Civil War - Alex Garland (2024)
Moderator: jogiwan
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Re: Civil War - Alex Garland (2024)
Civil War
Aber die Bezüge zur aktuellen Situation wabern immer im Hintergrund und machen Angst. Denn der Film ist ein Roadmovie in den Wahnsinn und ins berühmte Herz der Finsternis. Und dies ganz ohne filmische apokalyptische Situationen, eben ohne Monster, Mutationen und Meteoriten. Da es auch um Kriegsjournalismus geht, wirkt das alles noch realer. Dies ist dann auch Garlands Hauptthema. Es MUSS berichtet werden, aber was wenn es irgendwann nur noch um die Sensation geht? Und was macht dieser Schrecken ohne Ende auch mit denen, die Bericht erstatten?
Lee Smith ( Kirsten Dunst) bekommt es quasi mit einer jüngeren Version (Jesse) von sich selbst zu tun. Jesse (Cailee Spaeny) verliert dabei immer mehr Distanz zur Kriegsberichterstattung.
(Abstumpfung und Desillusion inklusive)
Das letzte Bild des Films lässt einen dabei mit einem gewissen Frösteln zurück.
Kirsten Dunst spielt das alles intensiv. Ansonsten hat Garland noch drei weitere Darsteller:innen aus seiner Serie DEVS verpflichten können.
Stephen Henderson, Nick Offerman und eben Cailee Spaeny spielen ebenfalls groß auf.
In den USA tobt ein Bürgerkrieg. Was genau der Auslöser war, schildert der Film nicht genau. Allerdings regiert der Präsident offenbar in einer illegalen dritten Amtszeit und hatte das FBI aufgelöst. Texas und Kalifornien bilden eine Allianz und Florida hat sich anscheinend abgespalten. Bezüge zu heute kann man leicht ausmachen, wobei der Film relativ neutral bleibt und auch andere Schwerpunkte setzt. Aber die Bezüge zur aktuellen Situation wabern immer im Hintergrund und machen Angst. Denn der Film ist ein Roadmovie in den Wahnsinn und ins berühmte Herz der Finsternis. Und dies ganz ohne filmische apokalyptische Situationen, eben ohne Monster, Mutationen und Meteoriten. Da es auch um Kriegsjournalismus geht, wirkt das alles noch realer. Dies ist dann auch Garlands Hauptthema. Es MUSS berichtet werden, aber was wenn es irgendwann nur noch um die Sensation geht? Und was macht dieser Schrecken ohne Ende auch mit denen, die Bericht erstatten?
Lee Smith ( Kirsten Dunst) bekommt es quasi mit einer jüngeren Version (Jesse) von sich selbst zu tun. Jesse (Cailee Spaeny) verliert dabei immer mehr Distanz zur Kriegsberichterstattung.
(Abstumpfung und Desillusion inklusive)
Das letzte Bild des Films lässt einen dabei mit einem gewissen Frösteln zurück.
Kirsten Dunst spielt das alles intensiv. Ansonsten hat Garland noch drei weitere Darsteller:innen aus seiner Serie DEVS verpflichten können.
Stephen Henderson, Nick Offerman und eben Cailee Spaeny spielen ebenfalls groß auf.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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Re: Civil War - Alex Garland (2024)
Garland gelingt es ohne Weiteres, dass man sich während des gesamten Films komplett unwohl fühlt, da man keinerlei Partei ergreifen kann.
Der Tenor, das Krieg böse ist, nur Opfer hinterlässt, und keiner davon profitiert, auch nicht die psychisch kaputten Kriegsreporter, ist aber etwas billig. Alles bleibt an der Oberfläche, auf Motive wird nicht eingegangen.
7/10
Der Tenor, das Krieg böse ist, nur Opfer hinterlässt, und keiner davon profitiert, auch nicht die psychisch kaputten Kriegsreporter, ist aber etwas billig. Alles bleibt an der Oberfläche, auf Motive wird nicht eingegangen.
7/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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Re: Civil War - Alex Garland (2024)
CIVIL WAR war bis jetzt für mich Garlands zugänglichster Film, was aber nicht bedeuten soll, er sei besser als Ex Machina, Annihilation oder Men.
Nur halt (leider) greifbarer, weil hoch aktuell. Und das macht den Film (für mich) auch beinah unerträglich zu schauen.
Die Szenerie kommt einem seltsam vertraut vor, das es gruselig ist.
Nur halt (leider) greifbarer, weil hoch aktuell. Und das macht den Film (für mich) auch beinah unerträglich zu schauen.
Die Szenerie kommt einem seltsam vertraut vor, das es gruselig ist.
Re: Civil War - Alex Garland (2024)
Tatsächlich sieht man der nächsten Wahl in den USA beunruhigt entgegen. Das orange Ding ist seit seinen Entgleisungen nach der letzten Niederlage nicht vernünftiger geworden. So fürchtet man sich vor Sieg und Niederlage des Irren.McBrewer hat geschrieben: ↑Di 27. Aug 2024, 09:29 CIVIL WAR war bis jetzt für mich Garlands zugänglichster Film, was aber nicht bedeuten soll, er sei besser als Ex Machina, Annihilation oder Men.
Nur halt (leider) greifbarer, weil hoch aktuell. Und das macht den Film (für mich) auch beinah unerträglich zu schauen.
Die Szenerie kommt einem seltsam vertraut vor, das es gruselig ist.
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