Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Southbound: Highway to Hell
Schön anzuschauender, aber inhaltlich doch auch etwas unbefriedigender Episodenhorror über Wüstenlandschaften, endlose Landstraßen und Menschen, die darauf unterwegs sind. Die Optik, Darsteller und die Effekte sind wirklich sehr gelungen, auch die Atmosphäre ist toll, aber die unterschiedlichen Geschichten fangen zwar stark an, werden in den seltensten Fällen jedoch fertig erzählt, was zur Folge hat, dass man fast nach jeder Episode ratlos ist, was sie einem eigentlich erzählen möchte. Dabei wird es zwischendurch immer wieder sehr intensiv und die Spital-Episode ist wirklich sehr gelungen, aber am Ende ist man eigentlich immer genauso schlau wie zuvor. Ich würde „Southbound“ auch gerne toller finden, aber irgendwie ist das aber der dritten Geschichte schon zum Teil auch irgendwie frustrierend, wenn man sich alles zurechtdenken muss. Nicht gänzlich schlecht, nicht wirklich gut, sondern irgendwo dazwischen und dem Gefühl, dass hier viel Potential bewusst und mit Absicht einfach nicht genutzt wurde.
Schön anzuschauender, aber inhaltlich doch auch etwas unbefriedigender Episodenhorror über Wüstenlandschaften, endlose Landstraßen und Menschen, die darauf unterwegs sind. Die Optik, Darsteller und die Effekte sind wirklich sehr gelungen, auch die Atmosphäre ist toll, aber die unterschiedlichen Geschichten fangen zwar stark an, werden in den seltensten Fällen jedoch fertig erzählt, was zur Folge hat, dass man fast nach jeder Episode ratlos ist, was sie einem eigentlich erzählen möchte. Dabei wird es zwischendurch immer wieder sehr intensiv und die Spital-Episode ist wirklich sehr gelungen, aber am Ende ist man eigentlich immer genauso schlau wie zuvor. Ich würde „Southbound“ auch gerne toller finden, aber irgendwie ist das aber der dritten Geschichte schon zum Teil auch irgendwie frustrierend, wenn man sich alles zurechtdenken muss. Nicht gänzlich schlecht, nicht wirklich gut, sondern irgendwo dazwischen und dem Gefühl, dass hier viel Potential bewusst und mit Absicht einfach nicht genutzt wurde.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Soul
Joe ist leidenschaftlicher Jazz-Musiker, doch anstatt mit einer Band um die Welt zu reisen ist er Musiklehrer in New York geworden und hat sich von seinem Traum professionell Musik zu machen schon fast verabschiedet. Eines Tages bekommt er jedoch überraschend das Angebot mit einer renommierten Saxophonistin auf der Bühne zu stehen und aus lauter Freude über diese Möglichkeit fällt er aus Unachtsamkeit in einen offenen Gulli und findet sich im Jenseits wieder. Doch die Seele von Joe ist nicht bereit, sich diese Chance entgehen zu lassen, büxt aus und findet sich an einem Ort wieder, wo zukünftigen Erdenbürgern ihre Charaktereigenschaften gegeben werden um sie auf ihren Lebensweg vorzubereiten. Dort soll sich Joe um 22 kümmern, eine junge Seele, die sich beharrlich weigert auf die Erde zu wollen und durch den Musiklehrer endlich den vorbestimmten Weg einschlagen soll. Doch das ist nicht so einfach und auch erst der Beginn einer turbulenten Reise zwischen den Welten, bei denen sowohl Joe als auch 22 den Wert und den Sinn des Lebens erfahren werden und was es so alles ausmacht als Mensch auf der Erde sein Leben zu bestreiten…
Eigentlich thematisch eher ungewöhnlicher Pixar-Film, der sich hier sehr universellen Themen des Lebens widmet und dabei aber auch den Unterhaltungswert und Witz nicht vernachlässigt. Anhand eines einzigen Tages im Leben eines freudlosen Musiklehrers erfährt man als Zuschauer nicht nur über die kleinen Freuden des Lebens, sondern auch den Unterschied zwischen Beruf und Berufung, wie wichtig Leidenschaft aber auch Bodenhaftung ist und wie wichtig es ist, den Widrigkeiten des Lebens vor allem mit Humor und Zusammenhalt zu begegnen, genauso wie der Tod ein unvermeidlicher Teil desselben ist. Klingt jetzt vielleicht hochtrabend, aber „Soul“ schafft dieses alles in einem herzerwärmenden und vor allem schwer unterhaltsam Film zu kombinieren, der den Zuschauer mit seinem positiven Gefühl entlässt, ohne ihn dabei in irgendeiner Weise mit bestimmten Ratschlägen oder Religionsbelange zu langweilen. Was man aus „Soul“ mitnehmen möchte ist wohl jeden selbst überlassen und seien es die banalsten Dinge, die man im Alltag nur beiläufig wahrnimmt. Aber auch das klingt wieder viel dämlicher, als es eigentlich von mir gemeint ist. Am besten, ihr guckt diesen sehenswerten Animationsfilm voller jazziger Klänge und noch mehr Herzblut aber ohnehin selber und entscheidet selber. Tipp!
Joe ist leidenschaftlicher Jazz-Musiker, doch anstatt mit einer Band um die Welt zu reisen ist er Musiklehrer in New York geworden und hat sich von seinem Traum professionell Musik zu machen schon fast verabschiedet. Eines Tages bekommt er jedoch überraschend das Angebot mit einer renommierten Saxophonistin auf der Bühne zu stehen und aus lauter Freude über diese Möglichkeit fällt er aus Unachtsamkeit in einen offenen Gulli und findet sich im Jenseits wieder. Doch die Seele von Joe ist nicht bereit, sich diese Chance entgehen zu lassen, büxt aus und findet sich an einem Ort wieder, wo zukünftigen Erdenbürgern ihre Charaktereigenschaften gegeben werden um sie auf ihren Lebensweg vorzubereiten. Dort soll sich Joe um 22 kümmern, eine junge Seele, die sich beharrlich weigert auf die Erde zu wollen und durch den Musiklehrer endlich den vorbestimmten Weg einschlagen soll. Doch das ist nicht so einfach und auch erst der Beginn einer turbulenten Reise zwischen den Welten, bei denen sowohl Joe als auch 22 den Wert und den Sinn des Lebens erfahren werden und was es so alles ausmacht als Mensch auf der Erde sein Leben zu bestreiten…
Eigentlich thematisch eher ungewöhnlicher Pixar-Film, der sich hier sehr universellen Themen des Lebens widmet und dabei aber auch den Unterhaltungswert und Witz nicht vernachlässigt. Anhand eines einzigen Tages im Leben eines freudlosen Musiklehrers erfährt man als Zuschauer nicht nur über die kleinen Freuden des Lebens, sondern auch den Unterschied zwischen Beruf und Berufung, wie wichtig Leidenschaft aber auch Bodenhaftung ist und wie wichtig es ist, den Widrigkeiten des Lebens vor allem mit Humor und Zusammenhalt zu begegnen, genauso wie der Tod ein unvermeidlicher Teil desselben ist. Klingt jetzt vielleicht hochtrabend, aber „Soul“ schafft dieses alles in einem herzerwärmenden und vor allem schwer unterhaltsam Film zu kombinieren, der den Zuschauer mit seinem positiven Gefühl entlässt, ohne ihn dabei in irgendeiner Weise mit bestimmten Ratschlägen oder Religionsbelange zu langweilen. Was man aus „Soul“ mitnehmen möchte ist wohl jeden selbst überlassen und seien es die banalsten Dinge, die man im Alltag nur beiläufig wahrnimmt. Aber auch das klingt wieder viel dämlicher, als es eigentlich von mir gemeint ist. Am besten, ihr guckt diesen sehenswerten Animationsfilm voller jazziger Klänge und noch mehr Herzblut aber ohnehin selber und entscheidet selber. Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Smile 2 - Siehst du es auch?
Ich fand „Smile“, wie auch den Kurzfilm „Laura hasn’t sleept“ schon sehr gelungen und auch schrieb auch über den ersten Teil, dass dieser gut aussieht, intensiv gespielt ist und trotz aller Vorhersehbarkeit und Klischees immer hochgradig funktional und spannend ausgefallen ist. Beim Nachfolger wird sogar in allen Belangen noch ein Scheibchen draufgelegt und die Geschichte eines erfolgreichen Popsternchen, dass nach einem Schicksalsschlag vor dem Comeback steht und dessen Leben innerhalb weniger Tage völlig aus dem Ruder läuft, besticht nicht nur durch seine wirklich tolle Hauptdarstellerin und tolle Bilder, sondern auch durch seine intensive Atmosphäre, die den Zuschauer auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen mitnimmt. Das „Schöne“ ist hier ja auch die Protagonistin, die als öffentliche Person mit bewegten Background ohnehin schon mit genug Dämonen zu kämpfen hat und daher auch nicht bereit ist, so leicht das Opfer für einen ominösen Fluch zu sein. Gemeinsam mit dem Popstar-Kosmos ergibt sich aus den Elementen des Vorgängers eine neue Richtung, Parker Finn zieht hier auch alle Register um den Zuschauer zu verstören und trotz der Länge von über zwei Stunden kommt hier keine Langeweile auf. Für einen modernen Horrorfilm wirklich gut, für sein Sequel eigentlich sehr gut und auch sonst kann ich den teils kreuzunheimlichen „Smile 2“ nur empfehlen. Sicher schon jetzt einer meiner Lieblingshorrorstreifen des Jahres. Tipp!
Ich fand „Smile“, wie auch den Kurzfilm „Laura hasn’t sleept“ schon sehr gelungen und auch schrieb auch über den ersten Teil, dass dieser gut aussieht, intensiv gespielt ist und trotz aller Vorhersehbarkeit und Klischees immer hochgradig funktional und spannend ausgefallen ist. Beim Nachfolger wird sogar in allen Belangen noch ein Scheibchen draufgelegt und die Geschichte eines erfolgreichen Popsternchen, dass nach einem Schicksalsschlag vor dem Comeback steht und dessen Leben innerhalb weniger Tage völlig aus dem Ruder läuft, besticht nicht nur durch seine wirklich tolle Hauptdarstellerin und tolle Bilder, sondern auch durch seine intensive Atmosphäre, die den Zuschauer auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen mitnimmt. Das „Schöne“ ist hier ja auch die Protagonistin, die als öffentliche Person mit bewegten Background ohnehin schon mit genug Dämonen zu kämpfen hat und daher auch nicht bereit ist, so leicht das Opfer für einen ominösen Fluch zu sein. Gemeinsam mit dem Popstar-Kosmos ergibt sich aus den Elementen des Vorgängers eine neue Richtung, Parker Finn zieht hier auch alle Register um den Zuschauer zu verstören und trotz der Länge von über zwei Stunden kommt hier keine Langeweile auf. Für einen modernen Horrorfilm wirklich gut, für sein Sequel eigentlich sehr gut und auch sonst kann ich den teils kreuzunheimlichen „Smile 2“ nur empfehlen. Sicher schon jetzt einer meiner Lieblingshorrorstreifen des Jahres. Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Martyrs
Ich gehöre zu den wenigen Leuten, die „Martyrs“ ja eigentlich noch nie mochten und das Ende war mir auch nach knapp eineinhalb Jahrzehnten noch immer sehr eindeutig in Erinnerung. Also habe ich die Gunst der Stunde genutzt und meine Erinnerungen aufgefrischt. Auffällig ist jedenfalls, dass ich den viel härter in Erinnerung hatte und in Punkto Gore mittlerweile wohl viel Heftigeres schon beinahe alltäglich geworden ist. Die erste Hälfte ist auch funktionales Terrorkino französischer Ausprägung und der etwas herberen Sorte, während mir die zweite Hälfte noch immer nicht zusagt. Ich kann in „Martyrs“ auch kein intelligentes Genre-Kino erkennen, genauso wenig wie eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Thema und/oder Figuren, die mich interessieren würden. Viel mehr ist es der Holzhammer, der hier ausgepackt wird und alle dramaturgischen Ungereimtheiten aus dem Weg räumt und dabei alles niederwalzt. Ja, er ist heftig, er nimmt eine unerwartete Wendung und ja, er macht keinen Spaß – aber das macht „Martyrs“ nicht automatisch zu einem guten Film. Ich habe auch nicht so viel Freude daran, wenn Menschen ausgiebig gequält werden und viel mehr ist die zweite Hälfte ja dann für mich auch nicht. Das eigentliche Ende bzw. das Verhalten mancher Personen ergibt für mich ebenfalls noch immer so gar keinen Sinn und ich freue mich für jeden Zuschauer, der mehr darin erkennen kann.
PS: ich halte "The Nameless" weiterhin für den viel besseren Film aus der Kiste.
Ich gehöre zu den wenigen Leuten, die „Martyrs“ ja eigentlich noch nie mochten und das Ende war mir auch nach knapp eineinhalb Jahrzehnten noch immer sehr eindeutig in Erinnerung. Also habe ich die Gunst der Stunde genutzt und meine Erinnerungen aufgefrischt. Auffällig ist jedenfalls, dass ich den viel härter in Erinnerung hatte und in Punkto Gore mittlerweile wohl viel Heftigeres schon beinahe alltäglich geworden ist. Die erste Hälfte ist auch funktionales Terrorkino französischer Ausprägung und der etwas herberen Sorte, während mir die zweite Hälfte noch immer nicht zusagt. Ich kann in „Martyrs“ auch kein intelligentes Genre-Kino erkennen, genauso wenig wie eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Thema und/oder Figuren, die mich interessieren würden. Viel mehr ist es der Holzhammer, der hier ausgepackt wird und alle dramaturgischen Ungereimtheiten aus dem Weg räumt und dabei alles niederwalzt. Ja, er ist heftig, er nimmt eine unerwartete Wendung und ja, er macht keinen Spaß – aber das macht „Martyrs“ nicht automatisch zu einem guten Film. Ich habe auch nicht so viel Freude daran, wenn Menschen ausgiebig gequält werden und viel mehr ist die zweite Hälfte ja dann für mich auch nicht. Das eigentliche Ende bzw. das Verhalten mancher Personen ergibt für mich ebenfalls noch immer so gar keinen Sinn und ich freue mich für jeden Zuschauer, der mehr darin erkennen kann.
PS: ich halte "The Nameless" weiterhin für den viel besseren Film aus der Kiste.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Truly Madly Deeply
Nina hat vor kurzem ihren Partner Jamie verloren und kommt trotz therapeutischer Hilfe nicht über den tragischen Verlust hinweg. Obwohl sich ihr Umfeld rührend um sie kümmert, einige Männer sie umwerben und auch ihr etwas heruntergekommenes Reihenhaus und Job so einiges abverlangt, schafft es Nina nicht ihren Verlust zu überwinden und zieht sich immer mehr zurück. Eines Abends, als sie wieder voll der Trauer zuhause am Klavier sitzt, geschieht das Unfassbare. Jamie kommt als Geist zurück und verspricht Nina sie nicht mehr zu verlassen. Diese ist zuerst überglücklich und blüht auch völlig auf, doch das Zusammenleben mit Jamie birgt auch erneut die Gefahren des Alltags und als Nina den etwas verrückten Mark kennenlernt, muss auch sie langsam erkennen, dass man im Leben manchmal loslassen muss, um etwas Neues zu beginnen.
Mit „Truly Madly Deeply“ präsentiert uns Regisseur Anthony Minghella eine erwachsene Dramödie über Liebe, Verlust und Trauer in Form der liebenswerten, aber auch etwas schräg erscheinenden Nina, die den überraschenden Tod ihres Freundes nicht verarbeiten kann und diesen nach ihrem tragischen Verlust noch zusätzlich idealisiert. Damit steht sie sich aber selbst im Weg und obwohl ihr dieses durchaus bewusst ist, schafft sie es nicht diese Trauer zu durchbrechen. Jamie kommt eines Tages aber überraschend als Geist zurück und während Nina ihren Traum erfüllt sieht muss sie wenig später doch erkennen, dass auch ihr Leben unweigerlich weitergeht. Jeder muss auf seine Weise mit der Trauer fertig werden und ab und an braucht man auch etwas Hilfe, selbst wenn diese aus dem Jenseits stammt. Auffällig ist hier die fast schon auffällige Ruhe, mir der „Truly Madly Deeply“ inszeniert ist und auch die Tatsache, dass hier Figuren mit Ecken und Kanten vor der Kamera agieren, die nicht den üblichen und weichgespülten Komödien-Schönheitsstandards entsprechen. Das Thema ist ernst und zum Glück bleibt den meisten so ein Szenario erspart, aber man kann sich schon vorstellen, wie sehr einem das den Boden unter den Füßen wegreißt und wie schwer man sich wieder neu finden kann. Das alles macht „Truly Madly Deeply“ auch zu einem optimistischen Film, der sich nie der Traurigkeit ergibt und auch stets sympathisch bleibt. Und Alan Rickman geht sowieso immer.
Nina hat vor kurzem ihren Partner Jamie verloren und kommt trotz therapeutischer Hilfe nicht über den tragischen Verlust hinweg. Obwohl sich ihr Umfeld rührend um sie kümmert, einige Männer sie umwerben und auch ihr etwas heruntergekommenes Reihenhaus und Job so einiges abverlangt, schafft es Nina nicht ihren Verlust zu überwinden und zieht sich immer mehr zurück. Eines Abends, als sie wieder voll der Trauer zuhause am Klavier sitzt, geschieht das Unfassbare. Jamie kommt als Geist zurück und verspricht Nina sie nicht mehr zu verlassen. Diese ist zuerst überglücklich und blüht auch völlig auf, doch das Zusammenleben mit Jamie birgt auch erneut die Gefahren des Alltags und als Nina den etwas verrückten Mark kennenlernt, muss auch sie langsam erkennen, dass man im Leben manchmal loslassen muss, um etwas Neues zu beginnen.
Mit „Truly Madly Deeply“ präsentiert uns Regisseur Anthony Minghella eine erwachsene Dramödie über Liebe, Verlust und Trauer in Form der liebenswerten, aber auch etwas schräg erscheinenden Nina, die den überraschenden Tod ihres Freundes nicht verarbeiten kann und diesen nach ihrem tragischen Verlust noch zusätzlich idealisiert. Damit steht sie sich aber selbst im Weg und obwohl ihr dieses durchaus bewusst ist, schafft sie es nicht diese Trauer zu durchbrechen. Jamie kommt eines Tages aber überraschend als Geist zurück und während Nina ihren Traum erfüllt sieht muss sie wenig später doch erkennen, dass auch ihr Leben unweigerlich weitergeht. Jeder muss auf seine Weise mit der Trauer fertig werden und ab und an braucht man auch etwas Hilfe, selbst wenn diese aus dem Jenseits stammt. Auffällig ist hier die fast schon auffällige Ruhe, mir der „Truly Madly Deeply“ inszeniert ist und auch die Tatsache, dass hier Figuren mit Ecken und Kanten vor der Kamera agieren, die nicht den üblichen und weichgespülten Komödien-Schönheitsstandards entsprechen. Das Thema ist ernst und zum Glück bleibt den meisten so ein Szenario erspart, aber man kann sich schon vorstellen, wie sehr einem das den Boden unter den Füßen wegreißt und wie schwer man sich wieder neu finden kann. Das alles macht „Truly Madly Deeply“ auch zu einem optimistischen Film, der sich nie der Traurigkeit ergibt und auch stets sympathisch bleibt. Und Alan Rickman geht sowieso immer.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Devil
„Devil“ ist knackig-kompakt-kurzes Spannungskino der sehr funktionalen Sorte, dass sich auch nicht lange mit Nebensächlichkeiten aufhält. Fünf Leute steigen in einen Aufzug der steckenbleibt und während von außen versucht wird, den Personen zu helfen, spielen sich in der Kabine schreckliche Dinge ab. Ich schrieb vor einigen Jahren, dass „Devil“ gut zum Einmalkonsum geeignet ist, aber auch ein zweites Mal macht der durchaus Laune, selbst wenn man die Auflösung noch vage im Kopf hat. Hier werden geschickt alle Register gezogen und als Zuschauer kommt man ohnehin kaum zum Durchatmen. Die Geschichte nach einer Idee von M. Night Shyamalan ist bei näherer Betrachtung ja eigentlich doch etwas moralin-sauer, aber selbst das stört hier nicht so wirklich. Einsteigen, überraschen lassen und Spaß haben. Nächster Halt - Hölle!
„Devil“ ist knackig-kompakt-kurzes Spannungskino der sehr funktionalen Sorte, dass sich auch nicht lange mit Nebensächlichkeiten aufhält. Fünf Leute steigen in einen Aufzug der steckenbleibt und während von außen versucht wird, den Personen zu helfen, spielen sich in der Kabine schreckliche Dinge ab. Ich schrieb vor einigen Jahren, dass „Devil“ gut zum Einmalkonsum geeignet ist, aber auch ein zweites Mal macht der durchaus Laune, selbst wenn man die Auflösung noch vage im Kopf hat. Hier werden geschickt alle Register gezogen und als Zuschauer kommt man ohnehin kaum zum Durchatmen. Die Geschichte nach einer Idee von M. Night Shyamalan ist bei näherer Betrachtung ja eigentlich doch etwas moralin-sauer, aber selbst das stört hier nicht so wirklich. Einsteigen, überraschen lassen und Spaß haben. Nächster Halt - Hölle!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Till Death - Bis dass dein Tod uns scheidet
Emma ist unglücklich mit dem schwerreichen Mark verheiratet und beendet kurz vor ihrem Hochzeitstag ihre Affäre mit Tom, der ebenfalls in der Firma ihres Mannes arbeitet. Nach einem feinen Essen überrascht Mark seine Emma mit einem Ausflug an ein abgelegenes Haus am See, wo die beiden halbwegs ruhig ihren Hochzeitstag verbringen. Am nächsten Morgen erwacht Emma verkatert und mit Handschellen im Bett an ihren Mann gefesselt, der sich vor ihren Augen eine Kugel in den Kopf jagt. Während Emma nun an ihren Toten Mann gekettet ist, entdeckt sie, dass Mark vorsorglich alles so präpariert hat, dass eine Flucht von dem abgelegenen Ort unmöglich scheint. Doch das ist erst der Anfang eines perfiden Racheplanes des schwer gekränkten Mannes, der noch weitere Überraschungen für Emma bereithält…
„Til Death“ richtet sich wohl an eine bestimmte Zielgruppe und zwar jene, die Megan Fox wohl „hot“ finden und denen dann alles andere wohl auch ziemlich egal ist. Über das Aussehen möchte ich an dieser Stelle eigentlich nicht urteilen, nur dass sich im Gesicht der Hauptdarstellerin im Gegensatz um Geschehen nicht mehr allzuviel abspielt und Emotionen im Gesicht kaum wahrzunehmen sind. Die Geschichte ist aber ohnehin so unglaubwürdig und überzogen, dass ich mich echt wundere, wie der auf der OFDB zu guten Kritiken kommt. Die Ausgangslage ist abstrus, die Figur der Frau Fox wirkt unsympathisch und verhält sich zudem mehr als dämlich und als dann auch noch der Lover und die beiden Killer auftauchen ist sowieso alles aus. Dann gibt es ein bissl „Home Invasion“ bzw. winterliche Katz- und Mausspiele, wobei man sich ebenfalls fragen muss, wer das hier überhaupt noch erstnehmen soll, wenn es zwei Killer nicht schaffen, eine verletzte Frau zu finden. Aber Megan Fox sieht natürlich immer halbwegs frisch aus und selbst wenn ihr Gesicht blutverschmiert und der Fuß verletzt ist, halten die künstlichen Wimpern, glänzt der Highlighter am Nasenrücken und der Lippenstift verschmiert ebenfalls nicht. Apropos, habe ich schon erwähnt, dass Megan Fox hier mitspielt? Die ist wirklich "hot".
Emma ist unglücklich mit dem schwerreichen Mark verheiratet und beendet kurz vor ihrem Hochzeitstag ihre Affäre mit Tom, der ebenfalls in der Firma ihres Mannes arbeitet. Nach einem feinen Essen überrascht Mark seine Emma mit einem Ausflug an ein abgelegenes Haus am See, wo die beiden halbwegs ruhig ihren Hochzeitstag verbringen. Am nächsten Morgen erwacht Emma verkatert und mit Handschellen im Bett an ihren Mann gefesselt, der sich vor ihren Augen eine Kugel in den Kopf jagt. Während Emma nun an ihren Toten Mann gekettet ist, entdeckt sie, dass Mark vorsorglich alles so präpariert hat, dass eine Flucht von dem abgelegenen Ort unmöglich scheint. Doch das ist erst der Anfang eines perfiden Racheplanes des schwer gekränkten Mannes, der noch weitere Überraschungen für Emma bereithält…
„Til Death“ richtet sich wohl an eine bestimmte Zielgruppe und zwar jene, die Megan Fox wohl „hot“ finden und denen dann alles andere wohl auch ziemlich egal ist. Über das Aussehen möchte ich an dieser Stelle eigentlich nicht urteilen, nur dass sich im Gesicht der Hauptdarstellerin im Gegensatz um Geschehen nicht mehr allzuviel abspielt und Emotionen im Gesicht kaum wahrzunehmen sind. Die Geschichte ist aber ohnehin so unglaubwürdig und überzogen, dass ich mich echt wundere, wie der auf der OFDB zu guten Kritiken kommt. Die Ausgangslage ist abstrus, die Figur der Frau Fox wirkt unsympathisch und verhält sich zudem mehr als dämlich und als dann auch noch der Lover und die beiden Killer auftauchen ist sowieso alles aus. Dann gibt es ein bissl „Home Invasion“ bzw. winterliche Katz- und Mausspiele, wobei man sich ebenfalls fragen muss, wer das hier überhaupt noch erstnehmen soll, wenn es zwei Killer nicht schaffen, eine verletzte Frau zu finden. Aber Megan Fox sieht natürlich immer halbwegs frisch aus und selbst wenn ihr Gesicht blutverschmiert und der Fuß verletzt ist, halten die künstlichen Wimpern, glänzt der Highlighter am Nasenrücken und der Lippenstift verschmiert ebenfalls nicht. Apropos, habe ich schon erwähnt, dass Megan Fox hier mitspielt? Die ist wirklich "hot".
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Final Cut / Ticket to Hell
Der arbeitslose Filmemacher Chris bekommt die Möglichkeit den Rock-Promoter und Filmproduzenten Dominic zu begleiten und eine Reportage über den erfolgreichen Mann zu drehen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Sarah wird er auf dessen Yacht eingeladen und erlebt eine seiner legendären Partys mit Sex, Drogen und Alkohol. Am nächsten Tag ist der Kater groß und Chris erinnert sich, eine verletzte Frau gefilmt zu haben, die aber genauso wie das Kameramaterial spurlos verschwunden ist. Kurz darauf werden die beiden von Dominic in dessen luxuriöses Penthaus an der Küste von Queensland gerufen, wo sie ein ganzes Wochenende mit dem Promoter und dessen Partnerin verbringen sollen. Zuerst läuft auch alles gut, doch dann kippt die Stimmung und Drogen, Alkohol und eine sexuell aufgeladene Stimmung tun ihr übrigens, dass nicht alle Beteiligten das Wochenende überleben werden…
Durchaus interessanter, aber auch nicht gänzlich gelungener Ozploitation-Streifen über einen Filmemacher und einem einflussreichen Magnaten, der zuerst etwas zu viel Einblicke in sein Privatleben preisgibt und dieses dann entsprechend schützen möchte. Dabei geht der Film durchaus subtile Weg und die Handlung ergibt sich eher beiläufig als geradlinig. Herausgekommen ist eine etwas entrückt wirkende Mischung aus Drama und Exploitation, in dem es aber weniger um handfeste Gewalt, sondern eher mehr um zwischenmenschliche Manipulation geht. Dazu etwas Drogen und Alkohol, ein ungesundes Umfeld und eine Kamera, die immer draufhält und fertig ist der Kammerspiel-artige „Final Cut“ mit einer Extraportion Achtziger-Flair. Die Low-Budget-Produktion hat aber auch ihre Schwächen, wenn manches doch sehr konstruiert erscheint und auch das etwas abrupt erscheinende Ende mich nicht gänzlich überzeugt hat. Dazwischen gibt es immer wieder Momente, in denen „Final Cut“ aber eine durchaus schöne unberechenbare und abgründige Stimmung erzeugt, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Schon passabel und spannend gemacht, aber die Grundkonstellation hätte sicher auch noch mehr hergegeben.
Der arbeitslose Filmemacher Chris bekommt die Möglichkeit den Rock-Promoter und Filmproduzenten Dominic zu begleiten und eine Reportage über den erfolgreichen Mann zu drehen. Gemeinsam mit seiner Partnerin Sarah wird er auf dessen Yacht eingeladen und erlebt eine seiner legendären Partys mit Sex, Drogen und Alkohol. Am nächsten Tag ist der Kater groß und Chris erinnert sich, eine verletzte Frau gefilmt zu haben, die aber genauso wie das Kameramaterial spurlos verschwunden ist. Kurz darauf werden die beiden von Dominic in dessen luxuriöses Penthaus an der Küste von Queensland gerufen, wo sie ein ganzes Wochenende mit dem Promoter und dessen Partnerin verbringen sollen. Zuerst läuft auch alles gut, doch dann kippt die Stimmung und Drogen, Alkohol und eine sexuell aufgeladene Stimmung tun ihr übrigens, dass nicht alle Beteiligten das Wochenende überleben werden…
Durchaus interessanter, aber auch nicht gänzlich gelungener Ozploitation-Streifen über einen Filmemacher und einem einflussreichen Magnaten, der zuerst etwas zu viel Einblicke in sein Privatleben preisgibt und dieses dann entsprechend schützen möchte. Dabei geht der Film durchaus subtile Weg und die Handlung ergibt sich eher beiläufig als geradlinig. Herausgekommen ist eine etwas entrückt wirkende Mischung aus Drama und Exploitation, in dem es aber weniger um handfeste Gewalt, sondern eher mehr um zwischenmenschliche Manipulation geht. Dazu etwas Drogen und Alkohol, ein ungesundes Umfeld und eine Kamera, die immer draufhält und fertig ist der Kammerspiel-artige „Final Cut“ mit einer Extraportion Achtziger-Flair. Die Low-Budget-Produktion hat aber auch ihre Schwächen, wenn manches doch sehr konstruiert erscheint und auch das etwas abrupt erscheinende Ende mich nicht gänzlich überzeugt hat. Dazwischen gibt es immer wieder Momente, in denen „Final Cut“ aber eine durchaus schöne unberechenbare und abgründige Stimmung erzeugt, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Schon passabel und spannend gemacht, aber die Grundkonstellation hätte sicher auch noch mehr hergegeben.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Lady, Stay Dead / Die Nacht der Apokalypse
Gordon ist Hausmeister und Gärtner und kümmert sich um das Haus der Schauspielerin und Sängerin Jenny, in die er auch obsessiv und bis über beide Ohren verliebt ist. Diese ist jedoch eine ziemliche Zicke und behandelt ihr Umfeld und natürlich auch Gordon sehr schlecht, der nichts lieber als mit seiner Arbeitgeberin zusammen wäre. Eines Tages kommt es zum Streit und Gordon tötet im Affekt seine Angebetete und auch einen weiteren Zeugen und versteckt die Leichen. Am selben Tag kommt jedoch auch die Schwester von Jenny zu Besuch und gerät ebenfalls ins Visier des psychopathischen Hausmeisters. Dieser hat Marie nun als Objekt der Begierde auserkoren und die anfängliche Freundlichkeit weicht der Gewalt, als er am Abend vor dem Haus steht und dafür sorgt, dass Hilfe von außen nicht mehr zu erwarten ist…
Australischer Home-Invasion-Slasher der kostengünstigen, aber durchaus spannenden Sorte über einen durchgeknallten Gärtner, der bei der holden Weiblichkeit ein höchst fragwürdiges Verhalten an den Tag legt. Terry Bourke bietet in seinem Streifen eine hübsche Grundkonstellation und auch Chard Hayward ist als Gordon eher ein ungewöhnlicher Bösewicht, der aber trotzdem recht wild zur Sache geht. Der Streifen ist eigentlich auch recht gelungen, aber irgendwann wird das Katz- und Mausspiel zwischen der jungen Frau und dem Gärtner etwas zu überstrapaziert und die eigentlich selbstbewusste Marie gerät immer mehr in die Defensive. Das Finale ist auch etwas zu lange ausgefallen und da hätte man sicherlich ein paar Dinge funktionaler machen können. Dennoch ist bei „Lady, stay dead“ auch alles im grünen Bereich und ist ein typischer Vertreter seiner Zeit, der gerade zum Ende hin auch etwas ruppiger wird. Dennoch fand ich es doof, dass Marie im Verlauf des Streifens immer passiver wird, obwohl sie Gordon durchaus etwas entgegenzusetzen hat und irgendwie am Ende dann völlig verfällt. Da ist dann wieder die männliche Exploitation-Handschrift zu vernehmen, die dass in vergangenen Jahrzehnten ja sehr oft gemacht hat. Ich mag den trotzdem.
Gordon ist Hausmeister und Gärtner und kümmert sich um das Haus der Schauspielerin und Sängerin Jenny, in die er auch obsessiv und bis über beide Ohren verliebt ist. Diese ist jedoch eine ziemliche Zicke und behandelt ihr Umfeld und natürlich auch Gordon sehr schlecht, der nichts lieber als mit seiner Arbeitgeberin zusammen wäre. Eines Tages kommt es zum Streit und Gordon tötet im Affekt seine Angebetete und auch einen weiteren Zeugen und versteckt die Leichen. Am selben Tag kommt jedoch auch die Schwester von Jenny zu Besuch und gerät ebenfalls ins Visier des psychopathischen Hausmeisters. Dieser hat Marie nun als Objekt der Begierde auserkoren und die anfängliche Freundlichkeit weicht der Gewalt, als er am Abend vor dem Haus steht und dafür sorgt, dass Hilfe von außen nicht mehr zu erwarten ist…
Australischer Home-Invasion-Slasher der kostengünstigen, aber durchaus spannenden Sorte über einen durchgeknallten Gärtner, der bei der holden Weiblichkeit ein höchst fragwürdiges Verhalten an den Tag legt. Terry Bourke bietet in seinem Streifen eine hübsche Grundkonstellation und auch Chard Hayward ist als Gordon eher ein ungewöhnlicher Bösewicht, der aber trotzdem recht wild zur Sache geht. Der Streifen ist eigentlich auch recht gelungen, aber irgendwann wird das Katz- und Mausspiel zwischen der jungen Frau und dem Gärtner etwas zu überstrapaziert und die eigentlich selbstbewusste Marie gerät immer mehr in die Defensive. Das Finale ist auch etwas zu lange ausgefallen und da hätte man sicherlich ein paar Dinge funktionaler machen können. Dennoch ist bei „Lady, stay dead“ auch alles im grünen Bereich und ist ein typischer Vertreter seiner Zeit, der gerade zum Ende hin auch etwas ruppiger wird. Dennoch fand ich es doof, dass Marie im Verlauf des Streifens immer passiver wird, obwohl sie Gordon durchaus etwas entgegenzusetzen hat und irgendwie am Ende dann völlig verfällt. Da ist dann wieder die männliche Exploitation-Handschrift zu vernehmen, die dass in vergangenen Jahrzehnten ja sehr oft gemacht hat. Ich mag den trotzdem.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
M3gan
Drehbuchautor James Wan wildert weiter durch die Genre-Filmgeschichte und präsentiert hier unter der Regie von Gerard „Housebound“ Johnstone ein modernes Chucky-Update in Form einer lebensechten Puppe mit künstlicher Intelligenz, deren Beschützerinstinkte bald fatale Ausmaße annehmen. Dabei geht es aber weniger um Puppen-Horror, sondern mehr um Fragen wie familiäre Bindung, Trauerbewältigung, Bezugspersonen und Erziehung bei modernen Lebensentwürfen und Kindern, für die niemand mehr so wirklich Zeit hat. Allerdings fand ich die Figurenzeichnung sehr oberflächlich, das junge Gör samt Erziehungsberechtigte eher nervig und sowieso und überhaupt fand ich den Film auf seltsame Weise nicht wirklich gelungen, obwohl er technisch sicherlich sehr gut gemacht ist. Der Drama-Anteil funzt nicht wirklich, für Horror ist er insgesamt zu harmlos und nach einem lahmen Start muss man beim Finale wohl mehr als nur ein Auge zudrücken um das als halbwegs gelungen zu bezeichnen. Ecken und Kanten sucht man bei dem Blumhouse-Horror von der Stange leider vergeblich, bei dem auch offensichtlich mehr Wert auf technische Perfektion, als auf seine Geschichte gelegt wurde. Wer sich richtig gruseln möchte, dem empfehle ich auch eher „With Love, Megan“
Drehbuchautor James Wan wildert weiter durch die Genre-Filmgeschichte und präsentiert hier unter der Regie von Gerard „Housebound“ Johnstone ein modernes Chucky-Update in Form einer lebensechten Puppe mit künstlicher Intelligenz, deren Beschützerinstinkte bald fatale Ausmaße annehmen. Dabei geht es aber weniger um Puppen-Horror, sondern mehr um Fragen wie familiäre Bindung, Trauerbewältigung, Bezugspersonen und Erziehung bei modernen Lebensentwürfen und Kindern, für die niemand mehr so wirklich Zeit hat. Allerdings fand ich die Figurenzeichnung sehr oberflächlich, das junge Gör samt Erziehungsberechtigte eher nervig und sowieso und überhaupt fand ich den Film auf seltsame Weise nicht wirklich gelungen, obwohl er technisch sicherlich sehr gut gemacht ist. Der Drama-Anteil funzt nicht wirklich, für Horror ist er insgesamt zu harmlos und nach einem lahmen Start muss man beim Finale wohl mehr als nur ein Auge zudrücken um das als halbwegs gelungen zu bezeichnen. Ecken und Kanten sucht man bei dem Blumhouse-Horror von der Stange leider vergeblich, bei dem auch offensichtlich mehr Wert auf technische Perfektion, als auf seine Geschichte gelegt wurde. Wer sich richtig gruseln möchte, dem empfehle ich auch eher „With Love, Megan“

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