Diva - Jean-Jacques Beineix (1981)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Diva - Jean-Jacques Beineix (1981)

Beitrag von Onkel Joe »

diva.jpg
diva.jpg (121.91 KiB) 386 mal betrachtet

Originaltitel: Diva
Herstellungsland: Frankreich/1981
Regie: Jean-Jacques Beineix
Darsteller: Wilhelmenia Fernandez, Brigitte Lahaie, Frédéric Andréi, Richard Bohringer,Thuy An Luu, Jacques Fabbri, Chantal Deruaz u.A.

Story:
Der junge Postbote Jules tut alles, um die von ihm angebetete Opern-sängerin Cynthia Hawkins singen zu hören: die Diva lehnt Aufnahmen ihrer Stimme grundsätzlich ab. Eines Tages gelingt es Jules, eines ihrer Konzerte in professioneller Qualität auf Band mitzuschneiden. Am nächsten Tag spielt ihm der Zufall ein weiteres Band in die Hände, auf dem ein mächtiger Gangsterboss entlarvt wird. Jules verwechselt die beiden Kassetten und wird plötzlich von allen Seiten gejagt: von skrupellosen Plattenproduzenten, der Unterwelt und der Polizei ...

Für mich selbst einer der Filme aus Frankreich, mit den Franzacken habe ich sonst keinen großen Deal am der Start aber den ersten Film von Beinex sollte man auf alle fälle mal gesehen haben wenn nicht sogar als DVD sein eigen nennen.
8/10
Onkel Joe
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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kinski
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von kinski »

DIVA ist einer der französischen Kultfilme schlechthin. Und wieder einmal ein Streifen, der in Deutschland keinen Blumenpott gewinnen konnte und nur Insidern bekannt sein dürfte. Schade, denn DIVA bietet eine tolle Mischung aus kühler 80er Jahre-Optik und Hitchcock-mäßigen Versatzstücken. Dabei natürlich mit dem typischen Flair, wie ihn nur die Franzosen zustande bringen können.

Ein unschuldig Verfolgter, der noch nicht einmal weiß, dass er verfolgt wird ... Alles was Jules im Kopf hat, ist seine Diva und ihre Musik. Und diese kommt im Film nicht zu kurz und bietet einen krassen Kontrast zum übrigen Geschehen. Der Film erzählt eigentlich zwei Geschichten in einer und hält so den Zuschauer auf zwei Handlungsebenen fest.

Was Regisseur Beineix letztendlich rüberbringen wollte, erschließt sich mir zwar auch nach mehrmaligem Anschauen nicht, dennoch bietet DIVA all das auf, was ein Kultfilm braucht. Die einzigen mir bekannten Darsteller sind Richard Bohringer (nicht erst seit „Subway“ bekannt für subtile, leicht abgedrehte Charaktere) und Dominique Pinon (der grantelnde, verliebte Raucher aus „Die fabelhafte Welt der Amelie“) als eiskalter Killer. Insbesondere Frédéric Andréi als Jules und Thuy An Luu als dessen Freundin Alba verleihen DIVA eine naive Unbekümmertheit, die sich gut ins Gesamtkonzept einfügt.

8/10
untot
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von untot »

Auch für mich war "Diva" ein wunderbares und intensives Filmerlebnis.
Französisches Kino vom Feinsten, ruhig erzählt, mit ein wenig Action an den richtigen Stellen, ne packende, nicht leicht zu durchschauende Story, die zu fesseln weiß und Darsteller, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch was drauf haben.
Gucken!! :nick: :opa:

8/10
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Adalmar
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von Adalmar »

Den muss ich auch noch mal gucken.

Kann jemand mir sagen, wie groß die Rolle von Brigitte Lahaie ist?
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untot
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von untot »

Mir ist die Brigitte bewusst garnicht aufgefallen, wenn ich ehrlich sein soll, oder ich hab sie zumindest nicht erkannt!
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CamperVan.Helsing
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von CamperVan.Helsing »

kinski hat geschrieben:DIVA ist einer der französischen Kultfilme schlechthin. Und wieder einmal ein Streifen, der in Deutschland keinen Blumenpott gewinnen konnte und nur Insidern bekannt sein dürfte.
Ähem, der ist in Hamburg im Kino täglich in der Spätvorstellung gelaufen und das jahrelang! Hatte also sehr wohl auch hier Kultstatus.
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Adalmar
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von Adalmar »

untot hat geschrieben:Mir ist die Brigitte bewusst garnicht aufgefallen, wenn ich ehrlich sein soll, oder ich hab sie zumindest nicht erkannt!
Danke, so oder so ähnlich hatte ich es auch befürchtet. Werde mir den Film aber trotzdem reinziehen.
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untot
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von untot »

Das wirst Du bestimmt nicht bereuen Adalmar! :nick:
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Arkadin
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von Arkadin »

ugo-piazza hat geschrieben:
kinski hat geschrieben:DIVA ist einer der französischen Kultfilme schlechthin. Und wieder einmal ein Streifen, der in Deutschland keinen Blumenpott gewinnen konnte und nur Insidern bekannt sein dürfte.
Ähem, der ist in Hamburg im Kino täglich in der Spätvorstellung gelaufen und das jahrelang! Hatte also sehr wohl auch hier Kultstatus.
Das ist einer bekanntesten und einflussreichsten französischen Filme der 80er. Der ist nun wirklich nicht nur Insidern bekannt.
Früher war mehr Lametta
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Adalmar
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Re: Diva - Jean-Jacques Beineix

Beitrag von Adalmar »

Sehenswerter Film, obwohl ich noch nicht ganz weiß, was ich unterm Strich nun davon halten soll. Ich empfand ihn sowohl optisch als auch von der Präsentation des Geschehens her sehr unterkühlt, wovon nur die sehr zarte Annäherung zwischen der Opernsängerin und dem Postboten, die handlungsmäßig so eine Art Rückgrat des Films bildet, eine Ausnahme macht. Wunderschön fand ich den Spaziergang der beiden durch die menschenleere Stadt, in einem bläulich getönten Bild, zu zurückhaltender Klaviermusik. Es gibt aber auch etwas alberne Szenen, zum Beispiel
► Text zeigen
fand ich schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Um jetzt mal meine etwas ältere Frage nach Brigitte Lahaie (siehe oben) zu beantworten: Ihr Auftritt dauert nur Sekunden, obwohl sie gut zu erkennen ist. Sie geht über ein Gitter, aus dem Luft kommt, die ihren Rock hochpustet, so dass ihr knappes Unterhöschen zu sehen ist. Dann geht sie weiter. Das war's. Was einem das wohl sagen soll?

Eine weitere Botschaft des Films (bzgl. Postbote - Sängerin): Stalking lohnt sich und fördert die Entwicklung der Persönlichkeit :mrgreen:
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