Deliria-Italiano

USA 2024
Buch und Regie: Halina Reijn
Besetzung:
Nicole Kidman (Romy Mathis)
Harris Dickinson (Samuel)
Antonio Banderas (Jacob Mathis)
Sophie Wilde (Esme)

Romy ist Managerin in einem Unternehmen, das Roboter für automatisierte Lagerarbeiten im Handel herstellt. Sie ist nach außen hin glücklich mit Theaterregisseur Jacob verheiratet, allerdings weigert er sich im Schlafzimmer, ihren sexuellen Fantasien nachzukommen. Samuel, ein Praktikant in ihrer Firma, sucht ihre Nähe, tritt dominant ihr gegenüber auf, da er ihre Neigung zur erotischen Unterwerfung spürt. Es kommt zu einer Affäre zwischen Romy und Samuel, die für Romy zwar zu neuen sexuellen Erfahrungen führt, aber auch immer belastender wird, insbesondere als ihre Assistentin Esme Samuel als ihren Freund vorstellt.

Im Kinoprogramm seltsamerweise auch als Thriller beworben, ist "Babygirl" ein eher stereotypes Liebes- bzw. Erotikdrama. Allerdings wird der so oft beanstandeten Altherrenfantasie als Grundmotiv des Erotikgenres hier das Gegenbild gegenübergestellt. So setzt die offenbar 50+-jährige Managerin Romy (Kidman) ihre Ehe und Familie aufs Spiel, weil ein junger Praktikant ihre Lust auf Unterwürfigkeit im Schlafzimmer wittert. Seltsamerweise habe ich einen bärtigen Antonio Banderas, der Romys Ehemann spielt, den ganzen Film hindurch nicht erkannt. Vielleicht wollte Halina Reijn hier in die Fußstapfen ihres Landsmannes Paul Verhoeven treten, in dessen "Blackbook" sie auch selbst schon gespielt hat. So gibt es ab und zu etwas nackte Haut von Frau Kidman, aber das kann auch nicht davon ablenken, dass das alles nicht so ganz neu wirkt und sich kein Aha-Effekt einstellen will. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich mit dem ganzen Getue um Dominanz und Submission und mit peinlichen Unterwerfungsritualen einfach nichts anfangen kann und der Film sich vielleicht mehr an Leute richtet, die selbst solche Fantasien haben. Dass es sich um eine A24-Produktion handelt, ist für mich erfahrungsgemäß eher ein positives Zeichen, aber hiermit konnte ich nicht so viel anfangen.

Adalmar hat geschrieben: ↑Mo 3. Feb 2025, 02:09 Allerdings wird der so oft beanstandeten Altherrenfantasie als Grundmotiv des Erotikgenres hier das Gegenbild gegenübergestellt. So setzt die offenbar 50+-jährige Managerin Romy (Kidman) ihre Ehe und Familie aufs Spiel, weil ein junger Praktikant ihre Lust auf Unterwürfigkeit im Schlafzimmer wittert.

Ich habe ja immer mehr das Gefühl, dass uns das zunehmend als Feminismus 2.0 verkauft werden soll. Endlich gleichberechtigt, die gleichen doofen Verhaltensweisen zu entwickeln...