Bestie des Grauens - Richard E. Cunha (1958)

Moderator: jogiwan

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dr. freudstein
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Bestie des Grauens - Richard E. Cunha (1958)

Beitrag von dr. freudstein »

Bestie des Grauens.jpg
Bestie des Grauens.jpg (64.52 KiB) 89 mal betrachtet

Originaltitel: Missile to the Moon

Herstellungsland: USA / 1958

Regie: Richard E. Cunha

Darsteller: Richard Travis, Cathy Downs, K.T. Stevens, Tommy Cook,
Nina Bara, Gary Clarke, Michael Whalen u.a.

Story:
Die entflohenen Häftlnge Gary und Lon werden von dem Wissenschaftler Dirk Green in ihrem Versteck in einer Mondrakete gefunden. Dirk, der in Wahrheit ein Wesen vom Mond ist und in seine Heimat zurück möchte, zwingt die beiden Häftlinge die Rakete mit seiner Hilfe zum Mond zu fliegen. Die Überraschung ist groß, als Dirks Parter Steve Dayton und dessen Verlobte June als blinde Passagiere an Bord entdeckt werden...

http://www.ofdb.de/film/16512,Bestie-des-Grauens
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igore
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Re: Bestie des Grauens - Richard E. Cunha

Beitrag von igore »

ich mag den film ja sehr, nachdem ich den irgendwann vor ur-zeiten mal nachts um weihnachten rum auf kabel1 gesehen habe. die anolis scheibe ist wirklich nett geworden, auch wenn nur die fernsehsynchro und nicht die kinosynchro am start ist. dafür ist die colorierte fassung an bord und die ist wirklich gut geworden, genauso wie der ak des eingespielten teams kessler und strecker.
http://www.8ung.at/filminfo/bestie.html
dr. freudstein
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Re: Bestie des Grauens - Richard E. Cunha

Beitrag von dr. freudstein »

Einiges hatte mich doch verwirrt, hier sollte es wohl zunächst auf die Venus gehen und hinterher entschied man sich wohl auf dem Mond zu landen (siehe Trailer)
Nun, in dem Jahr war noch niemand auf dem Mond und Bilder von der Venus gab es auch noch nicht, daher galt hier nur die Phantasie zum damaligem Zeitpunkt, denn sonst wäre dies rein wissenschaftlich gesehen totaler Quatsch.
Der Mond hat keine Atmosphäre, die Schwerkraft ist 6x geringer als auf der Erde, also alles auch 6x leichter. Aber um solche Fakten ging es ja nicht.
Der Film selbst ist natürlich totaler Trash und diente einzig und allein der Unterhaltung und das ist gelungen.
Wer auf den Charme aus der frühen Sci-Fi Zeit steht, wird hier voll bedient und das Herz muß aufgehen.
Ich jedenfalls krieg nicht genug davon und für detaillierte Inhaltsbeschreibungen ist der Bux zuständig, denn der hat das bessere, wenn auch oft elektronische, Gedächtnis. Ich gebe ab.

6/10
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buxtebrawler
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Re: Bestie des Grauens - Richard E. Cunha

Beitrag von buxtebrawler »

Das Remake des fünf Jahre zuvor erschienenen, mir bis dato leider unbekannten Science-Fiction-Films „Cat-Women of the Moon“ entstand 1958 unter der Regie des gebürtigen Hawaiianers Richard E. Cunha („Frankensteins Tochter“) und ist ein schwer unterhaltsamer Sci-Fi-Drive-and-Cash-In-Murks.

Wissenschaftler Dirk Green (Michael Wahlen, „The Phantom from 10.000 Leagues“) hat in seinem Garten eine Mondrakete gebaut, weshalb es zu Meinungsverschiedenheiten mit der Regierung kommt. Kurzerhand bricht er zum fernen Trabanten auf und kam praktischerweise ganz unverhofft zu einer Besatzung in Form zwei jugendlicher Gefängnisausbrecher (Gary Clarke, „Der Satan mit den 1000 Masken“ und Tommy Cook, „Die Uhr ist abgelaufen“) sowie seines Kumpels Steve (Richard Travis, „Mesa of Lost Women“) und dessen Verlobter June (Cathy Downs, „Der Koloss“), die ihn suchten. Leider verstirbt Dick noch während des Flugs – und auf dem Mond angekommen, sehen sich die unfreiwilligen Raumfahrtpioniere mit lebensbedrohlichen Felswesen, einer mörderischen Riesenspinne und einer sterbenden Zivilisation von Mondfrauen konfrontiert, die in einer sauerstoffhaltigen Höhle leben…

Selbstverständlich muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass damals noch kein Mensch wirklich auf dem Mond war, um einigermaßen nachvollziehen zu können, wie man auf die Idee kam, diese Handlung wirklich einem Publikum vorzusetzen. „Bestie des Grauens“ gewinnt trotz irreführenden deutschen Titels aufgrund seines konstant hohen Unterhaltungsfaktors und der Selbstverständlichkeit, mit der ein vollkommen absurdes Drehbuch verfilmt wurde. Die jugendlichen Ausbrecher werden charakterlich konträr zueinander gezeichnet, denn während Clarke einen sympathischen jungen Mann spielen darf, verfügt Cooks Rolle tatsächliche über kriminelle Energie, was noch während des Flugs zu einer überraschend gut choreographierten Prügelei führt. Auf dem Mond müssen dann bemitleidenswerte Statisten komplett in Schaumstoff gehüllt die Felswesen spielen, die aufgrund ihrer Schwerfälligkeit so gar keine Gefahr ausstrahlen, dieses für den Zuschauer aber selbstverständlich sollen. Die Riesenspinne sieht ähnlich schwerfällig aus und ist nichts anderes als eine unbeholfen tippelnde Marionette. Schwerelosigkeit herrscht dort übrigens genauso wenig wie in Greens Rakete, aber das nur am Rande.

Die Mondbewohnerinnen in der Sauerstoffhöhle bringen den bis dahin schon recht rasanten Film zusätzlich in Fahrt und sorgen in ihren knappen Kostümen und eigenartigen Kopfbedeckungen sowie ihrer in der nachkolorierten Fassung blauen Haut für zahlreiche Hingucker – immerhin konnte man für die Komparserie einige damalige Schönheitsköniginnen gewinnen. Unter den Schauspielerinnen sticht besonders Nina Bara („Space Patrol“) als aufbegehrende Mond-Amazone Alpha hervor, die mit einer Theatralik aufspielt, dass es die reinste Freude ist. Eine Tanzeinlage darf natürlich auch nicht fehlen, ebenso wenig wie romantisches Geplänkel und daraus resultierende folgenschwere Eifersüchtelei, Hypnose und eine Telepathie-Duell der Monddamen. Der „bad guy“ der Ausbrecher kommt selbstredend nicht ungeschoren davon und macht eindrucksvoll Bekanntschaft mit der Kraft der Sonne, ähem...

„Bestie des Grauens“ ist ein ambitionierter, sich selbst ernst nehmender Film, der mit einem Bein im Abenteuergenre steht und dank bestens aufgelegter Darsteller, einem für einen solch alten Genrebeitrag im untersten Budget-Bereich hohen Tempo und nicht zuletzt seines hohen Trash-Gehalts viel Spaß macht und mir daher guten Gewissens 6,5 Punkte wert ist. Das erste, was June ihren Steve nach dem ersten menschlichen Mondbesuch, mehreren Toten, Konfrontationen mit Monstern und dem Untergang einer Zivilisation fragt, ist übrigens, ob er eine gewisse Mondmieze attraktiver fand als sie – es könnte fast der Eindruck entstehen, als setze sich Cunhas Film inhaltlich mit der destruktiven Wirkung weiblicher Eifersucht auseinander...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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Re: Bestie des Grauens - Richard E. Cunha

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben:Einiges hatte mich doch verwirrt, hier sollte es wohl zunächst auf die Venus gehen und hinterher entschied man sich wohl auf dem Mond zu landen (siehe Trailer)


Anscheinend hatte die ursprüngliche deutsche Kinosynchro, die leider als verschollen gilt, unsere Abenteurer eigenmächtig auf die Venus statt auf den Mond geschickt...
dr. freudstein hat geschrieben:Nun, in dem Jahr war noch niemand auf dem Mond und Bilder von der Venus gab es auch noch nicht, daher galt hier nur die Phantasie zum damaligem Zeitpunkt, denn sonst wäre dies rein wissenschaftlich gesehen totaler Quatsch.
Der Mond hat keine Atmosphäre, die Schwerkraft ist 6x geringer als auf der Erde, also alles auch 6x leichter. Aber um solche Fakten ging es ja nicht.
Ja ja, bla bla bla... Unser Doc hat eindeutig zuviele Dokus gesehen. Schlimm, mit ihm solche Filme zu gucken, ständig muss er seinen Senf dazugeben und sein Astronomie-for-Dummies-Wissen prostituieren :roll: :palm: :lol:

Aber ich glaub, als die Mädels kamen, war Ruhe :kicher:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Bestie des Grauens - Richard E. Cunha (1958)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 04.11.2022 bei Mediacs als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

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Cover A, limitiert auf 333 Exemplare

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Cover B, limitiert auf 333 Exemplare

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Cover C, limitiert auf 333 Exemplare

Extras:
- 20 Seiten Booklet mit Text von Mike Blankenburg
- Trailer

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Dick Cockboner
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Re: Bestie des Grauens - Richard E. Cunha (1958)

Beitrag von Dick Cockboner »

Gesehen habe ich die einfache Amaray- VÖ mit ohne Klimbim.
Sehr unterhaltsamer, sämtliche Wissenschaften außer acht lassender, 50er Jahre Hokuspokus im putzigem Gewand. Gefällt mir! :thup:
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