Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato (1977)

Grusel & Gothic, Kannibalen, Zombies & Gore

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato (1977)

Beitrag von buxtebrawler »

Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch.jpg
Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch.jpg (45.19 KiB) 122 mal betrachtet

Originaltitel: Ultimo Mondo Cannibale

Herstellungsland: Italien / 1977

Regie: Ruggero Deodato

Darsteller: Massimo Foschi, Ivan Rassimov, Me Me Lai, Sheik Razak Shikur, Judy Rosly, Suleiman, Shamsi u. A.
Harper und seine Begleiter machen auf dem Flug nach Manila einen Zwischenstopp auf einer kleinen Insel. Der kleine Flughafen, den sie ansteuern ist aber völlig verlassen und ihr Flugzeug unbrauchbar; und so begeben sie sich auf den Weg ins Inselinnere auf der Suche nach Hilfe. Was sie jedoch finden ist ein Kannibalenstamm, der die meisten von Harpers Begleitern tötet und die restlichen gefangen nimmt...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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funeralthirst
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von funeralthirst »

Harpert, Robert und zwei weitere Begleiter müssen auf einer tropischen Insel notlanden. Der dortige Flughafen scheint aber verlassen, von Lebenszeichen keinerlei Spur und die erste vermoderte Leiche lässt nichts gutes vermuten. Auf der Suche nach Hilfe ist Harpert bald schon auf sich allein gestellt und gelangt in ein Kannibalendorf, indem er, aufgrund seines Flugzeuges als Vogelmensch gefangen genommen wird. Ohne Nahrung und unter dem Spott der Kannibalen kämpft er ums nackte Überleben, bis er mit Hilfe einer weiblichen Kannibalin (Me Me Lai) flüchten kann. Doch der Dschungel birgt noch andere Gefahren.

Man mag ja von italenischen Kannibalenschockern halten was man möchte, aber Deodatos Sequel zu Lenzis Mondo Cannibale, beweist sich zumindest in storytechnischer Sicht als wesentlich gelungenes Dschungelabenteuer und kann auch als solches absolut unterhalten. Und dabei geht Deodato schon von Anfang an sehr geschickt vor, indem er einen vermeintlich Zivilisierten völlig auf sich alleine stellt und als Quasi Fremdkörper den primitiven Kannibalen als unbekanntes Objekt vor die Nase wirft. Dabei gehen die Kannibalen nur allzu authentisch und grausam um, denn Harpers Alleinstellung in dieser grausamen, schlichtweg unzivilisierten Welt fernab jeglicher, seiner Norm, fährt im böse auf, was aufgrund seiner bösen Lage absolut nachvollziehbar ist. Harpers geistige Entwicklung und der Niedergang seines Charakters ist dabei präzise glaubwürdig nachgestellt, sodass seine Psyche und sein Körper bald zu schwächeln beginnt.

Das offeriert zwar nicht die typischen Kannibalenschmoddereien, aber zumindest wirft Deodato damit einem die typische Auslegung dieses Stoffes vor den Kopf, was meist wie ein Faustschlag ins Gesicht wirkt. Dabei zelebriert er dieses Aufeinandertreffen scheinbar entgegensetzlicher Kulturen wie ein jenes, dass sich bloss in ihrem Fortschritt erschliesst, aber in einer solchen Umgebung auch der zivilisierteste Mensch zur Primitivität fähig ist. Anfänglich geht Mondo Cannibale 2 nur zaghaft mit seiner schundigen Ausrichtung um, beschränkt sich doch das Gezeigte auf wilde Tänze, schabernack treibende Kannibalenkinder und Unverständnis seitens der primitiven Kannibalen, die sich an Harpers Körper ergötzen und wundern. Die Widersprüchlichkeit der Auslegung erreicht Mondo Cannibale dann aber wieder in seinen recht unnötigen, wie auch schockierenden echten Tierschlachtungen, die zwar immens den Schundfaktor hochtreiben, aber auch, fernab jeglicher Authenzität bitter bei dem Zuschauer aufstossen. Die versteckte sozialkritische Botschaft in Kannibalenfilmen hin oder her, durch derartige Exploitation in Form von selbstzweckhaftem Tiersnuff, beraubt sich der Film jeglichen Drang auf Glaubhaftigkeit, gesellt er sich damit, in seiner primitiven Effekthascherei auf die gleiche Stufe wie einstige Primitive. Aber was solls, sowas ist eben Exploitation und seis Schade um die vermeintlich armen Tiere, gestorben wären sie eh irgendwann einmal. Das mag jetzt gleichgültig klingen, aber sind wir in der Form, in jeder Hinsicht eigentlich nicht auch so? Zumindest all jene, die sich Nichtvegetatier schimpfen, genau denen sollte es egal sein. Also, wen interessierts?

Aber all das mag sicher nicht der grösste Schock in diesem frühen Kannibalenwerk sein, dass vergleichsweise zu Deodatos späterem Cannibal Holocaust noch recht brav vorgeht. Die gestellten Goreszenen sind recht spärlich, vorzuweisen sind da jegliche Grausamkeiten nur in Form von abgenagten Armen (von Ameisen), eine Leiche in einer Kannibalenfalle und zur späteren Laufzeit, als Harpers Entwicklung schon fast zur Resignation führt, der aufgeschnittene Wanst der vermeintlichen Verräterin, die Harper half. Me Me Lai (Mondo Cannibale 1) als schöne Kannibalenbraut hat da gewiss wieder ihre Vorzüge, was andersweitige Exploitation angeht, aber ihre neuen künstlichen Brüste, wirken in diesem Kannibelhorror und ihrer Rolle als dessen nur allzu unfreiwillig komisch. Silikon hin oder her, hübsch anzusehen ist sie wenigstens, auch wenn sie keinerlei grosse Rolle zu spielen scheint, umso schöner ist dann der Effekt zu ihrem eigenen Festmahl. Das Aufreissen ihres Bauches ist dabei schon recht explizit und realistisch dargestellt, da durfte wohl wieder ein armes Schwein als Fake herhalten. Also alles schon Szenen, die zumindest ein wenig ans Gemüt gehen, und ohnehin wirkt die Szenerie mitsamt ihren Indiokannibalen recht bedrohlich, auch weil eben die passende Musik, die Gesamtatmosphäre noch umso einiges bedrohlicher wirken lässt. Das Alles hat dabei schon recht schundigspannenden Charakter, ist aufgrund seiner Kulisse und dem Leben darin durchweg sehenswert und spannungsfördernd, aber allzu intensiv wie Cannibal Holocaust wirds leider nie. Recht fragwürdige Szenen sind dann dabei aber wiederrum die Vergewaltigung von Harper an der Kannibalenfrau und jene Szene zu Beginn, als Harper von ihr stimuliert wird. Was solls.

Das kann man als menschenverachtend und frauenfeindlich interpretieren wenn man möchte, ohnehin erweist sich die Darstellung der Kannibalen nur als allzu faschistiod und ideologisch befremdlich. Aber das ist dann eben jener Faktor, der bei Kannibalenfilme immer zu jeglichem Ekel und Abstoss führt, letztendlich ist es aber genau das, womit letztendlich der Film auch schockieren möchte. Also wer schon bei Cannibal Holocaust kurz vor der Verzweiflung und dem Entsetzen nicht mehr fliehen konnte, der ist auch für dies hier nicht unbedingt geeignet, und warum stört man sich an sowas überhaupt noch, wenn man ohnehin die schundige Ausrichtung solcher Filme kennt. (Damit verweise ich auf gewisse vorangegangende Reviewautoren, die den Film so unfassbar grausam finden). Es ist eben ein Kannibalenfilm. Eine Klasse für sich.

Fazit:
Deodatos Sequel zu Lenzis Frühkannibalenfilm, der eher wie ein Dschungelliebesabenteuer wirkte, ist indes der Vorläufer für Schmuddeltaten wie Cannibal Holocaust oder Lenzis niveaulose Verbrechen a la Cannibal Ferox. Dabei ist die komplette Inszenierung des Stoffes zwar durchweg packend, bedrohlich, spannend und angsteinflössend, aber eben auch genauso fragwürdig in seiner Ausrichtung und dem Zeigen effekthaschericher Tiertötungen. Trotzalledem ein Kannibalenabenteuer, das Atmosphäre gross schreibt und genau deswegen auch gefeiert werden sollte.

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dr. freudstein
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von dr. freudstein »

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dr. freudstein
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von dr. freudstein »

Den hier habe ich schon etliche Male gesehen und gefällt mir mit am besten. Das primitive Volk wird als einfach, bescheiden gezeigt, aber auch mit sehr charmanten und amüsanten Weisen. Die Neugierde herrscht hier vor und nicht brutale Handlungsweisen. Hapert gewinnt sogar die Sympathie einiger Stammesmitglieder, besonders die einer Frau. Doch auch er gedenkt zu bleiben, sondern nur daran, den Heimweg zu bestreiten, der sich als viel gefährlicher herausstellt als das Verbleiben in der Höhlensippschaft.
Hier wird schon ein härter Weg eingeschlagen, aber auch die Lebensgewohnheiten der Eingeborenen sehr authentisch m. M. nach dargestellt. Zudem für Deodato typisches Einblenden von Fremdmaterial mit Natur- und Tieraufnahmen
"Fressen und gefressen werden" ist hier das Motto.
Allerdings ist auch das hier weniger Kannibalenfilm, sondern abermals eher unter Dschungelabenteuer zu verbuchen "Der Zivile trifft auf den Primitiven", doch wo genau besteht der Unterschied. Das fragen sich auch Harpert und Robert.
Und merke:
Reise immer mit genügend Begleitern los, damit für die Rückkehr mindestens einer übrigbleibt zum Steuern des Flugzeugs :opa:

8,5/10
Zuletzt geändert von dr. freudstein am Sa 24. Sep 2011, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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DrDjangoMD
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von DrDjangoMD »

dr. freudstein hat geschrieben:Allerdings ist auch das hier weniger Kannibalenfilm, sondern abermals eher unter Dschungelabenteuer zu verbuchen
Ich fand diesen hier schon recht horrorhaft (zumindest im Vergleich mit dem ersten). Wogegen Lenzi in seinem Filmchen noch ein größeres Gewicht darauf legte die Gebräuche der Primitiven zu zeigen, scheint uns Deodato hier mehr beklemmen und schrecken zu wollen indem er in einer abstoßenden Atmosphäre eine Ekelszene auf die nächste folgen lässt (wenn auch noch nicht so krass wie in späteren Genrebeiträgen). Und damit hat er Erfolg, er schafft es in diesem Film wunderbar den Dschungel als einen bedrohlichen Ort zu zeigen und dafür hat er sich 8/10 verdient. :nick:
purgatorio
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von purgatorio »

hier spricht dann schon die Vorbereitung der Staatsexamensarbeit:
Deine Feststellung, Herr Doktor, ist nicht ganz abwegig! Der Kannibalenfilm auf Basis des Kannibalenmotivs nährt sich ja aus dem Abenteuerfilm. Diese wiederum haben ihre Wurzel in den realen Geschichten (gemischt mit Fiktion und Dramatik) der Seefahrer und Entdecker (James Cook und Konsorten!). Der antropophage Wilde taucht ja zuerst hauptsächlich in Abenteuerfilmen - fußend auf entsprechender Literatur - auf (von Robinson Crusoe bis hin zu King Kong, diverse Schatzsucher-Filme oder einfach nur Amazonaserkundungen etc.), darum ist's auch nicht verwunderlich, dass die Ursprünge des deutlich härteren und expliziteren Kannibalenfilms aus Italien auch im Abenteuer- und Entdecker-Milieu zu finden sind.
Spannend ist aber der Perspetivwechsel innerhalb der Genre bzgl. der Gründe des Eindringens in die Natur, in deren Folge der Kontakt zu den Wilden ja erst zu Stande kommt. Googelt man "Kannibalenfilm" sind beinahe alle Treffer auf das italienische Kino bezogen. Erfunden haben sie es nicht, aber sie haben den Grund des Aufbruchs in die Wildnis zu Gunsten der Schauwerte antropophager Tätigkeiten (obwohl auch - gerade zu Beginn des italienischen Kannibalenfilms - die bloßen Schauwerte primitiver Verhaltensweisen, also die Lust am Fremden eine Rolle spielt) an den Rand gedrängt. Die "Mondo Cannibale"-Filme sind ja erst der Anfang (im Übrigen hab ich noch keinen davon gesehen :palm: )
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
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dr. freudstein
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von dr. freudstein »

Aaaahh, der Auszüge oder Ansätze aus deiner Studienarbeit :sabber:
Ja, sind die richtigen Worte für.
Aber wenn man so :palm: seine Filme schaut, wundert mich nix :roll: :lol:

Pfffrrrtt, soll man dir mit dieser Wissenslücke aushelfen lassen, allein schon für deine Doktor :oops: arbeit?
Fällt mir grad ein, ich mach mich mal noch an den Scanner, geschunden und doch überwunden :opa:
purgatorio
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von purgatorio »

dr. freudstein hat geschrieben:Aaaahh, der Auszüge oder Ansätze aus deiner Studienarbeit :sabber:
Ja, sind die richtigen Worte für.
Keine Auszüge - nur erste Gedanken grob im Geiste notiert.
dr. freudstein hat geschrieben: Pfffrrrtt, soll man dir mit dieser Wissenslücke aushelfen lassen, allein schon für deine Doktor :oops: arbeit?
Unbedingt :opa: Obwohl ich nach erstem Fühler ausstrecken schon mal angedeutet bekam, dass ich offenbar nicht zu sehr zu den italienischen Kannibalen driften darf, da es wohl im Zuge einer Indizierung/Beschlagnahmung auch ein Werbeverbot gibt, gegen welches eine schriftliche Analyse wohl in irgendeiner Form verstoßen könnte/würde. Bin da noch nicht ganz firm, muss erst noch geprüft werden.
dr. freudstein hat geschrieben: Fällt mir grad ein, ich mach mich mal noch an den Scanner, geschunden und doch überwunden :opa:
Kein Bein ausreißen, hat alles noch Zeit :D Danke trotzdem :nick:
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buxtebrawler
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von buxtebrawler »

Meine alten Notizen:

Noch bevor Deodato mit "Cannibal Holocaust" sein Meisterwerk schuf, drehte er diesen Film als Fortsetzung zu Lenzis zivilisationskritischem "Mondo Cannibale". Der Film besticht durch niedrigen unfreiwilligen Trash-Gehalt, völlige Humorlosigkeit und schwer verdauliche Bilder, die im krassen Gegensatz zu jedweder Dschungel-Romantik stehen und den Zuschauer mit Hauptfigur Harper mitfühlen lassen, bis sie sich irgendwann fast mehr vor sich selbst als vor den Kannibalen erschrecken...

Mag das Thema "Kannibalismus" noch so exploitativ erscheinen, hier findet es nur am Rande statt und veranschaulicht eindrucksvoll, wie nutzlos zivilisatorische Werte in Extremsituationen sein können und wie sie von Urinstinkten verdrängt werden. Ein Kannibalenfilm, der seine Härte weniger aus grafisch exzessiv dargestellten Ausweidungen als mehr aus psychologischen Abgründen und Ur-Ängsten bezieht.
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dr. freudstein
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Re: Mondo Cannibale 2 - Der Vogelmensch - Ruggero Deodato

Beitrag von dr. freudstein »

Notizen :? Für einen Bux wohl eher Stichpunkte, aber im Ansatz ist der Bux schon erkennbar :opa:
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