Chosen survivors - Portillo/Roley (1974)
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Chosen survivors - Portillo/Roley (1974)
CHOSEN SURVIVORS
Originaltitel: Los Sobrevivientes escogidos
Herstellungsland-/jahr: USA/MEX 1974
Regie: Raffael Portillo, Sutton Roley
Darsteller: Jackie Cooper, Alex Cord, Richard Jaeckel, Bradford Dillman, Pedro Armendáriz Jr., Diana Muldaur,
Lincoln Kilpatrick, Gwenn Mitchell, Barbara Babcock, Cristina Moreno, Nancy Rodman, Kelly Lange,...
Story: Das Militär bringt elf Personen in eine unterirdische Station. Kurz darauf erleben die Eingeschlossenen auf Bildschirmen, wie die Erde im Atomkrieg untergeht. Doch auch das Überleben unter der Erde ist nicht sicher, denn ganze Heerscharen von Vampirfledermäusen umzingeln die Menschen…
(quelle: moviejones.de)
Originaltitel: Los Sobrevivientes escogidos
Herstellungsland-/jahr: USA/MEX 1974
Regie: Raffael Portillo, Sutton Roley
Darsteller: Jackie Cooper, Alex Cord, Richard Jaeckel, Bradford Dillman, Pedro Armendáriz Jr., Diana Muldaur,
Lincoln Kilpatrick, Gwenn Mitchell, Barbara Babcock, Cristina Moreno, Nancy Rodman, Kelly Lange,...
Story: Das Militär bringt elf Personen in eine unterirdische Station. Kurz darauf erleben die Eingeschlossenen auf Bildschirmen, wie die Erde im Atomkrieg untergeht. Doch auch das Überleben unter der Erde ist nicht sicher, denn ganze Heerscharen von Vampirfledermäusen umzingeln die Menschen…
(quelle: moviejones.de)
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Chosen survivors - Portillo/Roley (1974)
Tönt gut und wenn die Mexikaner ihre Finger im Spiel haben, ist das schon mal die halbe Miete. Pedro Armendáriz Jr. geht auch immer!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- sergio petroni
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Re: Chosen survivors - Portillo/Roley (1974)
Der Film "Chosen survivors" war den Kommentaren bei imdb nach zu urteilen lange Zeit
nicht oder nur schwer erhältlich. Mir liegt nun die US-Fassung von Midnite-Movies als
Double-Feature mit "The earth dies screaming" vor. Die Bildquali ist sehr gut und das
gesprochene Englisch ist auch recht leicht zu verstehen. Zudem werden optional Untertitel
angeboten. In dieser Hinsicht war es schon 'mal kein Fehlkauf.
Und was den Film an sich angeht, schon zweimal nicht.
Zu Beginn werden elf leicht verstört wirkende Personen an einer militärischen Einrichtung
mitten in der Wüste abgesetzt. Dort gelangen sie per Aufzug in einen modernen Bunker
in über 500 m Tiefe. Der zusammengewürfelte Haufen kennt sich nicht. Unterschiedlichste
Persönlichkeiten und Professionen sind vertreten. Da gibt es einen reichen Industriellen, einen
Arzt, eine Forscherin, einen Künstler, einen erfolgreichen Sportler, eine Kongreßabgeordnete,
einen Major,...
Keiner kennt den Zweck ihrer Zusammenführung. Bis der Major mit seinen Informationen
herausrückt und eine Dame von einem Bildschirm verkündet, was an der Erdoberfläche geschieht.
Ein Atomkrieg hat begonnen, die Erde wird verwüstet. In dieser und weiteren Überlebensstationen
sollen insgesamt 168 Personen ausharren, bis die Erde wieder bewohnbar ist und dann eine neue
menschliche Zivilisation aufbauen.
Aber schon bald brechen untertage Unstimmigkeiten aus, arbeiten manche gegen- statt miteinander.
Als wäre das nicht genug tauchen plötzlich sehr aggressive Vampirfledermäuse in der Station auf,
die auf der Jagd nach Blut alles zu Tode beißen, was Ihnen bei Dunkelheit über den Weg läuft.
Und die Stromausfälle werden häufiger...
Dieses trotz mexikanischer Beteiligung sehr amerikanisch wirkende Endzeitszenario beeindruckt
mit sehr guten Darstellern (Richard Jaeckel, Bradford Dillman, Pedro Armendariz jr., Alex Cord),
einer gelungenen kammerspielartigen Kulisse (Carpenters "Das Ding" fiel mir spontan ein, allerdings
ohne Horroranteil), einigen ungewöhnlichen Kameraeinstellungen, einem passenden Soundtrack
und einer Story, die einem nach und nach packt. Das Erzähltempo ist dem Entstehungsjahr geschuldet
recht gediegen, was aber kein Nachteil ist, denn die Spannungsschraube wird dafür umso stetiger
und gnadenloser angezogen.
Ob nun zur Unterstützung der Dramatik die Vampirfledermäuse überhaupt notwendig waren,
darüber läßt sich meines Erachtens streiten. Denn das menschliche Konfliktpotential bietet
genug Anreize zur Dramatisierung und Erörterung wichtiger Fragen.
Da wäre zum Beispiel der Industrielle, der mit aller Macht aus dem Bunker heraus will.
Geld spielt dabei keine Rolle. Er will immer vorwärts, ohne innezuhalten oder sich die Frage
nach dem Warum seines Strebens zu stellen. Auf der anderen Seite haben wir den Sportler, der
seine besten Zeiten schon hinter sich hat und Geld gut gebrauchen könnte. Der Künstler,
der an der großen weiten Welt verzweifelt, sieht in der Enge des Verlieses eine Chance
auf einen Neuanfang mit überschaubaren Prämissen.
Der Forscher studiert die menschlichen Verhaltensweisen in dieser Ausnahmesituation und
muß erkennen, daß sich nicht alles vorhersagen läßt, vor allen Dingen nicht das eigene
Verhalten in Extremsituationen.
Eine kleine, vergessene und nie auf deutsch erschienene Perle.
7,5/10
nicht oder nur schwer erhältlich. Mir liegt nun die US-Fassung von Midnite-Movies als
Double-Feature mit "The earth dies screaming" vor. Die Bildquali ist sehr gut und das
gesprochene Englisch ist auch recht leicht zu verstehen. Zudem werden optional Untertitel
angeboten. In dieser Hinsicht war es schon 'mal kein Fehlkauf.
Und was den Film an sich angeht, schon zweimal nicht.
Zu Beginn werden elf leicht verstört wirkende Personen an einer militärischen Einrichtung
mitten in der Wüste abgesetzt. Dort gelangen sie per Aufzug in einen modernen Bunker
in über 500 m Tiefe. Der zusammengewürfelte Haufen kennt sich nicht. Unterschiedlichste
Persönlichkeiten und Professionen sind vertreten. Da gibt es einen reichen Industriellen, einen
Arzt, eine Forscherin, einen Künstler, einen erfolgreichen Sportler, eine Kongreßabgeordnete,
einen Major,...
Keiner kennt den Zweck ihrer Zusammenführung. Bis der Major mit seinen Informationen
herausrückt und eine Dame von einem Bildschirm verkündet, was an der Erdoberfläche geschieht.
Ein Atomkrieg hat begonnen, die Erde wird verwüstet. In dieser und weiteren Überlebensstationen
sollen insgesamt 168 Personen ausharren, bis die Erde wieder bewohnbar ist und dann eine neue
menschliche Zivilisation aufbauen.
Aber schon bald brechen untertage Unstimmigkeiten aus, arbeiten manche gegen- statt miteinander.
Als wäre das nicht genug tauchen plötzlich sehr aggressive Vampirfledermäuse in der Station auf,
die auf der Jagd nach Blut alles zu Tode beißen, was Ihnen bei Dunkelheit über den Weg läuft.
Und die Stromausfälle werden häufiger...
Dieses trotz mexikanischer Beteiligung sehr amerikanisch wirkende Endzeitszenario beeindruckt
mit sehr guten Darstellern (Richard Jaeckel, Bradford Dillman, Pedro Armendariz jr., Alex Cord),
einer gelungenen kammerspielartigen Kulisse (Carpenters "Das Ding" fiel mir spontan ein, allerdings
ohne Horroranteil), einigen ungewöhnlichen Kameraeinstellungen, einem passenden Soundtrack
und einer Story, die einem nach und nach packt. Das Erzähltempo ist dem Entstehungsjahr geschuldet
recht gediegen, was aber kein Nachteil ist, denn die Spannungsschraube wird dafür umso stetiger
und gnadenloser angezogen.
Ob nun zur Unterstützung der Dramatik die Vampirfledermäuse überhaupt notwendig waren,
darüber läßt sich meines Erachtens streiten. Denn das menschliche Konfliktpotential bietet
genug Anreize zur Dramatisierung und Erörterung wichtiger Fragen.
Da wäre zum Beispiel der Industrielle, der mit aller Macht aus dem Bunker heraus will.
Geld spielt dabei keine Rolle. Er will immer vorwärts, ohne innezuhalten oder sich die Frage
nach dem Warum seines Strebens zu stellen. Auf der anderen Seite haben wir den Sportler, der
seine besten Zeiten schon hinter sich hat und Geld gut gebrauchen könnte. Der Künstler,
der an der großen weiten Welt verzweifelt, sieht in der Enge des Verlieses eine Chance
auf einen Neuanfang mit überschaubaren Prämissen.
Der Forscher studiert die menschlichen Verhaltensweisen in dieser Ausnahmesituation und
muß erkennen, daß sich nicht alles vorhersagen läßt, vor allen Dingen nicht das eigene
Verhalten in Extremsituationen.
Eine kleine, vergessene und nie auf deutsch erschienene Perle.
7,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“