sid.vicious hat geschrieben: ↑Mo 8. Apr 2024, 09:53
Arkadin hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2024, 18:23
sid.vicious hat geschrieben: ↑So 7. Apr 2024, 12:44
Nach fleißiger Reinigung ist die Platte so gut wie kinsterfrei.
Womit reinigt Du Deine Platten? Hast Du Dir dafür eine Maschine gekauft? Ich habe mir bei Müller so ein kleines Reinigungsset von Hama zusammengestellt. Tuch, Samtbürste, Reinigungsflüssigkeit, und so was für die Nadel, was ich bislang nur einmal genutzt habe - und kein Unterschied feststelle. Damit läuft es bislang ganz gut. Aber für weitere Tipps bin ich immer offen.
Da bist Du schon gut ausgestattet!
Nein,ich habe keine Maschine. Nutze wie Du einen Spray, den es bei "Protected" für 10 Euro gibt. Ich lasse den Spray einwirken und wische dann mit dem Tuch gegen den Unrzeigersinn drüber. In manchen Platten hat sich einfach nur Dreck festgesetzt, der sich mit etwas Geduld (Einsprühen wiederholen) lösen lässt. Gegen Kratzer kann man natürlich nichts machen, außer natürlich sofort eine gefütterte Innenhülle verwenden. Neuware ziehe ich gar nicht mehr aus den billigen und ungefütterten Innenhüllen heraus, sondern schneide diese einfach auf, denn jedes Rausziehen verursacht oberflächliche Kratzer.
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Danke für die ausführliche Antwort. Ich sprüh das Zeugs meistens auf das Tuch und wische dann ordentlich drüber. Ob mit oder gegen den Uhrzeigersinn, darüber habe ich mir keinen Kopf gemacht. Was ist der Vorteil gegen den Uhrzeigersinn? Der Tipp mit dem Filz klingt gut. Bei mir hängt oftmals die Gummimatte direkt an der Platte, wenn ich die hochnehme. Das mit den Innenhüllen ist mir selber ein wenig "too much". Aber kann ich natürlich verstehen, dass man das macht. Das ist bei mir dann doch eher ein Gebrauchsgegenstand. Und ein wenig Rauschen und Knistern ist auch okay. Das finde ich sogar ganz charmant. So wie Laufstreifen und ähnliche Spuren der Nutzung bei 35mm-Kopien. Momentan schaue ich auch gezielt nach alten Platten, die "ein Vorleben" hatten. Eben wie bei 35mm-Filmen, bei denen man merkt und weiß, dass sie vor 30-40 Jahren tatsächlich im Kino liefen. Aber ich hatte neulich eine Platte, da ging gar nichts mehr. Der Ton scheppernd-kratzig-dünn, die Nadel ständig gesprungen. Die habe ich mit meinen Bordmitteln ordentlich behandelt und siehe an - was ich NIEMALS gedacht hätte, die klang danach wirklich gut. Hatte eigentlich erwartet, dass die Sprünge wegen Kratzern bleiben. Aber nein, alles super.
Fun fact und on-topic. Ich habe die Plattensammlung meiner Eltern jetzt mal übernommen, da meine Mutter eh keinen Plattenspieler mehr hat. Einiges musste ich stehen lassen, weil das selbst mir zu hart war. Roger Whittaker und Engelbert... neee. Immerhin habe ich jetzt 2x Abba in der Sammlung. Generell musste ich feststellen, dass mein Musikgeschmack in der Tat NICHT von meinen Eltern beeinflusst wurde. Bislang gehört Carly Simon (eine Pressung von "Playing Possum", die bei Discogs nirgendwo zu finden ist!) und The Carpenters. Das ist schon okay. Und "Give Us a Wink" von The Sweet war tatsächlich gut. Vor "Middle of the Road" oder "Manhatten Transfer" fürchte ich mich aber etwas. Naja, aber schon ein seltsames Gefühl, weil ich die Plattencover vom Sehen natürlich sehr, sehr gut kenne (auch wenn ich die nie gehört hatte), die dann aber mindestens 30 Jahre, eher mehr, völlig aus dem Blickfeld verschwunden sind. Die jetzt tatsächlich mal zu hören, ist schon eine spezielle Reise. Vor allem, weil die vermutlich alle mein Vater gekauft hat, der nicht mehr da ist. Und ich mich natürlich unwillkürlich frage, warum er gerade diese Platte gekauft hat. Was ihm da gefallen hat. So viel sind das auch nicht. Vielleicht so 20 Stück und ich kann mich nicht erinnern, dass ich ihn die mal habe Hören gesehen habe. Generell spielte Musik - so habe ich das immer wahrgenommen - bei ihm keine so große Rolle. Warum also diese Platten? Erfahren werde ich es nicht mehr. Aber dahin schweifen meine Gedanken beim Hören natürlich immer wieder ab.
