All About Evil - Joshua Grannell (2010)

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jogiwan
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All About Evil - Joshua Grannell (2010)

Beitrag von jogiwan »

All About Evil

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Originaltitel: All About Evil

Herstellungsland: USA / 2010

Regie: Joshua Grannell

Darsteller:innen: Natasha Lyonne, Thomas Dekker, Cassandra Peterson, Mink Stole, Noah Segan, Jack Donner

Story:

Deborahs Vater, der Besitzer eines Kinos für schundige Filme, hat sich Zeit seines Lebens gewünscht, dass seine Tochter als Schauspielerin Karriere macht. Doch diese hat leider wenig Talent ist zudem auch noch total schüchtern, sodass sie Bibliothekarin wird. Als der Vater verstirbt und Deborah zur Hälfte das heruntergekommene Kino erbt, beschließt sie das Werk ihres Vaters fortzuführen. Bei einem Streit tötet sie im Affekt ihre verhasste Mutter und der von Überwachungskamera aufgezeichnete Mord landet durch Zufall auf der großen Leinwand, wo dieser vom Horrorpublikum bejubelt wird. Vom Erfolg angestachelt beginnt Deborah mit ihrem Vorführer einen weiteren Mord zu filmen und dem Publikum zu zeigen, dass immer zahlreicher in das Kino strömt, während niemand ahnt, warum die Effekte so realistisch erscheinen…
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jogiwan
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Re: All About Evil - Joshua Grannell (2010)

Beitrag von jogiwan »

Der Film mit seinem grottenhässlichen Cover ist mir ja schon oft vor die Linse gekommen, aber ich wäre wohl niemals auf die Idee gekommen, dass sich dahinter eine liebevoll gestaltete Horrorkomödie aus dem queeren Underground von San Franciso verbirgt. Joshua Grannell, der auch unter dem Drag-Alias Peaches Christ bekannt ist, führt(e) dort eine Reihe für Midnight Movies, aus dessen Ideen und Umfeld auch „All About Evil“ entstanden ist. Schon der Auftakt ist eine Hommage an die Filme, die wir lieben und auch sonst macht Joshua Grannell in seinem Langfilm-Debüt vieles richtig. Der Film rückt Außenseiter in den Fokus und setzt kleinen Programmkinos mit ihren in Zeiten von Blockbustern eher unkommerziellen Filmen ein Denkmal, was ebenfalls sehr sympathisch wirkt. „All About Evil“ hat das Herz jedenfalls am richtigen Fleck, bietet mit Cassandra Peterson und Mink Stole bekannte Gesichter und auch eine halbwegs originelle Geschichte, die jedoch etwas am schmalen Budget scheitert. Der Geist von John Waters schwingt hier jedenfalls immer mit, auch wenn „All About Evil“ letzten Endes nicht ganz so kontrovers oder progressiv daherkommt, wie ich es mir gewünscht hätte. Die unterschiedlichen Handlungsstränge wollen nicht so richtig zusammenfinden und obwohl die positiven Eindrücke überwiegen hätte ich „All About Evil“ mit all den Sympathiepunkten doch irgendwie besser finden wollen, als ich es letztendlich tue.

PS: wer auch immer für das deutsche Cover-Artwork verantwortlich ist, sollte wohl ein lebenslanges Berufsverbot bekommen.

PPS: unbedingt auch das Bonusmaterial sichten, in denen man einen kleinen Einblick in die Welt des "Midnight Mass" bekommt.
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