Das unsterbliche Monster - John Brahm (1942)

Moderator: jogiwan

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Das unsterbliche Monster - John Brahm (1942)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: The Undying Monster

Herstellungsland: USA / 1942

Regie: John Brahm

Darsteller: James Ellison, Heather Angel, John Howard, Bramwell Fletcher, Heather Thatcher, Aubrey Mather, Halliwell Hobbes, Matthew Boulton, Harry Carter, Alec Craig, Douglas Gerrard, Holmes Herbert u. A.

Seit ein Vorfahre während den Kreuzzügen wegen Ketzerei und Teufelsanbetung verurteilt wurde, liegt auf der Familie Hammond angeblich ein Fluch. Doch weder Oliver Hammond (John Howard), noch seine Schwester Helga (Heather Angel) glauben wirklich daran, bis Oliver auf dem Heimweg von seinem Freund Dr.Colbert (Bramwell Fletcher) von einer Bestie angegriffen wird, die seinen Hund tötet, ihn verletzt und seine Begleiterin im Koma zurück läßt. Da es in der Familie schon öfter zu ungeklärten Todesfällen gekommen ist, entsendet Scotland Yard zwei Ermittler zu den Hammonds: den Forensiker Robert Curtis (James Ellison) und seine Kollegin Cornelia Christopher (Heather Thatcher), die am Okkulten interessiert ist. Doch vor Ort prallen sie auf eine Mauer des Schweigens, weder die Bediensteten, noch die Familie möchte sich zu den Vorfällen und dem Fluch großartig äußern und Curtis bleibt nur ein Stück Fell des Angreifers. Als dieses sich jedoch praktisch in Luft auflöst, ahnt er einen Zusammenhang mit dem Vorfahren der Hammonds, der in der Familiengruft begraben liegt. Wer beherbergt also das wolfsähnliche Monster, das die Familienoberhäupter dahinschlachtet? Die Zeit läuft...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Das unsterbliche Monster - John Brahm

Beitrag von buxtebrawler »

Die US-amerikanische Filmproduktion 20th Century Fox hat in den frühen Jahren der Post-Stummfilmära nicht sonderlich viele Horrorfilme hervorgebracht. Der unter der Regie des deutschen Emigranten John Brahm („Scotland Yard greift ein“) 1942 entstandene „Das unsterbliche Monster“ ist einer davon, mit dem offensichtlich in Konkurrenz zu Universals ein Jahr zuvor veröffentlichten „Der Wolfsmensch“ treten bzw. auf dessen Erfolgswelle mitschwimmen wollte.

Auf der altehrwürdigen britischen Familie Hammond liegt ein Fluch, so erzählt man sich. Zumindest kommt es immer wieder zu mysteriösen Todesfällen. Nachdem Oliver Hammond (John Howard, „Die grüne Hölle“) jedoch von einer furchterregenden Bestie angefallen wurde, schaltet sich Scotland Yard ein und schickt Robert Curtis (James Ellison, „Ich folgte einem Zombie“) und Cornelia Christopher (Heather Thatcher, „Menschenjagd“), um der Sache nachzugehen. Vor Ort zeigen sich die Einwohner des Städtchens jedoch wenig gesprächsbereit...

Wirklich gute Werwolf-Filme sind rar gesät. Leider bildet auch „Das unsterbliche Monster“ diesbezüglich keine Ausnahme, der insbesondere im direkten Vergleich mit „Der Wolfsmensch“ arg Federn lassen muss. Primär als ein Krimi mit leichten Gruselanleihen aufgezogen, verläuft die Handlung, die eben in erster Linie aus den Scotland Yard’schen Ermittlungen besteht, ziemlich unspektakulär und versucht, mit charakterlichen Gegensätzen zu punkten: So glauben die einen an den Fluch und die anderen bleiben skeptisch. Als Zuschauer weiß man natürlich von vornherein, dass tatsächlich ein Werwolf sein Unwesen treibt; Spannung entsteht lediglich aus der Frage nach dessen menschlicher Persönlichkeit. Dazu dudelt ein nerviger, hektischer Soundtrack gefühlt unaufhörlich, der Tempo und Dramatik in eigentlich eher belanglose Szenen bringen soll. Dieses Unterfangen wurde jedoch derart plump in die Tat umgesetzt, dass die beabsichtigte Wirkung auf der Strecke bleibt. Die Dialoge werden in der eigens für die DVD-Veröffentlichung angefertigten, schlechten deutschen Billigsynchronisation nur so heruntergerattert. Im Original dürfte aufgrund anderer Stimmen der Nervfaktor geringer ausfallen, die Dialoglastigkeit indes bestehen bleiben. Positiv fallen hingegen kurze Momente kreativer Kameraarbeit auf, beispielsweise die subjektive Kameraführung während des Angriffs sowie der eine oder andere expressionistisch anmutende Moment innerhalb des gotischen Familienanwesens.

Letztlich steht und fällt jeder Werwolf-Streifen mit seiner Verwandlungsszene. Wie zu erwarten muss man auf diese bis zum Schluss warten, in dem sie ähnlich unspektakulär und schnell abgefrühstückt wird, wie leider fast der gesamte Film ausgefallen ist. Sicherlich ist „Das unsterbliche Monster“ filmhistorisch nicht uninteressant – vor allem aber deshalb, weil man nach Sichtung dieses Films weiß, was man am Universal-Klassiker hat.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Das unsterbliche Monster - John Brahm

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 29.07.2015 bei Movie Power/KNM noch einmal auf DVD:

Bild
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Das unsterbliche Monster - John Brahm

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 07.04.2017 bei Castle View Film auf Blu-ray:

Bild

Extras:
- Featurette: John Brahm – Das makabre Konzert (15:27 Min.)
- US Originaltrailer
- Bildergalerie
- Trailershow
- Wendecover

Quelle: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=77701
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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sergio petroni
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Re: Das unsterbliche Monster - John Brahm (1942)

Beitrag von sergio petroni »

Das schloßartige Anwesen der Familie Hammond liegt hoch über dem nächsten Dorf
in den schottischen Highlands. Eines nachts wird Familienoberhaupt Hammond samt seiner
Begleiterin auf dem Heimweg vom Labor von einer unbekannten Person angegriffen.
Während sich Hammond langsam von der Attacke erholt, erliegt die Frau ihren Verletzungen.
Scotland Yard schickt zwei Ermittler zum Hammondschen Anwesen. Diese stoßen auf nicht sehr
auskunftsfreudige Dorfbewohner, einen Hausdiener, der offenbar mehr weiß, aber nichts
preisgeben will und Gerüchte über einen uralten Fluch, der die Sippe der Hammonds bis heute
verfolgen soll. In nebligen Nächten kommt es zu weiteren Angriffen und des Rätsels Lösung
scheint wohl in den tiefen Grüften unter dem Anwesen seiner Entdeckung zu harren.

Kurzweiliger Grusel-Krimi des deutschen Regisseurs John Brahm, der vor allem in punkto
Atmosphäre überzeugen kann. Spezialeffekte sind rar gesät und die Story ist nun auch nicht
gerade matroschkamäßig. Allerdings trägt die kurze Laufzeit dazu bei, daß keine Langeweile
aufkommt.
6/10

Die bluray von Castle View enthält noch ein 15-minütiges Special über John Brahm,
in dem vor allem "Scotland Yard greift ein" und "Hangover Square" sehr gut wegkommen.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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