The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado (1972)
Moderator: jogiwan
Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado
Geht mir auch so....der Film ist klasse aber die ganze Zeit dieser Sing/Sang....nicht zum aushalten .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- Nello Pazzafini
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Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado
I luv the sing sang!
Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado
Nello Pazzafini hat geschrieben:I luv the sing sang!
Ick weiß, ick weiß.....aber verstehen tue ich dies nicht.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado (1972)
KOCH hat angekündigt diesen Film auf Blu-Ray zu bringen!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- karlAbundzu
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Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado (1972)
Fängt gleich heftig an, ein Kind spielt im Schnee, fährt ihrer Aufpasserin weg und wird von einer Person in schwarzen Trauerklamotten mit einem Stein erschlagen. Später in Venedig, wir folgen dem Künstler Franco, der Besuch von seiner Tochter bekommt, rothaarig wie das erste Opfer. Nach ein paar fröhlichen Tagen wird diese Tod im Wasser gefunden. Francos Frau kommt herbei, und er versucht den Mörder zu finden, und betritt trübes Gewässer....
Toll. Ein Giallo allererster Güte. Haben wir hier auch einiges typisches: Nutzloser Hauptkommissar, schräge Typen, einen Künstler als Hauptperson, viele Shots aus der Mörderperspektive, Morde, einige. Doch da hake ich gleich mal ein: Es ist kein Mordreigen, bzw. es wird hier nicht von Mordfall zu Mordfall erzählt, diese sind zwar durchaus blutig, aber nicht herausgestellt oder besonders ungewöhnlich. Viel mehr ist hier die Suche die Geschichte. Und da übernimmt Venedig eine Hauptrolle (ein Jahr vor Don't look now). Am Tag fast dürsterer als in der Nacht, neblig, trüb, unter Wasser stehend, in der Nacht die klareren Farben, wird hier einiges umgedreht. Auch Venedigs Gebäude sind allesamt dem Verfall preisgegeben, Poe hätte sich bestätigt gefühlt. Die Kamera nimmt auch gerne den Blick des Killers ein: Geschossen durch den schwarzen Schleier, den er trägt. Durchaus einer Argento ähnlichen Idee. Doch auch immer schräg, so nah, wie die Kamera vermuten läßt, mit Schuss und gegen-Schuss ist sie gar nicht, kleine schräge Anflüge, die verunsichern. Ebenso wie Kamera Nebenfiguren, gerne mal mit schrillem Kindrchor unterlegt, folgt, so dass sie auf unsre Liste kommen. Und nie wieder auftauchen. Unsichers Pflaster. Apropos Argento: dan gibt es auch mal einfach enie herrliche Hommage an die berühmten schwarzen Handschuh, beinahe mit Augenzwinkern.
Lazenby als Beatnikkünstler mit Verantwortungsgefühl und Schuldgefühlen trägt die Handlung, das macht er sehr gut, und alle anderen sind bekannt und gut besetzt. Und auf die Charaktere und deren Gefühle/Motivationen wird hier tatsächlich wert gelegt.
Morricones Soundtrack brillant, Kinderchöre und ein wenig klassischer Score, auf LP wahrscheinlich kaum durchhörbar, aber hebt den Film nochmal auf eine neue Ebene.
Ein typischer wie an manchen Ecken doch untypischer Giallo, unbedingt empfehlenswert.
Toll. Ein Giallo allererster Güte. Haben wir hier auch einiges typisches: Nutzloser Hauptkommissar, schräge Typen, einen Künstler als Hauptperson, viele Shots aus der Mörderperspektive, Morde, einige. Doch da hake ich gleich mal ein: Es ist kein Mordreigen, bzw. es wird hier nicht von Mordfall zu Mordfall erzählt, diese sind zwar durchaus blutig, aber nicht herausgestellt oder besonders ungewöhnlich. Viel mehr ist hier die Suche die Geschichte. Und da übernimmt Venedig eine Hauptrolle (ein Jahr vor Don't look now). Am Tag fast dürsterer als in der Nacht, neblig, trüb, unter Wasser stehend, in der Nacht die klareren Farben, wird hier einiges umgedreht. Auch Venedigs Gebäude sind allesamt dem Verfall preisgegeben, Poe hätte sich bestätigt gefühlt. Die Kamera nimmt auch gerne den Blick des Killers ein: Geschossen durch den schwarzen Schleier, den er trägt. Durchaus einer Argento ähnlichen Idee. Doch auch immer schräg, so nah, wie die Kamera vermuten läßt, mit Schuss und gegen-Schuss ist sie gar nicht, kleine schräge Anflüge, die verunsichern. Ebenso wie Kamera Nebenfiguren, gerne mal mit schrillem Kindrchor unterlegt, folgt, so dass sie auf unsre Liste kommen. Und nie wieder auftauchen. Unsichers Pflaster. Apropos Argento: dan gibt es auch mal einfach enie herrliche Hommage an die berühmten schwarzen Handschuh, beinahe mit Augenzwinkern.
Lazenby als Beatnikkünstler mit Verantwortungsgefühl und Schuldgefühlen trägt die Handlung, das macht er sehr gut, und alle anderen sind bekannt und gut besetzt. Und auf die Charaktere und deren Gefühle/Motivationen wird hier tatsächlich wert gelegt.
Morricones Soundtrack brillant, Kinderchöre und ein wenig klassischer Score, auf LP wahrscheinlich kaum durchhörbar, aber hebt den Film nochmal auf eine neue Ebene.
Ein typischer wie an manchen Ecken doch untypischer Giallo, unbedingt empfehlenswert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado
Leider ist dies auch dem verehrten Christian Kessler passiert, jedenfalls schreibt er in seinem sehr guten Buch Gelb wie die Nacht:Adalmar hat geschrieben: ↑Mi 21. Dez 2011, 22:19Merke: Wenn ein britischer bzw. amerikanischer und ein italienischer Film dasselbe Thema oder ähnliche Motive haben, ist immer der italienische Film das Plagiat, egal, wie viel früher er entstanden ist.firetrain hat geschrieben:In den unendlichen Weiten des WWWs lassen sich doch tatsächlich Volldeppen finden, die rumposaunen, das Aldo Lado reichlich von DON'T LOOK NOW aka WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN geklaut hätte. Schade nur, das es genau andersrum ist, denn THE CHILD ist satte zwei Jahre vor DON'T LOOK NOW entstanden!
"Versteiner kämpft er (George Lazenby) sich durch die Donald-Sutherland-Nachfolge..." und bezeichnet Piero Vida als seinen Künstlerkumpel, nicht als Journalist. Trotzdem lesenswerter Eintrag.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- sergio petroni
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Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado (1972)
Toller Film, toller Soundtrack, kein Einheitsgiallo.
Lado at his best!
Lado at his best!
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado (1972)
Der aufstrebenden Bildhauer Franco lebt in Venedig und getrennt von seiner Frau Elizabeth, die mit dem gemeinsamen Kind Roberta in England lebt. Als Roberta für ein paar Tage zu Besuch kommt, macht sie gemeinsam mit anderen Kindern die Gassen von Venedig unsicher und kommt eines Abends nicht mehr nach Hause. Wenig später wird Robertas Leiche in einem Kanal gefunden und Elizabeth kommt nach Venedig um gemeinsam mit Franco den Tod des gemeinsamen Kindes zu verarbeiten. Da die Polizei eher im Dunkeln tappt, macht sich Franco ebenfalls auf die Suche nach dem Mörder und erhält von seinen Freunden Hinweise auf ein ähnliches Verbrechen, dass sich vor einiger Zeit in Venedig zugetragen hat. Diese Spur führt ihn zu einem Anwalt mit zweifelhaftem Ruf und als ein weiterer Mord geschieht, ahnt der Bildhauer, dass er auf der richtigen Spur ist, während er und sein Umfeld ebenfalls in Gefahr geraten.
Eher ruhiger und dramatischer Giallo von Aldo Lado für den das winterliche Venedig mit seinen nebligen und menschenleeren Gassen und Kanälen auch den perfekten Rahmen bietet. Die Parallelen zu „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ sind mit dem entfremdeten Ehepaar und dem Tod des Kindes sind ja eigentlich unübersehbar und zahlreich vorhanden, obwohl Aldo Lados Werk bereits ein Jahr zuvor realisiert wurde. Statt düsterer Vorahnungen gibt es hier aber einen Blick hinter die Kulissen einer Stadt, die nicht nur baulich vom Verfall gezeichnet ist. Auch die Menschen mit denen es Franco zu tun bekommt, sind von Leben und Schicksalsschlägen gezeichnet oder trotz gehobener Stellung moralisch verkommen. Passend zur Thematik führt der Streifen den Zuschauer auch nicht an die schönen Ecken der Lagunenstadt, sondern nutzt heruntergekommene Ecken und verfallene Gebäude, die auch das Seelenleben der Protagonisten widerspiegeln. Dazu tönt der durchaus gewöhnungsbedürftige aber sehr funktionale Soundtrack von Ennio Morricone, der hier ebenfalls auf zu eingängige Motive verzichtet. Herausgekommen ist ein wunderbar melancholischer, leicht sperriger Film, der sich auch wohlig von anderen Filmen aus der Kiste abhebt und trotz Hauptdarsteller, mit dem ich nicht warm werde, uneingeschränkt empfehlenswert ist.
Eher ruhiger und dramatischer Giallo von Aldo Lado für den das winterliche Venedig mit seinen nebligen und menschenleeren Gassen und Kanälen auch den perfekten Rahmen bietet. Die Parallelen zu „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ sind mit dem entfremdeten Ehepaar und dem Tod des Kindes sind ja eigentlich unübersehbar und zahlreich vorhanden, obwohl Aldo Lados Werk bereits ein Jahr zuvor realisiert wurde. Statt düsterer Vorahnungen gibt es hier aber einen Blick hinter die Kulissen einer Stadt, die nicht nur baulich vom Verfall gezeichnet ist. Auch die Menschen mit denen es Franco zu tun bekommt, sind von Leben und Schicksalsschlägen gezeichnet oder trotz gehobener Stellung moralisch verkommen. Passend zur Thematik führt der Streifen den Zuschauer auch nicht an die schönen Ecken der Lagunenstadt, sondern nutzt heruntergekommene Ecken und verfallene Gebäude, die auch das Seelenleben der Protagonisten widerspiegeln. Dazu tönt der durchaus gewöhnungsbedürftige aber sehr funktionale Soundtrack von Ennio Morricone, der hier ebenfalls auf zu eingängige Motive verzichtet. Herausgekommen ist ein wunderbar melancholischer, leicht sperriger Film, der sich auch wohlig von anderen Filmen aus der Kiste abhebt und trotz Hauptdarsteller, mit dem ich nicht warm werde, uneingeschränkt empfehlenswert ist.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: The Child - Chi l'ha vista morire? - Aldo Lado (1972)
Ich finde das ist einer der besten Gialli, der je gedreht wurde.
Die Kinderchöre in Staccato sind mir im Gedächntnis geblieben. Gibt es den Soundtrack auf CD oder Vinyl?