Blood Night - Frank Sabatella

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Blood Night - Frank Sabatella

Beitrag von horror1966 »

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Blood Night
(Blood Night)
mit Bill Moseley, Danielle Harris, Nate Dushku, Samantha Siong, Anthony Marks, Billy Magnussen, Alissa Dean, Maryam Basir, Samantha Hahn, Michael Wartella, Patricia Raven, Connor Fox
Regie: Frank Sabatella
Drehbuch: Elke Blasi / Frank Sabatella
Kamera: Jarin Blaschke / Christopher Walters
Musik: Victor Bruno / Stephen Tubin
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009


Die junge Alissa feiert zusammen mit ihren Freunden, anlässlich des Todestages der Axt-Mörder-Legende ''MARY HATCHET'', eine große Party. Plötzlich ist einer ihrer Freunde verschwunden. Sofort machen sich die Jugendlichen auf die Suche nach ihm. Auf ihrem Weg begegnen sie dem alten Gus, der ihnen noch gehörig Angst einjagt. Denn der Geist von Mary Hatchet soll sich in dieser Nacht herumtreiben auf der Suche nach frischen jungen Leibern zum Abschlachten. Als dann einer nach dem anderen verschwindet, kommt den Überlebenden ein grausamer Verdacht. Aber es ist bereits zu spät!


Zugegebenermaßen bietet "Blood Night" nicht unbedingt innovative Horrorkost, sondern vielmehr einen ordentlichen Oldschool-Slasher, der dem Zuschauer durchgehend sehr nette Genrekost anbietet, die phasenweise mit wirklich blutigen Passagen aufwarten kann. Allerdings sollte man keine zu hohen Erwartungen an eine überraschende Geschichte stellen, denn insbesondere eingefleischte Kenner des Genres wissen im Prinzip von Beginn an, in welche Richtung das Geschehen letztendlich tendiert. Das tut jedoch der Spannung des Szenarios keinerlei Abbruch, denn Regie-Neuling Frank Sabatella hat seinem Erstlingswerk sämtliche Zutaten für ein interessantes-und sehr blutiges Horror-Erlebnis beigefügt. So führt einen beispielsweise der recht fulminante Anfang des Filmes gleich ordentlich in die Ereignisse ein, wobei die Story mit einem Rückblick in das Jahr 1975 beginnt. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt bekommt man einen kleinen Vorgeschmack davon, das es in der Folgezeit noch ordentlich zur Sache geht und dabei auch keinesfalls mit Kunstblut gegeizt wird.

Nach der teils heftigen Einführung in die Begebenheiten der Vergangenheit erfolgt dann der zeitliche Sprung in die Gegenwart, in der man erst einmal mit den handelsüblichen Teenagern konfrontiert wird, die in keinem echten Slasher fehlen dürfen. An dieser Stelle plätschert das geschehen dann erst einmal ein wenig vor sich hin und man sieht sich mit dem üblichen pubertären Verhalten einer Clique konfrontiert, die am Jahrestag der sogenannten "Blood Night" eine Party steigen lässt. Dabei dürfen fast selbstverständlich auch nicht die fast schon obligatorischen nacktszenen fehlen, die dieses Sub-Genre des Horrorfilms schon immer beinhaltet hat. Dieser Teil der Geschichte ist dann auch fast schon ein bisschen zu lang ausgefallen, bevor die Abläufe dann endlich jede menge Tempo aufnehmen und das Geschehen so richtig Fahrt aufnimmt.

Ab diesem Zeitpunkt gibt es dann aber wirklich gar nichts mehr zu beanstanden, selbst Freunde der härteren Gangart dürften nun so richtig auf ihre Kosten kommen, denn Frank Sabatelle holt nun zum absoluten Rundumschlag aus und lässt das Kunstblut nur so spritzen. Dabei bekommt man dann einige absolut derbe Sequenzen zu sehen, Köpfe werden geteilt oder auch abgetrennt und auch diverse andere Leckereien verleihen dem Ganzen stellenweise den Anstrich einer äußerst wohlgefüllten Schlachteplatte. Umso erstaunlicher erscheint es deshalb auch, das dieses Werk ungeschnitten bei uns erschienen ist, denn sind die Damen und Herren bei der FSK doch zumeist sehr prüde eingestellt, wenn es um explizite Gewaltdarstellungen in Horrorfilmen geht. davon kann in vorliegendem Fall jedoch überhaupt keine Rede sein, so das wohl das Herz eines jeden Horror-Fans ein wenig schneller schlagen dürfte.

Trotz fehlender Neuerungen und einer ziemlich vorhersehbaren Geschichte schafft es "Blood Night" eigentlich spielend, durchgehend absolut sehenswerte Genrekost anzubieten, bei der man nicht unbedingt auf kleinere Logiklöcher oder die unvermeidbaren und manchmal nicht logisch nachzuvollziehenden Handlungsweisen diverser Charaktere achten sollte. Würde man diese Punkte unbedingt als negative Kritik auslegen wollen, dann könnte man das genau so gut auf jeden einzelnen Slasher der Filmgeschichte beziehen. Und wenn man einmal ganz ehrlich ist, dann erwartet man diese Dinge doch sogar, sind sie doch ein schier unverwechselbares Merkmal dieser Filmart. Letztendlich kann man den Regie-Erstling von Frank Sabatella bedenkenlos weiterempfehlen, denn wer solide und gut unterhaltende Horrorkost zu schätzen weiss, kann bei diesem Film ganz einfach nichts falsch machen. Jede Menge Tötungen, etliche Liter Kunstblut und diverse derbe Passagen lassen die Zeit wie im Fluge vergehen und entlassen den geneigten Fan mit einem befriedigendem Gefühl aus diesem herrlich in Szene gesetzten Oldschool-Slasher.


Fazit:


Für einen Neuling in der großen Welt der unzähligen Regisseure hat Mr. Sabatella hier einen absolut gelungenen Erstling auf den Weg gebracht, der sich zwar nicht gerade durch viel Innovation auszeichnet, aber handwerklich an die alten Slasher vergangener Tage erinnert. Sicherlich kein filmisches Meisterwerk, dafür aber spannend und blutig inszeniert, ist "Blood Night" ein Film, den sich kein echter Genre-fann durch die lappen gehen lassen sollte.


7,5/10
Big Brother is watching you
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diferro
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Registriert: So 19. Aug 2012, 14:12

Re: Blood Night - Frank Sabatella

Beitrag von diferro »

Der Film ist echt gut. Danielle Harris macht Ihre Sache echt gut, ist man aber seit Hatchet und Halloween 2 (Rob Zombie) auch nicht anders gewoehnt. fuer alle Oldschool Slasherfans genau der richtige Film.
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