In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli (1970)

Bava, Argento, Martino & Co.: Schwarze Handschuhe, Skalpelle & Thrills

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Reinifilm
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In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli (1970)

Beitrag von Reinifilm »

In the Folds of the Flesh

Nelle pieghe della carne.jpg
Nelle pieghe della carne.jpg (1.49 MiB) 747 mal betrachtet

Originaltitel: Nelle pieghe della carne

Herstellungsland: Italien / Spanien 1970

Regie: Sergio Bergonzelli

Darsteller: Eleonora Rossi Drago, Pier Angeli, Fernando Sancho, Alfredo Mayo u. A.

Story:

André wurde von seiner Frau Lucille direkt im eigenen Haus geköpft. Gleichzeitig wird Pascal, ein ehemaliger Komplize von André, von der Polizei verfolgt und flieht bis zum Haus von Lucille und André. Kurz bevor er gefangen und verhaftet wird, kann er beobachten, wie Lucille die Leiche von André verscharrt. Als er einige Jahre später aus der Haft entlassen wird, nutzt er dieses Wissen, Lucille und ihre Familie zu erpressen. Scheinbar chancenlos sind sie seinem Terror ausgeliefert...



Holla-die-Waldfee.... wenn "Profondo Rosso" die Lichtgestalt des Giallo ist, dann dürfe "In the Folds of the Flesh" der grunzende Hooligan sein. Selten habe ich einen derart bizarren Film gesehen, der mit der Subtilität einer Dampframme eine Geschmacklosigkeit nach der anderen ins Auge des Zuschauers hämmert. Mord & Totschlag, Vergewaltigung, Inzest, Kindesmissbrauch, Nudity, Zyklon-B-auspuckende Kukucksuhren, Tiertötungen, Leichenzersetzung mit Säure, Nazi-(S)Explotation und... und... und... Gnadenlos geschmacklos wird vor allem am Anfang Vollgas gegeben und zum Ende werden sogar noch einige überraschende Wendungen auf den mittlerweile vor Entsetzen erstarrten Zuschauer losgelassen!

Dies bremst das Tempo des Streifens zwar etwas, macht ihn aber sogar noch schräger. Ansonsten ist der Streifen tricktechnisch ziemlich schlecht und nervt mit überwiegend unpassender, klassisch angehauchter Musik. Kameratechnisch gibt es keine große Kunst zu bewundern, einzig die Darstellung von Erinnerung durch mehrfache Brechungen sieht interessant aus - dies tut dem ganzen "Spaß" jedoch keinen Abbruch, denn in Sachen "geschmacklose Unterhaltung" dürfte "In the Folds of the Flesh" im Giallo-Genre einen echten Spitzenplatz einnehmen!

Abschließend die gute Nachricht für alle Bad-Taste-Liebhaber: Mittlerweile kann man diesen Giallo-Sondermüll auch in digitaler Form als RC1-DVD von Severin Films genießen.
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jogiwan
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von jogiwan »

Ich finde "in the folds of flesh" eigentlich genial. Total wirres und irres Filmchen mit einer Story, die ich - soweit ich glaube - immer noch nicht ganz kapiert habe. Die Beschreibung als "grunzender Hooligan" triffts eigentlich ganz gut. Subtilität sieht ja definitiv anders aus! Trotzdem ein unglaublicher Film für aufgeschlossene Filmfans: 8/10
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Onkel Joe
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von Onkel Joe »

Ein böser Flash ;) :lol: von einem Film !!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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firetrain
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von firetrain »

Das ist wirklich ein extrem bizarrer Streifen von Sergio Bergonzelli. Ich mag ihn, obwohl die unzähligen Plot-Twists die Spannung zunichte machen - das ist eindeutig zuviel des Guten. Dafür hat der Film eine seltsame, sehr unheimliche Atmosphäre und wirklich viel Bizarres zu bieten, wie rollende Pappköpfe, Inzest und eine völlig durchgeknallte Familie, wie ich sie in keinem anderen Film jemals erblickte. Muss man gesehen haben, sonst kann man es kaum glauben...
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Reinifilm
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von Reinifilm »

Oh Gott, das Cover sieht aber eher nach 'nem Softsex-Streifen aus! :shock:
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Operazione Bianchi
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von Operazione Bianchi »

Reinifilm hat geschrieben:Oh Gott, das Cover sieht aber eher nach 'nem Softsex-Streifen aus! :shock:
Wieso dieses? :?
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jogiwan
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von jogiwan »

weil der Reini sowieso den ganzen lieben langen Tag nur an (Soft-)Sex denkt... ;)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Reinifilm
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von Reinifilm »

jogiwan hat geschrieben:weil der Reini sowieso den ganzen lieben langen Tag nur an (Soft-)Sex denkt... ;)
Psssst... nicht so laut! :mrgreen:
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Blap
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von Blap »

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DVD von Severin (USA)



IN THE FOLDS OF THE FLESH (Italien, Spanien 1970, Originaltitel: Nelle pieghe della carne)

Im psychedelischen Schlachthaus des Herrn Bergonzelli

Lucille (Eleonora Rossi Drago) lebt mit ihrem Sohn Colin (Emilio Gutiérrez Caba) und der psychisch angeschlagen Falesse (Pier Angeli) in einem idyllischen Anwesen. Grausige Vorfälle trugen sich vor vielen Jahren zu! Nun werden die Bewohner des Hauses gnadenlos von der Vergangenheit eingeholt, alle Beteiligten geraten in einen Strudel aus Gewalt, Sex und Irrsinn... (waren nicht längst darin gefangen?)

Bewusst halte ich den Einblick in den Inhalt des Films kurz und vage. "Nelle pieghe della carne" ist ein Erlebnis, ein Rausch, ein Prachtexemplar! Regisseur Sergio Bergonzelli schüttet einen gigantischen Trog voll mit Emotionen und Wahnsinn über dem Zuschauer aus, prügelt die Charaktere in eine Suhle der Sünden und des Schreckens. Zu Beginn schlägt der Blitz ein, legt man uns einen frisch abgetrennten Kopf auf den Teppich, drapiert paralysierte Gestalten um das Haupt. Klatsch, schon rauscht der Zug herbei und die Polizei verflogt eine flüchtigen Ganoven. Diese Dynamik zieht sich durch das gesamte Werk, Stimmungen kippen und bleiben doch konstant, die Atmosphäre stets sexuell aufgeladen, kleine und grössere Geschmacklosigkeiten poltern durch das Szenario. Grotesk, bizarr, absurd? Immer, sicher! Dennoch drückt sich das Drehbuch nicht vor einer gelungenen Auflösung. Pünktlich zum Finale twistet der Plot fröhlich umher, kommt letztlich cleverer und durchdachter aus der Hüfte, als es so mancher gelobte und geachtete Genreklassiker von sich behaupten kann. Ein Giallo der ganz besonderen Sorte, abgegriffene Worthülsen wie "Trash" sind völlig deplaziert, geradezu lächerlich!

Achterbahn pur! Störenfriede enden im Säurebad, Familienfreunden der eigenwilligen Art. Fantastisch Eleonora Rossi Drago, Mixtur aus Übermutter, eiskalter Killerin und begehrenswerter Schönheit, umweht vom Hauch des Todes. Pier Angeli, ein gefallener Engel in der Sphätphase der Karriere, zu bewundern in einem ihrer letzten Auftritte. Ihre Falesse getrieben von Begehren, Ängsten und Zorn, die Wurzel des Unheils verborgen. Emilio Gutiérrez Caba als verdorbenes Großmaul Colin, gleichzeitig ebenso schwer traumatisiert, überdies sensibel und künstlerisch begabt. Ein teuflisches Trio! ...oder lediglich gepeinigte Seelen auf der Suche? Fernando Sancho bleibt es auffälligster Nebendarsteller in Erinnerung, bricht wie ein Berserker in die Welt des Trios ein, wähnt sich in trügerischer Sicherheit, suhlt sich in der eigenen Perversion. Charakterkopf Luciano Catenacci, Alfredo Mayo, Víctor Alcázar und andere Herren (und Damen) runden das Ensemble ab, ich gehe nicht weiter auf die Nebenfiguren ein, will Spoiler vermeiden.

Geier, immer wieder Geier, im Käfig gehaltene Geier, der rasende Zug und das blubbernde Säurebad, im Taumel Rückblicke in die düstere Zeit der Naziherrschaft, Zyklon B und eine Kuckucksuhr als Team des Todes, Sigmund Freud. Was zum Teufel... Ich könnte noch Stunden über diesen Film schreiben, alles und gar nichts sagen, dieser Schatz ist unbeschreiblich! Abseits von schwarzen Handschuhen, maskierten Killern und Rasiermessern, nie war der Giallo mutiger, kreativer, visionärer! 1970 kochte der Kessel gerade erst so richtig hoch, umso respektabler dieser Beitrag von Sergio Bergonzelli, der Grenzen auslotet und Verschrobenheit mit einer ausgeklügelten Erzählung verbindet. Nur der aufmerksame Zuschauer wird dem Treiben folgen können, nur der aufgeschlossene Filmfreund wird Zugang (wie auch immer dieser aussehen mag, sich anfühlen wird) zu diesem Filmerlebnis finden.

Leider wurde der Film bisher nicht in Deutschland ausgewertet. Abhilfe schafft die gute DVD aus den USA, Severin präsentiert den Streifen in schöner Qualität, leider besteht das Bonusmaterial lediglich aus einem Trailer. Kaufbefehl, keine Ausreden!

Dicke 9/10 (überragend)

Lieblingszitat:

"200.000 Dollars for this?"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Arkadin
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Re: In the Folds of the Flesh - Sergio Bergonzelli

Beitrag von Arkadin »

Der flüchtige Gangster Pascal Gorriot (Fernando Sancho) wird, kurz bevor ihn die Polizei schnappt, Zeuge, wie die schöne Lucille (Eleonora Rossi Drago) in dem Garten ihres burgenähnlichen Anwesens eine Leiche vergräbt. Dreizehn Jahre später wohnt Lucille gemeinsam mit ihrem Neffen Colin (Emilio Gutiérrez Caba) und ihrer Ziehtochter Falesse (Anna Maria Pierangeli) noch immer dort. Der Besitzer des Anwesens und Vater von Falesse, André, verschwand in der selben Nacht, in der Gorriot das heimliche Begräbnis beobachtete. Seit dieser Nacht ist Falesse ein nervliches Wrack, das zu mörderischen Aussetzern neigt. Auch Colin ist nicht ganz ohne, was einige Gäste der Familie schmerzvoll erfahren müssen. Plötzlich steht auch Gorriot wieder vor der Tür und will die Familie mit seinen damaligen Beobachtungen erpressen. Das bringt die ohnehin schon sehr ungesunde Stimmung zum Überkochen…

In diesem Film regiert der Wahnsinn. Schon in der ersten Szene rollt ein abgeschlagener Kopf vor die Füße zweier jungen Mädchen, und ein Knabe wird mit vor Schrecken geweiteten Augen Zeuge dieser blutigen Untat. Dann gibt es noch ein Freud-Zitat über Traumatisierung und schon weiß man, dass hier keiner ungeschoren davonkommt. Auch nicht Fernando Sancho, der hier ausnahmsweise nicht den mexikanischen Banditen, sondern einen flüchtigen Gangster auf dem Motorrad gibt. Ansonsten ändert sich für ihn aber nicht viel, er darf die Familie ebenso terrorisieren, wie er es z.B. in „Eine Pistole für Ringo“ getan hat. Nur ist sein Schicksal hier ein weitaus perfideres. Was die Darstellung der Morde angeht, so sind diese einerseits drastisch inszeniert, andererseits sieht man deutlich, dass die abgeschlagenen Köpfe aus Pappmaché sind. Es wurde sich nicht wirklich großartig Mühe gegeben, diese in irgendeiner Form naturalistisch erscheinen zu lassen. Und wenn sich einer Leiche im Säurebad entledigt wird, so muss dies auch gar nicht expliziert gezeigt werden, um seine Wirkung zu erzielen. Da reicht es kurz einen geschmolzenen Wachskopf hochzuhalten und grüne Suppe in einen Eimer laufen zu lassen. Mit ähnlichen Aktionen wie im vier Jahre später entstanden “Trio Infernal” oder gar dem ultraharten “Sado – Stoß das Tür zur Hölle auf” hat das nicht viel zu tun, aber das wäre in dem verspielt-irren Kontext des Filmes auch eher unpassend gewesen.

Der Irrsinn spricht nicht nur aus den Taten der Protagonisten, sondern auch aus der knallbunten Einrichtung und den psychedelischen Klamotten, die Colin und Falesse tragen. Überhaupt ergeht sich der Film in vielen bildgestalterischen Spielereien und inszeniert finstere Pop-Art par excellence. Allerdings hat Regisseur und Drehbuchautor Sergio Bergonzelli, zusammen mit seinen beiden Mitstreiter Mario Caiano und Fabio De Agostini, seine Geschichte so sehr mit Wendungen, Täuschungen und Überraschungen zugepflastert, dass er am Ende scheinbar selber den Überblick verloren hat. Immer wieder wird eine neue Enthüllung aus dem Hut gezaubert und wichtige Personen tauchen plötzlich auf, von denen zuvor nie die Rede war. Auch die Morde, die einige der wahnsinnigen Protagonisten verüben, scheinen am Ende keine Rolle mehr zu spielen. Aber das kennt man ja schon aus Filmen wie “Das Gauen kommt nachts” oder “Die Grotte der vergessenen Leichen“. Wahnsinn tropft auch aus dem Drehbuch und sprüht aus den Augen von Anna Maria Pierangeli alias Pier Angeli.

Die auf Sardinien geborene Anna Maria Pierangeli war einst die Geliebte von James Dean. Sie trat in den 50er Jahren in zahlreichen Hollywoodfilmen auf, ohne aber den Durchbruch zu schaffen. 1960 kehrte sie nach Italien zurück, wo sie in zahlreichen Genreproduktionen mitspielte. “In the Folds of the Flesh” war ihr drittletzter Film. Ein Jahr später, bei den Dreharbeiten zu “Octaman“, verstarb sie an einer Überdosis Schlaftabletten. “In the Folds of the Flesh” ist kein Ruhmesblatt für ihre schauspielerische Fähigkeiten. Ihr Aufgabe besteht vor allem darin, apathisch in die Gegend zu starren oder hysterische Anfälle zu bekommen. Ihre schreckliche Perücke trägt auch nicht dazu bei, sie besonders seriös wirken zu lassen. Andererseits passt dies alles auch gut zu ihrer Rolle, denn Falesse ist ein Ausbund an Traumata und Neurosen. Etwas besser schlägt sich da der Spanier Emilio Gutiérrez Caba, der ihren Cousin spielt. Auch er weiß, wie man dramatische Nervenzusammenbrüche simuliert und kreuzt dabei mehr als einmal die Grenze zum Schmierentheater. In den ruhigen Szenen wirkt er aber kontrollierter als seine Partnerin, die permanent wie unter Drogen agiert. Als Fels in der Brandung agiert die schöne Eleonora Rossi Drago, die zum Zeitpunkt des Filmes bereits 45 war und ihrer Darstellung mehr Würde gibt, als es die Rolle verlangt. Leider war “In the Folds of the Flesh” ihr letzter Film. Unzufrieden mit ihrer Karriere setzte sie sich nach dem Film zur Ruhe und heirate einen reichen Geschäftsmann.

Die übrigen männlichen Darsteller, bis auf den oben bereits erwähnten Fernando Sancho, kann man vernachlässigen. Sie tauchen auf und verschwinden, ohne dass man so recht weiß, welche Funktion sie überhaupt haben. Außer eben rasch unter die Erde zu kommen. Was leider auch für den immer wieder gern gesehen Luciano Catenacci gilt, der zwar eine prägnante, aber viel zu kurze Rolle hat. Die einzige Ausnahme ist Alfredo Mayo in der Rolles des “Derek”. Allerdings bleibt auch er nur in Erinnerung, weil er auf mysteriöse Weise eingeführt wird und von zentraler Bedeutung für das letzte Viertel des Filmes ist. Wobei man schon sämtliche Logik außer acht lassen muss, wenn Lucille nur durch einen Blick in Dereks Augen den – wesentlich jüngeren und muskulöseren – André erkennt. Die kurz eingestreute Naziploitation-Szene und die Verwendung von Zyklon B sind schon recht geschmacklos, passen aber dann irgendwie doch in dieses wahnsinnige Potpourri aus abgeschlagenen Köpfen, Vergewaltigung und Inzest, dessen Geschichte mehr Haken schlägt als ein Hase auf der Flucht. Dabei bleibt der Film aber, wenn schon nicht ernstzunehmend, jederzeit schwer unterhaltsam und versteht es, den Zuschauer sich immer wieder mit großen Augen und herabhängender Kinnlade gegen die Stirn schlagen zu lassen.

Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2013/11/ ... l-2/#folds
Früher war mehr Lametta
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