Mondo Cane
Das Untotschi hat sich nun doch getraut, den Film aufgelegt und tapfer bis zum Ende durchgehalten...
Ich hatte ja die schlimmsten Befürchtungen, die sich glücklicherweise nicht bestätigten, was die Leute früher wohl schockiert hat, immerhin hat der Film über 50 Jahre auf dem Buckel, das wirkt heutzutage auf mich eher belustigend, wenn ich ehrlich sein soll.
Zum Glück hat man hier noch auf zu explizite Gewaltdarstellungen gegen Tiere verzichtet, wo andere später sensationslüstern draufgehalten haben, hat man hier diskret weggeblendet, einzig bei der Szene mit dem Hai, musste ich weggucken!
Gut Schweine und auch Rinder hat man früher mangels humanerer Ausrüstung so geschlachtet, hab die Mom gefragt, die wohnten früher neben ner Metzgerei, da wurde den armen Viechern mit der stumpfen Seite der Axt der Schädel eingeschlagen, hat wohl auch nicht immer problemlos geklappt, das Gelächter im Dorf muss groß gewesen sein, als nach nem missglückten Schlag auf den Kopf eines riesigen Ebers, der "Metzger's Frieder" auf dem Rücken der Sau aus dem Schlachthaus geritten kam.
Aber lassen wir das jetzt, zurück zum Film...
Vieles wirkte auf mich unglaubwürdig und gestellt, anderes kam für mich wieder glaubwürdig rüber, trotz der langen Laufzeit von über 100 Minuten hab ich mich keinesfalls gelangweilt, das lag nicht zuletzt an der guten Filmmucke und an den witzig anmutenden Kommentaren des Erzählers, die wohl durchaus ernst gemeint waren.
Alles in allem hab ich die Sichtung nicht bereut, weil doch ein Stück Filmgeschichte und weil ich eigentlich ganz gut unterhalten wurde.
Trotzdem wird das ein Filmgenre bleiben mit dem ich mich nie richtig anfreunden werde können.
Wertung entfällt daher.