Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Moderator: jogiwan
- karlAbundzu
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
12.4.25, 20 Uhr
Tower Bremen
Hellsongs
Mit den Hellsongs hatte ich mich nie intensiv beschäftigt. Klar, kannte ich die eine oder andere Coverversion bekannter Metal Songs in easy Pop und Country Bereich, fand das auch schön, aber als Gag über eine ganze LP weckte es nicht mein Interesse.
Nun wurde ich als Begleitung zu einem Geburtstagsgeschenk erfragt, und ich war gespannt.
Das Tower ist ja ein kleiner knuffiger Laden, gegründet Mitte der 90er, und bewegt sich im Alternative Bereich. Und sieht auch so aus: dunkel, Stahlgrau bis schwarz. Gemütlich halt. Da sah ich schon einiges spannendes und erlebte auch mal Discoabende dort. Die Menschen dort meist angenehm. Bemerkenswert günstiges Bier mit drei Euro.
Da es keine Vorgruppe oder Special guest wie angekündigt gab, lief Kalle Karlsson, einziges Gründungsmitglied, mit Ukulele durchs Publikum und heizte ein wenig ein. Er plauderte charmant in deutsch english über Bremen und übte mit dem Publikum zusammen ein eigenes Stück ein. Das machte schon mal Laune. Während er nach und nach Richtung Bühne zog, gesellten sich dort seine Mitmusiker*innen dazu. Kalle meist an der Gitarre. Die anderen wechselten gerne mal, am Bass, Schlagzeug, Keyboards, Percussion. Der Gesang wurde aber meist eine der drei Frauen überlassen. Und sie legten dann gleich los.
Das schöne an den hellsongs Covern ist ja, das man immer etwas braucht, um sie zu erkennen. Es begann zB mit Killing in the Name, was mir erst bei "Fuck you I won't do what you tell me" klar wurde. Oder ich lange überlegen musste, woher ich die Zeile Occupy my brain kenne. Und es gab zwischendrin auch eigene Songs, so dass ich das Ratespiel bald aufgab und mich ganz auf die wunderbaren Arrangements einliess. Gut, einiges wie run to the hills oder breaking the law erkannte ich gleich, da es mit den berühmten Melodien anfingen. Jedenfalls verstand ich die Texte besser als bei den originalen.
Wirklich easy Sound, dazu Ansagen, die Wärme ins Herz brachten. Es war ihre letzte Show dieser Tour, bevor sie im Oktober weiter machen. Und haben viel, bekamen aber auch viel zurück. Es gab einiges zum Mitmachen, -summen oder -singen, und erstaunlicherweise klappte es mit den Bremern sehr gut. Schön dabei: es ging nicht um laute mitgröhl Anteile. Es wurde sogar meist richtig mit geklatscht, wenn es in ganz seltenen Stellen einen solchen Teil gab.
Zwei der Musikerinnen sah man die Begeisterung förmlich an, das war trotz der eher langsamen und leisen Töne voller Energie und Liebe.
Ein rundum gelungener Abend, der recht lange ging, und den wir dann auch mit draussen sitzen, zum ersten Mal dieses Jahr, bis nach Mitternacht ausklingen ließen.
Tower Bremen
Hellsongs
Mit den Hellsongs hatte ich mich nie intensiv beschäftigt. Klar, kannte ich die eine oder andere Coverversion bekannter Metal Songs in easy Pop und Country Bereich, fand das auch schön, aber als Gag über eine ganze LP weckte es nicht mein Interesse.
Nun wurde ich als Begleitung zu einem Geburtstagsgeschenk erfragt, und ich war gespannt.
Das Tower ist ja ein kleiner knuffiger Laden, gegründet Mitte der 90er, und bewegt sich im Alternative Bereich. Und sieht auch so aus: dunkel, Stahlgrau bis schwarz. Gemütlich halt. Da sah ich schon einiges spannendes und erlebte auch mal Discoabende dort. Die Menschen dort meist angenehm. Bemerkenswert günstiges Bier mit drei Euro.
Da es keine Vorgruppe oder Special guest wie angekündigt gab, lief Kalle Karlsson, einziges Gründungsmitglied, mit Ukulele durchs Publikum und heizte ein wenig ein. Er plauderte charmant in deutsch english über Bremen und übte mit dem Publikum zusammen ein eigenes Stück ein. Das machte schon mal Laune. Während er nach und nach Richtung Bühne zog, gesellten sich dort seine Mitmusiker*innen dazu. Kalle meist an der Gitarre. Die anderen wechselten gerne mal, am Bass, Schlagzeug, Keyboards, Percussion. Der Gesang wurde aber meist eine der drei Frauen überlassen. Und sie legten dann gleich los.
Das schöne an den hellsongs Covern ist ja, das man immer etwas braucht, um sie zu erkennen. Es begann zB mit Killing in the Name, was mir erst bei "Fuck you I won't do what you tell me" klar wurde. Oder ich lange überlegen musste, woher ich die Zeile Occupy my brain kenne. Und es gab zwischendrin auch eigene Songs, so dass ich das Ratespiel bald aufgab und mich ganz auf die wunderbaren Arrangements einliess. Gut, einiges wie run to the hills oder breaking the law erkannte ich gleich, da es mit den berühmten Melodien anfingen. Jedenfalls verstand ich die Texte besser als bei den originalen.
Wirklich easy Sound, dazu Ansagen, die Wärme ins Herz brachten. Es war ihre letzte Show dieser Tour, bevor sie im Oktober weiter machen. Und haben viel, bekamen aber auch viel zurück. Es gab einiges zum Mitmachen, -summen oder -singen, und erstaunlicherweise klappte es mit den Bremern sehr gut. Schön dabei: es ging nicht um laute mitgröhl Anteile. Es wurde sogar meist richtig mit geklatscht, wenn es in ganz seltenen Stellen einen solchen Teil gab.
Zwei der Musikerinnen sah man die Begeisterung förmlich an, das war trotz der eher langsamen und leisen Töne voller Energie und Liebe.
Ein rundum gelungener Abend, der recht lange ging, und den wir dann auch mit draussen sitzen, zum ersten Mal dieses Jahr, bis nach Mitternacht ausklingen ließen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- fritzcarraldo
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Celebration!fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 15. Apr 2025, 08:46Haha. Ich werde berichten. Auch wie ich da hinein geriet.buxtebrawler hat geschrieben: ↑Di 15. Apr 2025, 08:41fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 15. Apr 2025, 08:14 Gibt es eigentlich Sachen, die man im Suff nicht machen sollte?
Ich finde nein. There is a Party!
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Auf jeden Fall. Ob Ihr wollt oder nicht.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Ich weiß zwar nicht, was Rang Süd, Reihe 4, Platz 6 bedeutet, aber preislich ist das überraschend günstig. Viel Vergnügen!fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Fr 25. Apr 2025, 19:49Celebration!fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 15. Apr 2025, 08:46Haha. Ich werde berichten. Auch wie ich da hinein geriet.
Auf jeden Fall. Ob Ihr wollt oder nicht.
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
Das sind Plätze mit eingeschränkter Sicht direkt unterm Dach.Dick Cockboner hat geschrieben: ↑Fr 25. Apr 2025, 20:30Ich weiß zwar nicht, was Rang Süd, Reihe 4, Platz 6 bedeutet, aber preislich ist das überraschend günstig. Viel Vergnügen!fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Fr 25. Apr 2025, 19:49Celebration!fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 15. Apr 2025, 08:46
Haha. Ich werde berichten. Auch wie ich da hinein geriet.
Auf jeden Fall. Ob Ihr wollt oder nicht.
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Also ernsthaft.
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- karlAbundzu
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
2.5.25 Kulturetage Oldenburg
Nouvelle Vague
Eigentlich ein Studioprojekt zweier Franzosen, die verschiedene Musiker und Sängerinnen um sich versammeln, um ihre liebsten New Wave, Post-Punk und Punk-Hits neu aufzunehmen. Und zwar in verschiedenen jazzy easy listening Sounds, meist bossa nova.
Schon 2003 gegründet, fiel die Debut LP gleich auf fruchtbaren Boden. Kurz danach kam ich schon auf ein Konzert nicht mehr hinein.
20 Jahre und ein paar Alben später dann doch die Gelegenheit. Ich dachte, sie hörten auf nach dem Tod Oliver Libaux', doch Marc Collin machte weiter.
Als Aufwärmprogramm gab es ein kurzes Solo-Set der ehemaligen NV- Sängerin Nadeah, die nach ihrer Zeit bei der Gruppe verschiedene Solo Alben aufnahm. Sie erzählte sehr charmant von dem Weg nach Oldenburg und den absolut Independent recordings, versuchte sich auch in Deutsch und war sichtlich aufgeregt oder grundsätzlich aufgedreht. Ihre Musik war singer songwriter storytelling, ganz schön, aber hat mich nicht so ganz abgeholt. Sie durfte später noch bei einem Lied mittun.
Dann nach sehr kurzer Umbau Pause kamen die Musiker in die gut gefüllte Etage: Gitarre, Stehbass, Drums, und Marc Collins an Keyboard und Computer. Stimmten uns musikalisch ein. Und dann hörte man eine Stimme, singend betrat Mélanie Pain die Bühne, und es gab gleich mal Love will tear us apart. Zum zweiten Song, People are People, gesellte sich Phoebe Killdeer dazu. Wunderbare Mischung die beiden. Mélanie fast typisch französisch, der betonte Akzent, hauchige Stimmlage, die koketten Bewegungen, das Spiel mit dem Publikum. Phoebe eher die aus dem Rock, auch röhrend, derberer Humor, lauter intonierend. Doch nicht nur abwechselnd, sondern auch zusammen passte es gut. Die Musiker allesamt stark und bekommen auch alle ihre Momente zum glänzen.
Zum ersten Mal seit langem sah ich auch ein richtig cooles Lichtkonzept: je nach Songstimmung gab es Unterschiedliches:
Zu den düsteren Liedern ein schwarz weiß Kontrast mit klaren Spots oder dunklem Blau; wenn die Sängerinnen in Bewegung über der Bühne waren helles rot oder gelb; zu She's in Parties, dass in dem Arrangement ein Bond Song sein könnte (Idee: ein Gothic Bond) eine Inszenierung wie aus dem entsprechenden Vorspann.
Trotz der Lichtwechsel gab es nur minimale Pausen, die Ansagen, meist von Mélanie, wurden immer in das Intro gesetzt, so gab es kaum Stillstand. Nach 18 Songs, bekanntes gemischt mit ein paar unbekannten wie What I like most about you is your girlfriend oder I Melt with you, war dann kurz Schluss, es gab natürlich noch eine Zugabe mit drei großen Hits und Tuxedomoons In a matter of speaking, das einige für eine Eigenkomposition hielten. Schönes Ende für ein schönes Konzert.
Der Merchstand war ein wenig beengt aufgebaut, sogar die Musiker*innen mussten sich durchdrängeln, für mich da die Gelegenheit, mich zu bedanken.
Da alles sehr pünktlich ablief hatten wir noch Zeit für ein Abschlussgetränk zum reflektieren auf den Straßen Oldenburgs.
Nouvelle Vague
Eigentlich ein Studioprojekt zweier Franzosen, die verschiedene Musiker und Sängerinnen um sich versammeln, um ihre liebsten New Wave, Post-Punk und Punk-Hits neu aufzunehmen. Und zwar in verschiedenen jazzy easy listening Sounds, meist bossa nova.
Schon 2003 gegründet, fiel die Debut LP gleich auf fruchtbaren Boden. Kurz danach kam ich schon auf ein Konzert nicht mehr hinein.
20 Jahre und ein paar Alben später dann doch die Gelegenheit. Ich dachte, sie hörten auf nach dem Tod Oliver Libaux', doch Marc Collin machte weiter.
Als Aufwärmprogramm gab es ein kurzes Solo-Set der ehemaligen NV- Sängerin Nadeah, die nach ihrer Zeit bei der Gruppe verschiedene Solo Alben aufnahm. Sie erzählte sehr charmant von dem Weg nach Oldenburg und den absolut Independent recordings, versuchte sich auch in Deutsch und war sichtlich aufgeregt oder grundsätzlich aufgedreht. Ihre Musik war singer songwriter storytelling, ganz schön, aber hat mich nicht so ganz abgeholt. Sie durfte später noch bei einem Lied mittun.
Dann nach sehr kurzer Umbau Pause kamen die Musiker in die gut gefüllte Etage: Gitarre, Stehbass, Drums, und Marc Collins an Keyboard und Computer. Stimmten uns musikalisch ein. Und dann hörte man eine Stimme, singend betrat Mélanie Pain die Bühne, und es gab gleich mal Love will tear us apart. Zum zweiten Song, People are People, gesellte sich Phoebe Killdeer dazu. Wunderbare Mischung die beiden. Mélanie fast typisch französisch, der betonte Akzent, hauchige Stimmlage, die koketten Bewegungen, das Spiel mit dem Publikum. Phoebe eher die aus dem Rock, auch röhrend, derberer Humor, lauter intonierend. Doch nicht nur abwechselnd, sondern auch zusammen passte es gut. Die Musiker allesamt stark und bekommen auch alle ihre Momente zum glänzen.
Zum ersten Mal seit langem sah ich auch ein richtig cooles Lichtkonzept: je nach Songstimmung gab es Unterschiedliches:
Zu den düsteren Liedern ein schwarz weiß Kontrast mit klaren Spots oder dunklem Blau; wenn die Sängerinnen in Bewegung über der Bühne waren helles rot oder gelb; zu She's in Parties, dass in dem Arrangement ein Bond Song sein könnte (Idee: ein Gothic Bond) eine Inszenierung wie aus dem entsprechenden Vorspann.
Trotz der Lichtwechsel gab es nur minimale Pausen, die Ansagen, meist von Mélanie, wurden immer in das Intro gesetzt, so gab es kaum Stillstand. Nach 18 Songs, bekanntes gemischt mit ein paar unbekannten wie What I like most about you is your girlfriend oder I Melt with you, war dann kurz Schluss, es gab natürlich noch eine Zugabe mit drei großen Hits und Tuxedomoons In a matter of speaking, das einige für eine Eigenkomposition hielten. Schönes Ende für ein schönes Konzert.
Der Merchstand war ein wenig beengt aufgebaut, sogar die Musiker*innen mussten sich durchdrängeln, für mich da die Gelegenheit, mich zu bedanken.
Da alles sehr pünktlich ablief hatten wir noch Zeit für ein Abschlussgetränk zum reflektieren auf den Straßen Oldenburgs.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- buxtebrawler
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Re: Euer nächstes/letztes Konzert bzw. Live-Event
10.05.2025: ANTIGEN + ALTERI auf dem Hamburger Affengeburtstag

Die Hansestadt lud mal wieder zum Hafengeburtstag; abseits des häufig egalen, häufig nervigen offiziellen Trubels und Touristenmagnetismus gab’s vor der Vokü und am Störtebeker wieder zwei Gratis-Open-Air-Subkultur-Bühnen. Aus Zeit- und Motivationsgründen war ich nur am Freitag und nur am Störtebeker zugegen, und dies zudem recht spät. Zumindest die letzten beiden Bands konnte ich mir nach der traditionellen Veggie-Döner-Zufuhr geben. Da die Running Order etwas durcheinandergewirbelt worden war, kam ich zunächst in den Genuss eines Auftritts der Kölner Crusties ALTERI, die einen fetten Bastard aus Metal-Crust, D-Beat und Grindcore ballerten. Der Gesangsmensch war permanent in Bewegung und fegte über die Bühne, als bekäme er Kilometergeld, während er die (weitestgehend unverständlichen) offenbar deutschen Texte growlte und keifte, dass es eine Art hatte. Der musikalische Abwechslungsreichtum verhinderte gekonnt etwaige Monotonie und ließ sogar die eine oder andere Gitarrenmelodie zu. War ‘ne herrlich brutale, beeindruckende Show, die nicht nur wegen der zwei Klampfen schön ins Gesicht drückte. Im Pit vor der Bühne war ordentlich was los und generell war’s gerammelt voll, weshalb ich meine Schnappschüsse von irgendwo aus dem Mittelfeld versuchte, die entsprechend scheiße aussehen. Zeitweise überwog auch schlicht der Smalltalk mit zum Teil wunderbar angeheiterten Freunden und Bekannten, wozu ALTERI den Soundtrack peitschten.
Ein bisschen schade, dass mit ANTIGEN anschließend bereits die letzte Band des ersten Tags auf der Bühne stand. Die hatte ich zuletzt 2019 in der Lobusch gesehen. Das Trio ist in Prag beheimatet, wo es die deutsche Sängerin/Bassistin Steffi einst hin verschlug. Stilistisch irgendwo zwischen Hardcore-Punk und melodischem Crust, tobte man sich durch englischsprachige, aggressive Songs, über denen Steffis wütender, rotziger Gesang lag. Vor der Bühne ging’s nun ein wenig ruhiger zu, abgefeiert wurde die Band aber natürlich dennoch zurecht und musste ein, zwei Zugaben geben. Zwischendurch gelang es Steffi immer mal wieder, Betrunkene davon abzuhalten, die Bühne zu erklimmen und ihr Mitteilungsbedürfnis durch ihr Mikro zu befriedigen. Klasse Gig, der Laune gemacht und mich noch mal auf Temperatur gebracht hat, sodass noch das eine oder andere Bierchen die Kehle runterlief, während um mich herum die Buden abbauten. Nach vielleicht ‘ner knappen Stunde war’s das dann aber dieses Jahr mit dem Hafengeburtstag für mich.
Respekt: Unabhängig von ihrem jeweiligen Zustand an diesem Abend habe ich alle, die ihr Erscheinen beim AFC-Spiel am nächsten Nachmittag angekündigt hatten, tatsächlich dort gesehen – einen sogar so, wie ich ihn vom Vorabend in Erinnerung hatte: Mit einem Bier in jeder Hand.
Danke allen, die die Punk/HC/etc.-Fahne weiterhin konsequent auf dem Hafengeburtstag hochhalten, sich den Arsch für ein Alternativprogramm aufreißen und Viertel/Wochenende somit nicht dem Tourikommerz überlassen.
Reich bebildert auch hier:
https://www.pissedandproud.org/10-05-20 ... eburtstag/

Die Hansestadt lud mal wieder zum Hafengeburtstag; abseits des häufig egalen, häufig nervigen offiziellen Trubels und Touristenmagnetismus gab’s vor der Vokü und am Störtebeker wieder zwei Gratis-Open-Air-Subkultur-Bühnen. Aus Zeit- und Motivationsgründen war ich nur am Freitag und nur am Störtebeker zugegen, und dies zudem recht spät. Zumindest die letzten beiden Bands konnte ich mir nach der traditionellen Veggie-Döner-Zufuhr geben. Da die Running Order etwas durcheinandergewirbelt worden war, kam ich zunächst in den Genuss eines Auftritts der Kölner Crusties ALTERI, die einen fetten Bastard aus Metal-Crust, D-Beat und Grindcore ballerten. Der Gesangsmensch war permanent in Bewegung und fegte über die Bühne, als bekäme er Kilometergeld, während er die (weitestgehend unverständlichen) offenbar deutschen Texte growlte und keifte, dass es eine Art hatte. Der musikalische Abwechslungsreichtum verhinderte gekonnt etwaige Monotonie und ließ sogar die eine oder andere Gitarrenmelodie zu. War ‘ne herrlich brutale, beeindruckende Show, die nicht nur wegen der zwei Klampfen schön ins Gesicht drückte. Im Pit vor der Bühne war ordentlich was los und generell war’s gerammelt voll, weshalb ich meine Schnappschüsse von irgendwo aus dem Mittelfeld versuchte, die entsprechend scheiße aussehen. Zeitweise überwog auch schlicht der Smalltalk mit zum Teil wunderbar angeheiterten Freunden und Bekannten, wozu ALTERI den Soundtrack peitschten.
Ein bisschen schade, dass mit ANTIGEN anschließend bereits die letzte Band des ersten Tags auf der Bühne stand. Die hatte ich zuletzt 2019 in der Lobusch gesehen. Das Trio ist in Prag beheimatet, wo es die deutsche Sängerin/Bassistin Steffi einst hin verschlug. Stilistisch irgendwo zwischen Hardcore-Punk und melodischem Crust, tobte man sich durch englischsprachige, aggressive Songs, über denen Steffis wütender, rotziger Gesang lag. Vor der Bühne ging’s nun ein wenig ruhiger zu, abgefeiert wurde die Band aber natürlich dennoch zurecht und musste ein, zwei Zugaben geben. Zwischendurch gelang es Steffi immer mal wieder, Betrunkene davon abzuhalten, die Bühne zu erklimmen und ihr Mitteilungsbedürfnis durch ihr Mikro zu befriedigen. Klasse Gig, der Laune gemacht und mich noch mal auf Temperatur gebracht hat, sodass noch das eine oder andere Bierchen die Kehle runterlief, während um mich herum die Buden abbauten. Nach vielleicht ‘ner knappen Stunde war’s das dann aber dieses Jahr mit dem Hafengeburtstag für mich.
Respekt: Unabhängig von ihrem jeweiligen Zustand an diesem Abend habe ich alle, die ihr Erscheinen beim AFC-Spiel am nächsten Nachmittag angekündigt hatten, tatsächlich dort gesehen – einen sogar so, wie ich ihn vom Vorabend in Erinnerung hatte: Mit einem Bier in jeder Hand.
Danke allen, die die Punk/HC/etc.-Fahne weiterhin konsequent auf dem Hafengeburtstag hochhalten, sich den Arsch für ein Alternativprogramm aufreißen und Viertel/Wochenende somit nicht dem Tourikommerz überlassen.
Reich bebildert auch hier:
https://www.pissedandproud.org/10-05-20 ... eburtstag/
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!