Bleed - Gary King
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Bleed - Gary King
Bleed
(Dismal)
mit Bill Oberst Jr., Lydia Chandler, Tim Morris, Jack Harrison, Jade Arnold, Capel Kane, Laurie Kimsey, Brent Lovell, Jim Mahorney, Meagan Reedy, Will Triplett, Gabe Wood
Regie: Gary King
Drehbuch: Bo Buckley
Kamera: Shawn Lewallen
Musik: Kenneth Lampi
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009
Die junge Dana braucht für ihren Studienabschluss dringend ein paar Zusatzpunkte in Biologie. Aus diesem Grund begibt sie sich zusammen mit einer paar Kommilitonen sowie dem Lehrer Curt auf eine Exkursion in den weitläufigen Dismal-Sumpf. Dort angekommen stößt die Gruppe auf den Kadaver eines Krokodils, das von Wilderern getötet wurde. Der gerufene Wildhüter Dale nimmt sich diesem Fall sehr halbherzig an und interessiert sich offensichtlich viel mehr für die jungen Leute, die dort draußen im Sumpf eine wunderbare Abwechslung darstellen. Und zwar für seinen Speiseplan! Denn Dale und sein zurückgebliebener Sohn sind eiskalte Mörder und Kannibalen. Fernab der Zivilisation erwarten Dana und ihre Begleiter der pure Terror. Ein brutaler Kampf ums Überleben beginnt.
Survival-und Backwood Horrorfilme gab es ja in den letzten Jahren praktisch wie Sand am Meer und vielleicht liegt es gerade in dieser Tatsache begründet, das "Bleed" meine ihn ihn gestellten Erwartungen nicht gänzlich erfüllen konnte. Sicherlich, der Film ist nicht schlecht, kann aber keineswegs mit Innovation oder irgendwelchen Neuerungen aufwarten. Es läuft mal wieder alles nach dem typischen Schema F ab, ein paar Jugendliche in der Wildnis, eine Prise Sex und einige nette Effekte. Hört sich gar nicht so schlecht an, ist es ja auch nicht, aber der zündende Funke will dann doch nicht so ganz überspringen, da man alles schon so oft in dieser oder ähnlicher Form gesehen hat. Dadurch ist wohl auch ein gewisser Sättigungs-Effekt entstanden, den ich persönlich jedenfalls nicht ganz leugnen kann.
Der Film braucht bei einer Laufzeit von gerade einmal knapp 78 Minuten entschieden zuviel Zeit, bevor überhaupt etwas passiert, denn die ersten 40 Minuten werden lediglich damit gefüllt, das man einen ziemlich oberflächlichen Eindruck über die einzelnen Charaktere bekommt. Das einzige Highlight in dieser Zeitspanne sind die zugegebenermaßen recht lecker anzusehenden Mädels, die einen optischen Leckerbissen darstellen. Doch ansonsten ist die erste Filmhälfte doch eher als ereignislos zu bezeichnen und haut einen nicht unbedingt aus den Socken.
Die zweite Hälfte de Filmes bietet dann schon eine gewisse Steigerung in allen Belangen, denn jetzt endlich baut sich ein gewisses Maß an Spannung auf und auch in atmosphärischer Hinsicht werden jetzt einige Pluspunkte auf dem Konto verbucht. Der Schauplatz in den Sümpfen kann nun eine bedrohliche Stimmung aufbauen, die sogar eine kleine Gänsehaut beim Zuschauer erzeugen kann. Und auch die Freunde der etwas härteren gangart kommen jetzt auf ihre Kosten, auch wenn es die härteren Szenen nicht in Unmengen zu begutachten gibt, aber einige nette und auch blutige Passagen wissen durchaus zu überzeugen und lassen die ziemlich schwachen ersten 40 Minuten etwas in Vergessenheit geraten.
Das ändert aber im Endeffekt nichts am doch eher mittelmäßigen gesamteindruck, den dieser Film beim Betrachter hinterlässt, wofür auch die recht durchschnittlichen Schauspielleistungen der hier agierenden Akteure sprechen. Es sind die typischen gesichtslosen Jungdarsteller, die jederzeit austauschbar und nicht gerade übermäßig überzeugend in ihren Darstellungen wirken. Dennoch ist "Bleed" ein Film, den man sich gerade als Freund des Backwood-Horrors anschauen kann, nur sollte man von Beginn an wissen, das man absolut nichts Neues geboten bekommt. Und das Altbewährte, das hier präsentiert bekommt, kann leider auch nur teilweise einen überzeugenden Eindruck hinterlassen.
Fazit:
Backwood-Horror in altbewährter Art, wie man ihn in den letzten Jahren zu Hauf gesehen hat, mittelmäßige Schauspieler und ein erst in der zweiten Filmhälfte auftretender Spannungsbogen, da hätten die Macher von "Bleed" sicherlich etwas mehr bewerkstelligen können. Jedenfalls hätte man erwarten können, das hier bei einer so geringen Laufzeit von nicht einmal 80 Minuten etwas mehr kurzweilige Unterhaltung und etwas weniger Langatmigkeit geboten wird, als wie es im Endeffekt der Fall ist. Vielleicht habe ich selbst auch in den letzten Jahren zu viele Filme dieser Art gesehen, als das mich dieses vollends zufriedenstellen könnte.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 78 Minuten
Extras: Trailer, Trailershow
5,5/10
Big Brother is watching you