die Hände blutig zu machen, den ungleichen Kampf aufzunehmen und dem Bösen ordentlich in den Hintern zu treten.
Herrlich überdrehter Splatter-Spaß aus Hawaii, den zwei Film-verrückte Brüder in Anlehnung an Sam Raimis „Evil Dead“ gedreht haben. Auffällig ist hier neben den herben Schmodder auch die sehr, sehr extravagante Kameraführung und man hat den Eindruck, dass die Kamera keine Sekunde stillsteht, sondern ebenfalls wie besessen durch die Gegend flitzt. Die Geschichte ist ja eher zu vernachlässigen, aber der Rest zeugt von unbändiger Kreativität und was die beiden Cousins-Brüder (?) hier abfackeln, muss man wirklich mit eigenen Augen gesehen haben und das Präsentierte lässt sich mit Action, Gewalt und Blödsinn wohl am Besten zusammenfassen. Mit dem Herz an der richtigen Stellte, wahnwitzigen Stunts und jeder Menge DIY-Charme ist diese völlig turbulente Splatter-Hommage vielleicht manchmal etwas anstrengend zu schauen, aber das verzeiht man den Machern gerne. Da können sich andere Amateur-Filmer mehr als nur eine Ecke abschneiden. Hier gibt es keine Sekunde Füllmaterial, keinen Durchhänger, sondern ein durchgetretenes Gaspedal von Anfang bis Ende. Eigentlich schade, dass der Spaß nach 58 Minuten schon wieder vorbei ist, aber mehr würde man hier wohl auch nicht aushalten. Prädikat: Party-Granate für die SOV-Nerd-Fraktion.
Zwei Handwerker fahren zu Renovierungszwecken zu einem baufälligen Haus und werden dort von einem durchgeknallten Kollegen mit blutiger Machete erwartet, der gerade einen anderen Arbeiter ermordet hat. Durch ein im Haus gefundenen Necronomicon und einer verfluchten Atemschutzmaske ist dieser vom Bösen besessen und versucht sogleich die beiden Ankommenden ebenfalls zu verhackstücken. Doch die Beiden wissen sich zu wehren und schaffen es vor dem Angreifer zu fliehen und diesen eine kurze Zeit unschädlich zu machen. Dieser holt sich jedoch Verstärkung und wenig später sind aber bereits andere gewaltbereite Arbeiter hinter ihnen den Beiden her, die sich jedoch nicht zu fein sind, sich die Hände blutig zu machen, den ungleichen Kampf aufzunehmen und dem Bösen ordentlich in den Hintern zu treten.
Herrlich überdrehter Splatter-Spaß aus Hawaii, den zwei Film-verrückte Brüder in Anlehnung an Sam Raimis „Evil Dead“ gedreht haben. Auffällig ist hier neben den herben Schmodder auch die sehr, sehr extravagante Kameraführung und man hat den Eindruck, dass die Kamera keine Sekunde stillsteht, sondern ebenfalls wie besessen durch die Gegend flitzt. Die Geschichte ist ja eher zu vernachlässigen, aber der Rest zeugt von unbändiger Kreativität und was die beiden Cousins-Brüder (?) hier abfackeln, muss man wirklich mit eigenen Augen gesehen haben und das Präsentierte lässt sich mit Action, Gewalt und Blödsinn wohl am Besten zusammenfassen. Mit dem Herz an der richtigen Stellte, wahnwitzigen Stunts und jeder Menge DIY-Charme ist diese völlig turbulente Splatter-Hommage vielleicht manchmal etwas anstrengend zu schauen, aber das verzeiht man den Machern gerne. Da können sich andere Amateur-Filmer mehr als nur eine Ecke abschneiden. Hier gibt es keine Sekunde Füllmaterial, keinen Durchhänger, sondern ein durchgetretenes Gaspedal von Anfang bis Ende. Eigentlich schade, dass der Spaß nach 58 Minuten schon wieder vorbei ist, aber mehr würde man hier wohl auch nicht aushalten. Prädikat: Party-Granate für die SOV-Nerd-Fraktion.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Suburban Sasquatch
Möchtegern-Journalist Rick lebt in der Vorstadt und wartet auf die eine Story mit der er als Enthüllungs-Reporter groß rauskommen kann. Diese ist auch in Reichweite, als sich im auf einmal im nahen Park die Leichenteile türmen und die Polizei vor einem Rätsel steht. Augenzeugenberichten zufolge handelt es sich bei dem Täter ja um einen sogenannten Sasquatch, dem legendären Bigfoot, der aber in der Vorstadt eigentlich nichts zu suchen hat. Bei seinen Recherchen stößt Rick nicht nur auf weitere Indizien und eine Mauer des Schweigens, sondern auch auf die Indianerin Talia, die mehr über das Wesen zu wissen scheint. Als sich Rick auf ihre Fersen heftet, begibt er sich nicht nur in Lebensgefahr, sondern findet rasch gefallen an der hübschen Frau mit Pfeil und Bogen, die sich mit den Geistern ihrer Urahnen der gewaltbereiten Kreatur in den Weg stellt.
Normalerweise bin in ja kein großer Fan von neuzeitlichem Trash und wenn, dann muss es schon so ordentlich im Karton rappeln wie z.B. bei „Rat Scratch Fever“. „Suburban Sasquatch“ ist ja irgendwie eine ähnliche Liga und auch wenn hier nichts ernstgenommen werden darf, so ist dieser Bigfoot-Streifen mit seinen Mystery-Anleihen aus der Indianer-Mythologie zugleich doof und unterhaltsam. Das liegt neben der haarsträubenden und bizarren Geschichte über amerikanische Mythen, dem grottigen Creature-Design und den sympathischen Laiendarstellern auch an den Special Effects, die ebenfalls recht kostengünstig in den Film integriert wurden. Natürlich muss man dieser Art von Film schon mehr als aufgeschlossen sein, aber hier stimmt meines Erachtens die Mischung aus Kreativität, Unvermögen und Unterhaltungsfaktor eigentlich ganz gut. „Suburban Sasquatch“ ist auf jeden Fall sympathischer als alle Mashup-Trash-Filme mit Haien, Dinosauriern und Untoten, was man sonst so aus der Ecke zu sehen bekommt und ab und an ein bissl Blödsinn hat ja auch noch nie geschadet. Ein lustiger kleiner Film mit Bigfoot in der Vorstadt für große und kleine Kinder mit etwas Schmodder, Kunstpelz und viel guter Laune.
Möchtegern-Journalist Rick lebt in der Vorstadt und wartet auf die eine Story mit der er als Enthüllungs-Reporter groß rauskommen kann. Diese ist auch in Reichweite, als sich im auf einmal im nahen Park die Leichenteile türmen und die Polizei vor einem Rätsel steht. Augenzeugenberichten zufolge handelt es sich bei dem Täter ja um einen sogenannten Sasquatch, dem legendären Bigfoot, der aber in der Vorstadt eigentlich nichts zu suchen hat. Bei seinen Recherchen stößt Rick nicht nur auf weitere Indizien und eine Mauer des Schweigens, sondern auch auf die Indianerin Talia, die mehr über das Wesen zu wissen scheint. Als sich Rick auf ihre Fersen heftet, begibt er sich nicht nur in Lebensgefahr, sondern findet rasch gefallen an der hübschen Frau mit Pfeil und Bogen, die sich mit den Geistern ihrer Urahnen der gewaltbereiten Kreatur in den Weg stellt.
Normalerweise bin in ja kein großer Fan von neuzeitlichem Trash und wenn, dann muss es schon so ordentlich im Karton rappeln wie z.B. bei „Rat Scratch Fever“. „Suburban Sasquatch“ ist ja irgendwie eine ähnliche Liga und auch wenn hier nichts ernstgenommen werden darf, so ist dieser Bigfoot-Streifen mit seinen Mystery-Anleihen aus der Indianer-Mythologie zugleich doof und unterhaltsam. Das liegt neben der haarsträubenden und bizarren Geschichte über amerikanische Mythen, dem grottigen Creature-Design und den sympathischen Laiendarstellern auch an den Special Effects, die ebenfalls recht kostengünstig in den Film integriert wurden. Natürlich muss man dieser Art von Film schon mehr als aufgeschlossen sein, aber hier stimmt meines Erachtens die Mischung aus Kreativität, Unvermögen und Unterhaltungsfaktor eigentlich ganz gut. „Suburban Sasquatch“ ist auf jeden Fall sympathischer als alle Mashup-Trash-Filme mit Haien, Dinosauriern und Untoten, was man sonst so aus der Ecke zu sehen bekommt und ab und an ein bissl Blödsinn hat ja auch noch nie geschadet. Ein lustiger kleiner Film mit Bigfoot in der Vorstadt für große und kleine Kinder mit etwas Schmodder, Kunstpelz und viel guter Laune.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Blood Delirium
Das ich Sergio Bergonzellis „Blood Delirium“ mal auf Blu-Ray betrachten kann, hätte ich mir ja selber nicht erwartet, aber nun ist die Ami-Scheibe nun einmal da und präsentiert den ganzen Wahnsinn in seiner vollen Pracht. Es wird ja auch nicht viel ausgelassen und über Mord, Wahnsinn, Nekrophilie und Kannibalismus ist hier ja alles dabei, was den Zuschauer mühelos in fassungsloses Erstaunen versetzt. Im Grunde geht es in „Blood Delirium“ ja um eine tragische Liebesgeschichte, völlig unbedarfte Menschen und einen Maler, dem seine Muse abhandenkommt. Aber das sind ja nur einige Zutaten in einem Film, der völlig schräg, ziemlich gaga und zu gleichen Teilen schwer unterhaltsam um die Ecke biegt. Diese ganze Italo-Horror-Filme aus der Zeit sind mir ja mittlerweile alle ans Herz gewachsen und was an Budget und Kreativität in dieser Entstehungszeit gefehlt hat, hat man meines Erachtens einfach mit wilden Themen und einer Extraportion Wahnsinn mühelos wieder wett gemacht. „Blood Delirium“ ist dabei sicher eines der schönsten Beispiele und wenn in Zukunft wieder mal jemand behaupten sollte, dass ab Mitte der Achtziger nur noch abgedroschener Horror-Mist aus dem Land des Stiefels gekommen ist, kann man mit „Blood Delirium“ ja nun mühelos und gut das Gegenteil beweisen.
Das ich Sergio Bergonzellis „Blood Delirium“ mal auf Blu-Ray betrachten kann, hätte ich mir ja selber nicht erwartet, aber nun ist die Ami-Scheibe nun einmal da und präsentiert den ganzen Wahnsinn in seiner vollen Pracht. Es wird ja auch nicht viel ausgelassen und über Mord, Wahnsinn, Nekrophilie und Kannibalismus ist hier ja alles dabei, was den Zuschauer mühelos in fassungsloses Erstaunen versetzt. Im Grunde geht es in „Blood Delirium“ ja um eine tragische Liebesgeschichte, völlig unbedarfte Menschen und einen Maler, dem seine Muse abhandenkommt. Aber das sind ja nur einige Zutaten in einem Film, der völlig schräg, ziemlich gaga und zu gleichen Teilen schwer unterhaltsam um die Ecke biegt. Diese ganze Italo-Horror-Filme aus der Zeit sind mir ja mittlerweile alle ans Herz gewachsen und was an Budget und Kreativität in dieser Entstehungszeit gefehlt hat, hat man meines Erachtens einfach mit wilden Themen und einer Extraportion Wahnsinn mühelos wieder wett gemacht. „Blood Delirium“ ist dabei sicher eines der schönsten Beispiele und wenn in Zukunft wieder mal jemand behaupten sollte, dass ab Mitte der Achtziger nur noch abgedroschener Horror-Mist aus dem Land des Stiefels gekommen ist, kann man mit „Blood Delirium“ ja nun mühelos und gut das Gegenteil beweisen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Ostatnia wieczerza / Hellhole
Im Jahr 1987 erreicht der junge Priester Marek ein abgelegenes Kloster, wo er rasch Zeuge von seltsamen Dingen wird. Junge Frauen scheinen vom Teufel besessen, plakative Exorzismen werden praktiziert und auch sonst entpuppt sich der Ort mit seinen Mönchen als unwirtlicher Ort voller Zwänge. Wenig später stellt sich heraus, dass Marek nicht ohne Grund das Kloster als Ziel seiner Reise ausgesucht hat und er als verdeckter Ermittler für die Polizei arbeitet, der das Verschwinden von jungen Frauen aufklären soll. Marek findet rasch Hinweise, die jedoch gar zu offensichtlich gelegt wurden, während er andere Ereignisse mit logischem Verstand nicht erklären kann und es scheint tatsächlich, dass neben irdischen Kriminellen auch noch eine andere Macht seine Finger im Spiel hat.
„Der Name der Rose“ trifft auf „Dark Waters“ im Polen der Achtziger-Jahre und auch wenn Herr Kolwalski das Rad nicht neu erfindet, so ist „Hellhole“ doch ein meines Erachtens erfrischender Horror-Beitrag der auch halbwegs originell um die Ecke biegt. Die Settings sind wunderschön abgefuckt, die Mönche klar satanischen Dingen näher als der Nächstenliebe und das Finale ist so derart „wow“ und episch, dass ich es mir gleich zweimal hintereinander anschauen musste. Zuviel möchte man ja nicht verraten, aber ich fand den insgesamt schon sehr gut und überzeugend gemacht. Das ist ja fast ein bissl verwunderlich, da mich die anderen Filme („Nobody sleeps in the Woods tonight 1 & 2“ von Bartosz M. Kowalski ja nicht so überzeugt haben und ich mir im Grunde jetzt nicht so viel erwartet habe. Hier hat er aber vieles richtig gemacht und dank Ausstattung, Sound-Design, Darsteller und der notwendigen Ruppigkeit läuft hier im "Grande Finale" auch alles wunderbar stimmig zusammen. Ja, hat mir durchaus gut gefallen und die Kamerafahrt am Ende… holladrio!
Im Jahr 1987 erreicht der junge Priester Marek ein abgelegenes Kloster, wo er rasch Zeuge von seltsamen Dingen wird. Junge Frauen scheinen vom Teufel besessen, plakative Exorzismen werden praktiziert und auch sonst entpuppt sich der Ort mit seinen Mönchen als unwirtlicher Ort voller Zwänge. Wenig später stellt sich heraus, dass Marek nicht ohne Grund das Kloster als Ziel seiner Reise ausgesucht hat und er als verdeckter Ermittler für die Polizei arbeitet, der das Verschwinden von jungen Frauen aufklären soll. Marek findet rasch Hinweise, die jedoch gar zu offensichtlich gelegt wurden, während er andere Ereignisse mit logischem Verstand nicht erklären kann und es scheint tatsächlich, dass neben irdischen Kriminellen auch noch eine andere Macht seine Finger im Spiel hat.
„Der Name der Rose“ trifft auf „Dark Waters“ im Polen der Achtziger-Jahre und auch wenn Herr Kolwalski das Rad nicht neu erfindet, so ist „Hellhole“ doch ein meines Erachtens erfrischender Horror-Beitrag der auch halbwegs originell um die Ecke biegt. Die Settings sind wunderschön abgefuckt, die Mönche klar satanischen Dingen näher als der Nächstenliebe und das Finale ist so derart „wow“ und episch, dass ich es mir gleich zweimal hintereinander anschauen musste. Zuviel möchte man ja nicht verraten, aber ich fand den insgesamt schon sehr gut und überzeugend gemacht. Das ist ja fast ein bissl verwunderlich, da mich die anderen Filme („Nobody sleeps in the Woods tonight 1 & 2“ von Bartosz M. Kowalski ja nicht so überzeugt haben und ich mir im Grunde jetzt nicht so viel erwartet habe. Hier hat er aber vieles richtig gemacht und dank Ausstattung, Sound-Design, Darsteller und der notwendigen Ruppigkeit läuft hier im "Grande Finale" auch alles wunderbar stimmig zusammen. Ja, hat mir durchaus gut gefallen und die Kamerafahrt am Ende… holladrio!

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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Guillermo del Toro's Cabinet of Curiosities
Guillermo del Toro öffnet für Netflix sein Kuriositätenkabinett und präsentiert (vorerst) acht mysteriöse Geschichten über Grabräuber, Doktoren und anderen Personen, die morbide, gruselige, grausige Dinge erleben. Unter der Regie von Regisseur:innen wie Panos Cosmatos, Catherine Hardwicke, David Prior und vielen anderen entwickeln diese visuell ansprechend in Szene gesetzten Episoden mit einer Länge von knapp 40 – 60 Minuten mit sehr unterschiedlichen, aber stets sehr alptraumhaften Szenarien, die uch nur schwer mit der menschlichen Logik zu erklären sind…
Ep. 1: „Lager 36“
Regie: Guillermo Navarro
Darsteller:innen: Tim Blake Nelson, Sebastian Roche, Elpidia Carrillo, Demetrius Grosse
Der miesepetrige Ex-Veteran Nick mit zweifelhaften Ansichten zur Welt kauft den Inhalt von Lagerräumen, die aus unterschiedlichen Gründen von ihren eigentlichen Besitzern zurückgelassen werden um Profit zu erwirtschaften. Doch nicht immer sind die Machenschaften moralisch vertretbar und auch der Inhalt des Lagers 36 besteht aus Erinnerungen, die nicht in falsche Hände geraten sollten…
Ep. 2: „Friedhofsratten“
Regie: Vincenzo Natali
Darsteller:innen: David Hewlett, Alexander Eling, Cory Bertrand, Ish Morris
Auf einem Friedhof im vorigen Jahrhundert hält Masson Wache auf einem Friedhof, doch in der Nacht öffnet er Gräber um die Toten ihrer Wertsachen zu berauben. Doch nicht nur andere Grabräuber erschweren seine Arbeit, sondern auch Ratten, die er wie er meint ebenfalls die Toten aus ihren Gräbern holen. Als eines Tages ein besonders wohlhabender Mann mit einem wertvollen Schwert begraben wird, kommt es zwischen Masson und den Ratten zum ungleichen Duell mit überraschendem Ausgang.
Ep. 3: „Die Autopsie“
Regie: David Prior
Darsteller:innen: F. Murray Abraham, Glynn Turman, Luke Roberts, Dan Beirne
Ein Arzt wird in eine Bergbaustadt gerufen um dort die Leichen von Grubenarbeitern zu untersuchen, die bei einem Unglück unter Tage ums Leben gekommen sind. Der örtliche Sherriff erzählt dabei von seltsamen Dingen, die im Vorfeld geschehen sind und auch die Autopsie bringt Erstaunliches zu Tage.
Irgendwann kommt wohl für jeden erfolgreichen Genre-Regisseur der Moment, wo die eitle Gefahr besteht, sich selbst mit einer Horror-Anthologie-Serie und der Arbeit befreundeter Regisseur:innen zu adeln. Das geht dann manchmal gut und manchmal in die Hose. Bei Guillermo del Toro pendelt sich alles aktuell noch irgendwo in der Mitte ein und das Augenmerk der Geschichte liegt meines Erachtens auch eher in der CGI-belasteten Optik, als bei Atmosphäre oder der Geschichte. „Lager 36“ ist leider nicht sonderlich prickelnd und besticht eher durch die Ausstattung und auch bei „Friedhofsratten“ kommt das Meiste aus dem Rechner, während die Geschichte nur altbekannte Motive von Lovecraft und Co. miteinander mixt. Positiv überrascht jedoch „Die Autopsie“ mit F. Murray Abraham“ die mir doch sehr gut gefallen hat und daher schau ich mir die restlichen fünf Episoden sicher auch noch an. Zweimal Durchschnitt und einmal toll ist aber bislang nicht unbedingt dass, was ich mir von der gehypten Serie erwartet hab.
Ep. 4 „Das Äußere“
Regie: Ana Lily Amirpour
Darsteller: Kate Micucci, Martin Starr, Dan Stevens, Kylee Evans
Die etwas schräge Stacey arbeitet in einer Bank und hat das Problem, dass sie mit ihrem Äußeren und ihren Hang zu Kitsch, Taxidermie und ihrem nicht vorhandenen Modegeschmack von ihren Kolleginnen gemieden wird. Stacey will jedoch mit aller Gewalt dazu gehören und ordert eine angesagte Creme, die eine schlimme allergische Reaktion verursacht. Doch auch davon lässt sich die junge Frau nicht abhalten und während sich ihre Haut zu verändern beginnt, nimmt auch eine Wesensänderung ihren Lauf, die auf ihr Umfeld nicht ohne Konsequenzen bleibt.
Ep. 5 „Pickmans Modell“
Regie: Keith Thomas
Darsteller:innen: Ben Barnes, Crispin Glover, Oriana Leman, Seamus Patterson
Kunststudent William ist ein aufstrebender Portraitmaler und trifft auf der Uni auf seinen Kollegen Pickman, dessen Werke jedoch voller schrecklicher und morbider Szenarien sind. Pickman wird deswegen von den Professoren auch mit Missachtung gestraft und fliegt von der renommierten Universität. Auf William haben dessen Werke jedoch großen Einfluss und bald sieht er die schrecklichen Dinge auf Pickmans Bildern auch in der Realität. Denn heiratet William und wird ein erfolgreicher Galerist, als das Schicksal die beiden unterschiedlichen Maler wieder zusammenführt und das Leben von William neuerlich aus dem Ruder gerät.
Zwei weitere Episoden der gehypten Serie und Ana Lily Amirpour präsentiert einen zweifelhaften Abgesang auf Individiualität, während sich Keith Thomas an klassischen Lovecraft-Horror versucht. „Das Äußere“ hat wieder einmal einen tollen Look und zeigt Außenseiterin Stacey, die unbedingt von ihren modebwussten, oberflächlichen und zickigen Kollegen wahrgenommen werden möchte, „Pickmans Modell“ führt geradewegs in die alptraumhafte Welt eines Hieronymus Bosch. Beide Epsidoen sind okay und sehen gut aus, haben mich aber abermals nicht vom Hocker gerissen. Ich vermisse auch irgendwie den roten Faden, der alles Geschichten irgendwie zusammenhält. So mischt man munter zeitgenössische mit gotischen Motiven und inhaltlich quer durch den Gemüsegarten, ohne dass es für mich einen gemeinsamen Nenner gibt.
Ep. 6 "Träume im Hexenhaus"
Regie: Catherine Hardwicke
Darsteller:innen: Rupert Grint, DJ Qualls, Ismael Cruz Cordova, Nia Vardalos
In jungen Jahren wird der talentierte Musiker Walter Zeuge, wie seine Zwillingsschwester vor seinen Augen verstirbt und ihr Geist von einer mysteriösen Macht verschleppt wird. Er lässt das Musizieren und interessiert sich fortan für das Übernatürlich, welches jedoch wenig einträglich ist. Durch seine Recherchen kommt er einer bewusstseinserweiternden Droge auf die Spur, mit der er es tatsächlich schafft, seine Schwester zu kontaktieren und wenig später findet er auch ein verfluchtes Hexenhaus, in dem es ein Portal zur anderen Seite geben soll…
„Dreams of a Witch House“ ist ja eine relative bekannte Geschichte von Lovecraft und die Regisseurin von „Twilight“ macht daraus eine CGI-Geisterbahnfahrt, die mir wieder einmal zu viel des Guten ist. Die Geschichte tritt in den Hintergrund und stattdessen gibt es viel Hui-Bui aus dem Rechner und eine Optik, wie sie Herr del Toro wohl so liebt. Rupert Grint schaut wahlweise betroffen oder panisch und nach einer Stunde gibt es eine kleine Pointe, die diese Episode aber auch nicht davor retten kann, dass sie die für mich persönlich die bislang schlechteste der ersten Staffel ist.
Ep. 7 - „Die Besichtigung“
Regie: Panos Cosmatos
Darsteller:innen: Peter Weller, Sofia Boutella, Steve Agee, Michael Therriault
Der exzentrische Milliardär Lionel Lassiter lädt eines Abends eine Runde an renommierten Persönlichkeiten in sein Haus. Obwohl keiner der Geladenen weiß, was ihn oder sie erwartet, sind alle auf den noch unbekannten Gastgeber und dessen Behausung gespannt. Das Haus und der Lassiter entpuppen sich mehr als extravagant und als neben Alkohol die ersten Drogen herumgereicht werden, wird den Besuchern klar, dass es sich um keinen Höflichkeitsbesuch handelt.
Ep. 8 – „Das Flüstern“
Regie: Jennifer Kent
Darsteller:innen: Essie Davis, Andrew Lincoln, Greg Ellwand, Hannah Galway
Trotz beruflichen Erfolgs kriselt es nach einem tragischen Verlust in der Beziehung der erfolgreichen Ornithologen Nancy und Edgar Bradly, die mit ihren Vogel-Beobachtungen dabei sind, wissenschaftliches Neuland zu betreten. Als sich die beiden Forscher auf einer Insel ein Haus mieten um das Verhalten von Strandläufern zu erforschen, sieht und hört Nancy bald auch die Geister der Vergangenheit, deren Schicksal auch mit ihrem eigenen verbunden scheint.
Auf die Panos Cosmatos Episode hab ich mich schon besonders gefreut und natürlich wurden meine hohen Erwartungen nicht enttäuscht, auch wenn diese Episode natürlich völlig aus dem Rahmen fällt und kaum mit den anderen zu vergleichen ist. Hier steht eine retrofuturistische Optik und Musik über allem und irgendwann läuft die dialoglastige Episode dann völlig aus dem Ruder. Jennifer Kent hingegen bleibt ihren Lieblingsthemen treu und zeigt eine Metapher über Verlust und Trauer, die hübsch aussieht, aber völlig vorhersehbar und langweilig ist. Rückblickend ist die 1. Staffel von del Toros Kuriositätenkabinett leider arg durchwachsen und tolle Episoden wie „Die Autopsy“, „Die Besichtigung“ und „Das Äußerere“ treffen auf fünf Episoden, die mich nicht begeistert haben. Zudem fehlt mir auch ein roter Faden, der alle Epsioden lose verknüpft oder von mir aus noch ein gemeinsames Grundthema. So sind das 8 höchst unterschiedliche Beiträge, die größtenteils wenig originell daherkommen und sich für meinen Geschmack auch zu sehr auf Bombast-CGI verlassen. Die drei genannten Episoden würde ich durchaus empfehlen, den Rest eher weniger. Die Panos Cosmatos-Folge sollte man sich als Fan schräger Sachen aber keinesfalls entgehen lassen.
Guillermo del Toro öffnet für Netflix sein Kuriositätenkabinett und präsentiert (vorerst) acht mysteriöse Geschichten über Grabräuber, Doktoren und anderen Personen, die morbide, gruselige, grausige Dinge erleben. Unter der Regie von Regisseur:innen wie Panos Cosmatos, Catherine Hardwicke, David Prior und vielen anderen entwickeln diese visuell ansprechend in Szene gesetzten Episoden mit einer Länge von knapp 40 – 60 Minuten mit sehr unterschiedlichen, aber stets sehr alptraumhaften Szenarien, die uch nur schwer mit der menschlichen Logik zu erklären sind…
Ep. 1: „Lager 36“
Regie: Guillermo Navarro
Darsteller:innen: Tim Blake Nelson, Sebastian Roche, Elpidia Carrillo, Demetrius Grosse
Der miesepetrige Ex-Veteran Nick mit zweifelhaften Ansichten zur Welt kauft den Inhalt von Lagerräumen, die aus unterschiedlichen Gründen von ihren eigentlichen Besitzern zurückgelassen werden um Profit zu erwirtschaften. Doch nicht immer sind die Machenschaften moralisch vertretbar und auch der Inhalt des Lagers 36 besteht aus Erinnerungen, die nicht in falsche Hände geraten sollten…
Ep. 2: „Friedhofsratten“
Regie: Vincenzo Natali
Darsteller:innen: David Hewlett, Alexander Eling, Cory Bertrand, Ish Morris
Auf einem Friedhof im vorigen Jahrhundert hält Masson Wache auf einem Friedhof, doch in der Nacht öffnet er Gräber um die Toten ihrer Wertsachen zu berauben. Doch nicht nur andere Grabräuber erschweren seine Arbeit, sondern auch Ratten, die er wie er meint ebenfalls die Toten aus ihren Gräbern holen. Als eines Tages ein besonders wohlhabender Mann mit einem wertvollen Schwert begraben wird, kommt es zwischen Masson und den Ratten zum ungleichen Duell mit überraschendem Ausgang.
Ep. 3: „Die Autopsie“
Regie: David Prior
Darsteller:innen: F. Murray Abraham, Glynn Turman, Luke Roberts, Dan Beirne
Ein Arzt wird in eine Bergbaustadt gerufen um dort die Leichen von Grubenarbeitern zu untersuchen, die bei einem Unglück unter Tage ums Leben gekommen sind. Der örtliche Sherriff erzählt dabei von seltsamen Dingen, die im Vorfeld geschehen sind und auch die Autopsie bringt Erstaunliches zu Tage.
Irgendwann kommt wohl für jeden erfolgreichen Genre-Regisseur der Moment, wo die eitle Gefahr besteht, sich selbst mit einer Horror-Anthologie-Serie und der Arbeit befreundeter Regisseur:innen zu adeln. Das geht dann manchmal gut und manchmal in die Hose. Bei Guillermo del Toro pendelt sich alles aktuell noch irgendwo in der Mitte ein und das Augenmerk der Geschichte liegt meines Erachtens auch eher in der CGI-belasteten Optik, als bei Atmosphäre oder der Geschichte. „Lager 36“ ist leider nicht sonderlich prickelnd und besticht eher durch die Ausstattung und auch bei „Friedhofsratten“ kommt das Meiste aus dem Rechner, während die Geschichte nur altbekannte Motive von Lovecraft und Co. miteinander mixt. Positiv überrascht jedoch „Die Autopsie“ mit F. Murray Abraham“ die mir doch sehr gut gefallen hat und daher schau ich mir die restlichen fünf Episoden sicher auch noch an. Zweimal Durchschnitt und einmal toll ist aber bislang nicht unbedingt dass, was ich mir von der gehypten Serie erwartet hab.
Ep. 4 „Das Äußere“
Regie: Ana Lily Amirpour
Darsteller: Kate Micucci, Martin Starr, Dan Stevens, Kylee Evans
Die etwas schräge Stacey arbeitet in einer Bank und hat das Problem, dass sie mit ihrem Äußeren und ihren Hang zu Kitsch, Taxidermie und ihrem nicht vorhandenen Modegeschmack von ihren Kolleginnen gemieden wird. Stacey will jedoch mit aller Gewalt dazu gehören und ordert eine angesagte Creme, die eine schlimme allergische Reaktion verursacht. Doch auch davon lässt sich die junge Frau nicht abhalten und während sich ihre Haut zu verändern beginnt, nimmt auch eine Wesensänderung ihren Lauf, die auf ihr Umfeld nicht ohne Konsequenzen bleibt.
Ep. 5 „Pickmans Modell“
Regie: Keith Thomas
Darsteller:innen: Ben Barnes, Crispin Glover, Oriana Leman, Seamus Patterson
Kunststudent William ist ein aufstrebender Portraitmaler und trifft auf der Uni auf seinen Kollegen Pickman, dessen Werke jedoch voller schrecklicher und morbider Szenarien sind. Pickman wird deswegen von den Professoren auch mit Missachtung gestraft und fliegt von der renommierten Universität. Auf William haben dessen Werke jedoch großen Einfluss und bald sieht er die schrecklichen Dinge auf Pickmans Bildern auch in der Realität. Denn heiratet William und wird ein erfolgreicher Galerist, als das Schicksal die beiden unterschiedlichen Maler wieder zusammenführt und das Leben von William neuerlich aus dem Ruder gerät.
Zwei weitere Episoden der gehypten Serie und Ana Lily Amirpour präsentiert einen zweifelhaften Abgesang auf Individiualität, während sich Keith Thomas an klassischen Lovecraft-Horror versucht. „Das Äußere“ hat wieder einmal einen tollen Look und zeigt Außenseiterin Stacey, die unbedingt von ihren modebwussten, oberflächlichen und zickigen Kollegen wahrgenommen werden möchte, „Pickmans Modell“ führt geradewegs in die alptraumhafte Welt eines Hieronymus Bosch. Beide Epsidoen sind okay und sehen gut aus, haben mich aber abermals nicht vom Hocker gerissen. Ich vermisse auch irgendwie den roten Faden, der alles Geschichten irgendwie zusammenhält. So mischt man munter zeitgenössische mit gotischen Motiven und inhaltlich quer durch den Gemüsegarten, ohne dass es für mich einen gemeinsamen Nenner gibt.
Ep. 6 "Träume im Hexenhaus"
Regie: Catherine Hardwicke
Darsteller:innen: Rupert Grint, DJ Qualls, Ismael Cruz Cordova, Nia Vardalos
In jungen Jahren wird der talentierte Musiker Walter Zeuge, wie seine Zwillingsschwester vor seinen Augen verstirbt und ihr Geist von einer mysteriösen Macht verschleppt wird. Er lässt das Musizieren und interessiert sich fortan für das Übernatürlich, welches jedoch wenig einträglich ist. Durch seine Recherchen kommt er einer bewusstseinserweiternden Droge auf die Spur, mit der er es tatsächlich schafft, seine Schwester zu kontaktieren und wenig später findet er auch ein verfluchtes Hexenhaus, in dem es ein Portal zur anderen Seite geben soll…
„Dreams of a Witch House“ ist ja eine relative bekannte Geschichte von Lovecraft und die Regisseurin von „Twilight“ macht daraus eine CGI-Geisterbahnfahrt, die mir wieder einmal zu viel des Guten ist. Die Geschichte tritt in den Hintergrund und stattdessen gibt es viel Hui-Bui aus dem Rechner und eine Optik, wie sie Herr del Toro wohl so liebt. Rupert Grint schaut wahlweise betroffen oder panisch und nach einer Stunde gibt es eine kleine Pointe, die diese Episode aber auch nicht davor retten kann, dass sie die für mich persönlich die bislang schlechteste der ersten Staffel ist.
Ep. 7 - „Die Besichtigung“
Regie: Panos Cosmatos
Darsteller:innen: Peter Weller, Sofia Boutella, Steve Agee, Michael Therriault
Der exzentrische Milliardär Lionel Lassiter lädt eines Abends eine Runde an renommierten Persönlichkeiten in sein Haus. Obwohl keiner der Geladenen weiß, was ihn oder sie erwartet, sind alle auf den noch unbekannten Gastgeber und dessen Behausung gespannt. Das Haus und der Lassiter entpuppen sich mehr als extravagant und als neben Alkohol die ersten Drogen herumgereicht werden, wird den Besuchern klar, dass es sich um keinen Höflichkeitsbesuch handelt.
Ep. 8 – „Das Flüstern“
Regie: Jennifer Kent
Darsteller:innen: Essie Davis, Andrew Lincoln, Greg Ellwand, Hannah Galway
Trotz beruflichen Erfolgs kriselt es nach einem tragischen Verlust in der Beziehung der erfolgreichen Ornithologen Nancy und Edgar Bradly, die mit ihren Vogel-Beobachtungen dabei sind, wissenschaftliches Neuland zu betreten. Als sich die beiden Forscher auf einer Insel ein Haus mieten um das Verhalten von Strandläufern zu erforschen, sieht und hört Nancy bald auch die Geister der Vergangenheit, deren Schicksal auch mit ihrem eigenen verbunden scheint.
Auf die Panos Cosmatos Episode hab ich mich schon besonders gefreut und natürlich wurden meine hohen Erwartungen nicht enttäuscht, auch wenn diese Episode natürlich völlig aus dem Rahmen fällt und kaum mit den anderen zu vergleichen ist. Hier steht eine retrofuturistische Optik und Musik über allem und irgendwann läuft die dialoglastige Episode dann völlig aus dem Ruder. Jennifer Kent hingegen bleibt ihren Lieblingsthemen treu und zeigt eine Metapher über Verlust und Trauer, die hübsch aussieht, aber völlig vorhersehbar und langweilig ist. Rückblickend ist die 1. Staffel von del Toros Kuriositätenkabinett leider arg durchwachsen und tolle Episoden wie „Die Autopsy“, „Die Besichtigung“ und „Das Äußerere“ treffen auf fünf Episoden, die mich nicht begeistert haben. Zudem fehlt mir auch ein roter Faden, der alle Epsioden lose verknüpft oder von mir aus noch ein gemeinsames Grundthema. So sind das 8 höchst unterschiedliche Beiträge, die größtenteils wenig originell daherkommen und sich für meinen Geschmack auch zu sehr auf Bombast-CGI verlassen. Die drei genannten Episoden würde ich durchaus empfehlen, den Rest eher weniger. Die Panos Cosmatos-Folge sollte man sich als Fan schräger Sachen aber keinesfalls entgehen lassen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
1899 [Serie]
Im Jahre 1899 verlässt die Kerberus mit über tausend Passiergen und Crew-Mitgliedern Europa um in sieben Tagen den Hafen in New York zu erreichen. Nicht nur interne Spannungen und Geheimnisse der Passagiere trüben die Stimmung, sondern auch die Tatsache, dass vier Monate zuvor ein Schiff namens Promotheus der gleichen Reederei auf spurlose Weise verschwunden ist. Auf ihrem Weg erhält die Kerberus jedoch Signale von Promotheus und der Kapitän beschließt den Kurs zu wechseln. An Bord der verschwundenen Schiffe findest sich jedoch nur ein einzelner Passagier und der Besuch auf dem Geisterschiff bleibt auch für die Passagiere der Kerberus nicht ohne Folgen…
Nun die erste Staffel geguckt, in der ja mehr oder minder der Grundstein für ein weiteres Franchise der „Dark“-Macher gelegt wird. Im Grunde ist hier auch der Weg das Ziel und eine stimmige Auflösung an Ende der ersten Staffel hat sich im Grunde wohl niemand so wirklich erwartet. Ich will ja nicht spoilern und es wird ja auch recht rasch klar, dass die Ausgangslage jetzt nun mal nicht so ist, wie sie sich in der ersten Folge präsentiert. In „1899“ geht es abermals um unterschiedliche Realitäten und Zeitebenen und die Serie hat mit schuldbeladenen Charakteren auch sehr starke „Dark“-Vibes, was Fans des Duos Baran bo Odar und Jantje Friese sicherlich munden wird. Darstellerisch und inhaltlich gibt es auch nicht viel zu meckern und der Stoff lässt sich wohl noch in jede mögliche Richtung entwickeln. Der Zuschauer wird ja mehr oder minder 8 Folgen lang im Unklaren gelassen bzw. an der Nase herumgeführt und es wird auch davon abhängen, wie stimmig sich dann alles im Gesamten präsentiert. Die sehr hohen Erwartungshaltungen werden meines Erachtens zwar nicht ganz erfüllt, aber der Erfolg gibt Netflix und den Machern recht und die Fans bekommen mehr oder minder was sie erwarten. Die verwirrend gestrickte Geschichte ist halbwegs originell, bei den Figuren orientiert man sich am Zeitgeist, die opulenten Bilder stammen aus dem Rechner und auch Sounddesign und Soundtrack präsentieren sich bestens. Alles schön und auf Nummer sicher und selbst wenn der Überraschungseffekt, der zündende Funke und völlige Begeisterung diese Mal fehlen ist alles im grünen Bereich und meine Kritikpunkte bestenfalls Jammern auf hohem Niveau.
Im Jahre 1899 verlässt die Kerberus mit über tausend Passiergen und Crew-Mitgliedern Europa um in sieben Tagen den Hafen in New York zu erreichen. Nicht nur interne Spannungen und Geheimnisse der Passagiere trüben die Stimmung, sondern auch die Tatsache, dass vier Monate zuvor ein Schiff namens Promotheus der gleichen Reederei auf spurlose Weise verschwunden ist. Auf ihrem Weg erhält die Kerberus jedoch Signale von Promotheus und der Kapitän beschließt den Kurs zu wechseln. An Bord der verschwundenen Schiffe findest sich jedoch nur ein einzelner Passagier und der Besuch auf dem Geisterschiff bleibt auch für die Passagiere der Kerberus nicht ohne Folgen…
Nun die erste Staffel geguckt, in der ja mehr oder minder der Grundstein für ein weiteres Franchise der „Dark“-Macher gelegt wird. Im Grunde ist hier auch der Weg das Ziel und eine stimmige Auflösung an Ende der ersten Staffel hat sich im Grunde wohl niemand so wirklich erwartet. Ich will ja nicht spoilern und es wird ja auch recht rasch klar, dass die Ausgangslage jetzt nun mal nicht so ist, wie sie sich in der ersten Folge präsentiert. In „1899“ geht es abermals um unterschiedliche Realitäten und Zeitebenen und die Serie hat mit schuldbeladenen Charakteren auch sehr starke „Dark“-Vibes, was Fans des Duos Baran bo Odar und Jantje Friese sicherlich munden wird. Darstellerisch und inhaltlich gibt es auch nicht viel zu meckern und der Stoff lässt sich wohl noch in jede mögliche Richtung entwickeln. Der Zuschauer wird ja mehr oder minder 8 Folgen lang im Unklaren gelassen bzw. an der Nase herumgeführt und es wird auch davon abhängen, wie stimmig sich dann alles im Gesamten präsentiert. Die sehr hohen Erwartungshaltungen werden meines Erachtens zwar nicht ganz erfüllt, aber der Erfolg gibt Netflix und den Machern recht und die Fans bekommen mehr oder minder was sie erwarten. Die verwirrend gestrickte Geschichte ist halbwegs originell, bei den Figuren orientiert man sich am Zeitgeist, die opulenten Bilder stammen aus dem Rechner und auch Sounddesign und Soundtrack präsentieren sich bestens. Alles schön und auf Nummer sicher und selbst wenn der Überraschungseffekt, der zündende Funke und völlige Begeisterung diese Mal fehlen ist alles im grünen Bereich und meine Kritikpunkte bestenfalls Jammern auf hohem Niveau.
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