Deliria-Italiano

sid.vicious hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 11:54

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 09:22

jogiwan hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 07:18 alles klar

Film 1. Wunschfilm der Gemeinde. Warum auch immer, sagten einige.

Alle Jahre wieder. ich kann das Ergebnis niemals nachvollziehen. Da werden Sichtungschancen wie DIE WAND, DRECKIGER HARRY als auch leicht faschoeske Erzeugnisse wie THE HUNTER FROM THE SILVER-FOREST sowie ein grandioser Western von Sergio Sollima einfach verspielt, um Platz für den jeweiligen wie unverdienten Sieger zu machen.

Ja. Der Film wurde ja schon bei der Erstsichtung eher ambivalent aufgenommen.
Ich persönlich hätte auch gerne was anderes gesehen. Kann man aber halt nicht ändern.

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 09:22
Film 4. Fast unbekannt. Eine ungarische Produktion aus dem Jahre 1977. Lief erst 8 Jahre später in der DDR. Ein Krimi mit bösem Ende.
Der Regisseur drehte sogar ein Kriegsfilm-Musical namens Roter Psalm.
Endlich Filmkunst im Filmclub.

Der Regisseur müsste dann Miklós Jancsó sein. Aber der hat 1977 nur einen Fernsehfilm gedreht. Und alles um '77 herum ist kein Krimi. Hat der Film etwas "orgastisches" und spielt zur K&K-Zeit?

Arkadin hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 23:04

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 09:22
Film 4. Fast unbekannt. Eine ungarische Produktion aus dem Jahre 1977. Lief erst 8 Jahre später in der DDR. Ein Krimi mit bösem Ende.
Der Regisseur drehte sogar ein Kriegsfilm-Musical namens Roter Psalm.
Endlich Filmkunst im Filmclub.

Der Regisseur müsste dann Miklós Jancsó sein. Aber der hat 1977 nur einen Fernsehfilm gedreht. Und alles um '77 herum ist kein Krimi. Hat der Film etwas "orgastisches" und spielt zur K&K-Zeit?

Ah. Schön dass sich jemand dafür interessiert.
Da hat sich tatsächlich ein Fehler eingeschlichen. Dafür sorry.
Bei meiner Suche stand da was von ROTER
PSALM. Dies stimmt NICHT. Hörte sich aber erstmal interessant an.
Alles andere stimmt aber. Hoffe ich jedenfalls.
Und da ich nur den Filmtitel nicht nennen darf und die Suche nach weiteren Hinweisen doch ermüdend ist, der Regisseur heißt
Lajos Fazekas. Und die Hauptdarstellerin
Katalin Gyöngyössy. Beide haben danach noch weiter in Ungarn auch fürs Fernsehen gedreht und auch wohl dort Preise bekommen. So jedenfalls wurde dies in der Einführung beschrieben.
Dieser besagte Film sollte auch zuerst nur im TV laufen.

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2024, 00:16
Da hat sich tatsächlich ein Fehler eingeschlichen. Dafür sorry.

Kein Problem. Dann war das ja nur ein kleiner "Defekt".

Arkadin hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2024, 12:27

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2024, 00:16
Da hat sich tatsächlich ein Fehler eingeschlichen. Dafür sorry.

Kein Problem. Dann war das ja nur ein kleiner "Defekt".

Nur ein kleiner "Breakdown".
Und es geht ja auch eher um den deutschen Titel.

(45)

Missing You Korea 2016
Serienkillerfilm mit Rache-Einschlag.
Schon auch mit ungewöhnlicher Story und einigen Wendungen, aber lange nicht so gut wie z.B. I SAW THE DEVIL.

(46)

Die glorreichen Sieben Immer mal wieder.
Mag den irgendwie.

(47)

Psycho IV Norman Bates ruft in einer Radiosendung zum Thema "Serienkiller" unter falschem Namen an und erzählt seine Geschichte. Im Laufe des Gesprächs wird klar, dass es sich um den berüchtigten Muttermörder handelt und er kündigt an, wieder zu töten.
Als TV-Film konzipiert, agiert der vierte Teil mit vielen Rückblenden, um Norman Bates´ Story zu erzählen. Dies wirkt teilweise doch sehr altbacken, hat aber doch schon einiges zu bieten, auch wenn Teil 2 und 3 ignoriert werden. Anthony Perkins ist wie immer brillant, obwohl wir ihn bestimmt eine Stunde lang nur am Telefon sehen oder er als Erzähler ab und an sogar in den Rückblenden zu sehen ist. In der letzten halben Stunde wird er dann wieder aktiv. Hier wird dann schon einiges mehr gezeigt. Die Schlusspointe wirkte zwar etwas albern auf mich, aber da ich einen kompletten Gurkenfilm erwartete, wurde ich schon einigermaßen positiv überrascht.

(48)

Nagende Ratten am Fundament des Sozialismus
Schleimkeim - Otze und die DDR von unten Doku. City 46 Bremen. Preview.
Erst einmal ein paar Worte zur neuen Doku-Reihe im City 46. Auch schon bei EVEN HELL HAS ITS HEROES war es sehr gut gefüllt und man sieht, dass solche Reihen wirklich gut angenommen werden. Es gibt Einführungen, Gewinnspiele, Getränke auf Spendenbasis an der Bar mit der Möglichkeit vorher und hinterher noch launige Gespräche zu führen. Und auch gestern war es nicht nur rappelvoll, sondern schlicht ausverkauft. Es wurden sogar noch Stühle an die Seiten gestellt. Toll.
Am Anfang der Doku sehen wir Regisseur Jan Heck, der viel erklärt und auf der Suche nach Weggefährten von Dieter "Otze" ehrlich ist. Ich glaube, dass ich dieses Inszenierungskonzept über die komplette Dauer des Films nicht so gut gefunden hätte, aber schon nach kurzer Zeit nimmt sich Jan Heck doch sehr zurück. Ab und an gibt es noch ein paar Erklärungen aus dem Off, aber das war es dann auch schon. Danach gibt es zwar auch die beliebte Variante der Protagonisten von damals, die einfach mal erzählen wie es denn wirklich war. Und diese Leute von damals haben schon einiges zu erzählen. Dies ist dann auch wirklich sehr unterhaltsam, denn die Ausführungen sind oft mit einigem Witz und Augenzwinkern versehen. Wobei sich auch immer mehr Sarkasmus und Bitterkeit darunter mischt. Dabei werden die Personen aber nicht vorgeführt. Nach ca. der Hälfte des Films kippt die Stimmung aber, denn natürlich geht es auch um die Repressionen gegenüber unschuldiger Leute einer Subkultur durch den Staat und durch die Stasi und auch die weiteren Lebensumstände von Otze Ehrlich, die man schon als krass und heftig bezeichnen muss. Aber wenn man am Schluss feststellt, dass Ehrlich mit seine Band eine (Schleimkeim-) Zelle bis heute erschaffen hat, dann ist dies doch ein versöhnlicher Abschluss des Films.

(49)

There is no easy way out!
Rocky Vs. Drago – The Ultimate Director’s Cut Rocky 4 steht neben Rambo 2 ja sehr für die typische 80er Filmkost, die die damalige Ost-West-Thematik oberflächlich und sehr plakativ bearbeiteten. Ich persönlich fand schon damals, dass man dabei nicht alles so ernst nehmen konnte und über die Jahre entdeckt man dann doch immer mehr, dass in diesen Filmen durchaus kritische Dinge verpackt waren. Sei es in Rambo 2 Rambos Kritik an der US-Regierung im Umgang mit amerikanischen Soldaten oder eben in Rocky 4 die auch überkandidelte und arrogante Art und Weise mit der man den Russen beim ersten Kampf Apollo gegen Drago gegenüber tritt. Und auch wenn man es kaum wahrnimmt, ist Drago schon auch eine Art tragisches Frankenstein-Monster. Dass er natürlich auch etwas menschliches in sich trägt wurde dann ja auch später in Creed 2 thematisiert. Und so ist es einigermaßen folgerichtig, dass sich Hauptdarsteller und Regisseur Sylvester Stallone sich an einem Director´s Cut abarbeitete. Wer sich dafür interessiert, bei YouTube gibt es zumindest einen mir bekannten Beitrag, der Stallone beim Schnitt zum DC zeigt und er erklärt dann auch einiges dazu. Daher war ich schon sehr gespannt auf den besagten DC, der in Deutschland im Rocky 4 Steelbook vorhanden ist, allerdings nur auf der beigefügten UHD - Disc (OmU). Ersteinmal etwas zum Gesamteindruck, bevor ich auf die Änderungen eingehe. Ja, man sieht (und hört) die Änderungen. Ganz klar. Und der Film ist sicher auch nicht mehr ganz so im 80er MTV Style dargeboten. Dies heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem immer wieder abgeht wie sonst was. Denn das große Plus des Films war ja immer, dass er sich nie mit irgendwelchem Ballast aufhielt. Hier wurde nie lange gefackelt, sondern gehandelt. Man hatte immer das Gefühl, dass immer alles klar ist. Man bewegte sich halt im Rocky-Universum. Ein neuer Villain, ein tragischer Vorfall, Rocky muss kämpfen, Adrian ist skeptisch, was aber auch irgendwie egal ist, Trainingsmontage und dann gibt es auf die Ömme bis der Arzt nicht kommt. Rocky kassiert Unmengen von Schlägen, die jeden anderen sonst wohin befördert hätten, nur um dem Gegner dann zu zeigen, wo man den scharfen Senf auf die Wurst schmiert. Aber ich schweife ab. Ich persönlich fand, dass die Änderungen dem Film gut tun und ich konnte alles wie sonst auch genießen. Beide Versionen können auf jeden Fall völlig gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Was hat Stallone geändert? Wohl ersteinmal das Bildformat, was bei mir im altbackenen Heimkino nicht so zum tragen kam. Dann ist nicht mehr viel vom Bill Conti Score drin (außer natürlich das berühmte Hauptthema), denn eigentlich wurde Vince DiCola für die Filmmusik verpflichtet. Dies hört man dann auch. Eye of the Tiger ist nun nicht mehr als Überleitung von Teil 3 am Anfang zu Teil 4 zu hören, sondern nur noch im Abspann. Die anderen Songs sind aber noch vorhanden. Stallone hat auch am Sound gearbeitet. Dies betrifft besonders die fast schon übertriebenen Schlaggeräusche bei den Kämpfen. Diese wurden hörbar heruntergefahren. Weitere Veränderungen im Film: Brigitte Nielsen ist fast gar nicht mehr präsent. Der Manager Nicolai scheint hier mehr und mehr der Drahtzieher zu sein. Dazu gibt es viele kleine Einstellungen, die verändert wurden. Apollo ist nicht mehr ganz so provokant und Adrian kommt mehr vor.
Die zwei aus meiner Sicht wichtisten Änderungen setze ich mal in einen Spoiler - Tag, da es vielleicht einige gibt, die nicht davon wissen und/oder sich überraschen lassen wollen. Es ist jetzt nicht so dramatisch, ich mache es aber trotzdem mal.
Wer übrigens alles mal nachlesen möchte, kann das bei Schnittberichte tun:
https://www.schnittberichte.com/schnitt ... ?ID=777252