Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
Moderator: jogiwan
Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
Birdman
Originaltitel: Birdman
Alternativtitel: Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Herstellungsland: USA / 2014
Regie: Alejandro González Iñárritu
Darsteller: Michael Keaton, Emma Stone, Kenny Chin, Jamahl Garrison-Lowe, Zach Galifianakis
Story:
In den 90er Jahren war Riggan Thomson (Michael Keaton) ein großer Star, dank seiner Verkörperung der Titelrolle in den drei Comicverfilmungen rund um die Figur "Birdman". Danach wollte er nicht mehr nur der "Typ im Kostüm" sein und fokussierte auf die öffentliche Anerkennung als Künstler, doch mit seiner Karriere ging es steil bergab. Kurz bevor er vollkommen in der Obskurität der Moderne untergeht und vergessen wird, setzt er all sein Geld und seine Hoffnungen auf die Inszenierung eines Theaterstücks von Raymond Carver. (quelle: ofdb.de)
Originaltitel: Birdman
Alternativtitel: Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)
Herstellungsland: USA / 2014
Regie: Alejandro González Iñárritu
Darsteller: Michael Keaton, Emma Stone, Kenny Chin, Jamahl Garrison-Lowe, Zach Galifianakis
Story:
In den 90er Jahren war Riggan Thomson (Michael Keaton) ein großer Star, dank seiner Verkörperung der Titelrolle in den drei Comicverfilmungen rund um die Figur "Birdman". Danach wollte er nicht mehr nur der "Typ im Kostüm" sein und fokussierte auf die öffentliche Anerkennung als Künstler, doch mit seiner Karriere ging es steil bergab. Kurz bevor er vollkommen in der Obskurität der Moderne untergeht und vergessen wird, setzt er all sein Geld und seine Hoffnungen auf die Inszenierung eines Theaterstücks von Raymond Carver. (quelle: ofdb.de)
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- karlAbundzu
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Re: Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
Kurz nach der Sichtung getippt, inklsive Fehleinschätzung:
Alterner Schauspieler, der mal bekannt für seine Superheldendarstellung BAT, äh, BIRDMAN war, versucht sich am Broadway als Autor, Regisseur und Schauspieler. Eigentlich ist er auf der Suche nach Anerkennung durch die Kunst-Theater-Szene New Yorks, durch seine alten Fans, durch die jungen Leute und will nebenbei och ein guter Vater sein. Sein altes Alter Ego schaut ihm dabei über die Schulter und versucht ihn, auf einen anderen Pfad zu führen.
Es gibt natürlich viele Hinweise auf die aktuellen Superheldenverfilmungen, bzw. direkt eingeflochten in die Handlung, Berichte über Robert Downey Jr, Superman-Plakat, George Clooney (Keatins Nachfolger bei Batman), und auch schönes zu den Superhelden überhaupt, die Superman-mäßige Anfangssequenz, der Titel, usw usf.
Aber eigentlich ist es einerseits eine Hollywood-inside Story und um das Selbstverständnis der Schauspieler, andererseits ein Film über einen total verunsicherten Mann, der seinen Weg such, falsche Entscheidungen trifft, und doch das Richtige passiert.
Die Schauspieler sind großartig, ist ja auch ein guter Cast, manchmal ist es wie in einem Ensemble Film a la Altman, aber dann bleibt die Story doch immer bei Keaton. Apropos Story: Vieles bleibt in dem Film unbestimmt, zB die Superheldenkräfte, geht es jetzt ums Theaterstück oder um die eigenen Geschichten der Leute und ähnliches. Das ist dann auch super kameratechnisch aufgelöst, die den Film unabhängig von Zeitspannen voranbringt. Sowieso tolle Kameraarbeit, wie sie fliegt, dann wieder stillsteht und ruht, und sich manchmal fast davonstiehlt.
Musik auch super, meist Getrommel on einem wilden Jazzdrummer.
Fazit: Wieder mal ein prima Film vom Inarritu. Neben den typischen eigenen Stil wurde ich hier an Altman und Polanski erinnert, nichts schlechtes also. Und trotz der Nabelschau mit wenig Sarkasmus ist das spannend und die Figuren hochinteressant, dazu die oben erwähnten Künstler (Kamera, Musik, Schauspieler) ergibt ein tollen Film. Und da ja beim Oscar sic die Berufsstände selber wählen, hat Keaton meines Erachtens gute Chancen auf das Goldmännchen.
Alterner Schauspieler, der mal bekannt für seine Superheldendarstellung BAT, äh, BIRDMAN war, versucht sich am Broadway als Autor, Regisseur und Schauspieler. Eigentlich ist er auf der Suche nach Anerkennung durch die Kunst-Theater-Szene New Yorks, durch seine alten Fans, durch die jungen Leute und will nebenbei och ein guter Vater sein. Sein altes Alter Ego schaut ihm dabei über die Schulter und versucht ihn, auf einen anderen Pfad zu führen.
Es gibt natürlich viele Hinweise auf die aktuellen Superheldenverfilmungen, bzw. direkt eingeflochten in die Handlung, Berichte über Robert Downey Jr, Superman-Plakat, George Clooney (Keatins Nachfolger bei Batman), und auch schönes zu den Superhelden überhaupt, die Superman-mäßige Anfangssequenz, der Titel, usw usf.
Aber eigentlich ist es einerseits eine Hollywood-inside Story und um das Selbstverständnis der Schauspieler, andererseits ein Film über einen total verunsicherten Mann, der seinen Weg such, falsche Entscheidungen trifft, und doch das Richtige passiert.
Die Schauspieler sind großartig, ist ja auch ein guter Cast, manchmal ist es wie in einem Ensemble Film a la Altman, aber dann bleibt die Story doch immer bei Keaton. Apropos Story: Vieles bleibt in dem Film unbestimmt, zB die Superheldenkräfte, geht es jetzt ums Theaterstück oder um die eigenen Geschichten der Leute und ähnliches. Das ist dann auch super kameratechnisch aufgelöst, die den Film unabhängig von Zeitspannen voranbringt. Sowieso tolle Kameraarbeit, wie sie fliegt, dann wieder stillsteht und ruht, und sich manchmal fast davonstiehlt.
Musik auch super, meist Getrommel on einem wilden Jazzdrummer.
Fazit: Wieder mal ein prima Film vom Inarritu. Neben den typischen eigenen Stil wurde ich hier an Altman und Polanski erinnert, nichts schlechtes also. Und trotz der Nabelschau mit wenig Sarkasmus ist das spannend und die Figuren hochinteressant, dazu die oben erwähnten Künstler (Kamera, Musik, Schauspieler) ergibt ein tollen Film. Und da ja beim Oscar sic die Berufsstände selber wählen, hat Keaton meines Erachtens gute Chancen auf das Goldmännchen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
Kurzkommentar: Das der Film auch so sehr schön geworden ist, trägt zum allgemeinen Glück bei. Einziger wirklich gravierende Kritikpunkt: Der Film leidet unter dem "Herr der Ringe"-Syndome und findet einfach kein Ende. Mindestens drei wunderbare Schlussszenen werden einfach liegen gelassen und der Film geht weiter und weiter. So dass einem das eigentliche Ende dann schon fast etwas egal geworden ist.
Früher war mehr Lametta
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Re: Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
Alejandro González Iñárritu Ode und Abrechnung an die Schauspiel- und Theaterbranche ist natürlich ein sehr origineller Film, der nicht nur optisch interessant gemacht ist, sondern auch voller interessanter und vielschichtiger Figuren und Ideen steckt, die man in seiner Fülle auch fast nicht beschreiben kann. Kurzum „Birdman“ ist einfach großartig. Arthouse-Kino, das wie von Geisterhand die perfekte Balance zwischen Humor und Tragik, zwischen Leichtigkeit und Schwere, Anspruch und Gaga findet und dabei auch noch verdammt unterhaltsam ist. Mehr gibt es da dann eigentlich auch gar nicht zu sagen.
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Re: Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
BIRDMAN oder (DIE UNVERHOFFTE MACHT DERAHNUNGSLOSIGKEIT) (BORDMAN or (THE UNEXPECTED VIRTUE OF IGNORANCE) USA 2014, Regie: Alejandro González Iñárritu)
Whoaaahhhhh… ehrlich, was für ein geiler Film! Zuerst: Die Schauspieler! Neben einem herrlich selbstironischem Michael Keaton mit ganz viel Mut und Selbstkritik, spielen ebenso Edward Norton, Zach Galifianakis, Naomi Watts, Emma Stone und alle anderen ganz großartig auf. Allein ihnen beim Spielen von Schauspielern und ihren Macken zuzusehen, ist schon ein Fest. Aber auch handwerklich ist der Film eine Bombe! Als One-Shot inszeniert, ist die gesamte Kameraarbeit durchgehend beeindruckend und überzeugend… lediglich im Schlussteil treten Brüche auf, was sich auch auf der inhaltlichen Ebene mit der Unsicherheit, wie man diesen Film nun beenden soll, deckt (ich hätte ja direkt auf der Bühne mit der Schwarzblende enden lassen!). Uuuuund dann noch die herrlich vorantreibende Musik, die überwiegend aus dem Off kommt, gelegentlich aber auch als akustische Quelle irgendwo im Bild rumsitzt – ganz, ganz toll! Ein wahrhaft großer, schwer unterhaltsamer Film über Schauspieler und Superhelden und solche Schauspieler, die gerne Superhelden wären. Im Leben, im Film, auf der Bühne.
Whoaaahhhhh… ehrlich, was für ein geiler Film! Zuerst: Die Schauspieler! Neben einem herrlich selbstironischem Michael Keaton mit ganz viel Mut und Selbstkritik, spielen ebenso Edward Norton, Zach Galifianakis, Naomi Watts, Emma Stone und alle anderen ganz großartig auf. Allein ihnen beim Spielen von Schauspielern und ihren Macken zuzusehen, ist schon ein Fest. Aber auch handwerklich ist der Film eine Bombe! Als One-Shot inszeniert, ist die gesamte Kameraarbeit durchgehend beeindruckend und überzeugend… lediglich im Schlussteil treten Brüche auf, was sich auch auf der inhaltlichen Ebene mit der Unsicherheit, wie man diesen Film nun beenden soll, deckt (ich hätte ja direkt auf der Bühne mit der Schwarzblende enden lassen!). Uuuuund dann noch die herrlich vorantreibende Musik, die überwiegend aus dem Off kommt, gelegentlich aber auch als akustische Quelle irgendwo im Bild rumsitzt – ganz, ganz toll! Ein wahrhaft großer, schwer unterhaltsamer Film über Schauspieler und Superhelden und solche Schauspieler, die gerne Superhelden wären. Im Leben, im Film, auf der Bühne.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Re: Birdman - Alejandro González Iñárritu (2014)
Ich schließe mich gerne der Lobdudelei an. Birdman unterhält, regt zum mitdenken an, macht aber auch gewaltig Spaß. Michael Keaton ganz klar, eine Bombe. Aber auch Edward Norton spielt ohne Handbremse & kann sich auch gehörig selbst auf die Schippe nehmen. Ein Film zwischen Arthouse & Mainstream, bei dem es auch bei einer nächsten Sichtung noch vieles zu entdecken gibt