Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Bava, Argento, Martino & Co.: Schwarze Handschuhe, Skalpelle & Thrills

Moderator: jogiwan

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Blap
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von Blap »

Für diesen Frevel wird dich Mickey Scellenda bestrafen! :opa:

Warte eine Weile, dann gib dich dieser Suhle der Schmierfinken erneut hin! Abgefuckter Bulle, abgefuckte Weiber, abgefucktes New York ... und mein kleiner Bruder, der herzallerliebste Mickey S..

MUSS man lieben!
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Adalmar
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von Adalmar »

Blap hat geschrieben:gib dich dieser Suhle der Schmierfinken erneut hin!
Das wäre auch mein Rat, denn ich wusste dieses Juwel auch erst seit der zweiten oder dritten Sichtung richtig zu schätzen.
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manuel-mandarine
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von manuel-mandarine »

Ihr habt sicher recht.
und ein sehr schönes Zitat übrigens

Ich denke ich werde mir wohl trotzdem erstmal die letzten Mario Bava und/oder (batz!) Bud Spencer Filme ansehen, die ich noch nicht gesehen hab. Dann vielleicht wieder Fulci. Und dann vielleicht sogar "der New York Ripper".
Aber eher kommt "don't torture a duckling"... Den hab ich nämlich tatsächlich noch nicht gesehen...
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Onkel Joe
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von Onkel Joe »

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Ende der 80er liefen ja (wie eine bestimmte Person mal zu berichten wusste) die ganzen Giallos auf dem ORF.
Jetzt hat man das Bild aus einer TV-Zeitschrift (das Magazin lag auf dem Klo von Prinz Charles) wiederentdeckt!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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jogiwan
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von jogiwan »

Deliria över Hamburg - Forentreffen Special Pt. II

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Fred Williams ist Kriminalbeamter in New York, der es eines Tages mit einem obskuren Fall zu tun bekommt. Ein Sexualmörder ermordet scheinbar wahllos junge Frauen auf grausame Weise und imitiert bei den Bekenneranrufen die Stimme Donald Ducks. Da die Polizei bei den Ermittlungen nicht weiterkommt, wendet sich Williams an den Psychologen Paul Davis, der mit seinem Rat zu Seite stehen soll. Als eines Tages eine junge Frau namens Fay mit Glück dem Ripper entkommen kann, ist das die erste Spur zum Verbrecher, der sich dadurch aber nicht von weiteren Morden abhalten lässt und als sich die Schlinge immer weiter zuzieht, gerät auch das Umfeld des Inspektors in das Visier des scheinbar psychopathischen Killers.

Über Fulcis Streifen muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren und es wird hier kaum jemanden geben, der den Streifen noch nicht kennt bzw. kannte. Auf großer Leinwand ist das natürlich etwas anderes und hier entfaltet „New York Ripper“ dann fraglos eine noch intensivere und schmuddelige Wirkung, die den Streifen auch sicher nicht für die Kategorie „Lieblingsfilm“ prädestiniert. Warum der biedere Mathematiker aufgrund der Leukämie-Erkrankung seiner Tochter zum Sexualmörder wird und die Stimme von Donald Duck imitiert ist zwar nicht gänzlich geklärt, aber über die Jahre hat man das einfach so akzeptiert. Über die Gewaltdarstellung und frauenfeindlichen Ton des Streifens kann man ja im fortgeschrittenen Alter ja ebenfalls geteilter Meinung sein und irgendwie geht die Zeigefreudigkeit der Morde meines Erachtens auch zu Lasten der Spannung, die hier ja nicht wirklich vorhanden ist. So ist „New York Ripper“ auch eher an eine technisch gut gemachte Nummern-Revue von FX-Künstlern für Pathologen und misogyne Menschen und erinnert an ein heruntergekommenes New York, dass so auch schon seit Jahrzehnten nicht mehr existiert. Die Kopie der Kinorolle war zwar etwas rotstichig, aber dafür bis auf wenige Handlungsschnitte vollständig und als Zuschauer fühlte zumindest ich mich ebenfalls kurzfristig in eine Zeit versetzt, als solche schundigen Filme noch in heruntergekommenen Kinos liefen um niedere Instinkte und ein sensationslüsternes Publikum zu bedienen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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sid.vicious
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von sid.vicious »

Ich durfte den NEW YORK RUNNER ja auch mal in ganz groß schauen. Ich mochte den Film immer, aber die 35mm Vorführung hat mich extrem begeistert. Eines der schönsten Kinoerlebnisse.
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Salvatore Baccaro
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Mein Sichtungseindruck vom letztjährigen Forentreffen:

Auch Fulcis Abgesang auf ein New York voller zerschlitzter Schambereiche, U-Bahn-Lüstlinge und Porno-Kinos hatte ich anders in Erinnerung als er sich mir letztlich auf der Leinwand präsentiert hat, nämlich als durchaus routiniert inszenierte, teilweise arg teuflische Giallo-/Slasher-Mixtur, die eine sehr, sehr bittere Weltsicht vermittelt, und einen Kuriositäten-Bonus dadurch erhält, dass der Killer tatsächlich mit Donald-Duck-Stimme mordet. Bekommen habe ich auf 35mm nun aber eine reichlich misogyne, relativ episodische, letztlich dramaturgisch wenig ausgefeilte Ansammlung von Fragezeichen, die sich wie beim Vorgängerfilm Crispinos schlussendlich für mich nicht zu einem stimmungsvollen Gesamtbild zusammenaddierten: Weil ich ein an Knochenkrebs erkranktes Töchterchen habe, das seinem baldigen Tod entgegensieht, mutiere ich zum wütenden Enterich, der wahllos Frauen auf bestialische Weise ums Leben bringt, Gefallen daran findet, den ermittelnden Kommissar mit Telefonanrufen zu terrorisieren, und die eigene Freundin, obwohl man unter einem Dach wohnt, nur dann attackiert, wenn die sich gerade allein in der U-Bahn befindet, eh? Sicherlich wird New York schön bzw. hässlich eingefangenen als Vorhof zur Hölle, in dessen dekadentem Pfuhl man keinen Fuß setzen möchte, demgegenüber steht jedoch die absolute Konstruiertheit des Plots – (es gibt quasi fünf bis sechs Hauptfiguren, die allesamt irgendwie miteinander in Beziehungen zueinander stehen, wofür die die suspension of disbelief heftigst strapaziert wird) –, eine Zeigefreudigkeit von Gewalt gegenüber Frauen, die man nun wirklich nicht anders als selbstzweckhaft bezeichnen kann, und Sleaze- und Schmuddel-Szenen im Sekundentakt, aus denen vor allem diejenige heraussticht, in der Alexandra Delli Collis Vagina mit einem schmierigen Männerzeh Freundschaft schließt – (eine Szene, die Reini erneut völlig aus der Fassung brachte.) Nein, dieser Film wird wohl niemals in meinen persönlichen Olymp des Fulci-Kanons hinaufklettern…
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buxtebrawler
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von buxtebrawler »

„Wir haben circa neun Morde pro Tag. Durchschnittlich sind sechs Frauen dabei, also passen Sie auf.“

Im Jahre 2008 notierte ich knapp:

Italienischer Slasher von Lucio „Ein Zombie hing am Glockenseil“ Fulci mit deutlichen Giallo-Elementen wie dem Whodunit? und dem brutalen Aufschlitzen zahlreicher attraktiver leichtbekleideter bis nackter junger Frauen.

Zunächst einmal kommt der Film ob seiner selbstzweckhaft anmutenden Darstellung nackter Tatsachen und harter Gore-Effekte ziemlich schmuddelig rüber und der mit „Donald Duck“-Stimme sprechende Mörder wirkt mehr komisch als alles andere. Im weiteren Verlauf des Films lernte ich allerdings die fast schon beleidigende Darstellung der im Film vorkommenden New Yorker als allesamt triebgesteuerte, sexuell verirrte bis abartige und irgendwie alle Dreck am Stecken habende Klientel zu schätzen und bei der Auflösung des Tatmotivs vermag einem das anfängliche Lachen über die Stimme des Mörders durchaus im Halse stecken zu bleiben.

Nachdem ich mittlerweile in den Genuss einer Wiederaufführung im Kino gekommen bin und etliche Filme mehr aus jenem Segment gesehen und reflektiert habe, möchte ich anmerken, wie eigen und auf positive Weise bizarr Fulcis Charakterisierung New Yorks als neurotisch durchsexualisierte Stadt gelungen ist, die ihm oft fälschlicherweise als Misogynie ausgelegt wird. Und, mitentscheidend für die Wirkung des Films: Das „Gequake“ des Täters scheint auf der heimischen Glotze gern mal unterzugehen; seine volle Wirkung entfaltet es über die Soundanlage eines Kinos, in der es in seiner überverhältnismäßigen Lautstärke Terror stiftet und verstört.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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McBrewer
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Re: Der New York Ripper - Lucio Fulci (1982)

Beitrag von McBrewer »

In der CINEMA Juni 6 / 1982 wird berichtetet, das DER NEW YORK RIPPER am 04.06. bzw am 11.06.1982 in den Kinos starten sollte.
Keine Ahnung, welches Datum da passte. ich war zu der Zeit gerade mal zwei Jahre alt. Trotzdem hat der Film heute nun gut 40 Jahre auf dem Buckel.
Herzlichen Glückwunsch *quackQuackQuack*
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