Suspiria [Remake/Reinterpretion] - Luca Guadagnino (2018)
Moderator: jogiwan
Re: Suspiria [Remake] - Luca Guadagnino (2018)
Tilda soll übrigens mittlerweile bestätigt haben, dass sie der Lutz ist: https://www.hollywoodreporter.com/heat- ... ia-1151825
Ich behaupte allerdings dass hinter der Tilda, die den Lutz spielt, in Wirklichkeit Dario Argento steckt.
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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Re: Suspiria [Remake] - Luca Guadagnino (2018)
Gestern mit Paco und Kampfgigant im Kino gesehen, was sich definitiv (allein schon wegen der Audio-Effekte) lohnt.
Kurzkritik: Erst einmal muss mal sagen dass Luca Guadagnino für seinen Mut zu bewundern ist, sich den Horrorklassiker als Remake vorzunehmen - insbesondere da ein ähnliches Projekt vor einigen Jahren ja schon gescheitert ist. Und man spürt auch in jeder Minute den Drang des Regisseurs etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Alleine die Verlagerung in das (perfekt umgesetzte) Westberlin der End-Siebziger sorgt dafür, dass das Ganze nicht gerade wie ein Remake von Suspiria wirkt (lustigerweise fühlte ich mich in der Umsetzung manchmal an eine Big-Budget-Fassung von Masks erinnert). Auch Darstellerinnen-technisch hatte Guadagnino ein gutes Händchen (einzig Tilda Swinton als Lutz Ebersdorf neigte öfters zu fröhlichem Overacting) und der Sound sowie der Soundtrack ist sowie so eine Wucht.
Bei der Inszenierung wird es dann leider wesentlich holpriger. Guadagnino bedient sich erst einmal einer ordentlichen Prise Jodorowsky und streut immer wieder rein visuell-surreale Sequenzen in die Handlung, die sich zwischen Video-Performance, B-Film-Exorzisten-Schocker-Ästhetik, Genialität und unfreiwilliger Komik bewegen - Höhepunkt ist hierbei die Aufführung eines Ballett-Stückes, das zum Hexentanz wird (die Szene ist extrem gelungen).
Leider verhaspelt sich das Drehbuch dann komplett bei dem Versuch den Film auch mit vielen Handlungssträngen zu segnen (wir erinnern uns - zu viel Handlung kann man dem Original-Suspiria wirklich nicht vorwerfen). Es wird jede Menge deutsche Geschichte bemüht (RAF- und Nazi-Terror) und dies auch noch mit einem Jahrzehnte überdauernden Liebesdrama verbunden, bei dem die Handlung teilweise schon gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Im Ergebnis passiert dann genau das, was den meisten handlungsüberladenen Filmen passiert - der Film ist viel zu lang, fasert aus und findet kein richtiges Ende.
Fazit: Das Suspiria-Remake wirkt, als ob Jodorowsky und Pasolini einen Dreier mit Pina Bausch hatten und dabei ein Remake von Żuławskis "Possession" schrieben. Das Endergebnis ist zwar keine Fehlgeburt, hat aber einige Fehlbildungen. Tatsächlich ein Film, von dem man sich mal keinen Directors- sondern einen Short-Cut wünscht. 07/10 (mit einigem Wohlwollen).
Kurzkritik: Erst einmal muss mal sagen dass Luca Guadagnino für seinen Mut zu bewundern ist, sich den Horrorklassiker als Remake vorzunehmen - insbesondere da ein ähnliches Projekt vor einigen Jahren ja schon gescheitert ist. Und man spürt auch in jeder Minute den Drang des Regisseurs etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Alleine die Verlagerung in das (perfekt umgesetzte) Westberlin der End-Siebziger sorgt dafür, dass das Ganze nicht gerade wie ein Remake von Suspiria wirkt (lustigerweise fühlte ich mich in der Umsetzung manchmal an eine Big-Budget-Fassung von Masks erinnert). Auch Darstellerinnen-technisch hatte Guadagnino ein gutes Händchen (einzig Tilda Swinton als Lutz Ebersdorf neigte öfters zu fröhlichem Overacting) und der Sound sowie der Soundtrack ist sowie so eine Wucht.
Bei der Inszenierung wird es dann leider wesentlich holpriger. Guadagnino bedient sich erst einmal einer ordentlichen Prise Jodorowsky und streut immer wieder rein visuell-surreale Sequenzen in die Handlung, die sich zwischen Video-Performance, B-Film-Exorzisten-Schocker-Ästhetik, Genialität und unfreiwilliger Komik bewegen - Höhepunkt ist hierbei die Aufführung eines Ballett-Stückes, das zum Hexentanz wird (die Szene ist extrem gelungen).
Leider verhaspelt sich das Drehbuch dann komplett bei dem Versuch den Film auch mit vielen Handlungssträngen zu segnen (wir erinnern uns - zu viel Handlung kann man dem Original-Suspiria wirklich nicht vorwerfen). Es wird jede Menge deutsche Geschichte bemüht (RAF- und Nazi-Terror) und dies auch noch mit einem Jahrzehnte überdauernden Liebesdrama verbunden, bei dem die Handlung teilweise schon gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Im Ergebnis passiert dann genau das, was den meisten handlungsüberladenen Filmen passiert - der Film ist viel zu lang, fasert aus und findet kein richtiges Ende.
Fazit: Das Suspiria-Remake wirkt, als ob Jodorowsky und Pasolini einen Dreier mit Pina Bausch hatten und dabei ein Remake von Żuławskis "Possession" schrieben. Das Endergebnis ist zwar keine Fehlgeburt, hat aber einige Fehlbildungen. Tatsächlich ein Film, von dem man sich mal keinen Directors- sondern einen Short-Cut wünscht. 07/10 (mit einigem Wohlwollen).
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- Lobbykiller
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Re: Suspiria [Remake] - Luca Guadagnino (2018)
Da kenn ich einige Filme, besonders neueren Datums. Handlungsüberladenheit ist heutzutage ja schon Standard. Overacting sowieso.Reinifilm hat geschrieben: Tatsächlich ein Film, von dem man sich mal keinen Directors- sondern einen Short-Cut wünscht.
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- Nello Pazzafini
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Re: Suspiria [Remake] - Luca Guadagnino (2018)
Quasi ein Contergan von einem Film?Reinifilm hat geschrieben:Das Endergebnis ist zwar keine Fehlgeburt, hat aber einige Fehlbildungen. Tatsächlich ein Film, von dem man sich mal keinen Directors- sondern einen Short-Cut wünscht. 07/10 (mit einigem Wohlwollen).
Morgen komm ich dazu mir den im Kino anzusehen, leider hab ich schon viel zu viel positives wie negatives gelesen, am liebsten ist mir ehrlich gesagt ich weiß von nichts und geh ohne Vorbehalte in den Saal.....mal sehen wie die Sache auf mich wirkt.
- Nello Pazzafini
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Re: Suspiria [Remake] - Luca Guadagnino (2018)
Zuallererst - Suspiria ist ein äusserst beeindruckender Film. Ich habe versucht so wenig wie möglich Meinungen zu hören um eine möglichst wertfreie Erstsichtung zu erleben. Dies wurde mir gegönnt in einem Kino mit 5 Personen und es war 2,5 Stunden mucksmäuschen still - eine Wohltat und bei diesem Film auch sehr wichtig.
Doch von vorn, dies ist kein Remake. Hier wurde der Kern der Geschichte neu interpretiert und sehr stimmungsvoll umgesetzt. Settings, Sounddesign, Besetzung, Ausstattung, alles hervorragend. Wenn man es zulässt ist man schnell in dieser Tanzschule drin und kommt auch nicht mehr so leicht raus. Den geschichtlichen Kontext muss man jetzt nicht gut finden, gelungen inszeniert ist das aber allemal. Einzige das „Finale“ konnte mich nicht überzeugen. Nach so einer atmosphärischen Geschichte die sich sehr gut und ständig aufbaut erwartet man sich auch ein fulminantes Ende - war optisch und inszenatorisch mir zu billig.
Toll aber auch wie kurzweilig der Film auf mich gewirkt hat, das ist immer ein gutes Zeichen bei langen Filmen. Aber man muss sich auch darauf einlassen wollen und den richtigen Zeitpunkt dafür wählen dann wird man seine Freude an diesem Werk finden.
Schöner Film und wahrscheinlich auch die einzig mögliche Annäherung an Suspiria den man einfach nicht remaken kann/soll/wird.
Seh ich mir definitiv nochmal zu Hause an. Auch ein Film der bei weiteren Sichtungen wachsen wird.
Doch von vorn, dies ist kein Remake. Hier wurde der Kern der Geschichte neu interpretiert und sehr stimmungsvoll umgesetzt. Settings, Sounddesign, Besetzung, Ausstattung, alles hervorragend. Wenn man es zulässt ist man schnell in dieser Tanzschule drin und kommt auch nicht mehr so leicht raus. Den geschichtlichen Kontext muss man jetzt nicht gut finden, gelungen inszeniert ist das aber allemal. Einzige das „Finale“ konnte mich nicht überzeugen. Nach so einer atmosphärischen Geschichte die sich sehr gut und ständig aufbaut erwartet man sich auch ein fulminantes Ende - war optisch und inszenatorisch mir zu billig.
Toll aber auch wie kurzweilig der Film auf mich gewirkt hat, das ist immer ein gutes Zeichen bei langen Filmen. Aber man muss sich auch darauf einlassen wollen und den richtigen Zeitpunkt dafür wählen dann wird man seine Freude an diesem Werk finden.
Schöner Film und wahrscheinlich auch die einzig mögliche Annäherung an Suspiria den man einfach nicht remaken kann/soll/wird.
Seh ich mir definitiv nochmal zu Hause an. Auch ein Film der bei weiteren Sichtungen wachsen wird.
- karlAbundzu
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Re: Suspiria [Remake/Reinterpretion] - Luca Guadagnino (2018)
Da kann ich mich nur Nello anschliessen, bis auf ein paar Punkte:
Die Schlusszene hat mir durchaus gefallen und ich fand sie im Tanztheater - Rahmen angenehm passend. Hat mich noch einmal richtig mitgerissen, aber genau da gingen die Meinungen auch beim Quatschen direkt nach dem Film auseinander.
Die Klemperer- / Nazigeschichte war mir zu künstlich reingedrückt, wo das 70er Zeitkolorit sehr sehr gut passte. Und die Erklärung der Hexen zu den Zeitbezügen ging zu huschihuschi drüber hinweg, obwohl ich doch auch insgesamt ein starker feministischer Klang durch den Film zog.
Und, so wie du, will ich den nochmal sehen, habe ja dann doch noch mal die Chance, den in einem Bremer Kino zu sehen in ein paar Monaten!
Die Schlusszene hat mir durchaus gefallen und ich fand sie im Tanztheater - Rahmen angenehm passend. Hat mich noch einmal richtig mitgerissen, aber genau da gingen die Meinungen auch beim Quatschen direkt nach dem Film auseinander.
Die Klemperer- / Nazigeschichte war mir zu künstlich reingedrückt, wo das 70er Zeitkolorit sehr sehr gut passte. Und die Erklärung der Hexen zu den Zeitbezügen ging zu huschihuschi drüber hinweg, obwohl ich doch auch insgesamt ein starker feministischer Klang durch den Film zog.
Und, so wie du, will ich den nochmal sehen, habe ja dann doch noch mal die Chance, den in einem Bremer Kino zu sehen in ein paar Monaten!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Suspiria [Remake/Reinterpretion] - Luca Guadagnino (2018)
Erscheint am 28.03.19 bei Capelight.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- Salvatore Baccaro
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Re: Suspiria [Remake/Reinterpretion] - Luca Guadagnino (2018)
Ich bin zwiegespalten.
Ein Spalt sagt: Wie schön, dass Guadagnino es vermieden hat, der visuellen Überfülle SUSPIRIAs auch nur ansatzweise nacheifern zu wollen - statt kunterbunten Primärfarben dominieren entsättigte, triste Töne, Grau & Schwarz, das quasi das ekakte Kontrastprogramm -; und wie schön auch, dass Guadagnino sich nur des Kernkonzepts SUSPIRIAs bedient hat, und nicht versucht, den Film 1:1 nachzubrabbeln - eine vertraute Figur hier, ein vertrauter Name dort; vertraute Details, Motive, Szenarien, jedoch ganz anders verwandt als im Original, mal nur angedeutet, mal wesentlich stärker ausgeführt -, und ansonsten seine ganz eigene Geschichte erzählt; wie schön, dass Guadagnino ein überzeugendes Zeitbild der Bundesrepublik in den 70ern entwirft, in der vor allem der unterschwellig ständig präsente Polit-Terror der klaustrophobischen Atmosphäre zuträglich ist - (wie in UNDER THE SHADOW explodiert einmal draußen eine Bombe, und das scheint für die Protagonisten bereits so sehr Alltagsgut zu sein, dass man nicht mehr tut als kurz mit den Augenbrauen zu zucken) - und wie schön letztlich, dass so viele fähige Darsteller diesen Film auf ihren Schultern tragen, und wie geschmackvoll die gesamte mise en scène ausgefallen ist, und wie sehr Guadagnino sich einer spekulativen Schlachtplatte verweigert, zu der beispielweise Argentos offizieller dritter Mütter-Film, meiner Meinung nach, tendiert.
Ein anderer Spalt fragt sich bei all den positiven Überraschungen allerdings pausenlos: Was will dieser Film denn nun eigentlich von mir? Wo soll seine Handlung mich hinführen? Was hat die RAF mit den Hierarchie-Streitigkeiten innerhalb der Tanzakademie zu tun? Soll der Hexenspuk eine Allegorie auf das politische Klima der BRD sein? Mehr noch: Wo genau besteht nun eigentlich die Verbindung zwischen Hexenspuk und der nominellen Hauptfigur Dr. Klemperer? Für mich laufen da permanent zwei relativ unabhängige Geschichten nebeinander her, ohne dass sie sich irgendwann wirklich überzeugend treffen; So, als habe Drehbuchautor Kajganich zwei für sich stehende Erzählungen gewaltsam in eine gemeinsame Form pressen wollen. Weshalb muss der Film eigentlich zweieinhalb Stunden dauern, wo doch viele Szenen mir bei der Erstsichtung relativ ins Leere stocherten, und reine Redundanzen bildeten? Wieso erscheint mir der Thom-Yorke-Soundtrack so überaus deplatziert? Sind all die surrealen Alptraumsequenzen reiner Selbstzweck oder steckt in ihnen eine tiefere Botschaft, die ich nur bislang nicht decodiert habe?
Wie gesagt, ich bin zwiegespalten, als habe TENEBREs Axt mich durchhauen.
Ein Spalt sagt: Wie schön, dass Guadagnino es vermieden hat, der visuellen Überfülle SUSPIRIAs auch nur ansatzweise nacheifern zu wollen - statt kunterbunten Primärfarben dominieren entsättigte, triste Töne, Grau & Schwarz, das quasi das ekakte Kontrastprogramm -; und wie schön auch, dass Guadagnino sich nur des Kernkonzepts SUSPIRIAs bedient hat, und nicht versucht, den Film 1:1 nachzubrabbeln - eine vertraute Figur hier, ein vertrauter Name dort; vertraute Details, Motive, Szenarien, jedoch ganz anders verwandt als im Original, mal nur angedeutet, mal wesentlich stärker ausgeführt -, und ansonsten seine ganz eigene Geschichte erzählt; wie schön, dass Guadagnino ein überzeugendes Zeitbild der Bundesrepublik in den 70ern entwirft, in der vor allem der unterschwellig ständig präsente Polit-Terror der klaustrophobischen Atmosphäre zuträglich ist - (wie in UNDER THE SHADOW explodiert einmal draußen eine Bombe, und das scheint für die Protagonisten bereits so sehr Alltagsgut zu sein, dass man nicht mehr tut als kurz mit den Augenbrauen zu zucken) - und wie schön letztlich, dass so viele fähige Darsteller diesen Film auf ihren Schultern tragen, und wie geschmackvoll die gesamte mise en scène ausgefallen ist, und wie sehr Guadagnino sich einer spekulativen Schlachtplatte verweigert, zu der beispielweise Argentos offizieller dritter Mütter-Film, meiner Meinung nach, tendiert.
Ein anderer Spalt fragt sich bei all den positiven Überraschungen allerdings pausenlos: Was will dieser Film denn nun eigentlich von mir? Wo soll seine Handlung mich hinführen? Was hat die RAF mit den Hierarchie-Streitigkeiten innerhalb der Tanzakademie zu tun? Soll der Hexenspuk eine Allegorie auf das politische Klima der BRD sein? Mehr noch: Wo genau besteht nun eigentlich die Verbindung zwischen Hexenspuk und der nominellen Hauptfigur Dr. Klemperer? Für mich laufen da permanent zwei relativ unabhängige Geschichten nebeinander her, ohne dass sie sich irgendwann wirklich überzeugend treffen; So, als habe Drehbuchautor Kajganich zwei für sich stehende Erzählungen gewaltsam in eine gemeinsame Form pressen wollen. Weshalb muss der Film eigentlich zweieinhalb Stunden dauern, wo doch viele Szenen mir bei der Erstsichtung relativ ins Leere stocherten, und reine Redundanzen bildeten? Wieso erscheint mir der Thom-Yorke-Soundtrack so überaus deplatziert? Sind all die surrealen Alptraumsequenzen reiner Selbstzweck oder steckt in ihnen eine tiefere Botschaft, die ich nur bislang nicht decodiert habe?
Wie gesagt, ich bin zwiegespalten, als habe TENEBREs Axt mich durchhauen.
Re: Suspiria [Remake/Reinterpretion] - Luca Guadagnino (2018)
Geht mir genauso. Habe ihn am Donnerstag gesehen und seitdem viel drüber nachgedacht und diskutiert. Ich muss das mal für mich zusammenfassen und auf das virtuelle Papier bringen. Im Grunde sind es dieselben Gründe wie bei Dir, plus/minus 2-3 andere.Salvatore Baccaro hat geschrieben: Wie gesagt, ich bin zwiegespalten, als habe TENEBREs Axt mich durchhauen.[/align]
Früher war mehr Lametta
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- karlAbundzu
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Re: Suspiria [Remake/Reinterpretion] - Luca Guadagnino (2018)
So, nach der Zweitsichtung: Da past immer noch vieles sehr gut: Die oben angesprochene RAF Story als Spieelung der Zerrissenheit im Hexenhau, bzw. als Entschiedungswald, in dem Patrizia sich befindet. Der Soundtrack wirkt immer besser. Die feministischen Statemnts.
Nur eins bin ich immer noch am rätseln: Die ganze Hintergrundgeschichte Klemperers (!) mit Datascha, Frau und Juden dient dann ja nur, um ihn als Zeugen zu kriegen. Hm, passt gar nicht, wo doch die anderen Sachen, inklusive der Mutter von Susie.
Nur eins bin ich immer noch am rätseln: Die ganze Hintergrundgeschichte Klemperers (!) mit Datascha, Frau und Juden dient dann ja nur, um ihn als Zeugen zu kriegen. Hm, passt gar nicht, wo doch die anderen Sachen, inklusive der Mutter von Susie.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.