Blood Beach - Horror am Strand - Jeffrey Bloom (1980)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Re: Blood Beach - Horror am Strand - Jeffrey Bloom (1980)

Beitrag von horror1966 »

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Blood Beach - Horror am Strand
(Blood Beach)
mit David Huffman, Marianna Hill, Burt Young, Otis Young, Lena Pousette, John Saxon, Darrell Fetty, Stefan Gierasch, Eleanor Zee, Pamela McMyler, Harriet Medin, Mickey Fox, Laura Burkett
Regie: Jeffrey Bloom
Drehbuch: Jeffrey Bloom / Steven Nalevansky
Kamera: Steven Poster
Musik: Gil Melle
FSK 16
USA / 1980

Ein heißer Sommertag im kalifornischen Santa Monica. Der Strand ist voller Menschen. Da verschwindet ein Junge. Die Mutter ist entsetzt. Als kurz darauf auch noch eine Frau spurlos im Sand verschwindet, ist die Panik perfekt. Der Strand wird geschlossen. Ein geheimnisvolles Monster zieht seine Opfer erbarmungslos in den Sand. Zurück bleibt nur ein Loch, in dem es geheimnisvoll pulsiert. Die Polizei beginnt, den Strand systematisch abzusuchen, um das Monster zu fassen. Zunächst mit Erfolg, wie man glaubt. Aber das Schreckliche passiert immer wieder und der Strand pulsiert jetzt an vielen Stellen...


Im Normalfall ist es wohl der Traum vieler Menschen, wenn man ein Haus genau am Strand besitzt. Für die Bewohner von Santa Monica stellt sich dieser Umstand jedoch als echte Bedrohung dar, verschwinden doch auf einmal etliche Menschen auf ungeklärte Weise am Strand des malerischen Küsten-Städtchens. Der Sand scheint sie verschlungen zu haben und der Grund dafür bleibt sehr lange im Verborgenen, was einige Leute auch als Manko dieses Filmes ansehen. Dabei bezieht die leicht trashig angehauchte Geschichte doch gerade aus diesem Aspekt einen dramaturgisch gelungenen Spannungsaufbau, da man fast während des gesamten Geschehens mit dieser unsichtbaren Bedrohung konfrontiert wird, die sich erst wenige Minuten vor dem Ende auch dem Auge des Zuschauers präsentiert. Was man dann zu sehen bekommt, ist aus heutiger Sicht ganz bestimmt nicht das Gelbe vom Ei und auch jeine wirkliche Überraschung, trägt aber ungemein zum insgesamt hohen Unterhaltungswert des Filmes bei.

Kenner dieser Art von Film können sich sicherlich schon frühzeitig denken, das es sich um eine Art monsterartiges Wesen handelt, das seine Opfer durch den Sand unbarmherzig in die Tiefe zieht um sie zu töten, was jedoch keinesfalls das atmosphärische Szenario auch nur im Geringsten negativ beeinflusst. "Blood Beach" zählt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu den Meilensteinen des Horror-Genres, ist aber immerhin eine kleine Perle der 80er Jahre, die von etlichen Menschen vollkommen zu Unrecht unterbewertet wird. Die Story ist nicht unbedingt sensationell und geht schon gar nicht in die Tiefe, aber sie ist absolut ausreichend für gut 90 Minuten erstklassige Unterhaltung, an der man seine helle Freude haben kann.

Der leicht skurrile Anstrich der Ereignisse ergibt sich hauptsächlich durch die Art des Verschwindens diverser Leute, denn nicht jeden Tag bekommt man Werke präsentiert, in denen die Opfer einfach im Sand einsinken und daraufhin nie wieder gesehen werden. Zudem finde ich persönlich das es sogar ein richtig guter Schachzug von Regisseur Jeffrey Bloom war, die Ursache für die Todesfälle so lange im Dunkeln zu halten, auch wenn viele Leute das anders sehen und "Blood Beach" insbesondere wegen dieses Aspektes niedrig bewerten. So aber befindet man sich als Betrachter auf dem genau gleichen Wissensstand wie die ermittelnden Kriminal-Beamten und kann seiner Fantasie im Bezug auf die Identität des "Mörders" freien Lauf lassen. Und auch wenn man ahnt auf was die Geschichte letztendlich hinausläuft, macht es doch einen ungemeinen Spaß, sich die Ursache für das Morden in sämtlichen Fawcetten vorzustellen. So erscheint es für mich auch absolut ausreichend, das man erst kurz vor dem Ende vor Augen geführt bekommt, wer denn letztendlich die ganzen Menschen getötet hat

Letztendlich ist "Blood Beach - Horror am Strand" ein extrem kurzweiliges-und unterhaltsames Horror-Filmchen, das man sich auch nach nunmehr über 3 Jahrzehnten immer noch gut anschauen kann. Leicht skurrile Züge, eine nette Story und ein spannend-atmosphärisches Gesamtergebnis sorgen dafür, das man hier jederzeit eine ganz klare Empfehlung aussprechen kann.


Fazit:


Jeffrey Bloom hat hier einen zeitlosen Horrorfilm geschaffen, der zwar keinerlei sonderliche Härten aufweist, dafür jedoch als gut unterhaltendes Gesamtpaket daherkommt und dem Zuschauer durchgehend gute Laune bereitet.


7/10
Big Brother is watching you
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McBrewer
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Re: Blood Beach - Horror am Strand - Jeffrey Bloom

Beitrag von McBrewer »

Zum Kinostart aus der CINEMA in Juniausgabe 1981
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Borderline666
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Re: Blood Beach - Horror am Strand - Jeffrey Bloom

Beitrag von Borderline666 »

Als was kann man BLOOD BEACH bezeichnen? Als Treibsand-Horror oder doch eher Tierhorror? Tierhorror klingt bei diesem 1980er B-Movie etwas zu fehl am Platz, auch wenn der Übeltäter ein unter dem Sand lebender Oktopus ist, den man im gesamten Film über gerade mal höchstens eine Minute zu sehen bekommt und selbst das nicht mal komplett. Belassen wir es dabei, dass es sich um einen Treibsandhorrorfilm handelt, der auch etwas vom Kuchen des weißen Hais ab haben wollte.
Jeffrey Bloom, der Mann hinter der dem Film ersann sich, das es am Strand von Santa Monica zu verschiedenen Vermisstenfällen kommt. Leider bleiben alle Fälle soweit spurlos und die Polizei rätselt und macht alles dafür um die Fälle aufzuklären. Jedoch erfolglos. Erst im Laufe des Filmes fühlt man dem ganzen Strand auf den Zahn und stellt fest, dass es sich um einen riesigen Oktopus handelt, der im Normalfall schon längst ausgestorben sein müsste.

Vielerorts kommt der Film schlecht weg, was nicht weiter verwundert, weil man sich durch eine Ewigkeit "quälen" muss, bis man das Urvieh überhaupt erst zu sehen bekommt. In der Zeit bis dahin gibt es viel Gerede, Vermisstenfälle, Sandkuhlen die sich trichterförmig nach unten bewegen und ein gähnende Leere, bis zum nächsten Vermisstenfall. Was mich nicht gestört hat, war der dezente Unterhaltungsfaktor. Ich kann mich nicht den Leuten anschließen, die den Film verteufeln, was gefehlt hat, war einfach mehr Monsteraction, das ist alles. Andernfalls muss man sich mit dem 80er Jahre-Charme und den zynischen Kommentaren von Sergeant Royko begnügen, den der Film zu bieten hat.

Groß bewerben kann und will ich den Film nicht, weil er viele Zuschauer enttäuschen würden, wenn sie nur das Wort "Riesenkrake" lesen würden. Selbst ich hab mir mehr davon erhofft, aber bin auch nicht enttäuscht darüber, dass der Film so leer gewesen ist. Was ich den Machern aber hoch anrechnen muss, ist der legendäre Soundtrack den man ständig im Hintergrund hört. Gibt dem Film die nötige Bedrohung, wenn die Bestie wieder zuschlägt und hört sich zudem noch saugeil an. Alles in allem ist BLOOD BEACH nicht nur Horror am Strand, sondern auch für des manchen Zeit und Nerven.
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