Maulwurfs Hör-Bar

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buxtebrawler
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von buxtebrawler »

Maulwurf hat geschrieben: Sa 3. Feb 2024, 06:17 Die was??? :shock:
Klar, vor allem beim ausgekoppelten "No Stranger To Love":



Hughes hat ja auch generell eher eine Blues- bzw. Hardrock- denn Metal-Stimme.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Maulwurf
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Maulwurf »

Black Sabbath
The eternal idol

LP - 1987

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Bei The eternal idol ist dann wieder alles ganz anders als beim Vorgänger. Hier wehen die Frisuren im warmen Mief der Windmaschine, hier klingt jedes einzelne Stück nach den späten 80ern, und der Dings, der Tony (jetzt muss ich erstmal nachschauen wie der heißt), genau: Der Tony Martin bringt seine Stimme in Höhen wie es nach Ian GiIllan wahrscheinlich nur noch in den 80ern möglich waren. Dass zur gleichen Zeit in der Bay Area und in Skandinavien ganz andere, wilde Dinge passieren, die den Metal von Grund auf umstülpen werden? Nicht hier, hier ist die Welt noch in Ordnung. Die Riffs sind mindestens so hübsch wie die Augen von dem Tony Dingsda, und die Stimmung ist dann entsprechend euphorisch. Wie EUROPE in Heavy ... :palm:

Ihr merkt schon, so richtig warm werde ich mit dem Album nicht. Klar kommen da jede Menge Erinnerungen an die damaligen Rockkneipen hoch, wo genau diese Art Mucke laut genug lief, dass einem das Bier gleich besser schmeckte. Als nostalgischer Trip in die Jugend passt die Platte durchaus, aber das Wort einfallslos trifft es eigentlich genauso gut. Lahmarschig möchte ich nicht sagen, dafür drücken die Jungs dann schon ein paar Mal gut aufs Gaspedal, aber selbst in den Uptempo-Nummern passiert halt einfach nix. Und wenn ich The eternal idol mit dem Debütalbum von GUNS N' ROSES aus dem selben Jahr vergleiche, dann wird mir auch klar, warum letztere damals so einen durchschlagenden Erfolg hatten, und The eternal idol so altbacken klingt ...


Black Sabbath - Glory ride
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
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buxtebrawler
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von buxtebrawler »

"The Eternal Idol" ist das Übergangsalbum in die Tony-Martin-Ära und enthält durchaus ein paar starke Songs, ist aber unter schwierigen Bedingungen entstanden. Martin wurde kurzfristig für den eigentlichen Sänger Ray Gillen angeworben, der sich mit der Band überworfen hatte. Es gibt eine sehr spannende Doppel-CD des Albums, auf deren zweiter Disc sich die Songs mit Gillen am Mikro befinden. Auf dem nächsten Album konnte Martin sich dann wesentlich stärker einbringen und schuf damit einen Klassiker, der zugleich mein liebstes Black-Sabbath-Album ist. Aber ich möchte dir nicht vorweggreifen... ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Arkadin »

Maulwurf hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 21:25 Black Sabbath
Born again

LP - 1983

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Ich habe das Album häufig versucht. Aber Gillian und Sabbath, das passt so gar nicht. Ich werde mit dem Album einfach nicht warm. Das fühlt sich wie ein Fremdkörper an. Toll, dass Du ihm etwas abgewinnen kannst. Ich wollte, ich könnte es auch. Vielleicht höre ich demnächst mal wieder rein. Aber groß ist das Bedürfnis nicht.
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Maulwurf
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Maulwurf »

buxtebrawler hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 17:08 "The Eternal Idol" ist das Übergangsalbum in die Tony-Martin-Ära und enthält durchaus ein paar starke Songs, ist aber unter schwierigen Bedingungen entstanden. Martin wurde kurzfristig für den eigentlichen Sänger Ray Gillen angeworben, der sich mit der Band überworfen hatte. Es gibt eine sehr spannende Doppel-CD des Albums, auf deren zweiter Disc sich die Songs mit Gillen am Mikro befinden. Auf dem nächsten Album konnte Martin sich dann wesentlich stärker einbringen und schuf damit einen Klassiker, der zugleich mein liebstes Black-Sabbath-Album ist. Aber ich möchte dir nicht vorweggreifen... ;)
Spannende Infos, die die Qualität des Albums erklären. Vielen lieben Dank dafür! :thup: :thup: :thup:
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Maulwurf
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Maulwurf »

Arkadin hat geschrieben: Fr 9. Feb 2024, 18:52
Maulwurf hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 21:25 Black Sabbath
Born again

LP - 1983

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Ich habe das Album häufig versucht. Aber Gillian und Sabbath, das passt so gar nicht. Ich werde mit dem Album einfach nicht warm. Das fühlt sich wie ein Fremdkörper an. Toll, dass Du ihm etwas abgewinnen kannst. Ich wollte, ich könnte es auch. Vielleicht höre ich demnächst mal wieder rein. Aber groß ist das Bedürfnis nicht.
Ich glaube das eine Problem ist Ian Gillan, der hier für mein Empfinden in erster Linie rumschreit und gar nicht mehr so richtig schön singt. Und das andere Problem ist die Soundqualität, die von den meisten als katastrophal empfunden wird. Mir persönlich gefällt eben dieses erdige und wuchtige, aber dafür habe ich dann mit Gillan so meine Probleme. Ich seh schon, ein schwieriges Album ...
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Maulwurf
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Maulwurf »

Black Sabbath
Headless cross

LP - 1989

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Anfang der 90er war ich Stammgast in einer Billard-Halle, die nur und ausschließlich mit Hard Rock und Metal beschallt wurde. Große Räume, viel Platz um die Tische, günstiges Bier, laute und harte Mucke. Eines der meistgespielten Stücke war ein gewisses Headless cross, und ich war bass erstaunt, wie ich das Teil ein paar Jahre später bei einer Sammlungsauflösung in die Finger bekam. Von daher weckt das Titelstück viele viele Erinnerungen an schöne Abende ...

Aber so die Gesamtansicht des Albums - Oh je, hoffentlich gibt es jetzt nicht Haue vom Bux. Ich war ja nach der Aussage "liebstes Black-Sabbath-Album" schon recht gespannt, und ich gebe auch gerne zu, dass Headless cross (das Album) musikalisch deutlich besser zulangt als der Vorgänger. Hübsche Melodien, abwechslungsreiche Songs, und alles in diesem sehr typischen 80er-Metal-Stil dargebracht - Wenn man den nicht so mag (und ich merke da sehr deutlich, dass meine Wurzeln in den 70ern liegen), hat man halt verloren. Hinzu kommt, dass ich persönlich mit Tony Martin nicht wirklich viel anfangen kann. Ein Ronnie James Dio für Arme? Vielleicht, auf jeden Fall sagt mir der Mann nichts, und sorgt mit seinem Organ öfters mal dafür, dass sich über der rockigen Grundstimmung eine gewisse Gleichgültigkeit breit macht. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung, die Meinung eines Dio-Fans. Headless cross ist gut, keine Frage, aber erreicht die Qualität der Ossie-Alben an keiner Stelle.


Black Sabbath - Black moon
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Maulwurf
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Maulwurf »

Black Sabbath
Tyr

LP - 1990

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Ehrlich gesagt wollte ich das jetzt eigentlich nur noch hinter mich bringen. Die letzten BLACK SABBATH-Alben haben mich immer weniger angesprochen, und nun auch noch ein Konzeptalbum über den Donnergott Thor. Jessesmariaundjosef, ein Konzeptalbum, hat sowas jemals funktioniert? (Antwort: Es hat, und wie! Selbst aus den 00er-Jahren habe ich ein ziemlich geiles Konzeptalbum aus dem Black Metal-Bereich ...)

Und nun bin ich ziemlich überrascht, dass Tyr mich so gut abgeholt hat! Genau die Art polternder Dampfwalzen-Metal auf die ich stehe. Cozy Powell zeigt, warum er mal als einer der Besten gehandelt wurde, Tony Iommi liefert richtig ansprechende Arbeit ab, und nur Tony Martin und ich werden niemals Freunde werden. Tyr liefert richtig ordentliches Songmaterial ab, und live dürften die Stücke eine absolute Wucht sein und gewaltig in den Nacken fahren.

13 Alben nenne ich von BLACK SABBATH mein eigen. Und ganz ehrlich, an die Arbeit mit Ozzy Osbourne kommen die späteren Sachen lange nicht ran. Nicht die mit Ronnie James Dio, und schon gar nicht die anderen. Aber allem Gemeckere zum Trotz würde ich nichts davon hergeben :nixda: Im Gegenteil, das fehlende Zeugs wird auch noch eingesackt. Nicht heute und nicht morgen, aber was muss das muss. Und für alle die keinen Metal mögen: Das nächste Teil in der Sammlung wird in eine ganz andere Richtung gehen ...


Black Sabbath - Anno Mundi
Zuletzt geändert von Maulwurf am Mi 21. Feb 2024, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von buxtebrawler »

Maulwurf hat geschrieben: Do 15. Feb 2024, 19:14 Black Sabbath
Headless cross

LP - 1989

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Anfang der 90er war ich Stammgast in einer Billard-Halle, die nur und ausschließlich mit Hard Rock und Metal beschallt wurde. Große Räume, viel Platz um die Tische, günstiges Bier, laute und harte Mucke. Eines der meistgespielten Stücke war ein gewisses Headless cross, und ich war bass erstaunt, wie ich das Teil ein paar Jahre später bei einer Sammlungsauflösung in die Finger bekam. Von daher weckt das Titelstück viele viele Erinnerungen an schöne Abende ...

Aber so die Gesamtansicht des Albums - Oh je, hoffentlich gibt es jetzt nicht Haue vom Bux. Ich war ja nach der Aussage "liebstes Black-Sabbath-Album" schon recht gespannt, und ich gebe auch gerne zu, dass Headless cross (das Album) musikalisch deutlich besser zulangt als der Vorgänger. Hübsche Melodien, abwechslungsreiche Songs, und alles in diesem sehr typischen 80er-Metal-Stil dargebracht - Wenn man den nicht so mag (und ich merke da sehr deutlich, dass meine Wurzeln in den 70ern liegen), hat man halt verloren. Hinzu kommt, dass ich persönlich mit Tony Martin nicht wirklich viel anfangen kann. Ein Ronnie James Dio für Arme? Vielleicht, auf jeden Fall sagt mir der Mann nichts, und sorgt mit seinem Organ öfters mal dafür, dass sich über der rockigen Grundstimmung eine gewisse Gleichgültigkeit breit macht. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung, die Meinung eines Dio-Fans. Headless cross ist gut, keine Frage, aber erreicht die Qualität der Ossie-Alben an keiner Stelle.
"Typischer 80er-Metal-Stil" - yepp, da bin ich zu Hause! Für mein Dafürhalten besteht "Headless Cross" ausschließlich aus Hits, die top produziert sind und frisch klingen, aber immer noch auf Iommis unverkennbaren doomigen Riffs basieren, von Cozy Powells kräftigem Drumming, zu dem sich prima headbangen lässt, hart vorangetrieben und von einem meiner Lieblings-Metal-Sänger, eben jenem Tony Martin, theatralisch und voller Dramatik veredelt werden. Der Mann ging sicherlich in die Dio-Schule, nutzt aber mehr Oktaven seiner Stimme für Black Sabbath, als es Dio tat. Die Atmosphäre dieses Albums ist metallisch düster und doch majestätisch erhaben. Mein Lieblingssong ist "Kill in the Spirit World", Tony Martin singt voller Inbrunst um sein Leben:



"...stretching every muscle..." :nick:

Schön aber, dass du mit "Tyr" mehr anfangen kannst, das finde ich ebenfalls ganz großartig! :thup:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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Re: Maulwurfs Hör-Bar

Beitrag von Maulwurf »

Blackmore's Night
Shadow of the moon

CD - 1997

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Ritchie Blackmore, klar. DEEP PURPLE, RAINBOW, großartiger Metal-Gitarrist usw. Aber der Mann kann halt auch anders, und ehrlich gesagt gefällt mir seine Kunst hier sogar besser als bei den vielen Rockklassikern. Anhand der Credits der CD ist meine Vermutung, dass Blackmore Mitte der 90er, als Mittelaltermärkte noch keine Modeerscheinung waren, zusammen mit DES GEYERS SCHWARZER HAUFEN einen tollen Tag auf einem Markt in Memmingen verbracht hat, und dadurch auf die Idee zu diesem Projekt kam. Shadow of the moon ist dabei mitnichten mittelalterlich geworden, sondern prinzipiell erstmal süßlicher Pop mit einem hohen Niedlichkeitsfaktor in Form von Sängerin/Lebensgefährtin/Ehefrau Candice Night. Die Stimmung ist verträumt-romantisch und lädt durchaus zu Kerzenschein und Rotwein ein. Dabei kommen aber auch mal Einflüsse von Irish Folk durch, in Memmingen wird es mal kurz recht klassisch, Writing on the wall ist dance-lastig und groovt höllisch gut, und Play minstrel play rockt sogar ernsthaft die Hütte, auch dank JETHRO TULL's Ian Anderson an der Flöte. Abwechslungsreich, vielseitig, und dabei aber doch immer mit dieser sanften Grundstimmung versehen.

Nach dem Kauf war ich damals recht enttäuscht, aber gestern hat mich die CD auf genau dem richtigen Fuss erwischt. Nicht zu laut hören, und sich in eine ruhig-meditative Stimmung versetzen lassen. Schwere Empfehlung für ganz ruhige Stunden!


Blackmore's Night - The clock ticks on
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Jack Grimaldi
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