A Gun for Jennifer - Todd Morris (1996)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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A Gun for Jennifer - Todd Morris (1996)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

A Gun for Jennifer

Bild

Originaltitel: A Gun for Jennifer

Herstellungsland: USA / 1996

Regie: Todd Morris

Darsteller: Deborah Twiss, Frieda Hoops, Tracy Dillon, Veronica Cruz

Allison ist gerade erst aus Ohio (wo sie, wie wir später erfahren, ihrem prügelnden Ehemann ein Messer in den Körper gesteckt hat) nach New York gekommen, als sie zwei Gangstern in die Hände fällt. Da sie nur wenig Bargeld dabei hat, wollen die Typen sie nun vergewaltigen. Doch dann eine bewaffnete Gruppe Frauen auf, die Allison erst retten und sie dann zwingen, die Typen zu erschießen. Soweit noch vorhanden, werden den Männern dann noch (auch dies werden wir erst im Nachhinein von der Polizei erfahren) die Eier abgeschnitten.

Allison nennt sich daraufhin nun Jennifer und schließt sich mehr oder weniger freiwillig der Frauengang an, denn die scheint nicht gewillt, eine Augenzeugin der Tat aussteigen zu lassen. So brechen sie von ihrer Homebase, einem feministischen Stripclub (!), in dem musikalisch hauptsächlich Punk (!) läuft, regelmäßig auf, um Sexualstraftäter, die sich mit dubiosen Methoden der Strafverfolgung entziehen konnten, endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.

Bei der Polizei sind die ermittelnden (männlichen) Detectives unterdessen auf falscher Spur. Nur der weibliche Cop Perez hält es denkbar/wahrscheinlich, dass es sich um Frauen handeln könnte. Als sie einen Richter schützen soll, der selbst unter Vergewaltigungsverdacht steht, kommt dabei ihr Assistent, aber Trish, die Schwester der Anführerin Jessie, ums Leben.

Jessie will daraufhin einen letzten Schlußpunkt setzen: Die Ermordung des Mafiosis Varna. Da die Gruppe sich nicht einigen kann, will Jessie das alleine durchziehen, wird aber von Varnas Leibwächtern gecatcht. Varna denkt ihr darauf einen besonderen Part auf einer "Party" zu: Jessie soll dort bei lebendigem Leib aufgeschlitzt werden...
Klar, dass die Gang reagieren muss. Ein finales Massaker, bei dem keiner lebend rauskommt, kündigt sich an. Oder kann Detective Perez dies noch verhindern?

Vor vielen Jahren (das Review in der Splatting Image war bereits erschienen) zeigte das 3001-KIno diesen Film, wo ich ihn leider verpasste. 2008 erschien dann eine deutsche DVD, die leider aufgrund von Maßnahmen einer gewissen Behörde (der Film wurde nicht FSK-geprüft) seit einem Jahr nicht mehr im Saturn-Markt erhältlich ist. Aber die Suche lohnt sich! Morris drehte eine kompromisslose, feministische, Indie-Produktion, in der praktisch jeder Mann als hirnloses, schwanzgesteuertes Triebwesen erscheint, und von denen bleiben viele im Laufe des Films auf der Strecke... Dabei darf bei Kopfschüssen auch schon mal das Blut weit spritzen, bei den Kastrationen (ganz zu Anfang mit schwarzen Handschuhen und Rasiermesser!) wird hingegen abgeblendet (Danke!).

Gedreht wurde der Film 1996 auf 16mm, die Bildquali ist nicht die Beste. But who cares? Dies ist rohes Low-Budget-Kino mit einem Punk-Soundtrack, mit Herzblut gedreht.

Lohnt sich!
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jogiwan
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von jogiwan »

NSM bringt den Streifen am 11.06.2012:

Bild
hat geschrieben: Die Polizei von New York stolpert vermehrt über unfein verstümmelte Kadaver vormals kerngesunder Vergewaltiger. Detective Kay vom NYPD vermutet ganz richtig das Wirken eines oder mehrerer Vigilanten, steht aber als schwarze Frau unter weißen Machos mit ihrer Theorie zunächst auf verlorenem Posten. Allison alias Jennifer dagegen weiß Bescheid, den sie wurde vom Quintett der Rächerinnen nicht nur gerettet, sondern auch zur Teilnahme gepresst. Über Jennifer versucht Kay, an die Hinterfrauen zu gelangen.
(quelle: nsm auf facebook)
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purgatorio
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von purgatorio »

klingt doch super!

Und Ugos Review unterstützt den Eindruck:
ugo-piazza hat geschrieben: Morris drehte eine kompromisslose, feministische, Indie-Produktion, in der praktisch jeder Mann als hirnloses, schwanzgesteuertes Triebwesen erscheint (...)
Da erkenne ich mich wieder :mrgreen: :nick: :thup:


:prost:
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jogiwan
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von jogiwan »

Rabiates und wütendes Underground-Kino über eine feministische Frauengang, die männlicher Gewalt den Kampf angesagt hat und sehr effektiv gegen freigesprochene Vergewaltiger und sonstiges Gesocks losgeht. Das so etwas nicht immer Geschmackssicher daherkommt liegt zwar auf der Hand, aber Todd Morris hat zweifelsfrei einen sehr beeindruckenden und kurzweiligen Film geschaffen, der nicht von ungefähr an die Exploitation- und Rape´n Revenge-Filme aus den Siebzigern erinnert. Obwohl das Budget sicherlich überschaubar war, wurde hier das Maximum rausgeholt und auch die feministische Message des Filmes wird sehr eindeutig vermittelt. "A Gun for Jennifer" ist wahrlich ein rauer Genre-Diamant, der dem männlichen Publikum schick einen vor den Latz knallt! Sehr schön!

PS: Bei der NSM-Scheibe handelt es sich übrigens um ein Repack der ungeprüften Scheibe von good!movies, bei der auch good!movies draufsteht :???:
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untot
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von untot »

:twisted: :twisted: :twisted:
Jawoll, ein Film für die radikale, gewaltbereite Feministen von heute, sowas sieht man nicht alle Tage.
Hier wird aufgeräumt unter den frauenverachtenden Scheißkerlen, ich liiiiiebe sowas! :mrgreen:
Gut die Hellsten waren es nun nicht, denn etwas geschickter hätten sich die Mädels schon anstellen können, dann hätte es auch keinen solchen "Schwund" gegeben, vielleicht hätten die vorher mich fragen sollen. :kicher:
Trotzdem, der Film macht einfach Fun!!!

7/10
Bild
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diferro
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von diferro »

Der Film ist gut. Jeder der auf Selbstjustizfilme steht kommt hier auf seine Kosten. dieser Film war wie eine Zeitreise in die siebziger. Der Film kommt dreckig und roh rüber, so wie ich es erwartet habe. Wer auf Filme steht wie Vigilante oder Savage Streets, der hat hier sicherlich seinen Spass.
purgatorio
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von purgatorio »

A GUN FOR JENNIFER

Gefiel mir ausgesprochen gut! Der Look des Films ist fantastisch. Man fühlt sich sehr schnell in eine alte Kaschemme unterhalb des örtlichen Hauptbahnhofs versetzt, in der die immer gleichen Filmrollen wieder und wieder in den Projektor gespannt werden. Während nun oben durch die Gleisbetten die Nachtzüge donnern versinkt man im versifften und abgewetzten Sitz und sieht sich einen Streifen an, der einfach alles bietet: Nackte Haut, viel Blut, große Knarren, Messer, böse Buben, Cops und Moral!

A GUN FOR JENNIFER sieht wesentlich älter aus als er ist – und ich empfand das als sehr angenehm. Die Story um „Jennifer“, die in New York von einer Bande feministischer „Avengers“ gerettet und dann zum Feldzug gegen das Joch der Maskulinität eingebunden wird offenbart exploitatives Potenzial ohne Ende, an dem auch Russ Meyer seine Freude gehabt hätte. So und nicht anders sollte eine Hommage an die Exploitationära aussehen! Hier sind die Laufstreifen und Schmutzflecken echt, hier sind die Effekte noch handgemacht. Darüber hinaus ist der Film billig aber extrem gut gemacht! Das macht ihn ehrlich. Sowohl als Film per se als auch als Vorreiter der Neo-Exploitation, die sich Hommage mit neuen Mitteln zur Aufgabe gemacht hat – A GUN FOR JENNIFER bedient sich der alten Mittel um eine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Das macht diesen Film zu einem absoluten Pflichtprogramm!

Natürlich desavouiert der zwangsläufig männliche Blick von Todd Morris (Drehbuch, Regie) den postfeministischen Grundton (teilweise wirkt es, als hätte Morris seinen schlimmsten Albtraum verfilmt), dass nimmt dem Film aber auch eine Prise Ernst wodurch der erlaubte Unterhaltungswert steigt. Ja, der Film macht Spaß und weckt Erinnerungen, er spricht unterschiedlichste Gefühle (eventuell auch Schuldgefühle) an und weiß mit ordentlichem Spannungsbogen über die gesamte Laufzeit hinweg zu unterhalten: Tipp – 8/10
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purgatorio
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von purgatorio »

untot hat geschrieben: Gut die Hellsten waren es nun nicht, denn etwas geschickter hätten sich die Mädels schon anstellen können (...)
Ursache und Wirkung in einem Satz :lol: es sind eben hysterische, wenig rationale, überwiegend spontan und aus purem Hass heraus agierende Weiber Mädels
*duck und weg*
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buxtebrawler
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von buxtebrawler »

„Soll das der Angriff der Killer-Bambis sein, oder was?!“

US-Regisseur Todd Morris‘ erster und bis „Molotov Samba“ aus dem Jahre 2005 lange Zeit einziger Spielfilm ist der 1996 gedrehte „A Gun for Jennifer“, ein Exploitation-Rape’n’Revenge-Actioner der etwas anderen Sorte. Geschrieben wurde er zusammen mit Deborah Twiss („Kick-Ass“), die auch die titelgebende Hauptrolle übernahm und sich an der Produktion beteiligte.

Allison ist gerade aus Ohio, wo sie sich in Notwehr ihres sie misshandelnden Mannes entledigt hat, nach New York geflohen. Dort wird sie just überfallen und zu vergewaltigen versucht – doch Rettung eilt herbei in Form einer Gruppe militanter Feministinnen, die sich auf einem Feldzug gegen Frauen- und Kinderschänder befinden. Sie zwingen Allison dazu, die Männer zu erschießen und üben Druck auf sie aus, sich ihrer Gruppe anzuschließen. Allison nennt sich fortan Jennifer und arbeitet im Strip-Club der Bande als Kellnerin. Doch nach einem missglückten Attentat auf einen unter Vergewaltigungsverdacht stehenden Richter kommt es sowohl auf Seiten der Polizei als auch der wehrhaften Mädels zu Verlusten. Polizistin Perez (Benja Kay) ist der Bande auf der Spur, deren Mitglied Jesse (Frieda Hoops) einen letzten großen Erfolg verbuchen und einen Mafiaboss aus der Welt schaffen will…

„Drück ab!“

Der auf 16-Millimeter-Material gedrehte Independent-Film gibt sich mit seinem absichtlich krisseligen Bild voller Verschmutzungen und dreckigen Look alle Mühe, nach Grindhouse-Kino der 1970er auszusehen, was ihm darüber hinaus auch mit seiner emanzipierten Exploitation, seinem hohen Gewaltgrad und seinen expliziten, blutigen Szenen bestens gelingt. Die rauen, authentisch anmutenden Handkamera-Bilder werden begleitet von einem aufpeitschenden Punk-Soundtrack. Ein Racheakt im Prolog, eine Vergewaltigung direkt nach dem Vorspann – und schon lernt der Zuschauer die Mädchen-Gang kennen. Viel Zeit hat „A Gun for Jennifer“ bis hierhin also nicht verloren und es dauert auch nicht lange, bis der Zuschauer mit drastischen Bildern einer kastrierten Leiche sowie einem expliziten Kopfschuss konfrontiert wird. Viele Informationen werden jedoch zunächst zurückgehalten; erst nach einer guten halben Stunde werden die einzelnen Charaktere näher vorgestellt – durch die Polizei.

Zwischenzeitlich wird etwas Tempo herausgenommen und der Auftritt einer weiblichen Punkband mit barbusiger Sängerin bietet abermals gute Musik und erstmals nackte weibliche Tatsachen, streckt aber in erster Linie den Film um ein paar Minuten. Doch gerade, als ich fürchtete, Morris bzw. Jennifer & Co. hätten ihr Pulver bereits verschossen, folgt ein wahres Massaker an mutmaßlichen Vergewaltigern und werden weitere Informationen über die bis jetzt mit gemischten Gefühlen betrachteten Vigilantinnen preisgegeben: Leid, Notwehr und Justizirrtümer sind die Stationen auf dem Weg zur rasenden Rächerin, die keinerlei Kompromisse mehr eingeht. Das „Beste“ hebt man sich gar fürs Finale auf und sprengt eine Gangster-Party, auf der krude Operationen durchgeführt werden, während sie superbrutal und blutig dem Erdboden gleichgemacht wird. Starker Tobak. Durchatmen…

Zweifelsohne ist „A Gun for Jennifer“ ein Exploitation-Film. Er übertreibt, setzt sich dem Verdacht aus, Selbstjustiz und gewalttätige Rache zu verherrlichen und ergötzt sich an blutigen Details und Ausschlachtungen. Ebenso zweifelsohne steht „A Gun for Jennifer“ indes nicht der Sinn, ein möglicherweise chauvinistisches Publikum mittels Alibi-Moral zu unterhalten. Nein, „A Gun for Jennifer“ ist ein Punk-Film durch und durch. Er beutet seine weiblichen Charaktere nicht für sleazige Szenen aus, sondern hält sich trotz Strip-Club-Ambiente und Vergewaltigungsthematik diesbzgl. weitestgehend bedeckt. Wenn er nackte Frauenhaut zeigt, dann, wenn auch innerhalb des fiktiven Films die Protagonistinnen diese zeigen wollen. In erster Linie geht es von vornherein um den blanken Hass von von Justiz und Gesellschaft im Stich Gelassener, die schließlich zum Äußersten greifen und sämtlichen Feiglingen, die sich auf diese Weise an Frauen und Kindern vergehen, derart zu Leibe rücken, dass überhaupt kein Platz mehr für heimliche männliche Autoritätsphantasien mehr bleibt. So ganz nebenbei thematisiert „A Gun for Jennifer“ auch den Alltagssexismus, dem viele Frauen ausgesetzt sind. Das ist Exploitation mit Köpfchen, die nicht nur hochgradig authentisch den entsprechenden Geist der ‘70er transportiert, sondern dem Rape’n’Revenge-Bereich einen etwas anders gearteten, durchaus provokanten Tritt in die Weichteile des Machismo hinzufügt. Selbst die aus vielen ansonsten nicht weiter in Erscheinung getretenen Schauspielerinnen bestehende Darstellerriege erlaubt sich keine negativen Ausreißer und zieht ihren Stiefel engagiert durch.

Filmemacher wie Tarantino und Rodriguez sollten sich von einer kostengünstigen Produktion wie dieser besser ein paar dicke Scheiben abschneiden, statt sich mit ihrer Pseudo-Grindhouse/-Exploitation beim Mainstream einzuschleimen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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jogiwan
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Re: A Gun for Jennifer - Todd Morris

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben:Rabiates und wütendes Underground-Kino über eine feministische Frauengang, die männlicher Gewalt den Kampf angesagt hat und sehr effektiv gegen freigesprochene Vergewaltiger und sonstiges Gesocks losgeht. Das so etwas nicht immer Geschmackssicher daherkommt liegt zwar auf der Hand, aber Todd Morris hat zweifelsfrei einen sehr beeindruckenden und kurzweiligen Film geschaffen, der nicht von ungefähr an die Exploitation- und Rape´n Revenge-Filme aus den Siebzigern erinnert. Obwohl das Budget sicherlich überschaubar war, wurde hier das Maximum rausgeholt und auch die feministische Message des Filmes wird sehr eindeutig vermittelt. "A Gun for Jennifer" ist wahrlich ein rauer Genre-Diamant, der dem männlichen Publikum schick einen vor den Latz knallt! Sehr schön!
Wie polarisierend der Streifen sein kann, hab ich gestern wieder gemerkt, als ich nach „True Romance“ dann „A Gun for Jennifer“ in den Player gepackt hab und der einen Platz weiter so gar nicht gut angekommen ist. „A Gun for Jennifer“ ist wütendes, krachendes und unvorhersehbares Exploitation-Underground-Kino mit ruppigem Charme und Punk-Attitude, das auf männlicher Seite auch keine Gefangenen macht. Mäßig ist einzig die deutsche Synchro, die man meiden sollte, aber ansonsten ist „A Gun for Jennifer“ ein cineastischer Tritt zwischen die Beine des männlichen Publikums, der auch hübsch den Stinkefinger in Richtung Mainstream-Action mit Tarantino-Coolness zeigt. Sehr schön!
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