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Battleship
(Battleship)
mit Taylor Kitsch, Alexander Skarsgard, Rihanna, Brooklyn Decker, Tadanobu Asano, Hamish Linklater, Liam Neeson, Peter MacNicol, John Tui, Jesse Plemons, Gregory D. Gadson, Jerry Ferrara, Joji Yoshida
Regie: Peter Berg
Drehbuch: Jon Hoeber / Erich Hoeber
Kamera: Tobias A. Schliessler
Musik: Steve Jablonsky
FSK 16
USA / 2012
Kaum ein Offizier hat je in der US Navy derart schnell Karriere gemacht wie Alex Hopper (Taylor Kitsch). Aber dann begeht er einen Fehler, der ihn die Laufbahn kosten könnte: Er verliebt sich ausgerechnet in Sam (Brooklyn Decker), die Tochter seines Admirals (Liam Neeson). Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Stone, der bereits Kommandeur eines Kriegsschiffes ist, wird er zu einem internationalen Seemanöver in den Pazifik geschickt.
Mitten auf dem Ozean wird die Flotte von den gigantischen High-Tech-Kampfmaschinen einer außerirdischen Macht angegriffen. Jetzt heißt es Privates zurück zu stellen um sich im Kampf um das Schicksal der Erde zu bewähren.
Schiffe versenken im Blockbuster-Format
So kurz und knapp könnte man das Werk von Peter Berg (Hancok) beschreiben, denn der Spiele-Klassiker wurde hier einmal kurz in das Gewand eines Filmes gepackt. Doch ganz so leicht sollte man es sich dann auch nicht machen, denn "Battleship" bietet ein absolut sehenswertes Szenario, das man jedoch nicht zwingend nach seiner Glaubwürdigkeit beurteilen konnte. Außerirdische Invasoren sind ja nun wirklich keine sensationelle Neuigkeit, wurde diese Thematik doch schon unzählige Male verfilmt und dabei in den unterschiedlichsten Versionen dargestellt. Hier wurde eine nicht sonderlich glaubhafte, dafür jedoch umso unterhaltsame Variante gewählt, in der es nach einem ruhigen Beginn schon nach relativ kurzer Zeit ordentlich zur Sache geht. Dabei enthält das Geschehen wirklich sehenswerte Effekte, was man aber bei einem geschätzten Budget von über 200.000.000 $ auch durchaus erwarten kann.
Rein von der Action her gesehen bietet die Story eine ganze Menge, da schaut man auch ganz gern einmal über die etlichen Klischees hinweg, mit denen die Geschichte behaftet ist. So sind es selbstverständlich lediglich eine Handvoll Menschen die die Welt vor dem Untergang bewahren und mit Taylor Kitsch in der Hauptrolle ist es ein regelrechter Rebell, der die Hauptverantwortung dafür trägt. Außerdem sind die Außerirdischen auch hier in Sachen Technologie der Menschheit extrem überlegen, so das es eigentlich unmöglich erscheint die Erde vor dem Untergang zu bewahren. Doch wie es in Filmen dieser Art prinzipiell immer der Fall ist, kommt es selbstverständlich vollkommen anders, wobei der Sieg über die Invasoren am Ende fast schon ein wenig zu leicht erscheint. Das ist aber im Prinzip absolut egal, denn einmal mehr handelt es sich hier um den typischen Hollywood-Filmstoff, aus dem wahre Helden geboren werden.
Und das wird eigentlich schon am Beginn der Story klar, denn Taylor Kitsch ist diese Rolle wie auf den Leib geschneidert. Da wird am Anfang gesteigerter Wert darauf gelegt hier einen wirklichen Rebellen darzustellen, der einfach in den Tag hineinlebt und für den regeln ein absolutes Fremdwort sind. Selbst bei der Navy schafft man es nicht ihm die Flausen aus dem Kopf zu treiben und der gute Mann eckt trotz großartiger Fähigkeiten überall an. Spätestens jetzt müsste jedem klar werden, das sich in seiner Person am Ende die Wandlung vom Saulus zum Paulus vollzieht, denn anders ist das weitere Geschehen kaum denkbar. So entwickelt sich zwar ein recht vorhersehbares Szenario, worunter der Unterhaltungswert des Filmes aber zu keiner Zeit leidet. Herrliche Feuergefechte zwischen den Menschen und den Invasoren sind die Folge, wobei der Action-Gehalt sich nun wirklich sehen lassen kann. Man bekommt Popcorn-Kino bester Art zu sehen und sollte "Battleship" weniger danach beurteilen, ob sich das Gesehene in dieser Art auch wirklich glaubhaft darstellt.
Auch die darstellerischen Leistungen bewegen sich im soliden bereich, lediglich ein Liam Neeson ist in seiner kleinen Nebenrolle als Admiral ehrlich gesagt verschenkt, bietet der Charakter doch keinerlei Möglichkeit sich richtig zu entfalten. Zwar kann man das auch auf die anderen Figuren beziehen, dort findet jedoch zumindest eine oberflächliche Beleuchtung statt, die einem die für die Story wichtigen Personen ein wenig näher bringt. In einer weiteren Nebenrolle ist beispielsweise auch mit Rihanna eine der im Moment erfolgreichsten Sängerinnen zu sehen, die ihre sache sogar ordentlich macht, ohne sich aber besonders in den Vordergrund zu spielen. Und so bietet das Werk von Peter Berg insgesamt sehr sehenswerte Filmkost, die man jedoch nicht unbedingt nach ihrem Nährwert bewerten sollte. Einfach den Kopf leerlaufen lassen und sich an einem unterhaltsamen SCI/FI-Action Kracher erfreuen, der durchweg äußerst temporeich gestaltet ist und eine Menge an Action bietet, die sich im oberen Qualitäts-Bereich einordnet.
Fazit:
Auch wenn "Battleship" alles andere als glaubhaft daherkommt und mit unzähligen Klischees beladen ist, fühlte ich mich grandios unterhalten. Eine nette Variante der Invasion durch Außerirdische, jede Menge Action und einige Helden, die selbstverständlich die Welt vor dem Untergang bewahren sind Grund genug, sich das Werk zumindest einmal anzuschauen.
7/10